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Der Kult von 1919

Kultvon1919

Die Apokalypse, Samstag 13. August 1966

Grund der Abweichung:

Der Kult von 1919 gewinnt an Macht

Zeitpunkt der Abweichung: 1919

Zeitspanne: 1887 - 1985 + alternatives 2020

Fokus auf Nationen: USA,Europa,Sowjetunion,China
Kurzinformation über Zeitlinie:

Im Amerika der Zwischenkriegszeit entsteht eine Sekte, die in der Grippeepidemie von 1918 bis 1920 die Anzeichen der nahenden Apokalypse zu erkennen glaubt. Der „Kult von 1919“ gewinnt immer mehr Anhänger und sorgt für eine verschärfte Prohibition, die ab 1924 Tabak, Pornographie und Alkohol unter Strafe stellt. Amerika entwickelt sich zu einer „frommen“ Nation. Mitglieder des Kultes gewinnen immer mehr Einfluss in den Vereinigten Staaten. Als Calvin Coolidge 1923 US-Präsident wirdm unterstützen ihn die Kultisten und sorgen dafür, dass er 1928 zur Wiederwahl antritt. Im Schwarzen Freitag von 1929 erkennt Kultführer Clark Hawthorne erneut die Anzeichen eines aber nicht so baldigen Weltenendes. Amerika rückt durch die Kultisten weiter zusammen. Unterstützt durch den klerikal-faschistischen Kult präsentiert Coolidge 1931 den neuen Wirtschaftsplan „The New Order“. Damit gelingt es den USA, sich aus der Umklammerung der Depression zu befreien. Joseph P. Kennedy wird 1940 Präsident  und beteiligt sich nach Pearl Harbor zögerlich am 2. Weltkrieg. 1946 gehört Amerika zu den alliierten Siegermächten.

„Und ich sah die Pestilenz die tobte da sah ich die Gier und viele weitere Todsünden! Und ich sage Euch von 1919 an werden noch 80 Jahre kommen bis sich die Welt im Angesicht der Erneuerung zum Guten Ende hinbegeben werde!“

Prophezeiung Clark Hawthorne von 1929

Geschehnisse in der "Kult von 1919"-ZL[]

Das Leben des Clark Hawthorne 1887 - 1919[]

Clark Hawthorne wird am 21. Oktober 1887 in Providence, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Rhode Island, geboren. Seine Jugend verbringt er als dritter Sohn seiner Mutter Clara und des strengen Vaters Randolph wohlbehütet. Er hat zwei Brüder, Russel und Thaddeus. Clark ist schon in seiner frühesten Jugend mit den Werken zeitgenössischer Science-Fiction-Autoren wie H.G. Wells, aber auch den Horrorgeschichten Edgar Allen Poes vertraut. Seine Mutter erlaubt dem Jungen diese Lektüre. Clark liebt seine Mutter aus vollem Herzen, jedoch spielt auch eine gewissen Verachtung ihr gegenüber eine Rolle, da sie sich nicht gegen den Vater durchsetzen kann. Der puritanische Vater verbietet die Lektüre. Randolph Hawthorne schickt seinen Sohn 1899 auf ein strenges Jungeninternat im Staate New York. Dort lernt Clark die autoritäre Hand einer Prügelstrafen-Erziehung kennen. Das Leben in der Eliteschule prägt seinen weiteren Charakter, seiner Leidenschaft der fantastischen Literatur bleibt Clark im Geheimen treu.

Clark ist hin- und hergerissen von der Strenge des Puritanismus und seinen eigenen Phantasien um utopische Zukunft und finstere Geheimnisse. Clark Hawthorne absolviert auf Drängen seines Vaters die Westpoint-Militärakademie. Als die Vereinigten Staaten 1917 in den 1. Weltkrieg eintreten, wird Leutnant Clark Hawthorne in Frankreich stationiert. Der junge Offizier hat Glück, da er zum Bodenpersonal der Flieger abkommandiert wird. Er wird Verbindungsoffizier und ist für die reibungslose Kooperation britischer, französischer und amerikanischer Fliegerstaffeln zuständig. Hawthorne ist glühender Patriot und beantragt die Versetzung, die er mit folgenden Worten begründet: „Ich möchte für Gott und Vaterland kämpfen“. Er nimmt an der Schlacht von Cambrai im November 1917 teil. Die alliierte Panzeroffensive zeigt dem jungen Leutnant, was Krieg eigentlich bedeutet. Nach seiner Heimkehr 1918 leidet Hawthorne an posttraumatischem Stress, er scheidet als hochdekorierter Veteran aus der Army aus. Von da an plagen den 31-jährigen Alpträume von Krieg und Zerstörung. In seiner Heimatstadt Providence erfährt er, dass sein Vater kurz vor seiner Heimkehr verstorben ist. Der Tod seines Vaters ist ein heftiger Schlag für den Veteranen, er beginnt mit der Schriftstellerei. Außerdem begibt sich Hawthorne in die Gesellschaft obskurer Sekten. Er tritt in die Sekte New Dawn ein. Jetzt vermischt sich seine Leidenschaft von düsteren Geschichten mit religiösen Lehren. Die frühen Werke des Horrorautors H. P. Lovecraft, besonders die im November 1919 erschienene Erzählung "Dagon", strahlt eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Die Grippewelle (1918-20) fordert auch von der Familie Hawthorne ihren Tribut, seine geliebte Mutter und sein Bruder Thaddeus sterben Ende 1919 an Grippe. Von da an erlebt Clark eine Depression, die aber nach einem Gespräch mit seinem Beichtvater Frank Graham ihr Ende nimmt. Graham ruft den sichtlich Geschwächten auf, sich in Gottes Armee zu begeben. Dies tut Clark Harthorne, jedoch anders als der Pastor es sich gewünscht hätte. Hawthorne nimmt verstärkt an den Aktivitäten der kleinen Weltuntergangssekte New Dawn teil.

Die New Dawn Gruppe wird zu Cult „1919“[]

Seit 1918 ist Clark Hawthorne Mitglied der christlichen Sekte New Dawn (Neuer Anbruch), die Gruppe besteht aus Personen aus der Ober- und Mittelschicht. Allen ist eines gemeinsam, sie halten den Weltkrieg und die darauf folgende Spanische Grippe für ein Zeichen des Untergangs. Auch Clark, der Verluste erleiden musste, glaubt an das baldige Ende. Die Treffen von New Dawn finden im Geheimen statt, kaum jemand kennt die Gruppierung. Dies müsse sich ändern, denkt Hawthorne und mietet einen Saal für ein offenes Treffen der Gemeinschaft. Er investiert einen Teil seines Erbes in das Unterfangen und kann den Sektenführer, einen Mann namens Hilbert Burns, davon überzeugen, die Sekte zu reformieren. Hawthorne ist bereits seit seiner Ankunft aus dem Krieg 1918 mit Burns befreundet, gemeinsam schmieden sie Pläne für eine Erneuerung von New Dawn. Burns und Hawthorne sind sehr unterschiedlich, aber ihre Pläne kompatibel. Bei der Weihnachts-Zusammenkunft in der Innenstadt von Providence am Abend des 25. Dezember 1919 erkennt Hawthorne sein Geschick als Redner.

Seine feurige Rede handelt von Glaube, aber auch von einer Bedrohung durch dunkle Mächte, die sich mit ihren Tentakeln um die Herzen der Amerikaner geklammert haben. Gegen den Willen seines Freundes ruft er die Gemeinde dazu auf, sich dem Kampf gegen die Sünde anzuschließen und als Kult von 1919 oder Kirche zu vereinigen. Damit ist Kult 1919 gegründet. Erstes Ziel der Bewegung ist der Kampf gegen die Pestilenz der Spanischen Grippe. Dieses Ziel soll durch Gebet, aber auch durch humanitäre Hilfe erreicht werden. Hilbert Burns verlässt wütend die Versammlung. Am Neujahrestag 1920 versöhnen sich Hawthorne und Burns, übernehmen gemeinsam die Führung des Kultes, wobei meist von Kirche die Rede ist. Unterstützt durch die Gemeinde, steigt Hawthorne zum einflussreichen Prediger in Providence auf. Der Kult von 1919 organisiert Bettenlager für Grippekranke und spendet Todkranken die letzte Ölung. Damit kommt es zu Streit mit den protestantischen Kirchen. Hilbert Burns will der Gruppe durch die Einführung von Uniformen mehr Zusammenhalt geben, seine Vorbilder sind die christliche Heilsarmee, aber vor allem die Schwarzhemden Italiens. Sowohl Hawthorne wie auch Burns sind Veteranen des Krieges, für sie hat der Kampf gegen die Sünde den Charakter eines Krieges. Nicht jedes Kult-Mitglied trägt Uniform, von den 200 Mitgliedern im Jahr 1920 treten 30 den sogenannten „Anstandsmarschierern 19“ bei. Burns nimmt das alte Symbol von New Dawn, eine aufgehende Sonne mit Kreuz, und setzt es auf ein Sternenbanner. Dieses Banner der Anstandsmarschierer wird anschließend gesegnet. Im Laufe des Jahres wächst Kult 1919, viele Arbeitslose schließen sich insbesondere den Anstandsmarschierern an. Burns und Hawthorne haben einige Bekannte in der politischen Szene, die mit der Gruppe sympathisieren.

Politische Lehrjahre in Zeiten der Kommunistenhatz 1920 - 1925[]

In den frühen 1920er Jahren erlangt der Kult im US-Bundesstaat Rhode Island regionale Bekanntheit. Die Mitglieder unterstützen die amerikanische Abstinenzbewegung, die seit 16. Jänner 1920 bestehende Prohibition wird aber als zu lasch angesehen. Nur den Alkohol zu verbieten ist vielen zu wenig. Sie fordern das Verbot von Tabak, unehelichem Sex, Pornographie bis hin zu Fleisch an Feiertagen. Innerhalb der Gemeinde sind diese „Sünden“ streng geregelt. Im Sommer 1920 begeben sich Hawthorne, Burns und eine Gruppe Anstandsmarschierer nach Washington DC, um dort an politischen Veranstaltungen der Prohibitionsbefürworter teilzunehmen.

TerrorBostonK19

Bombenanschlag auf die Wall Street, New York, September 1920. Verdächtigt werden Anarchisten und Kommunisten

Gleichzeitig wächst in Amerika die Angst vor einer kommunistischen Bedrohung der Demokratie. Massenverhaftungen von Kommunisten wie Anfang 1920 werden im Volk positiv aufgenommen. Auch der Kult sieht in den atheistischen Kommunisten eine Bedrohung amerikanischer Werte. Während die beiden Anführer in Washington sind, führt Richard Strein als  Stellvertreter den Kult in Providence. Strein ist Polizist und Antikommunist, er hat Freunde in der Stadtverwaltung. Mitglieder des Kults verteilen Flugblätter und informieren interessierte Passanten über die schädlichen Folgen von Tabak und Kommunismus. Nach einem Bombenanschlag auf die New Yorker Börse im September 1920 spitzt sich alles weiter zu. Die Bewegung setzt Kommunismus mit Alkohol, abartigem Sex und Drogenkonsum gleich. Strein verfasst selbst Essays über die Perversion Sozialismus. 1921 kann der Kult von 1919 sich bereits einiger Freunde in Washington und an der Ostküste rühmen, viele neue Mitglieder treffen sich zu Kundgebungen. Auch der frischgebackene Assistant Director des Bureau of Investigation (BOI) J. Edgar Hoover beobachtet die Aktivitäten des Kults. Seine Behörde nutzt Strein als Informanten. Strein liefert dem BOI Kommunisten, die von Kultmitgliedern ausgeforscht werden, und erhält dadurch Privilegien. Diese Zweckfreundschaft ist außerordentlich lohnend, auch Hoover gilt als Antikommunist. 13.000 Kommunisten werden nach Russland ausgewiesen.

„Der Feind meines Feindes ist mein Freund! Der Kult kämpft gegen Kommunisten Sünder und den Abschaum der Welt! Hoover ist ein Verbündeter gegen die Mächte des Chaos in den USA!“

Richard Strein über J. Edgar Hoover und das FBI, 1925

In Washington organisiert Clark Hawthorne eine Allianz mit anderen Abstinenzbewegungen. Durch politisches Geschick gelingt es dem Kultanführer, sich im Kabinett Präsident Warren G. Hardings Freunde zu machen. Die politische Führungsriege Hardings ist korrupt und leicht zu schmieren. Geld ist aber rar in den Anfangsjahren, reiche Mitglieder in Providence sorgen aber dafür, dass Hawthorne wichtige Türen offenstehen. Neben den offiziellen Einnahmen durch Spenden erhält die „Kriegskasse“ Zufluss durch die Zusammenarbeit mit dem BOI. Auf Befehl Burns baut Strein eine willige Truppe Anstandsmarschierer auf, die allesamt im Polizeidienst sind. Diese Polizisten arbeiten mit dem BOI zusammen und führen Razzien in Flüsterkneipen und illegalen Spelunken durch. Dies geschieht im Wissen Hoovers, auch die Tatsache, dass Streins Männer sich beschlagnahmte Gelder unter den Nagel reißen, wird toleriert. Innerhalb des Kults ist nur der Führungsriege und wenigen Anstandsmarschierern bekannt, wo das Geld herkommt. Der Großteil der Mitglieder ist unwissend und wird mit Desinformationen gefüttert. Auch die Tatsache, dass Clark Hawthorne an einer schweren Form des posttraumatischen Stressyndroms leidet, ist unbekannt. Jedoch ist den Mitgliedern bekannt, dass Hawthorne an Alpträumen leidet, die das Jüngste Gericht und künftige Kriege zum Thema haben. Ab 1922 enennt Hawthorne sich selbst zu einem Propheten, er schreibt seine Träume nieder und verfasst ein Buch.

Das Buch „Schläfer der Verdammnis“ wird 1923 publiziert, es beinhaltet die Visionen Hawthornes über einen künftigen Weltkrieg gegen die Mächte der Finsternis. Seine schriftstellerische Ader kehrt nach Jahren der Pause zurück. Er lädt sein früheres Idol H. P. Lovecraft in sein Haus in Providence ein. Bei dem Besuch sprechen beide über ihre dunklen Phantasien und Horrorszenarien. Hawthorne und Lovecraft verstehen sich außerordentlich gut. Die beiden bleiben in Kontakt, wobei sie sich in ihren Briefen gegenseitig als „Schläfer der Verdammnis“ (Hawthorne) und „Prophet der Finsternis“ (Lovecraft) titulieren. Im Laufe der Jahre schöpft Hawthorne viel Inspiration für seine Mythologie aus den Horrorgeschichten seines Freundes Lovecraft. Als Präsident Harding im August 1923 stirbt, übernimmt sein Vizepräsident das Amt als Staatsoberhaupt. Calvin Coolidge von der Republikanischen Partei ist ein Konservativer, unter dessen Regierung die Wirtschaft wächst. Auch der Einfluss des Kults ist bis dahin stark angewachsen, Tausende Mitglieder leben an der amerikanischen Ostküste. Burns hingegen hat Probleme mit dem neuen Führungsstil Hawthornes, der bekanntlich als Prophet auftritt. Die Unterstützung von Politikern der Republikanischen Partei führt dazu, dass der Präsident den Anführer des Kults, Clark Hawthorne, 1924 ins Weiße Haus einlädt, um über die Verschärfung der Prohibition zu diskutieren. Hilbert Burns ist eifersüchtig, da er nicht so gefragt ist, verbittert zieht er sich zurück und legt sein Amt als Mitanführer nieder. Seine Anstandsmarschierer gehorchen längst nicht mehr nur seinen Anweisungen. Richard Strein wird neuer Commander der Anstandsmarschierer. Strein hat ähnlich wie Burns die Vision einer Kampftruppe für den Kult. In Amerika gibt es viele, die mit dem faschistischen Italien sympathisieren, so auch Strein. Strein überzeugt Hawthorne davon, dass die Faschisten Italiens genau das richtige sind, um Amerika im Kampf gegen den Kommunismus zu unterstützen. Er versucht ihn dazu zu bewegen, politisch eine pro-Italien-Linie zu fahren. Drei Monate später wird über eine Verschärfung der Prohibition im Senat abgestimmt. Die Abstimmung wird zugunsten einer schärferen Prohibition entschieden. Tabak und Pornographie werden verboten. Die verschärfte Prohibition wird durch Verfassungszusatzartikel 20. In der amerikanischen Verfassung verankert. Die neue Staatspolizei FBI unter J. Edgar Hoover soll die Durchsetzung der verschärften Prohibition durchsetzen. Ein großer Erfolg für den Kult, auch mit dem Vorschlag, näher an Italien heranzurücken, um den Kampf gegen den Kommunismus weiter zu bringen, rennt der Kult im Weißen Haus offene Türen ein. 1925 zählt die Kultgemeinschaft zu den Unterstützern Präsident Coolidges.

Der Mythos vom Weltenverschlinger und Prophezeiungen[]

„Unser geheiligter Anführer irrte sich niemals und wenn er es doch tat, dann nur weil der Himmel es so wollte! Clark Hawthorne war unser unfehlbarer Anführer! Auch wenn er gestorben ist, seine Schriften sind allwahr und Mächtig!“

Kultführer Robert Bainbridge, 1962

Der Mythos ist eine dreiteilige Buchreihe, die maßgeblich zu Bekanntheit des Kults von 1919 beitrug. Die Bücher entstanden von 1925 bis 1930, wobei weitere Anhänge bis 1935 und 1943 in späteren Ausgaben Band Drei hinzugefügt werden. Der Mythos beschreibt grundsätzlich eine Welt, die von Dämonen regiert wird, die aber durch Frömmigkeit und die Errichtung einer autoritär-klerikalen Ordnung in die Schranken gewiesen werden können. Damit beschreibt der Autor Clark Hawthorne in groben Zügen seine religiösen und politischen Überzeugungen. In den Vereinigten Staaten des 20. Jahrhunderts werden die Mythos-Bücher als Bestseller gehandelt. Jedes der drei Bücher hat andere Themen, die sich ähneln und aufeinander aufbauen. Teil Drei der Mythos-Trilogie ist eines der umstrittensten Bücher des 20. Jahrhunderts. Ab den 1940er Jahren werden die Bücher als Buch Eins, Zwei, und Drei bezeichnet. In späteren Jahrzehnten werden einige der in der Trilogie ausgesprochenen Aussagen revidiert. So wird der Lobgesang auf Adolf Hitlers Nazideutschland nach dem 2. Weltkrieg ins Gegenteil verkehrt. Für Mitglieder des Kults von 1919 gelten diese Bücher als Dogmen. Clark Hawthorne gibt 1937 selbst zu, dass er durch die frühen Werke des Horrorautors H. P. Lovecraft inspiriert wurde, die er als ewige Wahrheiten bezeichnet.

Erstes Mythos-Buch: "Die Bedrohung aus dem Ozean" 1925 - 1927

DagonK19

Dagon, Babylonischer Gott des Altertums und Herr der Verbrechenswelle im Amerika der 1920er

Mitte der 1920er erlebt Clark Hawthorne eine paranoide Phase, in der er jede Nacht von Alpträumen geplagt wird. Seine meist brutalen Träume handeln von stählernen Riesen und glitschigen Kreaturen, die versuchen, ihn zu verschlingen. Diese Alpträume fasst er in drei Büchern zusammen. Zwischen 1925 und 1930 entstehen die Mythos-Bücher. Gleichzeitig ist Hawthorne davon überzeugt, dass der Weltenverschlinger die Weltbühne betreten hat. Seine puritanische Erziehung durch den Vater hat ihm eingebläut, dass Satan selbst in kleinen Sünden einen Nährboden findet. Seine Phantasie, die immer stärker durch diverse Horroromane geprägt ist, lässt ihn überall dunkle Bedrohungen sehen. Besonders geängstigt ist Hawthorne durch den Ozean. Er bekommt immer mehr das Gefühl, dass sich Mächte aus den tiefen Wassern des Ozeans erheben werden. Diese Kräfte seien dafür verantwortlich, dass die Ostküste Amerikas von einer Verbrechenswelle überschwemmt werde. Hawthorne sieht in den illegalen Schmugglerorganisationen Amerikas die Tentakel einer dämonischen und ozeanischen Macht, welche aus dem Meer hervortritt. Der altertümliche Gott Dagon ist zentrales Motiv des Ersten Mythos-Buches, das den Beinamen „Die Bedrohung aus dem Ozean“ erhält.

Und da kamen die Tentakel des Dagon aus dem Ozean, unsichtbar umklammerten sie die Herzen dieser Verbrecher und befahlen Ihnen die Sünde des Alkohol des Tabak und der Sexualität zu verbreiten!

Auszug aus dem Ersten Mythos-Buch 1926

Hörbuch-_Lovecraft_Dagon._Lovecraft_-_Dagon_(1917)

Hörbuch- Lovecraft Dagon. Lovecraft - Dagon (1917)

Das Erste Buch beschäftigt sich mit altmesopotamischen Gottheiten. Hawthorne skizzierte ein Weltbild, wonach mehrere bösartige Dämonen die Welt in ihrer Umklammerung hielten. Geheime Kulte bestehend aus verbrecherischen Männern würden den Willen dieser Kreaturen verbreiten. Die Meeresgottheit Dagon hielt er wie bereits später im Zweiten Buch für eine reale Bedrohung, deren Anhänger für die Verbrechen an der amerikanischen Ostküste verantwortlich ist. Dagon wird bereits im 3. Jahrtausend vor Christus in Babylon, Syrien von den Philistern und später Phönizien verehrt, in der Bibel wird ein Dagontempel sogar zerstört. Es vermischt sich Realität und Fiktion, die Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft über einen Matrosen, der einen Monolithen im Atlantik entdeckt und Dagon zu Gesicht bekommt, wird von Hawthorne als ein Tatsachenbericht gesehen. Hawthorne ist der festen Überzeugung, dass Lovecraft über die Gabe des Sehens gebietet, eine Gabe, die auch er zu besitzen glaubt. Bei seinen Recherchen nach Material für die drei Mythos-Bücher bedient sich Hawthorne daher bei Lovecrafts Gruselgeschichten. Darüber hinaus knüpft er Kontakte zu Okkultisten, die seiner Meinung nach eventuell genau wie er über die Gabe des Sehens verfügen würden.

Zweites Mythos Buch "Weltenverschlinger" 1927 - 1928

Ab 1927 beginnt er das Zweite Mythos-Buch zu verfassen. Dieses Buch beinhaltet unter anderen einen Almanach der Finsternis und zählt daher zu den ausführlichsten der Trilogie.

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Karte der Dämonischen Reiche 1928

Der Almanach ist eine Aufzählung dämonischer Kreaturen, zusätzlich dazu fertigt Hawthorne eine Karte an, auf der die dunklen Königreiche und Gebiete der Dämonen skizziert sind. Dabei handelt es sich um eine Weltkarte, auf der die Herrschaftsdomänen der wahren Weltherrscher eingezeichnet sind. Auf dieser Karte ist Rom der Nabel der Welt, das Tunguska-Ereignis in Sibirien von 1908 ist als Niederkunftsort des Dämon Belial eingezeichnet. Auf genauere Details zu dieser Niederkunft verzichtet Hawthorne jedoch gänzlich, dies holt er im Dritten Mythos-Buch nach. Darüber hinaus gibt es auf der Karte ein dämonenfreies Gebiet, das Heilige Amerika. Er kontaktiert umstrittene Medien und muss sich selbst in den eigenen Reihen anhören, dass dies „unchristlich“ sei. Viele der Kultmitglieder betreiben eine zwar fanatische Form des Christentums, sind aber nicht damit einverstanden, dass Hawthorne sich zu sehr mit den satanischen Mächten beschäftigt. Im Mai 1927 hält er in New Jersey eine Rede vor 5000 begeisterten Kultisten. In dieser Rede erklärt er seine Gründe. Seine Anhänger erfahren erstmals von der Bedrohung durch Dämonenkönige und werden über die verschiedenen dämonischen Kräfte aufgeklärt. Sie sind schockiert und hängen an seinen Lippen.

„Ihr Kinder des Glaubens! Vernehmet die Worte von meiner Zunge! Der Satan hat viele Kinder! Ihre Namen sind Dagon Heer des Meeres! Išḫara und Baal! Sie Alle behüten ein Geheimnis! Mächtige Monolithen die Ihre Macht nähren und vor Jahrtausenden von Satan selbst gespendet wurden!“

Clark Hawthorne vor 5000 Kultisten, New Jersey, 1. Mai 1927

Eine weitere Überzeugung Hawthorne wird es, dass jeder Dämonenherrscher an einen schwarzen "zyklopischen" Monolithen gebunden ist, der ihm Kraft gibt und von Satan stammt. Einen dieser Monolithen vermutet er im Pazifischen Ozean. 1942, mitten im Pazifikkrieg, gibt Hawthorne tatsächlich die Suche nach dem Relikt in Auftrag. Obwohl der Kult eigentlich christliche Ursprünge hat, wird Jesus Christus in den Mythos-Büchern nicht erwähnt. Ab 1928 wird klar, dass der Kult von 1919 sich dem Kampf gegen die Dämonenherrscher verschrieben hat. Hawthornes Ideen stoßen bei seinem Mitstreiter Richard Strein auf wenig Gegenliebe. Strein sieht den Kult als Instrument, seine eigenen Theorien von einem faschistischen Amerika mit evangelikalen Wurzeln umzusetzen.

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Hure Babylons und die Bestie, Lutherbibel 16. Jhdt.

Einig sind sich beide darüber, dass Alkohol, Tabak und Sexualität in einem frommen Amerika nichts zu suchen haben. Auf der Suche nach Schuldigen und dem Weltenverschlinger treibt Hawthornes Phantasie erneut wilde Blüten. Seines Glaubens ist der Weltenverschlinger nicht eine Person, sondern sieben, die von der Hure Babylons geritten werden. Hawthorne sucht daher in diversen Zeitungen und den Weltnachrichten nach Anzeichen dieser Ausformungen des Weltenverschlingers und seiner Hure. In Aleister Crowley dem britischen Okkultismusführer will er 1927 einen der Köpfe des Weltenverschlingers erkannt haben. Der Glaube, wonach mindestens ein Kopf des Weltenverschlingers auf einem Kontinent anzutreffen sei, wird zur fixen Idee. Darstellungen der Hure Babylons aus dem 16. Jahrhundert mit einer Papstkrone veranlassen Hawthorne, Papst Pius XI. für eine Frau zu halten, die in Wahrheit die Bestie Weltenverschlinger reitet. Diesen Gedanken, dass eine Frau im Papstgewand den Katholizismus anführt, führt Hawthorne zu dem Schluss, dass er verstärkt gegen Transvestie und die Frauenrechte vorgehen muss. Männer in Kleidern und Frauen in Hosen sind dem Kultführer ein Greuel. Die Suffragetten-Bewegung ist ihm verhasst, sein Idealbild der Familie wird durch den Geschlechterrollentausch arg angekratzt. Weiblichen Mitgliedern des Kults ist das Tragen von Hosen und die Teilnahme an Wahlen daher verboten, lediglich bei Wahlen zugunsten verbündeter Politiker ist es den Frauen gestattet mitzuvoten.

Drittes Mythos-Buch „Die Niederkunft“ 1929 - 1930[]

Der Dritte Teil des Mythos ist auch der brisanteste, es umfasst neben dämonischen Niederkünften auch die politische Entwicklung der 1920er, den Kommunismus und Faschismus. Erstmals bezieht Hawthorne auch andere einflussreiche Kultisten und seine Frau Geraldine in seine Arbeit mit ein. Richard Streins Texte bezüglich Kommunismus und Faschismus und des Kampfes der beiden Ideologien bilden einen wichtigen Inhaltsbogen des Buches. Außerdem wird das Dritte Mythos-Buch in seiner 4. Ausgabe 1934 um einen Anhang erweitert, der sich mit Nazideutschland und Prophezeiungen beschäftigt. Buch Drei, wie es auch genannt wird, ist vor allem während und nach dem 2. Weltkrieg umstritten. Die offenen Lobeshymnen auf Benito Mussolinis Italien und vor allem Hitlers Deutschland (Nur im Anhang ab 4. Ausgabe) werden im demokratischen Europa harsch kritisiert.


„Dieser Mister Hawthorne und sein Schreiberling Richard Strein verbreiten antisemitisches und faschistisches Gedankengut, verpackt in einer wirren Lehre von Krieg gegen Dämonen. Als gläubiger Brite ist es meine Pflicht, diesen Schund als das zu sehen, was es ist! Wahnsinn!“

Robert McGowan Barrington-Ward, Herausgeber der London Times Juni 1942

In Amerika, das auf Seiten der Westmächte in den Krieg eintritt, ist man über den Anhang zwiegestalten. Der Anhang bezüglich Nazideutschlands wird 1943 wegen der starken Kritik in den USA und Europa entfernt. In der 13. Ausgabe ist er nicht mehr vorhanden, lediglich ein Text bezüglich dunkler Prophezeiungen und weitere Anmerkungen aus dem Jahr 1935 sind in dieser Ausgabe zu finden. Clark Hawthorne beginnt mit den Arbeiten für Buch Drei am Sonntag dem 27. Oktober 1929 in einem Hotelzimmer in New York. Die Ereignisse rund um den „Schwarzen Freitag“ (25. Oktober 1929) lösen in Hawthorne beklemmende Gefühle aus.

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Zeitung über den New Yorker Börencrash vom 25. Oktober 1929

Erneut treten Alpträume auf, die diesmal deutlicher als 1925 künftige Weltkriege und sogar das Ende der Welt zeigen. Er beschreibt stählerne Ungetüme, die kreischend und feuerspeiend über die Vereinigten Staaten herfallen. Sie alle tragen die Zahl 666 als brennende Gravur. Auch die Zahlen 19 und 80 kommen in diesem Untergangstraum vor. Hawthorne ist anfangs über die Bedeutung dieses Traumes ratlos, doch er erinnert sich, bereits vier Jahre zuvor einen ähnlichen Traum gehabt zu haben. Kurzerhand nimmt er Bleistift und Papier zur Hand. Er stellt Berechnungen bezüglich der Zahlen seines Traumes an. Er ist überzeugt, dass dies eine Prophezeiung, die durch himmlische Mächte geschickt wurde, ist. Hawthorne kommt auf mehrere Ergebnisse.  Ergebnis Nummer Eins: Die Welt wird 1980 von stählernen Giganten vernichtet. Ergebnis Nummer Zwei kann ihn mehr überzeugen. Im 80. Jahr nach 1919, also 1999, wird die Welt untergehen, Begründung dafür ist, dass 666 auf den Kopf gestellt 999 ergibt. Setzt man eine 1 davor, ist es 1999. 1966, 1986 und 1968 schließt er kategorisch aus. Die Prophezeiung lässt der Kultführer unmittelbar verlautbaren. Außerdem erklärt er den Schwarzen Freitag zu einem bösen Omen. Genau wie 10 Jahre zuvor die Grippe-Pandemie bildet der Börsencrash ein durch Dämonen verursachtes Ereignis. Er geht sogar so weit, in seinem Buch zu behaupten, von 1919 an werden alle 10 Jahre solche düsteren Zeichen auftreten. Wie sich 1939 zeigt, hat er damit nicht so unrecht, der Beginn des 2. Weltkrieges wird von den Kultisten als Beweis des Wahrheitsgehaltes angeführt. Ein weiterer Aspekt ist die „Ursachenforschung“. Hawthorne fragt sich, warum und wie die dämonischen Mächte auf Erden operieren. Der Kommunismus ist für ihn etwas teuflisches, den Erfolg dieser Ideologie sieht er durch den Dämon Belial hervorgerufen. Hawthorne war bereits als junger Mann von seltsamen Phänomenen fasziniert, das Tunguska-Ereigniss 1908 beschäftigt ihn auch jetzt noch. Er hält kosmische Ereignisse wie Kometen und Sonnenfinsternisse für die Anzeichen eines im Himmel tobenden Krieges. Der Niedergang eines Meteoriten in Sibirien hält er für Unsinn. Er glaubt, dass es sich bei Tunguska um den Niederkunftsort des Belial handelt. Für Hawthorne steht fest, dass die Dämonen begonnen haben, die Tore des Himmels zu belagern. Bei eben dieser Belagerung wird Belial 1908 von den himmlischen Heerscharen zurückgetrieben und stürzt auf die Erde. Auf der Erde in Russland angekommen, verhilft er einem der Sieben Weltenverschlinger zur Macht.

Wladimir Iljitsch Lenin ist dieser Weltenverschlinger; er und Spießgesellen sorgen für den Sturz des Zaren und errichten das Reich des Bösen, die Sowjetunion. So jedenfalls glaubt Hawthorne die Ursache für den Erfolg des Kommunismus gefunden zu haben. Dieser teuflische Kommunismus strebt daher auch nach der Vernichtung der amerikanischen Wirtschaft und Religion. Der Börsencrash ist kein Zufall, sondern durch manipulative Sowjetspione verursacht. Und obwohl Lenin schon seit 1924 tot ist, lebt der Weltenverschlinger weiter im Körper des neuen sowjetischen Machthabers Josef Stalin. Hier nennt Hawthorne Stalin einen Wechselbalg, der die Form jeder Person annehmen kann. In Kapitel 11 warnt Hawthorne ausdrücklich vor Wechselbälgern. Auch Richard Strain ist begeistert über den Inhalt, er selbst hilft bei weiteren Recherchen bezüglich der Kommunistischen Partei in Amerika. Strein überzeugt Hawthorne ebenfalls, Italien und den Duce in das Buch einzubeziehen. Strein versorgt Hawthorne mit Material über Italiens Faschisten, die er als Kämpfer für den Himmel bezeichnet. Die USA sind unter dem amtierenden Präsident Calvin Coolidge näher an Italien herangerückt, Italien wird bereits als künftiger Alliierter Amerikas gehandelt. Für Strain steht daher fest, dass der italienische Führer und seine faschistischen Mannen auf der Seite des Guten stehen. Gemeinsam wird ein Kapitel verfasst, das sich mit den Errungenschaften Italiens im Kampf gegen den Kommunismus beschäftigt. Primär bleibt aber der Kommunismus die Pläne der Dämonen Belial und Stalin sowie das neue Höllentor in der Sowjetunion Inhalt des Buches. Dieses Höllentor in Form eines Pentagramms oder wie Hawthorne es gerne nennt, "schlampig aufgepinselten Sterns", soll den Legionen der Hölle als Ausgangspunkt einer Invasion dienen. Ein kurzer Traum, den er 1928 hatte, ist hierbei die Quelle. In diesem genannten Traum sieht er eine Sowjetflagge, auf der anstelle des gelben Sowjetsterns ein umgedrehtes Pentagramm prangt. Aus dem Pentagramm hört er die Schreie gequälter Seelen. Daher denkt Hawthorne, dass sich innerhalb der Sowjetunion ein Höllenportal befindet, welches durch 6 Spitzen zusammengehalten wird. An jeder Spitze des Pentagramms vermutet er eine dämonische Niederkunft. Tunguska in Sibirien bildet eine dieser Spitzen.

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Tunguska-Gebiet Ort der Niederkunft des Belial 1908

Bereits in Mythos-Buch Zwei hat er diesen Stern in die Karte der dämonischen Königreiche eingezeichnet. Anfang 1930 beginnt er, Beweise für seine Theorien zu suchen, er glaubt, dass sich ein Monolith, die Machtquelle Belials, in der Sowjetunion befindet. Er sucht nach weiteren Meteoriteneinschlägen auf russischem Gebiet, wobei er nach Quellen in New Yorker Bibliotheken fahndet. Als er nur unbefriedigende Fakten findet, schreibt er seine These nieder, dass die Sowjetunion solche Einschläge vertuscht, um von der Wahrheit abzulenken. In einem Kapitel von Buch Drei schreibt er den Juden Amerikas eine Mitwisserschaft an Dagons Weltherrschaftsplänen zu. Er geht davon aus, dass der letzte reine Flecken Land sich in Nordamerika befinde. Dieses als Heiliges Amerika bezeichnete Kernland will er und der Kult bewahren und ausdehnen. Das letzte Kapitel handelt von einem frommen Amerika unter der weisen Führung seines Kultes. Ein Amerika, in dem die Anstandsmarschierer polizeiliche Aufgaben übernehmen werden und jeder Bürger an die Regeln des Kultes gebunden ist. Diese paradiesischen Vereinigten Staaten werden weder Mangel noch Verbrechen noch Angst kennen und gemeinsam gegen den Feind Kommunismus vorgehen. Das Ausarbeiten des Buches dauert drei Monate, Hawthorne gibt an, dass der Himmel selbst ihm Teile des Textes zitiert habe. Einige Jahre später nach der Machtergreifung der Nazis in Deutschland 1933 schreibt er weitere Anhänge. In diesen Anhängen bezeichnet er Hitler als Kreuzritter. 1934 lernt er den Führer persönlich kennen. Weitere Prophezeiungen, wonach sein Kreuzritter die Welt säubern werde, beschreibt Hawthorne 1935 ebenfalls als Anhang neuer Ausgabe. Während des 2. Weltkrieges erkennt Hawthorne, dass er auf das falsche Pferd gesetzt hat. 1943 veröffentlicht er einen Anhang, der die Greueltaten der Nazis anprangert und Adolf Hitler als einen der Sieben Weltenverschlinger darstellt. Der  frühere Hitler-freundliche Anhang wird entfernt. Hawthorne gibt jedoch nicht zu, sich in Hitler geirrt zu haben, sondern behauptet, dass der deutsche Führer irgendwann nach 1935 ermordet wurde und der Weltenverschlinger seinen Platz einnahm. Dieser Irrtum wird von seinen Kultanhängern nicht als solcher wahrgenommen. Innerhalb des Kultes wird diese Fehlleistung als himmlische Prüfung gewertet, die Hawthorne meisterte und gut klarstellte. Ab 1943 ist Hawthorne auch die Bedeutung seiner beiden Alpträume klar, die sich um stählerne Ungetüme und Giganten drehten. Er will nun den Vormarsch der Nazis und den Blitzkrieg in ihnen erkennen, seine Anhänger glauben fest daran, wie auch er selbst. Auf diese Art ändert sich die Bedeutung seiner Träume und niemand im Kult stört sich daran.

Geschehnisse zwischen den Weltkriegen[]

Der Kult gewinnt an Macht und Einfluss in den USA 1925 – 1933[]

Law and Order im einzigartigen Heiligen Amerika[]

Amerika Mitte der Goldenen Zwanziger, Präsident Calvin Coolidge gilt als Hoffnungsträger des Kults von 1919. Coolidge geht mit vielen Forderungen der Kultisten konform. Darüber hinaus tritt er dafür ein, dass die Einwanderung in Amerika erschwert wird. Damit können sich Hawthorne und Strein identifizieren. Der Kult bildet 1925 gemeinsam mit anderen nationalistisch eingestellten Gruppierungen eine Initiative. Die „America First“-Initiative (AFI) soll die Interessen des amerikanischen Volkes wahren, sie steht für weniger Einwanderung und fremde Einflüsse. Insbesondere asiatische und afrikanische Einflüsse werden durch die Initiative bekämpft. Clark Hawthorne ist vom Amerikanischen Exzeptionalismus fasziniert. Diese Theorie, wonach die Vereinigten Staaten mit keinem anderen Land der Welt vergleichbar ist und quasi einzigartig ist, gibt Hawthorne das Gefühl, in einem gesegneten und daher heiligen Amerika zu leben. Er und Richard Strein beginnen den Amerikanischen Exzeptionismus auf ihre Art zu deuten und zu nutzen.

„Amerika ist einzigartig in der Welt! Daher gibt es Mächte die diese Einzigartigkeit zerstören wollen! Wir sind uns unserer Einzigartigkeit bewusst welche durch die Gründerväter 1776 in unseren Herzen verankert wurde!“

Clark Hawthorne, aus einer Rede für die America First-Initiative Juli 1925

Diese Form des Patriotismus zieht jede Menge Sympathisanten an, darunter auch Mitglieder des in den 1920er Jahren erstarkenden Ku-Klux-Klan. Für einige Klan-Mitglieder ist der Kult weitaus mehr als eine Sekte, sie sehen in ihm eine Organisation mit gemeinsamen Zielen. So wird der Kult von 1919 ein Sammelbecken verschiedener nationalistischer Gesinnungen, das christliche Erbe von New Dawn schrumpft zusehends. Als Clark Hawthorne mit dem Verfassen seines Mythos 1925 beginnt, haben seine Anhänger schon stark an Macht gewonnen. Zentrum dieser Macht bleibt Providence. Neuerungen wie die weiblichen Anstandsmarschierer sorgen in Providence für die Einhaltung frommer Werte. Angeführt werden die weiblichen Anstandsmarschierer von Richard Streins Frau Edwina Strein. Edwina ist eine rüstige Mittfünfzigerin und überzeugte Antikommunistin.

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Direktor Hoover überprüft die Maschinenpistolen der G-Men

Sie und ihr Mann übernehmen auch die Bildung einer Jugendorganisation, die „Jungmarschierer“. Das Hauptquartier in Providence (Hawthornes Elternhaus) wird alsbald zu klein. Hawthorne und Strein sind sich einig, dass es notwendig ist, einen repräsentativen Hauptsitz zu besitzen. Clark Hawthorne ist davon überzeugt, dass der beste Standort eines solchen Hauptquartiers sich im Mittelpunkt der Vereinigten Staaten befinden müsse. Der Kultführer begründet dies so; „Aus den Tiefen des Meeres quellen die Tentakel des Dagon an die Küste und versuchen mich zu packen! Nur im Landesinneren ist es sicher!“ Er schlägt Phoenix, Arizona vor, doch wird dies erst Jahrzehnte später von seinem Nachfolger umgesetzt. Es wird ein Gebäude in Providence gemietet, welches den Ansprüchen eher gerecht wird. Noch immer ist Amerika durch die Angst vor Kommunisten in Aufruhr. FBI-Direktor Hoover lässt Streins Anstandsmarschierer für sich die Drecksarbeit verrichten. Noch immer werden Kommunisten des Landes verwiesen. Durch den politischen Einfluss der America First-Initiative tritt 1926 ein neues Einwanderungsgesetz in Kraft. Das FBI und die Einwanderungsbehörde sind nun in der Lage, verdächtige Ausländer in sogenannten „Kontrollagern“ zu internieren und nötigenfalls auszuweisen. Diese Kontrollager sollen die neue niedrige Einwanderungsquote sichern. Der größte Teil dieser Lager wird an der Ostküste aufgebaut. New York, Boston, Philadelphia aber auch San Franzisko betreiben die größten Lager. Von dort aus werden vermeintliche Kommunisten gleich zurück in die Heimat geschickt. Eintreffende Immigranten müssen sich dort einem strengen Intelligenztest unterziehen, um als „Amerika-tauglich“ eingestuft zu werden. Das Klima ist durch die America First-Initiative aufgeputscht, Agenten des FBI haben meist freie Hand im Umgang mit verdächtigen Personen. 1926 versehen eine Vielzahl an Kultmitgliedern ihren Dienst als Agenten der neuen Behörde FBI, diese als G-Men bekannten Agenten haben einen guten Ruf, der in den 1930er Jahren sogar durch Sammelkarten und später Radiosendungen unterstützt wird. Kultisten haben innerhalb des FBI den Ruf, unbestechlich und unerbittlich das Gesetz zu hüten. Sie sind unverheiratet, wie es die Statuten von FBI-Direktor Hoover vorsehen. Zu den größten Erfolgen der G-Men zählen die Verhaftung und anschließende Ausweisung des "Staatsfeind Nummer 1" Al Capone. Capone wird im Mai 1929 von einem Sonderkommando des FBI festgesetzt und des Landesverrats angeklagt. Die von FBI-Agenten (Kultisten) untergeschobenen Beweise, dass Capone Kontakte zu Kommunisten pflege, reichen, um ihn nach Italien abzuschieben. Auch bei der Entführung des Lindbergh-Babys 1932 ist der Kult schnell zur Stelle und beginnt umgehend mit einer Suchaktion. Es gelingt den Anstandsmarschierern, den Entführer Bruno Richard Hauptmann aufzuspüren und das Baby zu retten. Auch der Immigrant Hauptmann wird in ein Kontrollager eingeliefert und nach Deutschland ausgewiesen.

Durch solche Aktionen ist der Kult sehr beliebt geworden, ihre unbewaffneten Anstandsmarschierer werden bis Ende der 1920er als Nachbarschaftshilfe angesehen. In einigen Ostküsten-Städten, besonders im Bundesstaat Rhode Island, patrouillieren sie und überwachen auf friedliche Art die Frömmigkeit der Passanten. Konformität und Sittenstrenge gehören zu Beginn der 1930er zum Alltag der Ostküste. Die Prohibition von Alkohol, Tabak und Pornographie treibt oft seltsame Blüten. Jährlich werden riesige Mengen Alkohol, Tabakprodukte und Pornoliteratur beschlagnahmt. Oft werden Schundhefte unter Aufsicht von Deputy Sheriffs, Polizei und FBI öffentlich auf Scheiterhaufen angezündet. Auch werden in einigen ländlichen Gemeinden Amerikas Partys untersagt, der einst so beliebte Tanz Charleston wird in einigen Kleinstädten als unzüchtig verboten. Sheriffs unterstützen dieses Faustrecht, indem sie Charleston-Partys sprengen und Jugendliche verhaften. Dies alles wird jedoch nicht im gesamten Land gutgeheißen, die Liberalen der Demokratischen Partei fordern eine Untersuchung und das Ende der Prohibition. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, wird 1932 eine präsidiale Untersuchungskommission zusammengestellt: Die Richardson-Kommission für prohibitionale Fragen. Es dauert ein Jahr, bis die Kommission sich für die Weiterführung der Prohibition entscheidet. Wegen der "New Order" ist Amerika in Bewegung und fordert eine Entscheidung. Richter Simon Richardson als Mitglied des Kults und Vorsteher der Kommission lässt Dutzende Zeugen in Washington vorladen. Seine Zeugen sind Alkoholiker, Lungenkrebskranke und Prostituierte. Für die Medien ist dies ein gefundenes Fressen, Kritiker sprechen von einer Farce. Richardson macht keinen Hehl aus seinen Überzeugungen, für ihn steht fest, dass die verschärfte Prohibition von 1924 weiter geführt werden soll. Er lässt sich zu einigen skandalösen Stellungnahmen verleiten.

„Wir lassen uns unser Amerika nicht mehr kaputt machen! Konsum von Perversitäten und Alkoholismus wird von uns nicht geduldet! Sollen sich die Heimatländer solcher Subjekte wie Al Capone um sie kümmern, der amerikanische Steuerzahler wird nicht für den Aufenthalt dieser Leute in unseren Luxusgefängnissen aufkommen, Pornographie und der ganze Dreck kommt weiterhin auf den Scheiterhaufen und in die Kontrollager!“

Simon Richardson, Aussage vor seiner eigenen Kommission 1932


Präsident Calvin Coolidge, der Börsencrash und „The New Order“[]

„Der Präsident wusste nicht, dass die Demokratie den Bach runter ging, ich glaube er wusste, dass die Demokratie den Bach runter ging!“

Aussage anonymer Dissident gegen das US-Regime 1964

Calvin Coolidge ist der 30. Präsident der Vereinigten Staaten, er senkt die Staatsschulden und kämpft gegen die Depression. Ihm ist es aber auch zu verdanken, dass Amerika sich langsam in einen faschistoiden Klerikalstaat verwandelt. Bereits in seiner ersten Amtszeit (1923-24) lässt sich Coolidge auf den Kult von 1919 ein. Für ihn sind die Kultisten eine politische Macht, die er zu nutzen weiß. Genauso sehen es die Kultisten, ein gegenseitiger Nutzen ist der Fall. Coolidge fühlt sich durch seine Verbündeten aus dem Kult gut unterstützt, weshalb er J. Edgar Hoover und den Kultisten weitgehende Freiheiten lässt. Auch mit dem faschistischen Italien steht Amerika in den 1920er Jahren auf Du und Du. Amerika verleiht Millionenkredite an Benito Mussolinis Italien. Für den US-Präsidenten sind die Faschisten gute Alliierte, wenn es um den Kampf gegen kommunistische Kräfte geht

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Calvin Coolidge zu Gast bei Benito Mussolini, Rom 1929

. Im Europa der Zwischenkriegszeit gilt Italien als verlässlicher Wirtschaftspartner für die Amerikaner. Amerika fährt einen isolationistischen Kurs, jedoch kümmert sich der Präsident um seinen Vorgarten. Er interveniert in Nicaragua und Haiti. Das befreundete Italien besucht der Präsident zweimal, das erste Mal 1929, danach 1931. Als der Präsident Italien erstmals besucht, wird er von Benito Mussolini in Rom präsentiert. Vor Tausenden fanatischen Parteimitgliedern lüftet Coolidge seinen Cowboyhut und stellt sich den Massen als „Mister Präsident“ vor. Den Cowboyhut hatte er von Mussolini erhalten, er sollte die Show unterstreichen, die der Duce bot. Um größer zu erscheinen, positioniert sich Mussolini auf einem Podest. Beide Staatsmänner ziehen sich danach wieder zurück. Doch der Weg nach Rom und die 3. Amtszeit Calvin Coolidge waren bis 1927 nicht sicher. Der eigentliche Wunsch Coolidges, sich nach erfolgreicher Präsidentschaft 1929 ins Privatleben zurückzuziehen, ist den meisten Amerikanern nicht bewusst. Nur durch den Zuspruch Clark Hawthornes nimmt Coolidge an den Präsidentenwahlen 1928 teil. Später sagt Richard Strein zu diesem Thema: „Coolidge war unser bestes Pferd im Stall! Er war der nützliche Idiot!“ Für viele Amerikaner bedeutete die Präsidentschaft Coolidge das Goldene Zeitalter, der sogenannte „Ewige Wohlstand“ würde nie ein Ende finden. Mit dem fatalen Börsencrash vom 25. Oktober 1929 verlieren die Anleger plötzlich das Vertrauen. Schon einen Tag zuvor, am Donnerstag dem 24. Oktober, wäre es zum Crash gekommen. Doch da hatte die Wall Street noch Glück. Warnungen, dass dieser Wohlstand nicht ewig währt, wurden rigoros ignoriert. Für den Kult von 1919 war der Wirtschaftsaufschwung ein Zeichen, dass der Himmel Amerika gewogen ist, für Coolidge die Bestätigung seiner Qualität als Staatsmann.

Nach dem Börsencrash kommt es zu einer gewaltigen Geldentwertung, die auch vor Europa und der Welt nicht haltmacht. Die an Deutschland vergebenen Aufbaukredite werden kurzerhand zurückgefordert. Die USA treibt weltweit Schulden ein, womit andere Nationen arg belastet werden. Damit unterstützt Amerika indirekt die Bildung radikaler Strömungen in der ausgebluteten Weimarer Republik. Der Aufstieg Hitler ist im hohen Maße den Ereignissen der Wirtschaftskrise geschuldet. In den USA ist die Überraschung groß, die Bauarbeiten für den hochgelobten Coolidge Drive in New York werden abgebrochen. Die prestigeträchtige Straße im Herzen New Yorks sollte dem amtierenden Präsidenten als Denkmal dienen. Spendengelder der American First-Initiative werden nun nicht mehr für den Straßenbau eingesetzt. Weltweit fielen nun die Kurse, dies dauert an die vier Wochen. Präsident Coolidge war selbst so überrascht, dass er verlautbarte: „Das kann nicht lang dauern, ich werde abwarten.“ Dieses Abwarten dauert im Endeffekt fast ein Jahr, ehe sich Coolidge entschließt, einen Wirtschaftsplan auszuarbeiten. Verzweifelt wendet er sich an jeden, der hilfreich sein könnte. Sein letzter Strohhalm ist „The New Order“, die Neue Ordnung.


„The New Order ist ein feiner Plan unser Land wieder aufzupäppeln dabei wird sowohl die wirtschaftliche Zugkraft wie auch die amerikanische Volksseele wieder aufgebaut! Ich bin zuversichtlich dass sich die USA wieder erheben werden als eine von Gott geliebte Nation“

Calvin Coolidge über die New Order 1931

Die Neue Ordnung ist mehr als ein Wirtschaftsplan, sie ist ein soziales Experiment mit tiefgehenden Folgen. Ausgearbeitet wurde der Plan teilweise schon vor dem Schwarzen Freitag. Er sieht die Installierung sogenannter Sittenwächter vor, wie es im Dritten Mythos-Buch beschrieben wird. Für den Kult von 1919 ist ganz klar, die Sündhaftigkeit von Amerika und eine kommunistische Verschwörung sind schuld an der Misere. Das Land könne nun nur durch eiserne Gesetze und Maßnahmen zur Linderung der Armut gerettet und damit die Existenz Amerikas bewahrt werden. Einer der Gründe, warum Coolidge sich auf die neue Ordnung einlässt, ist dass Clark Hawthorne behauptete, sollte die Neue Ordnung nicht kommen, würde es Bürgerkrieg geben. Ob Coolidge dies für eine Drohung oder eine Prophezeiung hielt, ist ungewiss. Nun wurde angepackt, die Anstandsmarschierer und die Jungmarschierer (Jugendorganisation) werden subventioniert.

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Titelseite der New York Times über "The New Order", 4. Juli 1931

The New Order tritt mit 4. Juli 1931 in mehreren Schritten in Kraft. Anstandsmarschierer dürfen ab 1932 Verhaftungen durchführen bei Sittenübertretungen. Die Jungmarschierer sollen die Jugend auf Vordermann bringen. Es folgen Verstaatlichungen, große Konzerne wie General Motors und Coca-Cola. Diese Form der Planwirtschaft war unvorstellbar, der Staat nutzte die verstaatlichten Unternehmen um Arbeitsplätze zu schaffen. Das Produkt Coca-Cola sollte als Werbeträger der neuen Ordnung dienen. Der neue Werbeslogan „Drink Coca Cola, Think Conform“ wurde Programm. Der Großindustrielle Henry Ford zählt bereits seit den frühen 1920ern zu den Unterstützern des Kults. Henry Fords Konzern kann der Verstaatlichung entgehen, er schließt sich der Neuen Ordnung begeistert an. Die Bildung von Gewerkschaften wird überall mit harter Hand verhindert. In den 1930er Jahren kommt es daher auch zu Militäreinsätzen gegen Streikende bei General Motors und Ford. Gewerkschaften werden verboten, mit der Begründung, dass Querulanten und Kommunisten unerwünscht sind. Kurz vor Ende seiner Amtszeit wird Coolidge aufgerufen, eine weitere 4. Amtsperiode anzustreben. Diesmal verneint Coolidge, sein unerwarteter Tod am 6. Jänner 1933 schockt die amerikanische Öffentlichkeit. Das unter Coolidge 1931 gestartete Bauprojekt Boulder Dam wird von seinem Nachfolger Herbert Hoover bis 1935 weitergeführt und erhält den Namen Coolidge Dam. (Siehe Hoover-Talsperre) Auch der prächtige Coolidge Drive wird 1933 fertig.

Die Anstandsmarschierer und Clark Hawthornes Ehe[]

Das Lied des Anstands:

Marschiert zum Schlage der Trommel, marschiert und geht den Weg, erleuchtet sind die Herzen, der Himmel macht euch reich, der Himmel macht euch reich.

Marschiert ihr Patrioten, ob Wind ob Wetter ob Sturm gepeitscht, der Himmel kennt die Tugend, der Himmel kommt herbei, der Himmel kommt herbei.

Marschiert zum Schlage der Trommel, marschiert ins Himmelreich, erwartet niemals Unglück, so seid nun Segen reich, so seid nun Segen reich.

Marschiert gegen Dagon und seine Höllenschar, erwartet stets das Gute, ob richtig oder wahr, ob richtig oder wahr.

Marschiert zum Schlage der Trommel, marschiert durch Amerika, vergesst nicht euren Himmel, er folgt euch wunderbar, er folgt euch wunderbar.

Marschiert im Schein der Sonne, marschiert in dunkler Nacht, befreit euch von dem Übel und habt acht, befreit euch vor dem Übel und habt acht.

Die Anstandsmarschierer sind eine paramilitärische Abteilung des Kults von 1919. Ihr Gründer und erster Commander ist der 1930 verstorbene Hilbert Burns. Seit der Einführung von Uniformen im Kult 1920 war die Uniformierung starken Änderungen unterworfen. Hilbert Burns, der die faschistischen Schwarzhemden Italiens favorisierte, ließ seine Marschierer in schwarzen Hemden und Reiterhosen auftreten. Diese Art der Uniformierung war in Amerika nicht sehr beliebt. Ab 1924 veränderte Commander Richard Strein die Uniform radikal. Er übernahm das Schnittmuster der US Army. Diese „nette“ Uniformierung in Khaki stieß in den Vereinigten Staaten auf mehr Gegenliebe. Seine Anstandsmarschierer sollten das nette Image eines Freundes und Helfers ausstrahlen. Obwohl Strein ebenfalls dem Faschismus nahesteht, sieht er keinen Sinn, die US-Bürger durch martialisches Auftreten zu ängstigen. Gewalttätiges Verhalten in Uniform ist in den 1920ern unerwünscht. Viele der Anstandsmarschierer sind Polizeibeamte oder FBI-Agenten. Ihr gewalttätiger Beruf erlaubt es ihnen, im Interesse des Kults das Gesetz in die Hand zu nehmen.

„Meine Anstandsmarschierer sind eine gute Truppe, es sind harte Typen die Gesetz und Ordnung als oberstes Ziel vertreten! Es gibt schwarze Schafe, aber jede Familie hat das eine oder andere schwarze Schaf!“

Richard Strein zu einem Reporter 1926

Neben den offiziellen Tätigkeiten in Suppenküchen und als freundliche Hilfssheriffs gibt es noch den harten Kern. Die „Black Ops“, eine besonders loyale Truppe für spezielle Aufgaben. Die Black Ops ist 1929 für falsche Beweise gegen Al Capone verantwortlich, durch die der Staatsfeind Nummer 1. deportiert werden kann. Black Ops tragen oft Ski-Masken, um nicht erkannt zu werden. Anschläge, Vandalismus, oder das verprügeln unliebsamer Personen ist Ihr Tagwerk. Auch geheime Mordanschläge gehen auf ihr Konto. Um in den Kreis der Black Ops vorzustoßen, ist absolute Treue zum Kult notwendig. Richard Strein rekrutiert seine Black Ops meist aus Arbeitslosen der Unterschicht, die zu jeder Tat bereit sind. Sein Leitsatz: „Ich gebe diesen Halunken eine Chance, dem Himmel zu dienen.“ Katholiken sind dabei unerwünscht, genauso Iren und Asiaten.

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Anstandsmarschierer 1966

Mit der Neuen Ordnung 1931 ändern sich jedoch die Anforderungen, nun sind eine Vielzahl gewalttätiger Anstandsmarschierer gefragt. Ab 1932 ist das Tragen von Waffen durch die New Order möglich. Erneut ändern sich die Uniformen, das nette Image ist nicht mehr in. 1933 ist wieder Schwarz, martialische Reiterhosen und Stiefel gefragt. Die Uniformen werden 1940 blau. Nach dem 2. Weltkrieg fallen Reiterhosen weg und werden durch Armeehosen ersetzt. So bleiben sie mit kleinen Änderungen bis in die 1960er. Von da an sind die Anstandsmarschierer eine Macht, mit der Amerika rechnen muss. Dem 1932 gewählten Präsidenten Herbert Hoover gelingt es nicht, die Anstandsmarschierer zu entschärfen. Anders hingegen, sein Namensvetter J. Edgar Hoover. Für den FBI-Direktor sind die Anstandsmarschierer die Speerspitze seiner persönlichen Macht. Obwohl er selbst nicht dem Kult angehört, hat er seine frühe Karriere in den 1920ern den Erfolgen Richard Streins und den Anstandsmarschierern zu verdanken. Es liegt daher nicht im Interesse des „Stiefvaters der Nation“ J. Edgar Hoover die fruchtbare Zusammenarbeit zu beenden. J. Edgar, der durch den Kult mehrfach aufgefordert wird, 1932 als Präsidentschaftskandidat anzutreten, lehnt ab; „Präsidenten haben ihre Macht nur auf Zeit, doch als FBI-Direktor kann ich tun, was ich tue! Und das, solange es mir Spaß macht!“ Damit bleibt die Macht der Anstandsmarschierer über Jahrzehnte erhalten. Es gibt eine einfache Befehlskette, Commander (Oberbefehlshaber), Captain, Leutnant, Sergeant und Günstling. Dieses Dienstrangssystem hat Strein 1924 eingeführt. Innerhalb des Kults und der Anstandsmarschierer findet ein eigener Jargon Verwendung. Personen, die mit Pornographie erwischt werden, sind die „Besudelten Dagons“. Alkoholiker sind „Flüssige Geister Dagons“. Raucher sind die „Schornsteine Dagons“. Auch was die Person und den Namen Gottes betrifft, ist der Kult intolerant. Das Wort Gott oder andere Bezeichnungen wie „Lord“ „Jehova“ „Jahwe“ „Allah“ sind streng verboten. Der Grund für dieses Verbot liegt in den 10 Geboten, ein Gebot sagt „Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen“. Ein weiteres du sollst dir kein „Bildnis machen von Gott“. Für Clark Hawthorne ergibt sich daraus eine ganz eigene Logik. Den Grund für das Verbot, den Namen Gottes zu nennen, erklärt der Kultführer 1921. Als Ersatz ist das Wort „Himmel“ erlaubt. Zuwiderhandlung wird hart bestraft, bis hin zu Ächtung in der Gesellschaft und später Einzelhaft. Auch religiöse Darstellungen sind untersagt.

„Dagon, Ba´al, Belial sind Ihre Namen! Ja meine Kinder Namen! Sie die Verderber tragen Namen, Namen der Finsternis, Namen des Stolzes! Ob stolzer Name oder Titel der Himmel kennt keine Namen im Himmel gibt es keine Namen! Der Himmel ist befreit von Namen! Der Himmel ist Liebe! Der Himmel hasst Namen diese Namen die Namen sind die verdorben sind! Du sollst den Namen des Himmels nicht missbrauchen! Was ist ein Name anderes als ein dunkles Abbildnis? Ja Kinder des Himmels! Namen sind des Dagons! Des Dagons werden sie immer sein! Im Himmel sind sie Schall und Rauch! Die Namen die Ihr wissen müsst sind die Namen unserer Erzfeinde! An Ihren Namen werdet Ihr sie erkennen!“

Clark Hawthorne über Namen als Bildnisse des Dagon 22. Mai 1921

Auch das in den 1950er Jahren stark aufkommende Fernsehen wird unterbunden. Obwohl Kultführer Hawthorne da bereits tot ist, kennt er die Erfindung Fernsehen. Es gibt zwar kein explizites Gebot Hawthornes hierzu, jedoch werden illegal eingeschmuggelte Fernsehgeräte im Amerika der 1950er zerstört. Grund dafür ist ein Satz, den der Kultführer zu einer Gruppe Anstandmarschierer 1939 sagte, als er den Bericht über neuartige Bildröhren las: „Das Flimmern dieser Kästen ist ein Zeichen des Dagon, es soll Verwirrniss bringen!“ Damit bleibt die USA vom Fernsehen verschont, das Radio wird jedoch gerne als Propagandamedium genutzt. Seit 1928 betreibt der Kult Radiosender für Heilsbotschaften, Musik ist untersagt, da sie zum „lüsternen“ Tanz verführt. Musik wird im Jargon der Kultanhänger als „Ruf des Dagon“ bezeichnet. Neben den männlichen Anstandsmarschierern kommen 1925 die weiblichen und die Jungmarschierer hinzu. Aus dem Kreis der Jungmarschierer erwählt sich Clark Hawthorne 1925 die 15-Jährige Geraldine Harper zu seiner privaten Assistentin. Geraldine wächst im Laufe von 4 Jahren zur engsten Vertrauten des Kultführers heran, es entsteht eine Liebesbeziehung. 1929 heiratet der 41-Jährige die nun 19 Jahre alte Geraldine. Hawthorne und seine junge Frau haben von Anfang an eine Vater-Tochter-Beziehung. In seiner Autobiographie schreibt Hawthorne, dass die Beziehung zu Geraldine eine Charakterprobe des Himmels sei, um ihn für seine Siege gegen Dagon zu rüsten. Alle Versuche Geraldines, ihrem „Kultvater“ ein Kind zu schenken, scheitern. 1932 ist die Beziehung am Ende, Geraldine weiß nicht, dass Hawthorne nicht zeugungsfähig ist.

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Revolverblatt aus Atlantic City über den Tod von Geraldine Hawthorne, 7. Mai 1935

Sie sieht in ihren lüsternen Gedanken und in ihrer durch den Kult eingebläuten „weiblichen Urschwäche“ den Fehler. Auch der „geheiligte“ Anführer ist immer mehr dieser Überzeugung, er geht sogar so weit, seine Frau der Untreue zu bezichtigen. Im Kult bedeutet Ehebruch die Ächtung und Ausschluss aus der Gemeinschaft. 1933 ist es soweit, der Kultführer spricht über seine Frau den „Bruchbann“ aus. (Scheidung) Sie muss sich einem erniedrigenden Ritual unterziehen, bei dem sie durch das Spalier der Untreue gejagt wird. Vollkommen mittellos wird sie in einem Motel nahe Atlantic City abgeladen. Geraldine stirbt zwei Jahre später bei einem Autounfall. Sie wird, durch illegalen Alkohol verwirrt, von einem Auto erfasst. Für den Kult und Hawthorne ist dieser Unfall ein „Himmelsurteil“, der Beweis für die alleinige Schuld der jungen Frau. Für den Rest seines Lebens ist Clark Hawthorne über Frauen verbittert und warnt seine Anstandsmarschierer, sich auf Frauen einzulassen. Das Ergebnis ist ein Zölibat, Anstandsmarschierern ist es untersagt, sich mit Frauen zu treffen, da Frauen durch ihre Urschwäche eher der Sünde verfallen. Mit dieser Urschwäche der Frau ist die Begebenheit im Paradies gemeint, wo Eva durch den Teufel verführt wurde, eine Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen und sie Adam anbietet. Adam, also der Mann, ist laut Hawthorne nicht mit einer solchen Schwäche versehen. Der im Christentum bekannte Begriff „Ursünde“ ist innerhalb des Kults nicht in Gebrauch. Einzig und allein Frauen sind schwach, während Männer immer die Opfer sind. Auf diese Art entwickelt der Kult eine sehr frauenfeindliche Facette.

Der Kult und die amerikanische Depression bis Pearl Harbor 1933 - 1941[]

Präsident Hoover und Lindberghs Rivalität und der Tod des Luftfahrtpioniers[]

„Wir lassen unsere Feinde am Leben, wir sorgen dafür dass unsere Feinde leben und sich zurückziehen, dann wenn sie vergessen sind verschwinden Sie in einem dunklen Loch! Dort brechen wir sie und zerstören Ihre Sellen, So wollte es der Himmel mit Herbert Hoover!“

Kultführer Robert Bainbridge über Herbert Hoovers Tod 1953

Herbert Clark Hoover ist historisch gesehen der vom Kult meistgehasste US-Präsident aller Zeiten. Sein Verschwinden aus der Öffentlichkeit während des 2. Weltkriegs XX. Sein Tod in einem Umerziehungslager in Alaska 1953 bilden den Abschluss seines tragischen Lebens. Doch 1932 ist alles noch ganz anders. Hoovers geschicktes Taktieren ermöglicht es dem Politiker aus Iowa, sich gegen den demokratischen Kandidaten Franklin D. Roosevelt bei den US-Präsidentschaftswahlen 1932 durchzusetzen. Die durch den Kult favorisierte republikanische Partei macht es den Demokraten ebenfalls schwer, politisch weiter zu kommen. Hoover, der unter Coolidge über Jahre hinweg Handelsminister war, wird am 4. Jänner 1933 als 31. US-Präsident vereidigt.

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Herbert Clark Hoover, 31. Präsident der Vereinigten Staaten † 1953

Hoover sieht das Treiben des Kults mit zunehmender Skepsis. Obwohl sich Hoover zur neuen Ordnung bekennt, ist es sein Ziel, die Macht der Kultanhänger zumindest aus der Bundespolitik rauszuhalten. Als Quäker mit christlichen Wurzeln ist Hoover, solange er sich an die strengen Glaubensregeln der Kultisten hält, ein gern gesehener Präsident. Die Verfolgung christlicher Konfessionen späterer Jahre ist noch lange nicht angebrochen. Für die anhaltende Wirtschaftsdepression macht Hoover die Europäer mitverantwortlich. Er sieht keinen Zusammenhang zwischen deutschen Kriegsreparationen und der Wirtschaftskrise in Deutschland. Auch die Schulden Großbritanniens, die während des 1. Weltkriegs aufgehäuft wurden, will Hoover bald wiedersehen. Durch diese Einstellung macht sich Hoover einige Freunde im Kult, selbst der übellaunige Richard Strein lobt diese Einstellung. Auch die freie Marktwirtschaft lehnte der Präsident teilweise ab, er sieht in der Verstaatlichung wichtiger Betriebe während der „New Order“ einen Weg, die Wirtschaft positiv zu regulieren. Hoover versucht als Fachmann und Klempner für die Nation dazustehen, seine Mentalität macht ihn dennoch nicht zu einer Leitfigur. Schon früh erkennen die Kultisten die Schwächen des Präsidenten, die sie ausnutzen, um Kritik auszustreuen. Hoover geht Kompromisse ein, lässt sich jedoch weit weniger vereinnahmen wie sein Vorgänger Coolidge. Die Machtergreifung Hitlers 1933 sieht Hoover als bedrohliches Vorzeichen, seine pazifistische Einstellung 1939 Hitler gegenüber führt zu einigem Missmut in Großbritannien. Die US-Regierung hält weiterhin an der bisherigen Italienpolitik fest, sie glaubt ein starkes Italien könne Deutschland ausbremsen. Daher gibt es Rüstungs- und Wirtschaftsverträge mit Italien. Deutschland werden solche Verträge verwährt, z.B. erlaubt Hoover nicht den Verkauf von Helium an deutsche Firmen. Damit treibt er ganz bewusst einen Keil zwischen Hitler und Mussolini. Trotzdem wird eine Andockstation für deutsche Luftschiffe am Empire State Building installiert. Zeppelinflüge laufen bis Kriegsbeginn ohne Probleme ab. Wegen des 2. Weltkriegs stellt Deutschland alle Atlantikflüge ein. Der Luftfahrtpionier Charles Lindbergh wird inzwischen von den Kultisten zu einer politischen Karriere veranlasst. Nachdem der Kult 1932 den Sohn Charles Lindberghs nach einer Entführung wiedergefunden hatte, schloss sich dieser dem Kult mit Freuden an. Lindbergh wird Zugpferd des Kults. Als politischer Newcomer macht Lindbergh auf sich aufmerksam. Gute Kontakte nach Nazideutschland disqualifizieren Lindbergh in den Augen Hoovers. 1934 lässt Lindbergh seine Kontakte spielen und lädt Adolf Hitler nach Providence ein, wo sich der Kulthauptsitz befindet. Hitler sagt später über den Kult: „Diese Kultisten sind eine starke völkische Truppe, ich bin überrascht, dass so viel Völkisches in dieser verjudeten Provinzstadt zu finden ist.“ Lindbergh nimmt auch an Treffen der seit 1925 bestehenden America First Initiative teil. Die Initiative ist in den 1930er Jahren gewachsen. Als Sammelbecken verschiedener nationalistischer Gruppierungen ist es leicht, dort Gleichgesinnte zu finden. Er lernt den zwielichtigen Geschäftsmann Joseph P. Kennedy kennen, der durch den Verkauf von medizinischem Alkohol ein gewaltiges Vermögen angehäuft hat. Kennedy gehört zu den Gewinnern der Prohibition und neuen Ordnung.

Lizensierte Medizin mit Alkohol als Inhaltsstoff ist nach wie vor nicht verboten. Bei einer Kundgebung der Initiative 1934 in Philadelphia, wo auch der Ku-Klux-Klan aufmarschiert, sind sie mit Clark Hawthorne, Richard Strein und dem „Grand Wizard“ des Klans, Hiram Wesley Evans, verabredet. Die Initiative will zu den Präsidentschaftswahlen 1936 einen eigenen Kandidaten entsenden. Kultführer Hawthorne ist unzufrieden mit Präsident Hoover, er wünscht sich nichts sehnlicher als einen Kultisten im Weißen Haus. Für Hiram Wesley Evans' Ku-Klux-Klan sieht er den Vizepräsidentenposten vor. Damit will die Koalition Kult und Klan die bisherigen amerikanischen Parteien aus dem politischen Leben Amerikas entfernen. Hawthorne ist von Hitlers Machtergreifung fasziniert, genau wie der deutsche Führer mit seinen Nazis will er ein heiliges amerikanisches Reich. Noch ist Amerika Demokratie und der Kult noch lange nicht ganz am Drücker. Auf die Frage, ob Lindbergh Präsident werden will, ruft dieser begeistert aus; „Wählt mich! Oder wählt Dagon!“ Damit steht es fest, Charles Lindbergh soll, so der Kult will, Präsident der Vereinigten Staaten werden. Finanzielle Unterstützung erhält Lindbergh auch durch Joseph P. Kennedy, der sogleich sein Scheckheft zückt. In der Öffentlichkeit wird die Kandidatur Lindberghs hochgepuscht. Die Anstandsmarschierer agieren gemeinsam mit dem Ku-Klux-Klan bei Kundgebungen. Von 1935 bis ins Frühjahr 1936 brennen die Kreuze lichterloh, der Ku-Klux-Klan verschenkt kleine gehängte Hoover-Puppen. Auf Drängen des FBI-Direktors J. Edgar Hoover werden diese Püppchen vernichtet. J. Edgar macht sich Sorgen, da einige dieser Puppen den aufgestickten Namenszug „Hoover“ tragen, und er ebenso heißt.

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Lindbergh-Wahlplakat 1936

Der Wahlkampf '36 wird mit allen Mitteln geführt. Die Black Ops-Einheit der Anstandsmarschierer machen weder vor Bestechung noch vor Nötigung halt. Charles Lindbergh erfährt davon nichts, er ist zu sehr damit beschäftigt, im Mittelpunkt zu stehen. Joseph P. Kennedy als politischer Opportunist beobachtet alles aus der zweiten Reihe. Auch er hat Ambitionen, die er jedoch nicht offen zeigt. Im April 1936 findet eine AFI-Kundgebung in Washington statt. Erneut marschieren Tausende für die AFI. Das Spektakel verläuft völlig friedlich. Sowohl Kultisten wie Klanmitglieder achten sehr auf Korrektheit. Charles Lindbergh landet in einem experimentellen Flugschrauber vor dem Weißen Haus in Washington. Damit stiehlt er dem Präsidenten die Show, der bereits auf ihn wartet. Die beiden wollen eine Diskussion über Sinn und Unsinn der New Order führen. Die Diskussion soll national im Radio übertragen werden, ein Höhepunkt der Rundfunkgeschichte steht an. Als Lindbergh die nahe Diskussionsbühne betritt und die Radiosendung beginnt, fallen drei Schüsse. Die Schüsse gelten Lindbergh und Hoover. Der Schütze trift Lindbergh zweimal ins Herz, Hoover wird nur gestreift. Im Tumult gelingt dem Schützen die Flucht. Der eilig gerufene Arzt Warren Greek kann nur noch den Tod des Präsidentschaftskandidaten feststellen. Überall im Land hatte man das Attentat im Radio mitbekommen. Es kommt umgehend zu Solidaritätskundgebungen aber genauso zu Schuldzuweisungen. Kultisten und Klan-Anhänger beschuldigen sich, das Attentat inszeniert zu haben. Es kommt zu Straßenschlachten der beiden Gruppierungen, die durch den Einsatz der Nationalgarde beendet werden. Die Allianz zwischen Kult und Klan zerbricht nach 11 Jahren. Auf Betreiben des Kults wird der Ku-Klux-Klan 1937 verboten. Doch der Klan gründet sich neu und bleibt weiter präsent. Einen Tag nach dem Attentat verkündet J. Edgar Hoover, das FBI habe bereits eine Spur. Der Direktor präsentiert den Reportern einen jungen Deutschen.

„Der Präsidentschaftskandidat Charles Lindbergh ist an den Folgen des Schußatentats gestorben! Präsident Herbert Hoover wurde gut versorgt und befindet sich nicht mehr in Gefahr. Unterstützt durch die örtliche Polizei konnte ein Ausländer gefasst werden. Dieser Ausländer ist ein Agent der kommunistischen Destruktion! Sein Name ist geheim, doch das amerikanische Volk kann sich getrost sicher sein, dass Jens Ulm auf schnellsten Wege seiner Strafe zugeführt werden wird. Mehr gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen!“

Stellungnahme FBI-Direktor J. Edgar Hoover

Der deutsche Stadtstreicher Jens Ulm wird der Tat beschuldigt, in seiner Wohnung findet das FBI ein Waffenlager und Sowjetpropaganda. Das seltsame dabei ist, dass Ulm gar keine Wohnung besitz. Damit steht fest, wer der Staatsfeind Nummer 1 ist; Jens Ulm und die Kommunisten. Einigen ist die schnelle Klärung suspekt, sie halten die Sache für ein abgekartetes Spiel. Tatsächlich handelt es sich um eine von FBI-Direktor Hoover eingefädelte Verschwörung, um die Präsidentschaft Lindberghs zu verhindern. J. Edgar Hoover ist zwar ein Verbündeter des Kults, hat aber kein Interesse an einem Kultisten als Präsident. Also inszeniert er mit einigen ihm loyalen Männern die Ermordung Lindberghs, der wahre Lindberghmörder wird nie ermittelt. Durch die schnelle Aufklärung kann auch Präsident Hoover profitieren. Er gewinnt erdrutschartig die Wahlen gegen die Demokratische Partei. Der Rest seiner Amtszeit bis 1940 ist von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem FBI geprägt. In der Presse bezeichnen sich Hoover und Hoover als das „Double Hoover Team“. Verwicklungen mit der Mafia werden über Jahre vermutet. Die Wahrheit ist nicht mehr nachvollziehbar, vielleicht hatte der spätere Präsident Joseph P. Kennedy seine Gründe, sich in die letzte Reihe der Tribüne zu setzen?


Präsident Joseph Patrick Kennedy und der Krieg in Europa[]

„Die Isolation und die Einkehr ist der Weg, den die Vereinigten Staaten von Amerika beschreiten werden! Amerika braucht keine Kriege in Übersee! Amerika braucht eine Bestimmung, ein Schicksal und viel Glaube! Darum wird sich Amerika neutral verhalten und nicht dem Abschlachten in Europa beitreten! Wir werden unsere Herzen dem Sieger dieses Krieges nicht verschließen! Wir alle sind unter dem Himmel vereint!“

Joseph Patrick Kennedy über den Krieg in Europa August 1941

16. Februar 1941: Joseph Patrick Kennedy wird als 32. und letzter Präsident der Vereinigten Staaten angelobt. Damit beginnt ein fast 25 Jahre langes Terrorregime. In seine Amtszeit fallen der Bau der „Amerikanischen Mauer“, die „Gesegnete Säuberung“ und der 2. Weltkrieg. Die Errichtung von Umerziehungslagern (Operation Broken Brain) und die Exekution seines Sohnes Joseph liegen in seiner Verantwortung. Eigentlich ein talentierter Geschäftsmann, trat er 1925 dem Kult pro Forma bei, um sein einträgliches Alkoholschmuggelgeschäft weiterführen zu können. Kurzzeitig versuchte er sich als Anstandsmarschierer, kam aber über den Dienstrang Günstling nicht hinaus. Eine dicke Brieftasche und die Tatsache, dass Kennedy Einfluss hat, öffnen dem Opportunisten viele Türen.

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Joseph Patrick Kennedy, 32. Präsident der Vereinigten Staaten (1941-1966)

Seine guten Kontakte zu FBI, Mafia und Kult führten Kennedy schließlich nach Washington. Als er 1936 bezüglich des Lindbergh-Attentats befragt wurde, sagte er: „Ich hatte an diesem Tag meine Brille im Büro vergessen, konnte kaum etwas erkennen.“ Seine sprichwörtliche Gabe, sich aus jedem Problem herauszumanövrieren, erlaubte es Kennedy, immer mit weißer Weste dazustehen. Sein Wahlkampf 1940 verlief ausgesprochen friedlich. Kennedy tritt als Parteiloser an, auch als Präsident gibt er sich als neutraler Parteiloser. Er hatte Clark Hawthorne, FBI-Direktor Hoover und seinen feinen Freunden aus Chicago große Versprechungen gemacht. Als einfaches Kultmitglied avanciert er schnell zum mächtigsten Mitläufer Amerikas. Die Macht des FBIs und des Kults unterschätzt er nie. Seine Politik, Kult und FBI ab und zu gegeneinander auszuspielen, ist sehr erfolgreich. Seiner Devise, sich andauernd irgendwie abzusichern, gipfelt in der neuen Doktrin „Beobachte die Schuldigen“, womit er unterstützt durch FBI und Anstandsmarschierer einen Überwachungsstaat aufbaut. Erst im hohen Alter findet er in Kultführer Robert Bainbridge seinen Meister, mit Beginn des 2. Weltkrieges, dem Einmarsch Deutschlands in Polens im September 1939, ändern sich die Ansichten der Amerikaner bezüglich Adolf Hitler.  Der Hitler-Stalin-Pakt wird als Verrat gegen den Himmel gewertet. Auch die Achse zwischen Deutschland und Japan 1940 wird hinterfragt. Für Clark Hawthorne ist der Nichtangriffspakt mit Belials Sowjetunion und die Allianz Berlin-Tokio frevlerisch. Der Kult ist gegen Kriege, da Kriege, wie Clark Hawthorne sagt, nur gegen Dämonen und Weltenverschlinger geführt werden dürfen. Die späteren Vernichtungsfeldzüge Hitlers und der Massenmord an Juden werden durch den Kult nicht gutgeheißen. Clark Hawthorne äußert sich mehrfach enttäuscht bei Kennedy über die Nazis. Die Neutralität Italiens als enger Wirtschaftspartner Amerikas im 2. Weltkrieg wird im Weißen Haus mehrfach gelobt. Italien und das ebenfalls seit 1936 faschistische Spanien gelten als Zukunftshoffnung für den Kult in Europa. Kennedy knüpft die weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Italien und Spanien an die Forderung, keinem Krieg beizutreten. Anders als über den Kult angenommen werden demokratische Staaten nicht als Feinde betrachtet, sondern als Möglichkeiten, sich in demokratischen Systemen festzusetzen. Im Frühjahr 1941 wird durch das Führungskader des Kults und Präsident Kennedy eine geheime Friedensdepesche verfasst. Es handelt sich dabei um einen Brief, den Deutschlands Außenminister Joachim von Ribbentrop versiegelt an Hitler übergibt:

Werter gesegneter Mister Hitler, Grüße aus Amerika! Wir der Kult von 1919 sind die Stimme des Himmels! Daher rufen wir das Deutsche Reich dazu auf Frieden mit Europa zu schließen. Europas Völker und einige Juden sind des Himmels doch es gibt Feinde die des Belials und Dagons sind. Bitte beenden sie jedwede kriegerische Handlung gegen die Völker des Himmels und wenden sich dem wahren Kampf zu. Dagon Baal und Belial! Die Bestien des Dagons sind die Asiaten Nippons! Die Bestien des Belial streifen in Eurasiens Einöde tief im Herzen Sibiriens umher. Bitte kündigen Sie die Achse mit Japan und greifen umgehend und ohne Zögern die Sowjetunion an! Verbünden sie sich mit Europa! Sollte dies geschehen wird der Himmel frohlocken und Missionare in den befreiten Osten entsenden.

Amerika erhält niemals Antwort, jedoch sieht Clark Hawthorne im Russlandfeldzug die Bestätigung, dass Adolf Hitler den Brief gelesen hat und sehr bald Frieden mit Europa schließen will. Tatsächlich wird die Depesche von Hitler unter Gelächter seiner Generäle zerfetzt. Hitler rief dabei lautstark: „Belial? Ich kenne keinen Belial, das ist entartete Judensprache!“ In Washington gibt es bereits mehrfach Proteste von America First, die jede Art von Intervention in „Europas“ Krieg ablehnt. Bis Dezember bleibt die Stimmung gespannt. Kultanführer Clark Hawthorne hat weiter die Hoffnung, dass die Deutschen bald Frieden im Westen schließen. Der Russlandfeldzug der Wehrmacht wird zur Dauerschlagzeile, als deutschen Kampf gegen Belial feiern die Kultisten jeden Sieg im Osten.

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"Wir haben einen neuen Feind!" Hawthorne (Links) Hoover (Mitte) Kennedy (Rechts)

Über den Krieg an der Westfront wird kaum berichtet, da die Kultführung den gleichgeschalteten Medien genauere Berichterstattung verbietet. Dass Hitler gegen die Interessen der „friedlichen“ Amerikaner verstößt, wird geflissentlich Ignoriert. Erneut zeigt sich die Abwarte-Strategie des Triumvirats Hawthorne, Hoover, Kennedy. In diesen Monaten des Abwartens übernimmt das FBI zunehmend auch Aufgaben in der Gegenspionage und im Ausland. J. Edgar Hoover expandiert. Als am 14. Dezember 1941 die Meldung eines japanischen Angriffs bei Pearl Harbor eingeht, überschlagen sich die Ereignisse. FBI-Direktor Hoover reist mit dem Nachtzug aus Philadelphia an und hört von Stabschef Lee McClintock folgende Worte: „Wir haben einen neuen Feind!“ Dieser neue Feind Japan ist nicht leicht auszumachen, sein Überaschungsangriff ist schockierend. J. Edgar Hoover ist nicht überrascht. Das Triumvirat wird anfangs nur sehr schlecht informiert, wo und wer der Feind ist. Clark Hawthorne kann aber helfen, er ist in Geographie bewandert und findet Japan auf dem Globus. Da jetzt Ausnahmezustand herrscht, erklärt Amerika den Japanern umgehend den Krieg. Der mit Japan verbündete Hitler ist verärgert, weil er die USA eigentlich aus dem Krieg heraus haben wollte. Aber auch das Deutsche Reich erklärt mit einer Woche Verzögerung Amerika den Krieg. Für Kennedy und seine Militärs hat der Pazifikkrieg absolute Priorität. Ein Eingreifen in Europa wird nicht einmal in Betracht gezogen, mit der Begründung, dass der Kampf gegen Dagons Japan schnell zu gewinnen sei und danach mit Deutschland ein Friedensvertrag ausgehandelt wird. Ein gravierender Irrtum, die USA sollte sich durch falsches Vorgehen, blinden Eifer und Fehlinformationen in einen fünf Jahre langen Weltkrieg verwickeln lassen.

Die Amerikanische Mauer und geheime Experimente mit Gehirnwäsche

„Das Heilige Amerika musste sich in Zeiten der Gefahr einigeln um nicht von einer Horde wilder Dagonisten überrannt zu werden! Niemand wusste wie groß die Gefahr war nur der Kult wusste es und baute im Namen des Himmels ein Bollwerk gegen Kommunismus und die Hunnen! Und es gelang mir die Kinder Dagons in Alaska zu zähmen! Der Kult befreite somit die Herzen der Amerikaner!“

Robert Bainbridge 1955

Amerika Anfang der 1940er, die Wirtschaftsdepresion scheint Vergangenheit, dank der neuen Ordnung. Der isolationistische Kurs zweier Präsidenten (Coolidge, Hoover) hat die USA in eine Defensivposition gedrängt. Immer mehr illegale Einwanderer aus Mexiko kommen durch die Wüste über die Grenze. Sie wollen der Armut ihres Heimatlandes entkommen und sind zu allem entschlossen. Die US-Einwanderungsbehörde ist überlastet. In den US-Kontrollagern herrschen erbärmliche Zustände. Illegale können kaum mit dem nötigsten versorgt werden. Tausende kampierten seit Ende 1939 in den sogenannten „Hoovervilles“. Ganze Zeltstädte mit Obdachlosen aus aller Herren Länder, darunter auch amerikanische Staatsbürger, kämpfen um das nackte Überleben. In Texas und den Grenzstaaten bilden sich Bürgermilizen, die nicht selten aufgegriffene Mexikaner aufhängen.

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Rassismus gegen Japaner und Asiaten in den 1930ern

Der Rassismus grassiert in jenen Tagen, insbesondere die Asiaten-Feindlichkeit verstärkt sich. Teile der amerikanischen Bevölkerung sympathisieren mit den Nazis, andere wiederum haben Angst, dass Kommunisten einsickern könnten. Die Allianz Berlin-Japan ist absolut unbeliebt, die America First Initiative veranstaltet 1940 Demonstrationen in Houston, Phoenix und Atlanta. Der Kult putscht das Klima mit anti-asiatischen Parolen hoch. Er verbreiten Gerüchte, wonach japanische Saboteure die Wirtschaft zerstören und spricht von einer „Hunnen-Invasion Dagons“. Niemand will Asiaten eine Arbeit geben, sie werden systematisch diskriminiert. Präsident Kennedy verliert keine Zeit, noch im Februar 1941 verkündet er die Sperrung der Grenze zu Mexiko an, um eine "Durchdringung" durch Dagons Jünger zu verhindern. Die Nation ist überrascht, wie schnell Nationalgarde und Anstandsmarschierer mit den Bauarbeiten an den Mauern beginnen. Eine 3 Meter hohe, mit Stacheldraht gespickte Mauer soll die USA von Mexiko trennen. Die eilig hochgezogenen Betonmauern bilden nur den Anfang. Der Plan, die Grenze zu Mexiko abzuriegeln, gärte innerhalb des Kults bereits seit Jahren. Während der Amtszeit Herbert Hoovers war an die Abriegelung kaum zu denken. Hoover hatte sich gegen solche Maßnahmen gesträubt. Nun 1941 war Kennedy am Drücker, und er drückte tatsächlich aufs Gas. Neben der Mauer werden Wachtürme aufgebaut die sowohl Eindringlinge wie auch Flüchtige aufs Korn nehmen können. Die durch das Regime vergebene Devise: „Kein Raus! Kein Rein!“ wird skrupellos umgesetzt. Die Arbeiten an sogenannten „Alaska-Gulags“ im April verlaufen vollkommen geheim ab. Niemand soll wissen das Amerika seine unerwünschten Personen in die kalte Einöde des Nordwestens umsiedeln will. Als Amerika Mitte 1941 mit der Einlieferung von asiatischen US-Bürgern in die Alaska-Gulags beginnt, bleiben die Stimmen der Öffentlichkeit stumm. Die Existenz der Internierungslager wird geheim gehalten. Plötzlich verschwinden Asiaten von den Straßen, verantwortlich hierfür zeichnet sich Robert Bainbridge. Bainbridge ist der junge aufstrebende rechte Arm Richard Streins. Strein überlässt die Methoden Bainbridge. Der junge Anführer hat Großes im Sinn, er will die „Dagonisten“ Asiens umerziehen. Umerziehung gilt im Kult als legitimes Mittel, Feinde zu kulternisieren (bekehren). In den frühen 1940er Jahren soll mit Drogen, Hypnose und anderen Methoden die Widerstandskraft vermeintlicher Dagonisten gebrochen werden. Das Geheimprojekt lief unter dem Namen „Operation Broken Brain“. Als Leiter dieser Forschung unterstehen Bainbridge drei Lager in Alaska.

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Operation Broken Brain, Asiatische US-Bürger kommen in Alaksa an um "Kulternisiert" zu werden. 1941

Der Name „Gulag“ ist missverständlich, denn hier gibt es keine Zwangsarbeit, hier wird der menschliche Geist gebrochen. Im September treffen die ersten 100 asiatischen Versuchspersonen ein. Allesamt waren sie junge Pärchen aus Großstädten gewesen. Mit der Aussicht auf einen Arbeitsplatz in der US Army melden sich die Asia-Amerikaner unwissentlich für abscheuliche verbrecherische Experimente. Das diabolische Projekt sieht eine mittelfristige Umsiedlung vor. Nach Ablauf eines Jahres sollten die Umerzogenen perfekte Kultjünger sein, die im neuen heiligen Amerika leben dürfen. Ein Team amerikanischer Psychiater wird hinzugezogen. Die Auswahl dieser Wissenschaftler ist Top Secret. Das Projekt erstreckt sich von 1941 bis 1954. Im 2. Weltkrieg werden Tausende Asiaten eingeliefert, Hunderte sterben. Es entstehen neue Medikamente mit bewustseinsverändernder Wirkung, die für die Zwangs-Kulternisierung in Umerziehungslagern verwendet werden. Operation Broken Brain legt das Fundament einer zukünftigen Massenmanipulationsmethode. (Gesegnete Säuberung) Auch die Grenze zu Kanada wird abgesperrt, da niemand unliebsame Zeugen haben will, die eventuell die Gräuel des Projekts dokumentieren. Die prominenteste Versuchsperson ist 1953 Ex-Präsident Herbert Hoover. Nach 1953 werden die Alaska Gulags tatsächlich in Arbeitslager für politische Dissidenten umgewandelt. Ählich wie in Deutschland mit Konzentrationslagern hält niemand die Existenz solcher Umerziehungslager für möglich.

Geschehnisse während des Zweiten Weltkrieges[]

Die Fronten der Westalliierten und die USA im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1946[]

Wichtige Alliierte Nationen:

  • Großbritannien (und die Staaten des Empire)
  • Frankreich
  • Sowjetunion (ab 1941)
  • Mexiko (ab 1942)
  • Italien (ab 1942 bis 1945)
  • USA (ab 1941 in Europa ab 1943)
  • Republik Österreich (ab 1945 als Operationsbasis)
  • Revolutionäres China (ab 1945)
  • Portugal (ab 1943 stellt Kolonien in den Azoren als Basis zur Verfügung)

Deutsche Paktmächte:

  • Deutsches Reich
  • Japan (Kapitulation 28. Februar 1946)
  • Sowjetunion (bis 1941)
  • Ostmark (ab 1941 bis 1944)
  • Balkangau (ab 1942)
  • Bulgarien (ab 1942)

Deutschlands und Japans Kriegspakt[]

„Sollte Herr Hawthorne mit seinen wunderbaren Mythos Büchern recht haben dann ist der Bolschewismus nicht nur entartet sondern auch dämonisch! Das Deutsche Reich sollte auf der Seite dieses Kultes die Bolschewisten ausmerzen und so okulte Kraft schöpfen!“

Reichsführer-SS Heinrich Himmler zu Adolf Hitler 1936

Der Berlin-Tokio-Pakt kommt am 23. September 1940 zustande. Das Deutsche Reich hat im September 1939 im Alleingang den 2. Weltkrieg vom Zaun gebrochen. Hitlers nationalsozialistische Kriegsmaschinerie hat seit 1933 massiv aufgerüstet, Wehrmacht, Seestreitkräfte und Luftwaffe wirken für die Westalliierten Großbritannien und Frankreich fast unüberwindbar. Zivile Zeppeline sind ebenfalls für Kriegszwecke umgerüstet. Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 beginnt Deutschland, sich nach Verbündeten umzusehen. Italien kommt in Frage, gilt aber durch enge Wirtschaftskontakte zu Amerika in Adolf Hitlers Augen als wenig zuverlässig. Italien hat bereits eine gut funktionierende Rüstungsindustrie. Die immer stärker werdenden Bande zwischen USA und Italien führen zu Spannungen zwischen den Diktatoren Deutschlands und Italiens. Hitler und Mussolini können einander ohnehin nicht wirklich leiden. In Zeiten der Depression will Italien an Amerikas Aufschwung „New Order“ teilhaftig werden. Nach dem Putschversuch österreichischer Nazis 1934 in Wien ist das Klima Italien-Deutschland auf dem Tiefpunkt angelangt.

Mussolini lässt Hitler die Nachricht zukommen, den österreichischen Ständestaat nicht in die Hände der Nazis fallen zu lassen. Italien besetzt den Brennerpass und verbündet sich mit Österreichs Bundeskanzler Kurt Schuschnigg (Achse Rom-Wien). Italien gewinnt durch seine wirtschaftlichen Kontakte zu den USA und seine erfolgreiche Expansion in Äthiopien 1936 stark an Einfluß. Hitlers Pläne, seine Heimat Österreich ins Reich heimzuholen, scheitern. Damit bleibt der Faschismus in Europa gespalten, Mussolini will sich als Galionsfigur des "gemäßigten" Faschismus profilieren. Hitlers Nazideutschland hingegen fordert die Dominanz über Europa, auch wenn dies Feindschaft mit den faschistischen Bruderstaaten Italien und Österreich bedeutet. Trotz überbordenden Misstrauens Hitlers gegen die Kultistenbesucht dieser auf Wunsch Charles Lindberghs 1934 die USA. Hitlers Eindrücke von den Staaten sind zwiegespalten. Einerseits ist da die seiner Ansicht nach starke „Verjudung“, andererseits spielt er mit dem Gedanken, sich notwendigerweise mit dem Kult von 1919 zu arrangieren. Reichsführer-SS Heinrich Himmler ist in den 1930ern begeistert von den Kultisten. Für ihn, der am Okkulten Interesse zeigt, könnte eine Allianz mythische Kräfte freisetzen. Himmler sieht in den USA einen mächtigen Mitstreiter im Kampf gegen den Bolschewismus. 1936 hört Hitler von Himmler, dass er im dritten Teil der Mythosbuchreihe als strahlender Kreuzritter bezeichnet wird. Das Buch liest der Führer jedoch nie. Hitler hält die Kultisten immer noch für unberechenbare Spinner und elende Schmeichler. In Nazideutschland drückt man Charles Lindbergh die Daumen und erhofft sich, mit ihm als Präsidenten einen Verbündeten zu finden.

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Europa kurz vor dem deutschen Einmarsch in Polen 1939

Die Ermordung Lindberghs wirft Hitlers Pläne über den Haufen. Mit Hoovers zweiter Amtszeit ab 1937 ist jede Aussicht auf ein Kriegsbündnis Berlin-Washington dahin, Amerikas Präsident Herbert Hoover spricht sich klar für Neutralität aus. Hoover behält weiterhin die Kontrole über Amerika, mit ihm stehen die Nazis auf Kriegsfuß. Auch das ebenfalls faschistische Spanien ist nicht an kriegerischen Aktivitäten interessiert. Spaniens starker Mann Francisco Franco will wegen der schlechten Wirtschaftslage nichts riskieren. Notgedrungen wird 1940 die ungeliebte Achse Berlin-Tokio geschlossen. Hitler, der sich dadurch eine Absicherung gegen ein eventuelles Eingreifen der USA erwartet, wird nicht enttäuscht. Tokio behält sich jedoch das Recht vor, autonom zu agieren. Selbst als 1941 Präsident Joseph P. Kennedy als vermeintliche Kultisten-Marionette angelobt wird, gibt sich die USA pazifistisch. Deutschlands Pakt mit Japan wird durch das US-Regime abgelehnt, da es in den Asiaten die Jüngerschaft des Dagon zu erkennen glaubt. Der Angriff auf Pearl Harbor wird in Deutschland als grobe Dummheit angesehen. Der Pakt verpflichtet Deutschland nicht zum Eingreifen, daher entscheidet Hitler, sich nicht einzumischen. Erst 1943 nach der österreichischen Kapitulation befinden sich die USA im Krieg mit dem Deutschen Reich. Bereits im Frühjahr 1941 hat der Kult und Präsident Kennedy einen unbrauchbaren diplomatischen Versuch unternommen, Hitler zum Frieden zu bewegen. Seit der Friedensdepesche sieht Hitler im Kult eine abergläubische Organisation, die ihr Potential verschwendet. Das japanische Kaiserreich hatte sich seit der Weltwirtschaftskrise in einen autoritären Expansionsstaat verwandelt. Durch den Aufbau von Kolonien und die Großostasiatische Wohlstandsphäre vergrößert Japan seinen Einfluss im Pazifikraum. Eroberungskriege wie in der Mandschurei (1931) und die Invasion Chinas (1937) machen Japan zur vorherrschenden Großmacht in Asien.

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Propagandaplakat gegen den Berlin-Tokiopakt, USA 1943

Schon 1936 schließen das Kaiserreich und Nazideutschland einen Pakt gegen den Kommunismus. Schwer aufgerüstet, besitzt Japan mehrere Satellitenstaaten und sieht die USA als Rivalen im Pazifikraum. Der in den USA betriebene Rassismus gegen Asiaten, insbesonders gegen Japaner, wird im Kaiserreich schlecht aufgenommen. Auf Okinawa und in den Städten Kioto, Nagasaki und Osaka wird gegen Amerika und den Kult von 1919 protestiert. Die Proteste werden von oberster Stelle organisiert. Auch Kaiser Hirohito beteiligt sich an den Anti-Kult-Kundgebungen. 1941 ist die Stimmung gegen Amerika aufgeheizt, der neue Präsident Kennedy wird aus tiefstem Herzen abgelehnt. Japans Volk sieht in den Kultisten eine radikale Gruppe von Wahnsinnigen, die, sollten sie die Möglichkeit haben, alle Asiaten versklaven, bekehren oder vernichten werden. Damit sieht sich das Kaiserreich genötigt, zum Schutze der eigenen Existenz präventiv anzugreifen. Diese Entscheidung führt schließlich zum Angriff auf Pearl Harbor (14. Dezember 1941). Dank der geschickt eingefädelten Manipulation der japanischen Bevölkerung werden die Rufe nach Krieg immer lauter. Die Tatsache, dass Japan lediglich seinen eigenen Interessen folgt, bleibt ungehört. Am 4. September 1941 beschließt das japanische Kabinett:


Unser Kaiserreich wird zum Zweck der Selbstverteidigung und Selbsterhaltung die Kriegsvorbereitungen vollenden und ist entschlossen, mit den Vereinigten Staaten in den Krieg zu treten. Unser Reich wird gleichzeitig alle möglichen diplomatischen Kontakte zu den mit den USA befreundeten Nationen einstellen. Wir werden bis Dezember 1941 mit Feindseligkeiten gegen die USA beginnen.


Operation Monolith und der amerikanische Pazifikkrieg gegen Japan[]

Die USA tritt am 15. Dezember 1941 in den Pazifikkrieg gegen Japan ein, der Pazifikkrieg bildet einen wichtigen Schauplatz des 2. Weltkriegs. Nach Pearl Harbor besetzten die japanischen Truppen wichtige Außenposten und Kolonien europäischer Mächte. Hongkong wird erobert, die US-Marinebasis Wake Island hinweggefegt und dem japanischen Reich eingegliedert. Die US Navy ist Ende Dezember schwer angeschlagen und wird bereits kurz nach Wake Island bei der Schlacht um Neuguinea von japanischen U-Booten stark dezimiert. Auch Großbritannien musste bereits vorher starke Verluste hinnehmen, die britische Pazifikflotte Force Z ist vor der Rückkehr nach Singapur zerstört worden. Das britische Empire ist besorgt, da nun stark geschwächt. Ausgehend von einem relativ kurzen Krieg manövrierte sich die US-Marine in langanhaltende See- und Urwaldkriege (z.B. Guam ab Februar 1942). Neben den militärischen Aufgaben sollten die amerikanischen Seeflotten auch die „Heilige“ Mission Monolith erfüllen.  Die Suche nach dämonischen Monolithen ist dem Kult so wichtig, dass die US Navy an Orte verlegt wird, die teilweise sehr weit vom Kampfgeschehen entfernt sind.

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Panzertaucher auf der USS Yorktown bei Tauchungen für Operation Monolith im Teufelsee 1943

Dieses als okkulter Krieg bezeichnete Unterfangen ist streng geheim und nur einer kleinen Elite bekannt. Clark Hawthorne vermutete geheime verdorbene Kraftorte innerhalb der Sargassosee. Die Teufelssee im Japanischen Meer wird systematisch abgesucht. Der Befehl lautete, die spirituelle Kraft des Gottes Dagon durch die Zerstörung seiner an ihn geketteten "zyklopischen" Monolithen zu verringern oder auszulöschen.  (Siehe Mythos) Der Kultführer ist felsenfest davon überzeugt, dass die Zerstörung eines solchen Relikts den Tod Dagons bewirken könnte. Nach dem Tod Dagons würden die Japaner zu Besinnung kommen und sich ergeben. Laut der Novelle "Dagon" von H. P. Lovecraft müsste irgendwo im Pazifik eine vulkanische Landmasse zu finden sein, auf welcher ein Seemann den Monolithen während des 1. Weltkriegs vorfand. Hawthorne glaubt, dass diese Insel im Meer versunken ist, daher wird der Meeresgrund abgesucht. Die Kurzgeschichte wird wortwörtlich genommen. Da die Existenz der Monolithen keinesfalls angezweifelt werden darf, werden die Befehle ausgeführt. Während die Amerikaner ab Mai 1942 auf Monolithenjagd gehen, bereiten die Japaner die Invasion von Australien vor. Die Koordination mit dem britischen Empire ist schlecht. Fast ein Jahr lang spielt Präsident Joseph P. Kennedy auf Zeit und versucht, den Pazifikkrieg im Alleingang zu gewinnen. Die Kooperation mit Großbritannien wurde lange von Clark Hawthorne untersagt, da er nicht wollte, dass etwas über Monolith durchsickert. Erst nach dem Einmarsch Nazideutschlands im mit den USA befreundeten Österreich ist Amerika bereit zu diskutieren. Verhandlungen mit Winston Churchill bezüglich einer temporären Allianz, der „Tempus Fugit Alliance“, erlauben ab 13. Jänner 1943 gemeinsame Militäraktionen. Ähnliche kurzfristige Allianzen geht Amerika mit Österreich und Italien ein und tritt somit 1943 in den Krieg gegen Hitler ein. Kennedy will sich nicht an fremde Mächte binden und hat daher das Tempus Fugit- (Zeit verfliegt) Paktsystem eingeführt.

„Wir wussten, dass Großbritannien eine Invasion bevorstand, unsere Insel musste bereits einen deutschen Landeversuch zurückschlagen! Wir waren auf jede Hilfe angewiesen. Und obwohl mich mein Gefühl warnte, ging ich Bündnisse mit Italien und den USA ein! Die Tempus Fugit-Allianz war ein notwendiges Übel, es hieß jetzt oder nie! Sieg oder Tod! Die Kultisten waren der einzige Weg, diesen verdammten Krieg heil zu überstehen!“

Winston Churchill, Fernsehinterview BBC 1957

Das neue Allianzsystem Amerikas beruht auf der einfachen Tatsache, dass jede alliierte Kriegspartei die USA braucht. Mittels eines extrem kompliziert verklausulierten Vertragswerks werden die Vertragspartner dazu verpflichtet, genau festgelegten Kontingenten von Kultmissionaren das Recht zur Missionierung in den alliierten Ländern zu gewähren. Erst ab jetzt agieren Briten und Amerikaner wirklich effektiv. Gemeinsame Manöver mit Neuseeland erfolgten ab April. Amerika und Großbritannien stellten die United Pacific Fleet (UPF) erst Mitte des Jahres zusammen. Ausgehend von der Insel Corregidor (US-Territorium) nahe den Philippinen sollte die UPF Inselstützpunkte der Japaner angreifen. Japan ist dabei, die Blockade von Australien abzuschließen. Am 12. Juli 1943 stößt die relativ kleine UPF auf einen gewaltigen Flottenverband der kaiserlichen Flotte. Südwestlich der Salomonen kommt es zur Seeschlacht. Die fast gänzliche Zerstörung der UPF ermöglicht es den Japanern, ungestört an der australischen Küste zu landen. Die japanische Invasion Australiens bis August 1943 läutet den australischen Landkrieg ein. Die Japaner besetzen Teile Australiens und internieren sogleich wichtige Persönlichkeiten der Regierung. Japaner dringen bis zum Ayers Rock vor und hissen auf dem Gipfel die Flagge der aufgehenden Sonne. Der Norden ist in der Hand Japans, während sich im Süden Widerstand formiert. Den besetzten Australiern bleibt nur Geduld übrig, während die USA und Großbritannien die Rückeroberung planen. Bis 1944 behaupten sich die australischen Partisanen „Outbackers“ gut. Jedoch gehen die Japaner zu ähnlichen Methoden über, wie sie schon von Deutschland am Balkan praktiziert werden. Für jeden toten Kaiserlichen werden 50 Australier hingerichtet. Mit diesen harten Bestrafungen lassen sie das Land büßen.

Die Outbackers ziehen sich tief in den Busch zurück. Im März besucht Japans Oberkommandierender Tōjō Hideki Sidney. Währenddessen müssen die Alliierten zwei Invasionen planen, die weitaus wichtigere Invasion Frankreichs über den Ärmelkanal wird ständig verlegt. Australien hat nur geringe Priorität. Erst nach geglückter Frankreich-Invasion Anfang April 1945 wird Australien befreit. Die Landung tausender britischer und amerikanischer Soldaten wird gar nicht erwartet. Japans Militärstrategen halten einen Landeversuch für unwahrscheinlich. Die Invasion am "Kangaroo Day" gelingt, amerikanische GI-Truppen nutzen die Wochen danach zum Surfen. Eine Schlacht ist gewonnen, aber der wichtige entscheidende Schlag gegen die japanischen Inseln steht noch bevor. Nach dem Kangaroo Day können die Alliierten ihre Kräfte bündeln, die UPF-Flotte wird langsam wieder aufgebaut. Amerika zieht die Atlantikflotte aus Europa weitgehend ab und stockt dadurch die angeschlagene Pazifikflotte auf. Jetzt beginnt Operation Roundhammer. Roundhammer hat die Zerschlagung der japanischen Flotte zum Ziel, gestärkt durch kleine Seeverbände der Briten gelingt dies. Trotz der starken Flottengröße hat die UPF nicht leichtes Spiel. Japans Seeflotte spielt ein Katz-und-Maus-Spiel. Nur langsam bis August 1945 wird Japan geschwächt. Bei der Schlacht um Midway Mitte September wird die japanische Flotte fast vollständig vernichtet. Auch der Sohn des US-Präsidenten John F. Kennedy ist bei Midway dabei, er ertrinkt, als sein Schiff, die USS Yorktown, versenkt wird. Die angeschlagenen Japaner ziehen sich mit ihrer Restflotte zurück. Seit September 1945 wird die Westküste der USA immer wieder von Ballonen mit Biobomben der Japaner attackiert. Einige dieser Ballone sind mit Krankheitserregern bestückt. Seit Jahren arbeiten die Japaner an Biowaffen, ihre Forschung findet im besetzten China stat. Bei unmenschlichen Experimenten werden dort Zivilisten als Versuchskaninchen verwendet. Jetzt, 1945, besitzen die Japaner Wege, diese Biowaffen besser einzusetzen, das Ergebnis sind Hunderte Tote in Kalifornien, die an Krankheiten wie der Pest leiden. Die amerikanischen Krankenhäuser der Westküste quellen über vor Kranken. Im Oktober 1945 setzen die Japaner alle Mittel in Bewegung, um diese Art von Terror auf eine neue Stufe zu heben. Ziel der Japaner ist nicht die Eroberung der Westküste, dazu gibt es zu wenige Mittel. Ziel ist der blanke Terror, um den USA die Vernichtungskraft der japanischen Flotte zu zeigen, um danach einen Kompromissfrieden zu erzwingen.

„Das japanische Kaiserreich musste mitansehen wie sein Stolz gebrochen wird! Unsere Flotte ist so gut wie vernichtet, jetzt gibt es nur ein Gesetz, das Gesetz der Samurai, Kampf bis zum Tod! Der Feind muss lernen was Angst ist, wir müssen den Krieg zu unseren Feinden tragen!“

Tōjō Hideki 3. Oktober 1945

Japans Nachrichtendienst erfährt von einer Flottenballung in San Francisco, so wird diese Stadt als Angriffsziel ausgewählt. Zwei Fliegen mit einer Klappe sollen Amerika in die Knie zwingen. In beiden Ländern ist man durch den langen Pazifikkrieg ausgelaugt, der Schlag gegen eine amerikanische Großstadt soll nun das Ruder rumreißen und Frieden bringen. Zu diesem Zweck laufen am 5. Oktober fünf Unterseeboote der I-400-Klasse in Tokio aus, sie sollen sich mit der Japanischen Restflotte treffen. Bei den I-400 handelt es sich um die größten und mächtigsten Unterseeboote Japans, diese Untersee-Flugzeugträger sind in der Lage, mehr Bombenlast als je zuvor abzuwerfen.

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Zeitungsbericht Angriff auf San Francisco 16. Oktober 1945

Gemeinsam mit der Restflotte steuern sie San Francisco, Kalifornien an. Der 15. Oktober 1945 wird zum zweiten Pearl Harbor. Japans Restflotte greift mit geballter Waffenmacht das überraschte San Francisco an, das Ziel Vernichtung. Die japanische Restflotte hat aber falsche Informationen, in San Franciscos Hafen befindet sich nicht ein Kriegsschiff. Nachdem die Stadt schwer angeschlagen ist, ertönt plötzlich Geschützfeuer, die UPF-Flotte taucht unverhofft auf. Nach der Schlacht von San Francisco sind über 20.000 Menschen tot. San Francisco bildet den verheerendsten Schlag gegen Zivilisten auf Seiten der USA. Jetzt ist Präsident Kennedy zu allem bereit und befiehlt die Invasion von Japan. Japans Flotte ist vernichtet, doch fehlt eine Operationsbasis. Auch das revolutionäre China tritt auf Bitten Josef Stalins in den Krieg ein. Die Chinesen bekämpfen die Japaner auf dem Festland. Erster Schritt dazu ist die Eroberung der Marianen-Inseln durch die Alliierten im Jänner 1946. Jetzt besitzen die Amerikaner eine Basis für Luftangriffe gegen Japan. Fest entschlossen, sich dem Terror nicht unterzuordnen, geht Amerika in die Offensive. Unterstützt durch das schwer gebeutelte britische Empire werden ab dem 14. Februar (Valentinsoffensive) die japanischen Inseln belagert. Großflächige Bombardements der US Navy zerstören große Teile Osakas und setzen die Militärstützpunkte Japans fast gänzlich XX. Hundertausende Japaner sterben im Bombenhagel. Die UPF nimmt Japans Hauptinseln ab dem 17. Februar unter Beschuss. Große Teile der kaiserlichen Armee sind bereits in Auflösung begriffen. Tokio wird von der See aus belagert. Die Landung erster US-Truppenkontingente auf Japans größter Hauptinsel Honshū erfolgen 3 Tage später. Tokio bleibt hartnäckig, es kommt zu Häuserkämpfen. Am 28. Februar dringen GIs in den Kaiserpalast ein und nehmen den Kaiser und sein Gefolge in Haft. Unter Gewaltandrohung wird Kaiser Hirohito zur Kapitulation gezwungen. Der Krieg im Pazifik ist aus, in Europa hingegen sind die Alliierten noch mit Hitler beschäftigt. Kurz nach der Kapitulation werden der Kaiser und seine Generäle ohne Gerichtsurteil hingerichtet. Es kommt außerdem zu vereinzelten Racheaktionen wütender GIs an Zivilisten. Großbritanniens Premier Churchill ist darüber nicht begeistert, er fordert Kriegsverbrechertribunale nach dem Krieg, die USA stimmen zu.

Die Westalliierten bis zum Abwurf der Atombombe auf Berlin[]

Kriegsjahr 1939 - Deutsche in Polen[]

„Polen hat heute Mittag zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 15:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Feuer mit Feuer vergolten! Wer  Wind sät, wird Sturm ernten. Wer selbst sich von den Regeln einer humanen Kriegsführung entfernt, kann von uns nichts anderes erwarten, als dass wir den gleichen Schritt tun. Ich werde diesen Kampf, ganz gleich, gegen wen, so lange führen, bis die Sicherheit des Reiches und bis seine Rechte gewährleistet sind.“

Radiorede Adolf Hitler, 22. September 1939

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Deutsche Panzer in Polen, September 1939

Seit dem Angriff Nazideutschlands auf Polen am 22. September 1939 herrscht Krieg in Europa. Die Nazis inszenieren einen Grenzkonflikt an der polnischen Grenze. Sie werfen Polen vor, auf deutsche Grenzposten gefeuert zu haben. Diese Lüge wird von Adolf Hitler als Grund für den Einmarsch hergenommen. Polen, das als Puffer zwischen Westeuropa und Sowjetunion gedacht ist, befindet sich ab Dezember fest in deutscher Hand. Die freien Völker der Welt und die USA sind schockiert. Kriegsverbrechen und Übergriffe der Deutschen gegen Polens Juden und ethnische Gruppen sind an der Tagesordnung. Die baltischen Staaten, Finnland, Norwegen, ebenso Italien, Österreich und die Schweiz erklären ihre Neutralität. Am 23. September erklären die Westalliierten Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg. Auch die Länder Italien und Österreich machen mobil und versetzen Truppen an die deutsch-österreichische Grenze. Die Achse Rom-Wien ist nicht auf Konfrontation aus, sie ist sich der Tragweite der Geschehnisse bewusst. Mussolini und Schuschnigg vereinbaren einen Nichtangriffspakt mit Hitler. Der Nichtangriffspakt wird vor allen in Washington gutgeheißen, in London und Paris gibt er Grund zur Besorgnis. Deutschland bietet den Westalliierten jetzt Frieden an, gleichzeitig rückt die Wehrmacht ins Baltikum vor. Die Sowjetunion bleibt neutral und hält sich weiterhin an den Nichtangriffspakt mit Deutschland.

Kriegsjahr 1940 - Deutsche in Frankreich[]

Jänner 1940 sind die Deutschen nach Litauen vorgedrungen, Sowjetische Panzer dringen ebenso ein. Die Sowjets geben an, dass litauische Partisanen eine Gefahr für den Frieden im Baltikum sind. Sowjets und Deutsche haben 1938 einen geheimen Kriegspakt geschmiedet. Dieser Pakt sieht die Aufteilung Polens und des Baltikums zwischen Nazideutschland und Sowjetunion vor.

Sowohl Deutsche wie auch Sowjets installieren Marionettenregierungen. Sowjetunion und Deutschland setzen nun ihre vereinbarten Geheimpläne durch und erobern friedliche Länder. Großbritannien und Frankreichs Flotten kämpfen im Ärmelkanal gegen deutsche U-Boote. Der deutsche U-Bootkrieg verhindert beharrlich die Landung alliierter Truppen in Polen. In Ostpreußen gelingt die alliierte Landung. Für kurze Zeit wird Königsberg von den Briten kontrolliert, erst der Angriff deutscher Panzer drängt die Alliierten zurück. Hitler greift weiter nach der Macht in Europa und attackiert die Beneluxstaaten und Dänemark. Deutschland beginnt seine zivile Zeppelinflotte für militärische Zwecke umzurüsten. Hitler benötigt Helium, um damit seine Kriegszeppeline weniger brandgefährlich zu machen. Dieses Helium erhält er von Stalin, Hitlers Kriegszeppeline greifen im März die Niederlande an, Amsterdam wird bombardiert. Die niederländische Regierung flieht nach Frankreich. Im April 1940 bekämpfen die Deutschen eine französische Befreiungsarmee in den Niederlanden. Der neue britische Primeminister Winston Churchill kann das Parlament zu einer Ausweitung der Kampfhandlungen gegen Deutschland gewinnen. Er lässt Island besetzen. Erst jetzt beginnt Hitlers Westfeldzug gegen Frankreich. Im Juni sind die Beneluxstaaten unterworfen, die Wehrmacht läutet den Blitzkrieg gegen Frankreich ein. Frankreich besitzt exzellente Panzer, ist aber nicht in der Lage, die neue deutsche Taktik „Blitzkrieg“ zu entschärfen. Deutschland hat aus seinen Fehlern im 1. Weltkrieg gelernt. Frankreichs Festung Verdun wird in kürzester Zeit überrannt. Nicht der Grabenkrieg, sondern der Bewegungskrieg dominiert den Westfeldzug Hitlers. Inzwischen baut das Deutsche Reich im besetzten Polen Produktionsstätten für Helium auf. Damit will Hitler sich von der Abhängigkeit sowjetischer Heliumlieferungen befreien. Deutschlands Rüstungsindustrie beginnt Mitte 1940 im Rekordtempo mit dem Bau riesiger „Festungs“-Zeppeline. Diese Luftschiffe sollen als fliegende Kommandobasen dienen und besitzen starke Flugabwehrwaffen. Sie sind den bisherigen Kriegszeppelinen in Sachen Tempo und Traglast um einiges voraus. Die unbrennbare Heliumfüllung macht sie sicherer. Bei der Zerstörung des Pariser Eiffelturms wird eines dieser  monströsen Luftschiffe eingesetzt.

„Der deutsche Festungszeppelin ist die mächtigste fliegende Waffe der Luftwaffe! Das Reich braucht Giganten wie den Zeppelin! Im letzten Weltkrieg haben sie versagt aber wir haben bessere Maschinen bessere Luftschiffer, wir haben das bessere Reich! Der Totalkrieg der Lüfte ist da!“

Adolf Hitler über seine Zeppeline 1941

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Nazi-Festungszeppelin schwebt über zerstörtem Eiffelturm und Nazigrößen, Paris 1940

Die Situation wird für die Franzosen brenzlig, der Süden ist von der Wehrmacht besetzt. Innerhalb von drei Monaten bis September kapituliert Frankreich. Diese Kapitulation sehen die Briten als Fehler, da die britischen Truppen ohne Verbündete nun in der französischen Küstenstadt Calais eingekesselt werden. Neuer Staatschef wird der Kollaborateur Philippe Pétain. Die Operation „Ted Shredder“ soll nun Abhilfe schaffen, die Briten evakuieren ihre rund 200.000 Soldaten aus der belagerten Stadt. Auch die französische Armee hat Truppen in Calais, diese wollen nicht aufgeben und schließen sich Ted Shredder an. Unter schwerem Beschuss evakuieren die Alliierten ihre Truppen. Nun beginnt die deutsche Wehrmacht mit der Besetzung Nordfrankreichs, Hitler lässt sich bereits als Sieger über Europa feiern, seine Parole „Heute Europa, Morgen die Welt“ scheint aufzugehen. Jetzt hat Hitler nur noch einen Gegner, das britische Empire. Die Briten sind weitgehend isoliert, haben aber eine starke Flotte, ihre Luftwaffe lässt zu diesem Zeitpunkt zu wünschen übrig. Deutschlands Luftwaffe ist gut ausgerüstet, konzentriert sich aber sehr stark auf den Einsatz der neuesten Generation von Kriegszeppelinen. Hermann Göring ist deutscher Luftmarschall und hat einige Bedenken gegen Zeppeline. Nicht so Adolf Hitler, der größenwahnsinnige Träume vom „Totalkrieg der Lüfte“ hat.

Kriegsjahr 1941 - V2 auf England und Heimholung Österreichs[]

Nach kurzer Ruhepause im Westen wird Südengland ab 1941 erstmals das Ziel deutscher Kriegszeppeline. Nebenbei läuft die Forschung an Raketenwaffen in Peenemünde. Die V2-Rakete soll London in die Knie zwingen, doch Churchills England bleibt unbeugsam. Es baut ein Radarsystem auf, durch das die V2 bereits früh erkannt wird. Während sich Hitler dem Türkeifeldzug zuwendet, wird es für England immer enger. Fast täglich stürzen V2-Marschflugkörper auf London. Die britische Regierung sucht nach neuen Verbündeten, Churchill lässt Benito Mussolini einen Bündnisvorschlag zukommen.

„Das große Imperium Italien wird sich Niemals! Niemals mit den Engländern verbünden da das fantastische Imperium für sich alleine steht!“

Benito Mussolini, Dezember 1941

Mussolini lehnt entschieden ab, da er immer noch durch einen Nichtangriffspakt mit Hitler gebunden ist. Außerdem will Mussolini nicht mit den Briten arbeiten, weil er die Demokraten eigentlich verachtet. Jedoch hasst er Hitler und will selbst in Deutschland einfallen, jedoch ohne alliierte Hilfe. Hitlers Kriegszeppeline verwüsten inzwischen weiter Südengland, das aber gute Abwehrstrategien gegen Luftschiffe auf Lager hat. Die Luftwaffe setzt darüber hinaus auch normale Flugzeuge ein, die immer weiter landeinwärts vordringen. Churchill befiehlt nun die Ausbildung weiblicher Piloten, da die männlichen bereits ausgehen.

Damit gelingt es ihm kurzzeitig, die Luftangriffswellen abzuwehren. Frankreich leistet inzwischen von Marokko aus Waffenhilfe und landet mit 100.000 Mann in Marseille. Diese kleine Invasion sorgt im besetzten Frankreich für Freude, hält aber nicht lange an, die Franzosen geraten in ein fast ein Jahr andauerndes Geplänkel mit Deutschland. Der Brückenkopf Marseille muss halten, so befiehlt es Charles de Gaulle. Als Hitler im Juli 1941 seinen Paktpartner Sowjetunion verrät und nach Osten einmarschiert, gewinnen die Alliierten wieder Zuversicht. Gleichzeitig aber reift in Berlin der Plan, England zu invasionieren. Die Luftwaffe ist jedoch ausgelastet und kämpft verstärkt in Russland. Im August 1941 verschieben die Deutschen ihr Projekt Großadler, die Invasion Englands. Deutschland hat starke Verluste an Zeppelinen zu verbuchen und muss die Invasion verlegen. Luftmarschall Göring ist erbost, dass Hitler der deutschen Rüstungsindustrie nicht den Bau von mehr modernen Flugzeugen vorschreibt. Er meint, dass der Zeppelin eine veraltete Waffe aus dem letzten Weltkrieg sei. Himmler und Hitler sind da ganz anderer Meinung. Hitler erklärt Österreich und Italien den Krieg. In einer Blitzaktion stoßen deutsche Kriegszeppeline nach Österreich vor. Die „Heimholung“ Österreichs hat begonnen, gemeinsam mit Italien kämpfen Österreichs Gebirgsjäger in den Alpen. Der Gebirgskrieg gegen Österreich erweist sich als schwierig. Österreich ist extrem schlecht ausgerüstet, was die mobile Kriegsführung angeht, doch im Bergkampf klar im Vorteil. Hitlers SS sucht in Österreich nach Mitgliedern der ominösen Vril-Gesellschaft. Auch in der Schweiz wird nun gekämpft. Nach deutschen Bomben auf Rom bitten die Italiener nun Großbritannien kleinlaut um Hilfe, Spanien, welches Mussolini auch gefragt hat, bleibt neutral. Trotz der Ablehnung des vorherigen britischen Hilfegesuchs stimmt Churchill zu und sendet Kriegsschiffe nach Italien. Die unmöglich scheinende Allianz Italien-Österreich-Großbritannien nimmt Form an. Auch mit Stalin und de Gaulle wird verhandelt. Die Sowjetunion tritt im Dezember den Alliierten bei. Churchill hofft immer noch auf ein Eingreifen der USA. Unterstützt durch die Briten gelingt es Italien, eine Landinvasion Deutschlands abzuhalten. Auch Frankreich nutzt die Allianz und verlegt große Truppenverbände aus dem eingekesselten Marseille nach Italien, um die Rückeroberung der Heimat vorzubereiten. Der Brückenkopf Marseille ist verloren. Österreich hingegen verliert immer mehr an Boden, die total veralteten österreichischen Panzer werden oft aufgerieben.

Kriegsjahr 1942 - Operation Großadler und Sitzkrieg[]

Im Jänner 1942 starten die Deutschen vom besetzten Frankreich aus eine Zeppelin-Invasion Englands. Operation Großadler scheitert gewaltig, 10 deutsche Kriegszeppeline werden über Südengland abgeschossen, eine dazugehörige Schiffsflotte im Ärmelkanal versenkt. Jetzt endlich gewinnen die Alliierten an Boden und starten ihrerseits schwere Bombenangriffe auf Deutschland.

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Der Grossadler ist abgestürzt, Bericht über die Abwehr der deutschen Zeppelininvasion 7. Jänner 1942

Inzwischen kämpft die Rote Armee in Stalingrad. Die Zeiten des deutschen Blitzkriegs sind vorbei, Grabenkämpfe und Partisanenkrieg führen zur Ermüdung der Wehrmacht. Der Sitzkrieg bricht an. Bei der Wannseekonferenz entscheiden die Nazis über die Endlösung in der Judenfrage. Es wird mit der systematischen Vernichtung der Juden im Osten begonnen. SS und Wehrmacht führen weiter den Vernichtungskrieg gegen die ihrer Meinung nach slawischen Untermenschen der Sowjetunion. Italien beginnt im Alleingang, die Balkanstaaten von Deutschland zu befreien. Er will das Imperium Italien auf Kosten der Jugoslawen ausdehnen. Demokraten, Faschisten und Kommunisten sind sehr unterschiedlich in ihren Ansichten. Das Wort Befreiung hat dreierlei Bedeutungen, für Faschisten und Stalinisten bedeutet es, den Befreiten ihre Ideologie aufzuzwingen. Großbritannien hat sich nach der gescheiterten Großadlerlandung Luft verschafft und ist in Kämpfe in Polen verstrickt. Unterstützt durch britische Waffenlieferungen gelingt im Frühjahr 1942 jüdischen Insassen des Warschauer Ghettos eine erfolgreiche Rebellion. Da Hitler aber keine Gnade mit den Juden Warschaus kennt, wird das Gheto bis zu den Grundmauern weggebombt. Die dunkelsten Tage des 2. Weltkriegs mit Verfolgung und Massenmord sind da. Mexiko ist seit der Versenkung dreier Handelsschiffe vor der Küste Spaniens durch Deutsche im April Teil der Alliierten. Mitte 1942 gelingt es den Alliierten endlich, einen Luftkorridor Rom-Marrakesch aufzubauen. Bis Ende 1942 bleibt die Lage an der Westfront verfahren, ein Grabenkrieg wie im 1. Weltkrieg beginnt.

Kriegsjahr 1943 - Eintritt der USA in die Westfront und Deutscher Afrikafeldzug[]

„Irgendwo auf Sizilien gibt es 400 hübsch angeordnete Gräber. Und das nur, weil ein Mann im Dienst schlief. Aber es sind deutsche Gräber, weil wir den schlafenden Bastard vor ihnen erwischt haben.“

George S. Patton, Rede an die 3. Armee am 5. Juni 1944

Anfang Jänner 1943 haben die Deutschen Wien besetzt und Österreich unter ihrer Kontrolle. Bundeskanzler Kurt Schuschnigg flieht nach Italien, die Alliierten entschließen sich, die USA um Hilfe zu bitten. Auch der Vorstoß Italiens an den Balkan erweist sich als Fehler, die Deutschen schlagen Italien zurück. Die Vereinigten Staaten sind ab 13. Jänner bereit, den Alliierten beizutreten. Erste Truppen treffen Ende Jänner in Italien ein. Gleichzeitig setzt Hitler die Wehrmacht und seine Zeppeline als geballte Macht gegen den Norden Italiens ein. Die Belagerung Mailands gerät zum Debakel für Mussolinis Italien. Die deutsche Invasion Siziliens wird von US Marines abgewehrt. Italien zieht alle Truppen aus dem Balkan zurück, um die Heimat zu verteidigen. Der Italienfeldzug wird teilweise in den italienischen Alpen geführt. Deutsche Panzer kommen nur schleppend voran. Unterstützt durch frische Truppen aus den USA (Kleines Kontingent) und Mexiko gelingt es, den deutschen Italienfeldzug abzuwehren. In Afrika rückt Erwin Rommels Afrikakorps gegen Marokko vor. Gemeinsam mit Großbritannien und den USA schlagen die Franzosen Rommel zurück. Den Oberbefehl über das kleine amerikanische Vorhutkontingent in Italien hat Brigadegeneral George S. Patton. Pattons Vorgesetzter ist General Dwight David „Ike“ Eisenhower, der lediglich die Koordination mit den Westalliierten übernimmt. Patton ist für seine grantige Art bekannt und immer an vorderster Front dabei. Die Landung amerikanischer Streitkräfte per Luftschiff (USS New York, USS Patoka, USS Akron, USS Lincoln) in Marokko ist ein voller Erfolg. Trotz seiner Verdienste wird Patton nicht befördert, aber er wird im Februar nach Marokko geschickt. Patton ist passionierter Zigarrenraucher, seine Vergehen gegen die Tabakprohibition kosten ihn mehrmals fast seinen Rang. Trotzdem bleibt der General unersetzbar. Italiens Kolonie Libyen befindet sich ebenso im Krieg. Die Stadt Tobruk wird erobert, aber bereits vier Tage später von Mussolini zurückerobert. Britische Verbände des Nahostkommandos werden aus Griechenland verlegt und sorgen für frischen Wind. Die Deutschen leiden an Versorgungsproblemen und sind daher nicht so gut aufgestellt wie gewohnt.

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Hollywood-Propaganda-Film mit Humphrey Bogart (Mitch Turner)

Trotz dieser Hindernisse bleibt Rommel im Sattel und belagert Marrakesch. In Marokko, das als Basis der Franzosen dient, ist Sultan Mohammad V. an der Macht. Das französische Protektorat Marokko hat jedoch eine starke Separatistenbewegung. Diese Separatisten wollen die Regierung übernehmen und mit Hitler Frieden schließen. Im März bis April rebellieren diese Separatisten gegen den Sultan. Die Niederschlagung der Unruhen fordert viel Energie von den Franzosen, wodurch die Deutschen wieder im Aufwind stehen. Die US-Propaganda beginnt umgehend, den Wüstenkrieg auszuschlachten. Hollywoodstar Humphrey Bogart stellt sich in den Dienst der Sache. Ende 1943 erscheint der Horrorstreifen „Gegen Baal & Dagon“. Der Film erzählt die Geschichte von Lt. Mitch Turner, seinen Freunden Sal und Hawk von der 3. US-Armee. Als Turner den Befehl erhält, in die Sahara vorzustoßen, um die amerikanische Topagentin Nina O´Hara ausfindig zu machen, lüftet er das Geheimnis Erwin Rommels. Rommel ist in Wahrheit Baal. Baal versucht die vermisste Agentin auf einem monolithischen Altar Dagon zu opfern, dies wissen Turner, Sal und Hawk jedoch zu vereiteln. Mitch und Nina verlieben sich unsterblich und fahren in der End-Szene im Panzer in den Sonnenuntergang. Ein Happy End für Hollywood, doch der reale Krieg sieht anders aus. Auch Ende 1943 ist der Krieg noch am laufen. Der wahre Erwin Rommel ärgert weiter die Alliierten, mit seinen „Panzer Guerilla“-Taktiken stört er die Versorgung marokkanischer Städte. Verkleidet als Beduinen sprengen Nazisaboteure Zuggleise und vergiften Brunnen. Damit sorgen die Deutschen für Chaos und Missmut unter der ohnehin schon verärgerten Bevölkerung Marokkos. Die Luftbrücke Rom-Marrakesch muss immer wieder Pausen einlegen. Auf diese Art können sich die Amerikaner nur schwer nach Italien bewegen. Neben dem Wüstenkrieg verhindern deutsche Schlachtschiffe die Passage bei Gibraltar. So sind die Amerikaner gezwungen zu warten, da die US Navy im Pazifikkrieg gebunden bleibt. Präsident Joseph P. Kennedy bezeichnet die amerikanischen Kriegsbemühungen in Afrika als vorläufige Probe der Allianz mit dem freien Europa. Allerdings wird die Kriegsbereitschaft Amerikas durch das Kino angefacht. Das bisher neutrale Portugal stellt den Alliierten seine Kolonien in den Azoren als Stützpunkte zur Verfügung.

Kriegsjahr 1944 - Projekt Jack Hammer und die Alliierten gehen nach Europa[]

„Mit 1944 war ein finsteres Jahr für Europa angebrochen, wir hatten zwar die ärgsten Luftangriffe hinter uns, mussten aber die Tatsache hinnehmen, dass Hitler üble Verbrechen in Europa ausheckte. Mir und Charles de Gaulle war klar, dass der Befreiungsschlag endlich kommen müsse! Die Atombombe war noch in weiter Ferne, ich rief meine Sekretärin Penny und sagte: Holen sie mir diesen Kennedy ans Rohr, es ist Zeit! Wenige Wochen später rollten unsere Bemühungen an! Europa, wir kommen!“

Winston Churchill, Fernsehinterview BBC 1957

Zu Beginn des Jahres 1944 stehen die Westalliierten in den Startlöchern, um über Marokko und Italien in Europa „aufzuräumen“. Winston Churchills England sucht indes bereits seit 1942 nach Möglichkeiten der unkonventionellen Kriegsführung. Die Forschung an der Biowaffe Anthrax war in Zeiten der deutschen Bombardements unausweichlich. Jetzt 1944 beginnt Großbritannien, an der Atombombe zu arbeiten. Albert Einstein, der bereits vor der Machtergreifung durch die Nazis Deutschland verlassen hatte, lehrt nun in Cambridge Physik. Einstein sah sich 1932 in Deutschland wegen der hohen Nazikonzentration nicht mehr sicher. Er hatte Bedenken nach Princeton (USA) zu gehen, da er die Kultisten als ebenso bedrohlich wie die Nazionalsozialisten ansah.

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Winston Churchills „Europa erwache“-Radioansprache 12. Februar 1944

Unter Vorbehalten beginnen Albert Einstein und ein Team britischer Physiker an „Jack Hammer“ zu arbeiten, Großbritanniens Nuklearbombe. Das britische Atombombenprojekt ist ultra-geheim. Die Bombe wird auf einer abgelegenen schottischen Insel ausgearbeitet. Besonders wichtig ist es Churchill, selbst seine Alliierten Italien, Sowjetunion und USA nicht in Kenntnis zu setzen. Der Premierminister vertraut diesen Mächten nicht wirklich, er sieht in ihnen ein notwendiges Übel. Einstein steht 1944 noch ganz am Anfang, die Bombe zu entwickeln wird bis 1946 dauern. Jetzt, Anfang 1944, ist es denn Briten gelungen, die deutschen Zeppelin- und V2-Angriffe zu dezimieren. Grund dafür ist aber nicht nur die Schlagkraft der Air Force, sondern die Tatsache, dass Hitlers Zeppeline immer weniger werden. In Berlin hat man sich von Luftschiffen abgewandt, seit etwa einem Jahr werden Bomber konstruiert. Diese deutschen Bomber sind aber noch nicht so weit entwickelt, da bisher die meisten Gelder in die Entwicklung von Luftschiffbombern gesteckt wurden. Großbritannien hingegen hat eine neue Innovation in Arbeit, den Düsenjäger. Noch sind die Düsenjäger nicht serienreif, es gibt noch Materialtests. Winston Churchill aber fordert innerhalb eines Jahres den ersten Airforce-Düsenjäger. Aus Russland kommen im Februar beunruhigende Nachrichten, Hitler steht vor Moskau. Darum wollen die Westalliierten jetzt Deutschland endlich wieder in Europa unter Druck setzen. Bereits ein Jahr ist Amerika in Europa präsent, hat aber wenig Eigeninitiative gezeigt. Churchill nimmt das Heft in die Hand und gibt die „Direktive 44“ vor: „Auf nach Europa“.

„Europa! Erwache! Die dunkle Nacht sucht uns heim, doch noch sind unsere Herzen nicht erkaltet! Großbritannien und eine Handvoll Alliierter kämpft gegen ein Scheusal, das uns zu vernichten droht! Ich sage: Schluss damit! Es ist Zeit, den Knüppel aus dem Sack zu holen und eine Tracht Prügel zu verteilen! Wir gehen rein, wir gehen nach Europa!“

Winston Churchills „Europa erwache“-Radioansprache 12. Februar 1944

Churchills Direktive 44 sieht Befreiungsschläge gegen fünf verschiedene Ziele vor, Schweiz, Ostmark (Österreich), Reichsgau Balkan (Hitlers Version eines vereinten Balkan), womit später auch Griechenland freigekämpft werden soll. Darüber hinaus die „Nordstrategie“, die Invasion Norwegens. Schon im März steht die Wehrmacht in Südtirol unter starkem Beschuss der Alliierten. Erneut müssen Italien und Frankreich einen Bergkrieg führen.

Die Schweiz wird als Operation A bezeichnet. Französische Truppen besetzen Bern im April. Die Schweizer Partisanengruppe „Tells freie Söhne“ bietet den Alliierten ihre Hilfe an und führt sie auf verschlungenen Wegen durch die Schweizer Alpen. Im 1941 okkupierten Österreich sitzt Hitlers Ostgauleiter Arthur Seyß-Inquart am Hebel. Der Nationalsozialist Seyß-Inquart hat alle Hände voll zu tun, den aufmüpfigen Gau Ostmark unter Kontrolle zu halten. Er veranstaltet eine großangelegte Inquisition gegen unarische Minderheiten im ehemaligen Österreich. Diese Inquisition wird als ostmärkische Nationalklausur bezeichnet. Viele Österreicher sind gegen eine Kollaboration mit den Nazis, einige sind Faschisten, andere haben neuerdings demokratische Gesinnung. Auch in Operationsgebiet B werden die Alliierten von Freiheitskämpfern unterstützt. Der Vormarsch verläuft aber nicht immer nach Plan. Deutschland setzt Kollaborateure aus besetzten Ländern als Wehrmänner ein. Am Balkan, das Hitler unter dem Namen Balkangau vereint hält, sind die Kroaten am Ruder. Die faschistischen Kroaten stellen Hitler ihre Wehrmänner zur Verfügung. Der Reichsgau Balkan ist ein Pulverfass mit enormen menschlichen Verlusten und ethnischen Säuberungen. Das über alle Maße ausgedehnte Deutsche Reich ist militärisch ausgedünnt, da es so gut wie überall Besatzungstruppen unterhält. Obwohl Hitler die Slawen als minderwertig betrachtet, sind sie ihm daher als Frontkämpfer höchst willkommen. Unter der Bezeichnung SS-Wehrmann-Korps werden am besetzten Balkan seit 1942 Truppen ausgehoben. Operationsgebiet C (Balkan) erweist sich als schwieriger Boden. Hier entscheiden die USA, den Kriegshelden Brigadegeneral George S. Patton einzusetzen. Patton und die 3. US-Armee gehen gemeinsam mit französischen und italienischen Truppen in das ehemalige Jugoslawien.

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SS-Rekrutierungsplakat für Norwegens Wehrmänner

Während die Kämpfe in den Operationsgebieten A, B und C andauern, wandeln sie sich zu Grabenkämpfen. Deutsche und Alliierte graben sich ein, einzig Pattons Panzerbrigade gelingt der Durchbruch, um sich Ende 1944 nach Griechenland durchzukämpfen. Großbritannien greift unterstützt durch Mexiko und Kanada erfolgreich nach Norwegen. Die Operationen X und Y sind im Oktober 1944 am Ausklingen. Damit haben die Westalliierten erfolgreich zwei Keile in Hitlers Riesenreich geschlagen. Auch die Sowjetunion kann gute Nachrichten vermelden. Moskau ist sicher, die Wehrmacht im Osten ohne ausreichende Versorgung zieht sich, von russischen Panzern getrieben, immer mehr nach Westen zurück. Hitler und sein Oberkommando gehen dazu über, sich in Europa einzubunkern. Sie sind sich sicher, dass die Alliierten versuchen werden, direkt nach Berlin vorzustoßen, daher werden Verteidigungsgräben ausgehoben. Auch Deutschland beginnt mit der Entwicklung einer Atombombe. Es will die V2-Rakete als Träger für Nuklearwaffen weiterentwickeln. Auch will er die V2-Rakete als Träger für Nuklearwaffen weiterentwickeln. Auch Nazideutschland steht am Anfang der Bombenforschung, ab 1944 beginnt der Wettlauf um die Atombombe.

Kriegsjahr 1945 - Operation Skyscraper und Wettlauf um die Vorherrschaft in Europa[]

Zu Beginn des Jahres 1945 bombardieren die Briten die Heliumproduktionsanlagen der Deutschen in Polen. Damit besitzen Hitlers Luftschiffe keine Möglichkeit mehr, mit Helium versorgt zu werden. Da die Luftwaffe bereits einige Bombertypen zur Verfügung hat, fällt dies zumindest im Westen nicht so sehr ins Gewicht. Für die Ostfront, wo nach wie vor einige deutsche Kriegszeppeline aktiv sind, ist dieses Ereignis fatal. Die meist nur noch als Transporter genutzten Zeppeline bleiben am Boden. Die Sowjets wissen diese Schwäche zu nutzen, ihnen fallen mehrere Zeppeline in die Hände. Sie rüsten diese um und gliedern sie in die eigene Luftschiff-Flotte ein.

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Zeitungsbericht, Regierungserklärung Österreich 29. April 1945

Die Sowjets treiben die nun vollkommen demotivierte Wehrmacht aus Russland. Dann beginnt für die Sowjetunion der Vorstoß ins Baltikum. Mitte 1945 erreichen sie das mit Hitler verbündete Bulgarien, das nach wie vor Widerstand leistet. Nun sind die Deutschen am Balkan zwischen Sowjets und Alliierten eingeschlossen. Die Türkei wird im August von den Sowjets befreit. Doch der Wettlauf zwischen den demokratischen Alliierten, Italien und der Sowjetunion um die Macht hat längst begonnen. Die Sowjets proklamieren noch im August die Volksrepublik Türkei. Italien beginnt auf dem Balkan Ansprüche zu erheben. Im nazifreien Österreich wurde bereits am 1. Mai 1945 die Republik ausgerufen. Die britischen und französischen Befreier Österreichs hatten freie Wahlen gefordert. Sie wollen keine Neuauflage des Ständestaates, Mussolini hingegen fordert, dass Kurt Schuschnigg aus dem Exil zurückkehrt. Die zweite Republik wird gegründet, es gibt Wahlen. Erheblich verärgert nimmt Kurt Schuschnigg an den Wahlen teil. Die SPÖ (Sozialisten) gewinnen, Adolf Schärf wird Bundeskanzler. Schärf ist dankbar und erlaubt den Westalliierten, Österreich als Basis weiterer Angriffe gegen Nazideutschland zu benutzen. Italiens Diktator Mussolini ist nicht erfreut von den Kriegsplänen und der Demokratisierung besetzter Länder. Er erklärt die Allianz mit Europa für beendet und schließt Frieden mit Hitler. In den meisten verbündeten Nationen ist man entrüstet über den „Verrat“. Die Westalliierten ziehen sich aus Italien in das demokratische Österreich zurück, um die weitere Schlacht gegen Deutschland zu koordinieren. Italien sperrt sich nun gegen jede Kooperation. In Rom ist das kriegsmüde Volk zufrieden mit Mussolinis Entscheidung.

1945 ist auch das Jahr, in dem die Alliierten die ersten Bomberangriffe gegen Deutschland fliegen. Überall auf dem befreiten Balkan werden Konzentrationslager entdeckt, die für Schlagzeilen in den alliierten Nationen sorgen. Entschlossener als je zuvor wollen die Briten nun die Invasion Frankreichs. Die seit 1944 geplante Invasion wird ständig verlegt. Charles de Gaulle spricht von einer heiligen Pflicht aller Franzosen, sich den Kriegsbemühungen der Alliierten anzuschließen. Im deutsch besetzten Frankreich gibt es kleine Widerstandsgruppen (Résistance), welche durch die britische BBC ständig mit Neuigkeiten versorgt werden. In Frankreich operierende alliierte Agenten markieren Angriffsziele und kundschaften die deutschen Militäranlagen aus. Für den Tag der Landung wird bereits seit einem Jahr trainiert, der Name der Operation ist Skyscraper. Spezielle Amphibienpanzer stehen bereit. Am 2. April schlagen die Alliierten zu. Unterstützt durch die USA und die Mitglieder des britischen Commonwealth landen Tausende Alliierte bei Caen in der Region Basse-Normandie.  Die Landung in der Basse-Normandie ist ein voller Erfolg. Der Befreiungskampf der Alliierten verläuft wie auf Schienen. Geschuldet ist dieser Erfolg nicht zuletzt den britischen Luftstreitkräften und den fliegenden Flugzeugträgern der US Navy (USS New York, USS Macon, USS Akron). Großbritannien setzt seine Geheimwaffe ein, den Düsenjäger Gloster Meteor. Damit ist die Lufthoheit der Briten gesichert, die halbe Miete ist einbezahlt. Churchill hat die Produktion der Gloster Meteor vorverlegen lassen, um die absolute Lufthoheit zu gewährleisten. Das High-Tech-Flugzeug enttäuscht seine Bauer nicht. Die Sowjets stoßen nach Ostpreußen vor, während die Westalliierten von Österreich aus den Beneluxraum befreien. Ende August 1945 sind Belgien und Luxemburg frei. In Frankreich ist die Wehrmacht eingekesselt und kapituliert, ohne auf die Befehle aus Berlin zu warten. Damit sind im September die größten Teile Westeuropas frei. Italien übt nun ein Besatzungsregime am Balkan aus. General George S. Patton und die 3. US-Armee betreten am 4. Oktober erstmals deutschen Boden. Auch die Sowjetunion hat Ostpreußen niedergerungen und steuert mit schweren Hindernissen durch Polen.

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Hitler und seine nicht einsatzbereite Atom-V2 auf der Insel Sylt, August 1945

Inzwischen hat Deutschland seine Atombombe fertig gestellt. Britischen Spionen unter den Deutschen gelingt es, den Standort der Atombombe festzustellen. Hitler hat seine Atom-V2 auf die Insel Sylt bringen lassen. Er persönlich hat Teile der Forschung überwacht. Die Atomrakete Hitlers ist noch nicht bereit, da heulen die Sirenen. Churchill leitet einen Luftangriff gegen das Nuklearforschungszentrum der Nazis ein. Gerade rechtzeitig, denn die Deutschen wollen die Rakete eigentlich auf ein Schiff verladen und damit London auslöschen. Der verheerende Luftschlag der Briten zerstört sowohl die deutsche Forschungsstation wie auch den Prototypen der Atom-V2. Hitler hat seine mächtigste Waffe verloren und ist in die Ecke gedrängt. Churchills Atombombe ist noch unfertig, er will sie unbedingt einsetzen, da er die Kapitulation Nazideutschlands mit allen Mitteln erzwingen will. Der britische Geheimdienst glaubt, die Deutschen könnten noch eine Bombe bauen. Der Vormarsch der Alliierten in Deutschland verzögert sich wegen der Grabenkämpfe. Große Teile Deutschlands sind von der Wehrmacht vermint, so ist auch Ende 1945 kein Ende des Krieges in Sicht.

Kriegsjahr 1946 - Abwurf der Atombombe und Übergabe Adolf Hitlers[]

„Göring hat uns in den Dreck geritten mit diesen Zeppelin Bruchpiloten! Er ist schuld das unserer Luftwaffe seit sage und schreibe Drei Jahren nichts mehr geleistet hat! Und dieser Verräter Hund Himmler! Allesamt Feinde des Reichs!“

Adolf Hitler, 3. März 1946

1946, der Krieg dauert bereits mehr als sechs Jahre. Die Westalliierten kämpfen in Baden-Württemberg und Bayern. Die Sowjetunion führt einen festgefahrenen Grabenkrieg in Polen. Hitler hat seine Nuklearwaffenforschung auf Sylt verloren und sinnt auf Rache. Deutschlands Kapazitäten auf dem Gebiet Atomkraft sind seit 1945 tot, jedoch lässt Hitler eilig eine neue Bombe bauen. Die neue Atombombe ist nicht V2-gestützt und benötigt ein Trägermedium. Als Japan am 28. Februar kapituliert, haben sich Hitler und die Großen des Dritten Reichs zerrstritten. Himmler will kapitulieren. Hitler macht Herrmann Görings Luftwaffe für die drohende Niederlage verantwortlich und lässt diesen am 2. März seines Amtes entheben und aus der Partei entfernen. Hitler sieht sich von Feinden umgeben, sein Wahn treibt seltsame Blüten, selbst seine engsten Vertrauten wenden sich ab. Hitler lässt nun systematisch Verräter exekutieren, Himmler wird wegen der Bitte kapitulieren zu dürfen standrechtlich erschossen. Das Deutsche Reich wird bereits stark bedrängt, hat aber noch Reserven. In London ist Winston Churchill über die Existenz einer möglichen deutschen Atomwache beunruhigt. Er zögert jedoch den Abwurf der britischen Bombe hinaus. Inzwischen wird Hitler von seinen engsten Vertrauten gebeten, Berlin zu verlassen. Grund dazu gibt es, die deutsche Gegenspionage hat von Großbritanniens Atombombe erfahren und will nun den Führer evakuieren. In der Uniform eines einfachen Soldaten verlässt Hitler in der Nacht zum 7. März Berlin. Ihn begleiten zwei Soldaten der Wehrmacht, ihr Ziel ist Hamburg, wo sich angeblich ein neuartiger Atombunker befindet. Tatsächlich ist dies eine Verschwörung, um Adolf Hitler aus Berlin zu entfernen.

„Es ist Zeit, daß jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muß sich bewußt sein, daß er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem eigenen Gewissen. Ich könnte den Frauen und Kindern der Gefallenen nicht in die Augen sehen, wenn ich nicht alles täte, dieses sinnlose Menschenopfer zu verhindern.“

Claus Schenk Graf von Stauffenberg, 6. März 1946

Eingefädelt ist dies durch Graf Claus Schenk von Stauffenberg und eine Gruppe hochrangiger Wehrmachtsoffiziere. Staufenberg und seine Verschwörer lassen Adolf Hitler nach Dresden fahren, wo sich jedoch kein Atombunker befindet. Inzwischen verkünden die Verschwörer die Entführung des Führers durch die SS. Die Wehrmacht wird in Bewegung gesetzt. Operation Walküre läuft an, Walküre ist ursprünglich ein Plan der Wehrmacht, im Falle eines Staatsstreichs einzugreifen. Mitglieder der SS werden erst in Berlin, dann im Umland verhaftet. Einige davon leisten Widerstand. Stauffenberg befiehlt, die Parteioberen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Hamburg zu bringen. Er selbst befindet sich auf der Fahrt nach Hamburg, als ein Atomblitz die Nacht erhellt. Churchill wirft am 7. März 1946 die Atombombe (Jack Hammer) auf Berlin. Die Deutschen sind erschüttert, Operation Walküre geht auch nach dem Atomschlag weiter. Staufenberg und die Verschwörer bieten den Alliierten nur vier Stunden nach der Zerstörung Berlins die Kapitulation an.

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Hitlers Übernahme durch die Briten, 11. März 1946

Damit ist der Krieg aus, jedoch nicht der Wettlauf nach Deutschland. Stalin lässt seine Panzerdivisionen eindringen. Die Rote Armee hat den Befehl, im besetzten Deutschland Stützpunkte aufzubauen. Hitler wird inzwischen als Teil der Waffenstillstandsklausel mit den Westalliierten in die freien Niederlande überführt. Sie übergeben den ehemaligen Führer den dort stationierten britischen Truppen. Auch die anderen Parteigrößen werden übergeben. Darüber hinaus veranstalten die Russen eine regelrechte Treibjagd nach Nazis. Die Rote Armee im besetzten Deutschland besitzt Listen mit kriegswichtigen Deutschen, darunter auch Wernher von Braun, der Raketentechniker. Diese kriegswichtigen Deutschen werden in die Sowjetunion gebracht, um dort für Stalin zu arbeiten. Die USA und Großbritannien können aus ihren beiden Besatzungsgebieten nur zusehen, wie die Rote Armee sich ausbreitet. Die Russen entfernen Hochleistungsmaschinen aus deutschen Fabriken und transportieren Wertgegenstände ab. Auch Beutekunst der Nazis wird entdeckt, die sogleich konfisziert wird. Auf ihrem Weg nach Deutschland haben die Sowjets mehrere Konzentrationslager befreit. Die Rote Armee verteilt nun Flugblätter, die ermordete KZ-Insassen zeigen. Damit wollen sie die Verbrechen der Nazis bekannt machen. Josef Stalin ist zufrieden, er selbst besucht Deutschland im April. Die Forderungen der Westalliierten, die besetzen Gebiete freizugeben, werden von ihm lapidar mit „Das gehört uns!“ kommentiert. In London wird gefeiert, Winston Churchill jedoch bleibt bekümmert, da er die Atombombe auf ein Land abgeworfen hat, das sich gerade selbst von Hitler befreien wollte. Bei den anschließenden Ereignissen im besiegten Deutschland halten sich die Amerikaner mit dem Jubeln zurück. Präsident Joseph P. Kennedy sieht den Krieg als gewonnen. Jedoch droht nun die Machtergreifung der Kommunisten. Bei den Friedensverhandlungen im April wird die Zukunft Deutschlands und das weitere Schicksal Europas entschieden. Das Zeitalter der Atombombe und des Kalten Krieges bricht bald an, soweit sind sich die Siegermächte des 2. Weltkrieges sicher.

Der Kult und die politische Lage der Vereinigten Staaten im Ausnahmezustand 1941 - 1946[]

Der Niedergang der Demokratie und das präsidiale Plebiszit[]

Seit Beginn seiner Amtszeit am 16. Februar 1941 verfolgt Präsident Joseph P. Kennedy einen autoritär isolationistischen Kurs. Die Ereignisse rund um den Angriff von Pearl Harbor bestätigen die Kultführung in ihrem Glauben, die Apokalypse würde anbrechen. Clark Hawthorne und Richard Strein treffen sich Anfang 1942 mit J. Edgar Hoover und Kennedy, um die weitere Vorgehensweise im Krieg und der Innenpolitik zu diskutieren. Kennedy und Strein sind der Meinung, in Europa nicht einzugreifen wäre richtig. In diesem Fall würde Hitler die Vorherrschaft erringen und dann später die Kommunisten vernichten. Hawthorne ist wenig angetan von Hitlers Europakrieg. Er sagt, dass sich die USA jetzt im Krieg befinden gegen Japan und daher die Bürgerrechte einzuschränken seien. Für den Führungskader ist klar, dass sie im demokratischen System abgewählt werden können. Doch genau das wollen sie nicht, sie wollen ihre Form des Klerikal-Faschismus durchsetzen. So schränkt Präsident Kennedy erstmals Bürgerrechte ein, das Recht auf Versammlung und das Recht frei zu reisen. J. Edgar Hoover und das FBI sind wieder einmal die Vollstrecker. Die neue Regierung mobilisiert die Anstandsmarschierer, um Propaganda gegen Japan zu machen. Die Bedrohung aus dem Osten, die Gefahr durch Mongolen usw. wird an die Wand gemalt. Ziel der Kampagne ist es, dem Volk die starken Einschränkungen der Bürgerrechte plausibel zu machen. Sicherheit wird vor Freiheit gestellt, Sündenböcke werden gesucht und gefunden. Tausende Asiaten werden in Internierungs und Umerziehungslager gesteckt.

PropaGanNYK19

Rekrutierungsplakat der America First Initiative in New Yorks jüdischen Stadtvierteln Februar 1943

Der Kult setzt ähnliche Propagandamethoden wie die von ihnen noch verehrten Nazis ein. Mit Weiterführung des Krieges im Pazifik verschärft sich die politische Lage in Amerika. Selbst im autoritären Staat USA gibt es noch Gegenstimmen gegen die positive Darstellung Hitlers durch den Kult. Diese Opposition kommt von den althergebrachten US-Parteien (Demokraten, Republikaner) wie auch von Bevölkerungsgruppen und Religionsgemeinschaften. Im Amerika der eingeschränkten Bürgerrechte Anfang 1942 ist es hart, sich gegen das Regime aufzulehnen. Juden stehen unter scharfer Beobachtung durch FBI und Anstandsmarschierer. Das Regime verdoppelt die Polizeipräsenz in den jüdischen Stadtvierteln New Yorks. Die starke Polizeipräsenz wird als Schutzmaßnahme für die Juden angegeben. Jedoch in Wahrheit handelt es sich um eine Kontrollaktion. Hawthorne und der Kult sind sich darüber klar, dass die jüdische Bevölkerung scharf gegen Hitler eingestellt ist. Daher, denkt der Kultführer, gäbe es eine Aufstandsgefahr. Juden werden zwar nicht als Feinde behandelt, unterliegen aber ab Ende 1942 einer Ausweispflicht. In New York wird Bürgermeister LaGuardia seines Amtes enthoben, weil er sich gegen solche Methoden wehrt. New Yorks Juden werden erst nach Eintritt der USA in den Krieg gegen Hitler in Europa wieder in Ruhe gelassen. Mit 13. Jänner 1943 sind die Juden wieder offiziell die besten Freunde des Kults, so jedenfalls verlautbart es Clark Hawthorne und die America First Initiative (AFI). Inzwischen ist Richard Strein an Tuberkulose erkrankt, er stirbt im Februar 1943. Sein Nachfolger als Commander der Anstandsmarschierer wird der totalitäre Robert Bainbridge. Bainbridge initiiert gemeinsam mit der AFI eine Propagandaschiene; „Juden sind die Besten, Juden sind die Speerspitze Amerikas“ damit will der Kult sich vom Image vergangener Tage reinwaschen Hitler je verehrt zu haben.

„Wir beherrschen die Zukunft daher beherrschen wir auch die Vergangenheit, wir lenken die Gedanken der Nation in eine Richtung und löschen alles aus Ihrer Erinnerung was wir für nötig erachten! nur der Himmel kennt die Wahrheit! Wir die Himmlischen sind bereit!“

Robert Bainbridge, März 1943

Mit Richard Bainbridge im Führungskader wird alles schlimmer, die Demokratie sei, so Bainbridge, nur ein Tor für dämonische Kräfte, sich in den USA einzunisten. Die neue Ordnung verlange die Abschaffung der demokratischen  Parteien. Bainbridges Visionen werden nicht von jedem geteilt, Präsident Kennedy ist nicht der Meinung, dass man die Opposition auf diese Art loswerden sollte. Auch die Juden sind von der Instrumentalisierung durch die US-Propaganda nicht angetan. Im Geheimen entstehen bereits Untergrundbewegungen. Ähnlich wie die jüdische Bevölkerung sehen die Afroamerikaner sich bedrängt. In den 1940er Jahren versuchen sie daher, auf sich aufmerksam zu machen und gehen auch ohne Versammlungserlaubnis protestieren. Es kommt zu Rassenunruhen in den Südstaaten, die sich gegen Rassismus und Polizeistaat richten. Auch in Detroit und anderen Großstädten protestiert man. Der Widerstand wird mit stählerner Faust niedergeschlagen. Das regierende Establishment entledigt sich seiner Gegner. Obwohl Juden ab 1943 als Freunde der Nation betrachtet werden, führt das Regime doch etwas gegen sie im Schilde.

Henry Fords antisemitische Schrift „Ein Weltproblem“ (1922) wird in den USA verboten. Die Kultisten machen sich damit keine Freunde, Feinde verschwinden nach Alaska in die Umerziehungslager oder landen in San Franciscos Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz. Henry Fords Antisemitismus wird genauso mundtot gemacht wie die Proteste des Multimilliardärs John D. Rockefeller. Rockefeller und Ford werden aufgefordert, ihr unamerikanisches „Gerede“ zu unterlassen. Der Automobilbauer und Antisemit Henry Ford ist enttäuscht von den Kultisten und zieht sich ins Privatleben zurück. Rockefeller bleibt beständig, wird aber Mitte 1943 durch falsche Anschuldigungen, er arbeite insgeheim an einer kommunistischen Verschwörung, festgenommen. Prominente Politiker wie der ehemalige US-Präsident Herbert Clark Hoover versuchen, gegen den Kult zu wettern. Vergeblich, Hoover wird unter Hausarrest gestellt und landet nach dem Krieg (1953) im Alaska-Gulag. Ähnlich ergeht es Franklin Delano Roosevelt dem US-Präsidentschaftskandidaten von 1940. Dieser sitzt als politischer Gefangener bis zu seinem Tod im Oktober 1944 in Alcatraz ein. Die Regimegegner haben ab 1944 eine neue Galionsfigur; Joseph Patrick Kennedy Junior. J.P.K. Junior kommt im Mai 1944 aus dem Pazifikkrieg zurück, er hat sein linkes Bein bei einer Seeschlacht verloren. Dank einer Prothese, die sich am Knie befindet, kann sich Kennedy gut fortbewegen, ist aber kriegsuntauglich. J.P.K. Junior tritt offen gegen seinen Vater den Präsidenten auf, er prangert das Regime an und fordert die Abwahl seines Vaters.

„Mein Vater muss einsehen, dass seine Präsidentschaft zur Tyrannei geworden ist, daher rufe ich das amerikanische Volk auf, diesen Präsidenten abzuwählen, um den Vereinigten Staaten das zurückzugeben, was es verloren hat: Freiheit!“

Joseph P. Kennedy Junior, Rede in Washington Mai 1944

Im US-Präsidentschafts-Wahljahr 1944 ist sich die Kultführung einig, dass eine Abwahl Präsident Kennedys auf keinen Fall in Kauf genommen wird. Daher wird für den Fall, dass der Präsident abgewählt wird, über einen Putsch nachgedacht. Gegenkandidaten, die sich im November zur Wahl stellen, werden durch die Black Ops der Anstandsmarschierer eingeschüchtert. Lediglich der prominente Präsidentensohn führt einen Wahlkampf.

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Zeitungsbericht über Renovierung des Weißen Hauses, Ein Monat nach dem Bombenanschlag vom 4. Juni 1944

Kennedy Junior bereist das ganze Land auf der Suche nach Unterstützern und Wählern. Viele sichern ihm ihre Unterstützung zu, tun dies jedoch nur unter der Hand. Inzwischen wird die USA von einer Propagandawelle der Kultisten heimgesucht. Amerika wird weisgemacht, dass sich dunkle Mächte weltweit breitmachen. Hitler und der Kaiser von Japan werden als die Weltenverschlinger tituliert. Fliegende Ballonbomben der Japaner auf die Westküste verstören die US-Bürger. Clark Hawthorne und Robert Bainbridge als neuer Chef-Demagoge zeichnen ein teuflisches Bild. Viele Bürger sind verängstigt und wenden sich dem Kult zu. Ballonbombenangriffe in Kalifornien sorgen für Angst im Volk. Mitte 1944 hecken die Black Ops einen Geheimplan aus, sie zünden am 4. Juni 1944 eine Bombe außerhalb des Weißen Hauses. Der vermeintliche Bombenanschlag wird den asiatischen Einwanderern zugeschrieben. Das Weiße Haus wird dabei leicht beschädigt. Das Kriegsrecht wird nun auf das gesamte Land ausgedehnt. Eilig verfasst der US-Führungskader eine Verlautbarung, in der die Präsidentenwahlen abgesagt werden. Der Grund: „Amerika darf nicht durch Grabenkämpfe abgelenkt werden“. Anstelle der Präsidentschaftswahlen soll ein präsidiales Plebiszit abgehalten werden. Dies ist eine Volksabstimmung über eine zweite Amtsperiode des amtierenden US-Präsidenten. Das Plebiszit soll im November 1944 abgehalten werden, zur Wahl stehen Ja und Nein, Gegenkandidaten gibt es nicht.

Volk der Vereinigten Staaten von Amerika. Heute kam es zu einem Bombenanschlag auf Präsident Kennedy. Der Präsident lebt und erfreut sich bester Gesundheit, die Täter wurden bei der Flucht erschossen. Bei den Bombenlegern handelt es sich um illegale japanische Einwanderer die unsere Heilige Nation hassen. Hass ist das Motiv dieser Schurken aus dem Reich Dagons. Die Vereinigten Staaten werden sich nicht dem Terror Japans beugen. Wir sind das Volk Amerikas und müssen geeint und in Liebe gegen die Bösartigkeit der Japaner gewappnet sein. Ein Amerika ein Volk wird weiter gegen die Abscheulichkeiten Japans und Deutschlands vorgehen. Um unsere Ziele zu erreichen müssen Kompromisse eingegangen werden. Daher werden die Präsidentschaftswahlen dieses Jahr abgesagt. Es wird ein freies und gerechtes präsidiales Plebiszit geben. Bei diesem Volksbescheid wird über Chaos und Ordnung entschieden. Sieg oder Niederlage hängen von einer sicheren und beständigen Führung in Washington DC ab. Wir alle sind unter dem Himmel vereint.

Durch gezielte Angstmache und Gräuelpropaganda über die Pazifikfront und Japan wird dem Volk der Eindruck vermittelt, dass Amerika im Falle eines Regierungswechsels den Krieg gegen die Mächte des Bösen verlieren wird. Der Glaube, Japan stünde mit finsteren Mächten im Bunde, wächst besonders unter den ungebildeten Gesellschaftsschichten. Japan wird in den Medien als Hauptbedrohung dargestellt. Ähnlich wie im Zwischenkriegsdeutschland dominieren starke Ängste. Die intellektuelle Oberschicht der USA ist in der Minderheit, sie kann noch halbwegs klar sehen. Jüdische Intellektuelle sind skeptisch, jedoch gibt es unter der jüdischen Bevölkerung viele, die den Einmarsch Hitlers in Amerika befürchten. Bei der Stimmabgabe zum präsidialen Plebiszit wird der Wähler erst kurz über die Folgen eines Nein zu Kennedy informiert, bevor die Wahlzelle betreten werden kann. In Großstädten wie New York, Philadelphia und San Francisco kommt es zu Unregelmäßigkeiten.

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US-Kongress, Sitz der opositionellen Kongressfraktion ab 1945

Stimmberechtigte werden von Anstandsmarschierern genötigt, auch Mehrfachstimmen gibt es. Joseph P. Kennedy wird durch das präsidiale Plebiszit bestätigt. Er tritt eine weitere Amtszeit an. In seiner zweiten Amtszeit vollendet Kennedy sein Werk und schränkt die Opposition stark ein. Die Republikanische und die Demokratische Partei müssen sich entscheiden. Entweder sie treten in die sogenannte Kongressfraktion ein, wo sie innerhalb des Kongresses eingeschränkte Opposition betreiben dürfen, oder sie werden zwangsaufgelöst. Beide Parteien entscheiden, der oppositionellen Kongressfraktion beizutreten. Auf der anderen Seite wandelt sich die America First Initiative zu einer Staatspartei. Der Kongress bleibt als „beratendes“ Gremium erhalten, während das Weiße Haus alle Macht ausübt. Dieser verfassungswidrige Staatsstreich wird durch eine Verankerung in der Verfassung laut Zusatzartikel 23 rechtskräftig. Dieser Eingriff in die Verfassung ist im höchsten Maße beanstandenswert. Aus diesem Grund wird die Originalverfassung (Bill of Rights) an einem geheimen Ort sicher verwahrt. Und der Besitz von Verfassungskopien geahndet. Verfassungsrechtler sind bereits mundtot oder werden nun als Feinde der Nation festgehalten. In späteren Jahren wird 1944 als das Jahr der Machtergreifung des Kults von 1919 bezeichnet. Darüber lässt sich jedoch streiten. Im Ausland wird das Jahr 1931 und die New Order als eigentliche Machtergreifung gewertet. Auch nach dem gewonnenem 2. Weltkrieg gibt es keine Neuwahlen. Joseph P. Kennedy lässt sich alle vier Jahre durch das präsidiale Plebiszit im Amt bestätigen. Das letzte Plebiszit wird 1964 abgehalten.

Die Gesegnete Säuberung und der Tod von Joseph Patrick Kennedy Junior[]

Nachdem 1945 Joseph P. Kennedy erneut in sein Amt eingeführt wird, beginnt die neue Staatspartei America First sich in der politischen Landschaft der USA festzusetzen. Republikaner und Demokraten dürfen als Senatoren kandidieren, jedoch können sie keine Gesetze beschließen. Das Repräsentantenhaus als zweite Kammer neben dem Senat wird geschlossen. Da sich Amerika im Krieg befindet und der Kult ohnehin kein wirkliches Interesse an Diskussionen hat, ist der Kongress sehr unbedeutend. Tatsächlich wird der Kongress (bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus) dazu benutzt, die Demokratie als schwach darzustellen. Robert Bainbridge ist ein scharfer Gegner des Kongress der als Alibiopposition fungiert.

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Peinliche Befragung mit dem Lügendetektor, US-Bürger wird seelisch Gesäubert, 1964

Clark Hawthorne ist geteilter Meinung, er will die amerikanische Demokratie in rudimentären Zügen erhalten. Hawthorne, Kennedy und Bainbridge sind aber davon überzeugt, dass Amerika und der Kongress besser überwacht werden sollten. J. Edgar Hoovers relativ unabhängiges FBI leistet hierbei seinen Teil. Doch der Kult will eine spezielle Institution. So wird im April 1945 das Büro für himmlische Angelegenheiten gegründet (Bureau of Heavenly Affairs, kurz BHA). Das neue Büro hat Filialen im ganzen Land und betreibt eigene Schulungszentren. Ziel des Büros ist nicht die konventionelle Überwachung, wie sie durch Polizei und FBI betrieben wird, sondern die Überwachung der seelischen Energie Amerikas. Die Seelenenergie sei, wie Hawthorne sagt, ein unsichtbares Energiefeld, welches durch Frömmigkeit an Kraft zunimmt. Er geht davon aus, dass auch der Senat eine solche Energie erzeugt. Die Seelenenergie soll zur geistigen Reinigung des Heiligen Amerika dienen. Um die Seelenenergie der amerikanischen Bürger zu kultivieren, sind die Beamten des Büros da. Sie nutzen die neueste Technologie ihrer Zeit. In den Büros werden Bürger an Polygraphen (Lügendetektoren) befragt. Die Büros sind so etwas wie Beichtstühle, wobei den Bürgern peinliche Fragen über ihr Privatleben gestellt werden. Dabei werden Sünden gestanden. Schlägt der Zeiger des Polygraphen aus, so steht fest, dass eine Lüge im Spiel ist. Der Bürger wird solange befragt, bis er zusammenbricht. Danach wird er mit Medikamenten aus der Gehirnwäscheforschung (Operation Broken Brain) wieder aufgebaut. Nach dieser Prozedur ist der Bürger seelisch gesäubert und darf nach Hause gehen. Die extrem unangenehme Befragung und die nachfolgende Drogenzufuhr sorgen kurzzeitig für eine seltsame Abgetrenntheit der Persönlichkeit vom eigenen Ich. Dabei kommt es zu so etwas wie einem Nahtoderlebnis, das im Kult als „Beglückung“ bekannt ist.

„Die technische Methode der gesegneten Säuberung ist unser Weg uns die Loyalität gewisser Personen zu sichern und uns das Volk gefügig zu halten! Der gesäuberte Bürger ist wie Wasser auf den Mühlen des Himmels, seelisch kultiviert tritt er seine Reise durch das Heilige Amerika an! Die Gesegnete Säuberung bringt Glückseeligkeit!“

Robert Bainbridge über die Gesegnete Säuberung 1965

Dieses Verfahren ist für die Senatoren der oppositionellen Kongressfraktion obligatorisch. Laut Hawthorne sind politische Spannungen im Kongress dafür verantwortlich, dass Amerika sich auf einem negativen Energieniveu befinde. Bis Mitte 1945 wird die „Gesegnete Säuberung“ auf die US-Bundesstaaten New York und Michigan ausgedehnt. Personen des öffentlichen Lebens müssen sich der Prozedur einmal im Monat, später einmal in der Woche stellen. In den 1940er Jahren hält sich der Zwang durch das Büro in Grenzen. Um aber im Kult und in der Politik weiterzukommen, ist regelmäßige Säuberung verpflichtend. Die regelmäßig durchgeführten Gesegneten Säuberungen sind kostenpflichtig und werden sehr streng überwacht. Wer sich ab den 1950er Jahren weigert, eine Säuberung vorzunehmen, ist bereits verdächtig.

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Joseph P. Kennedy Junior auf Goodwilltour, Atlanta Jänner 1946

Bürger die sich dieser Behandlung unterziehen, stehen unter dem Einfluss experimenteller chemischer Substanzen, die sie süchtig machen. Da allein der Kult oder besser das Büro diese Medikamente besitzt, besteht eine Abhängigkeit von der Institution. Da die Droge bis in die 1950er Jahre nicht synthetisch erzeugt werden kann, bleibt die Gesegnete Säuberung provisorisch. Ab 1955 ist es aber so weit, Amerika wird von den Pharmakonzernen gut versorgt. Jänner 1946 befindet sich Senator Joseph P. Kennedy Junior auf Goodwilltour durch die Südstaaten, als er durch Beamte des BHA in seinem Hotelzimmer in Atlanta verhaftet wird. Der Oppositionspolitiker hatte die Termine seiner Säuberung umgangen und ist dem Kult ein Dorn im Auge. Bisher hat er den Schutz seines Vaters, des Präsidenten, genossen. Jetzt im Jänner will der Kult ein Exempel statuieren und führt drei Zwangssäuberungen hintereinander durch. Innerhalb von drei Tagen wird der Senator gefoltert und zu Geständnissen gezwungen. J.P.K. reagiert allergisch auf die Drogen und erleidet einen Schock. Er wird nicht medizinisch behandelt und stirbt nach dreistündigem Todeskampf am 15. Jänner 1946. In den Vereinigten Staaten wird sein Tod vertuscht. Innerhalb des sich bildenden Wiederstandes jedoch hält sich das Gerücht, J.P.K. sei durch die Beamten des Büros exekutiert worden. Die Mitwisserschaft des Präsidenten wird nie vollständig geklärt. Fest steht jedenfalls, dass die Unterschrift Präsident Kennedys unter dem Befehl zur Zwangssäuberung steht. Die Leiche J.P.K.s wird im Hotelzimmer gefunden. Die Umstände seines Todes bleiben ein Staatsgeheimnis.

Das FBI und seine Machenschaften und die US-Atombombe[]

„Das FBI ist eine dunkle undurchsichtige Organisation! J. Edgar Hoover sitzt wie eine Spinne in seinem Netz aus Lügen und Korruption und zieht die Fäden. Er und seine G-Men treten die Rechte der Bürger mit Füßen und werden dafür mit Orden belohnt. Der Präsident muss den Machenschaften Hoovers einen Riegel vorschieben, und die Machtbefugnisse dieser Staatspolizei rigoros kürzen!“

Senator Joseph P. Kennedy Junior, Senatsansprache Washington, Oktober 1945

1941 ist das FBI bestens ausgerüstet und hat bergeweise Akten über das amerikanische Volk. Direktor J. Edgar Hoover sammelt die Fingerabdrücke der Amerikaner. Damit wird offiziell der Kriminalität der Kampf angesagt. Inoffiziell dienen die Fingerabdruckdateien zur totalen Kontrolle der Bevölkerung. Den Krieg in Europa und die Nazis lehnt Hoover strikt ab. Er sieht in ihnen eine noch größere Bedrohung als in den Kommunisten. Kurz vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor erhält das FBI einen geheimen Tipp. Der Tipp kommt von einem Russen namens Popov. Popov warnt die Bundesbehörde vor Japans Angriff. Hoover ignoriert die Warnung.

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FBI Direktor J. Edgar Hoover und sein Stellvertreter Clyde Tolson

Für ihn ist der Angriff der Japaner höchst willkommen, da er einen Kriegseintritt der USA insbesondere gegen Deutschland will. Nach Pearl Harbor (14. Dezember 1941) sehen auch die Kultisten langsam die Gefahr für den Frieden, jedoch wollen sie nicht am Krieg in Europa teilnehmen. Hoover beginnt während des Krieges Informationen über die Kultoberen, US-Politiker und Prominente zusammenzutragen. Hoovers Erfolg als Strippenzieher beruht im hohen Maße an seiner Fähigkeit, alles und jeden in seinen Akten abzuheften. In seinem Büro in Washington befindet sich ein spezieller Aktenschrank. Die Akten dieses Schrankes sind auf komplizierte Art verschlüsselt und beinhalten die „Schweinereien“ seiner politischen Freunde und Feinde. Hoover manipuliert und betrügt. Ende 1942 hat Hoover etwas gegen Richard Strein in der Hand. Er erpresst Strein, den er als illegalen Raucher denunzieren will, wenn er nicht bekommt was er fordert. Der Commander der Anstandsmarschierer tanzt nach Hoovers Pfeife, bis er im Februar 1943 stirbt. Hoovers private Dossiers sind daher so gefährlich, weil er nur seinem engsten Vertrauten und Stellvertreter Clyde Tolson Zugang dazu gewährt. Hoover ist homosexuell, seine geheime Liebschaft mit Clyde Tolson macht ihn im neuen moralischen Amerika angreifbar. Umso mehr hat Hoover einen Grund, sich abzusichern. Seine eigene Homosexualität kaschiert Hoover mit fanatischen Verfolgungen der amerikanischen Homosexuellen und Transvestiten. Der Kult sieht in Transvestie und der Homosexualität eine schwere Sünde, die nur mit Bestrafung und Umerziehung gesühnt werden kann.

Das FBI baut daher ein Informanten-Netzwerk in der Homosexuellenszene auf, um gleichgeschlechtliche Sexualität zu unterbinden. Der New Yorker Intellektuelle und enge Freund von Senator J.P. Kennedy Junior, Gore Vidal, wird 1945 wegen seinem offenen Bekenntnis, homosexuell zu sein, ausgebürgert und nach Kanada deportiert. Darüber hinaus gehört Vidal zu den schärfsten Kritikern Kultführer Clark Hawthornes. So ergeht es vielen prominenten Homosexuellen. Während des Krieges werden homosexuelle Soldaten degradiert und auf Himmelfahrtskommandos geschickt. Aufgespürt durch das FBI werden Tausende Homosexuelle in Umerziehungslager in Alaska eingeliefert. Laut einer Anweisung von Robert Bainbridge werden homosexuelle Männer ab 1946 kastriert. Niemand verdächtigt FBI-Direktor Hoover und seinen Stellvertreter. Weiterhin wird die Alkohol, Tabak und Pornographie-Prohibition geahndet. Auch das illegale Spielen wird ab 1945 durch das FBI bekämpft. Laut Clark Hawthornes Überzeugung ist Spielzeug etwas, das die menschliche Seele verunreinigt. FBI-Agenten ziehen nun aus und zerstören illegales Spielzeug. Pinballautomaten gelten als besonders verkommen. Die Spielermetropole Atlantic City stirbt wegen des Spiel- und Glücksspiel-Verbots fast aus. Kindern ist das Spielen mit menschenähnlichen Puppen untersagt, da diese Puppen sexuelle Störungen in den Kindern Amerikas auslösen. Darüber hinaus sind Kinder wie kleine Erwachsene zu behandeln, da sie bereits ausgewachsene Seelen haben, so meint es der Kult. Das FBI baut auch ein Spionagenetzwerk im Ausland auf. Der Bruder des Kultführers Clark Hawthorne, Russel Hawthorne, wird Auslandsleiter des FBI in London. Offiziell dient Russel Hawthorne als Verbindungsmann zu der britischen Polizeibehörde Scottland Yard. In Wahrheit baut er im Auftrag der US-Regimes ein Spionagenetzwerk in Europa und Großbritannien auf. Das FBI setzt Spezialagenten in Deutschland ein, deutsche Immigranten, oft mit jüdischem Hintergrund. Diese Agenten sind sehr loyal und Feinde des Nationalsozialismus.

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Erste US-Atombombe „Thunderbold“ Area 55 Salzwüste Utah 1949

Neben diesen kriegswichtigen Agenten setzt das FBI auch Leute in London ein. Den Amerikanern sind seltsame Gerüchte über eine britische Atombombe zu Ohren gekommen. So wird Russel Hawthorne Ende 1945 durch Hoover beauftragt, bei den Verbündeten in England zu spionieren. Tatsächlich findet R. Hawthorne Beweise zur Existenz der britischen Bombe. Im Laufe von drei Monaten gelingt es den Spezialagenten Hoovers, sich Informationsmaterial über das britische Atombombenprojekt „Jack Hammer“ zu besorgen. Blaupausen und Fotos der Bombe landen im Februar 1946 auf dem Schreibtisch J. Edgar Hoovers. Damit sind die USA im Besitz von Plänen für eine eigene Atombombe. Der Abwurf der britischen Atombombe auf Berlin im März 1946 beendet den 2. Weltkrieg, jedoch beginnt damit eine Ära des Misstrauens gegen Großbritannien. FBI-Direktor J. Edgar Hoover erhält nach dem Krieg die Medal for Merit für seine Verdienste um die Atombombe. Russel Hawthorne hingegen wird 1947 durch den britischen Geheimdienst festgenommen und als Spion inhaftiert. Da die USA die Auslieferung fordern und Churchill dies ablehnt, wird das Klima Washington – London eisig. Das FBI widmet sich seinen neuen alten Aufgaben, die Unterdrückung des Widerstands und der Jagd nach vermeintlichen Kommunisten. Das US-Regime unter Präsident J. P. Kennedy zeigt sich dankbar und verhilft Hoover zu noch mehr Macht.

„Mir ist egal, wer unter mir Präsident ist.“

J. Edgar Hoover

Geschehnisse kurz nach dem Zweiten Weltkrieg[]

Friedensvertrag von München und Neuordnung Europas nach dem Krieg 1946 - 1947[]

"Dieser Krieg war ein englischer Krieg, und sein Ziel war die Vernichtung Deutschlands. Heute müssen wir einsehen, dass auf Hitler der Kommunismus folgte und wir nichts erreicht haben, nur Chaos! Kein Friede für niemanden."

Winston Churchill, Fernsehinterview BBC 1957

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Aufmarsch der Roten Armee 1946

April 1946 treffen die Siegermächte und die deutschen Übergangsregierung in Bayerns Hauptstadt München aufeinander. Nach Operation Walküre und dem Abwurf der Atombombe war der Verschwörer Julius Leber zum neuen Staatschef Deutschlands ernannt worden. Julius Weber ist Sozialdemokrat und Widerständler gegen die Nazis. Er hat nur mit Glück die Atombombe überlebt, da er sich außerhalb von Berlin befand. Jetzt steht Deutschland unter sowjetischer Besatzung. Die Feierlichkeiten um den Friedensvertrag mit Deutschland in München werden von der russischen Besatzungsmacht und den Westalliierten veranstaltet. Josef Stalin fordert, dass das neue Deutschland kommunistisch wird, um seine Ansprüche zu untermauern, lässt er die Rote Armee im ganzen Land aufmarschieren. Selbst im radioaktiv verstrahlten Berlin tauchen Rotarmisten auf und hissen die Sowjetflagge. Die beteiligten Soldaten sterben später an Strahlenkrankheit. Für Stalin ein kleines Opfer für die große Sache. Den Alliierten und Julius Leber bleiben nur vollendete Tatsachen. Fast kommt es zum Zusammenstoß amerikanischer Truppen mit der Roten Armee. Doch US-Präsident J. P. Kennedy lenkt ein. Der Frieden ist da, nach 80 Millionen Toten ist Europa ein Trümmerfeld. Total gespalten in drei Machtblöcke fällt es Europa schwer, sich am Sieg zu freuen. Anders in Amerika. Dort werden protzige Siegesparaden zu Ehren des Sieges abgehalten. Auch Amerika musste einiges ertragen, die Zerstörung von San Franzisco ist noch nicht vergessen. Zwischen dem Britischen Empire und den USA herrscht ab 1947 Funkstille. Die Europäer müssen selbst für den Wiederaufbau sorgen, Amerika zieht sich in den 1940er Jahren in die Isolation zurück. Jedoch werden Friedensfeiern und Konferenzen zur Zukunft Europas abgehalten. Großbritannien, Frankreich, Österreich, Griechenland, Norwegen, Schweden, die Niederlande und die Beneluxstaaten bilden die „Freie Welt“. Ihnen gegenüber steht Italien, das den Balkan okkupiert hat und die Sowjetunion.

1947 bilden Italien, Spanien und der italienische Satellitenstaat Jugoslawien den sogenannten Sparta-Pakt bzw. die spartanische Liga. Mussolinis neue Militärallianz soll, so behauptet er, den Frieden in Europa gegenüber den Bolschewisten bewahren. Er fährt einen scharfen Konfrontationskurs mit Moskau. Josef Stalin hingegen ist sich seiner Sache sehr sicher, er hat alles, was Deutschland je zu bieten hatte, einkassiert. Wissenschaftler, technische Errungenschaften und selbst Deutschland sind in seiner Hand. 1947 wird die Sozialistische Volksrepublik Deutschland (SVD) ausgerufen. Volksvorsitzender ist Walter Ulbricht mit sitzt in der neuen Hauptstadt Bonn. Auf die Frage, warum ausgerechnet das weit westlich gelegene Bonn, sagt Stalin:

„Bald werden die Genossen Westeuropas Bonn als Mittelpunkt erkennen, und die rote Fahne wird über Europa wehen!“

Josef Stalin über Bonn als Hauptstadt von Deutschland

Der Völkerbund kehrt 1947 nach Genf zurück, nachdem er im 2. Weltkrieg durch die deutschen Besatzer aus der Schweiz verbannt wurde.  Gemeinsam mit Großbritannien wollen die Schweizer und Frankreich den Völkerbund nun neu beleben. In Europa gehören die demokratischen Nationen weiterhin dem Bund an. Auch Mexiko und viele nichteuropäische Länder erneuern ihre Treue zum Völkerbund. Die Sowjetunion und die Faschisten verschließen sich dem Völkerbund. Ganz im Widerspruch zu Stalins „Völkerfriede“-Gerede gründen die Kommunisten ihre eigene zwischenstaatliche Organisation; die Internationale Sozialistische Liga der Völker

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Stalin, Kennedy und Churchill, Neuordnung Europas in Paris 1947

(Deutsch ISLV). Die ISLV ist ähnlich wie der Völkerbund aufgebaut, jedoch sind nur sozialistische Nationen die Satellitenstaaten der Sowjetunion Mitglieder. Der ISLV-Hauptsitz befindet sich im deutschen Bonn. Eines der wichtigsten Mitglieder des ISLV ist die Volksrepublik Türkei, da die Kommunisten durch sie leichten Zugang zum Mittelmeer besitzen. Diese Blockbildung verheißt nichts Gutes, glaubt Churchill. Das Britische Empire bildet die stärkste Militärmacht gegenüber Faschismus und Kommunismus in Europa. Vom 3. Mai bis 24. Juli 1947 findet in Paris die wichtigste Konferenz der Siegermächte statt. Gleich im Vorfeld gibt es Skandale. Die Atombombenpläne Großbritanniens wurden vom amerikanischen FBI-Verbindungsmann Russel Hawthorne und seinen Agenten gestohlen. Der FBI-Atombombendiebstahl führt fast zum Krieg zwischen den USA und dem Britischen Empire. Noch nie war das Misstrauen größer zwischen den ehemals verbündeten Staaten. Amerika und Großbritannien sind seit Ende des Krieges nicht mehr durch das "Tempus Fugit"-Paktsystem verbündet. Stattdessen werfen die amerikanischen Kultisten den Engländern das Fehlen des „wahren“ Glaubens und Vertragsbruch vor.

„Wir kämpften für den Himmel und seinen heiligsten Glauben auf Erden, unser Wunsch unser kleiner Wunsch war es diesen Glauben der Welt einzupflanzen auf dass aus Ihm ein starker Baum erwachse. Großbritannien hat leider diesen Keim ausgerissen und ist eine zutiefst ungläubige Nation. Churchill verschwieg die Existenz der Atombombe! Betrogen durch das unhimmlische Großbritannien kehrt der Himmel euch den Rücken zu!“

Clark Hawthorne, Ansprache Paris 7. Mai 1947

Churchill hatte die Vertragsklausel, wonach der Kult während der Allianz frei in Großbritannien missionieren dürfe, sehr frei umgesetzt. Kultisten war es nur gestattet, an der Londoner Speakers Corner zu missionieren, da aber Bombenalarm herrschte, war an so etwas nicht zu denken. Churchill sieht in den Kultisten und ihrem Glauben eine subversive Kraft, die versucht, die Demokratie auszuhöhlen. Clark Hawthorne, der ebenfalls in Paris zugegen ist, spricht von Großbritannien als „Glaubensfreie und unhimmlische Macht“. Trotz dieser extremen Ansichten einigen sich Großbritannien, Frankreich und die Vereinigten Staaten ab August 1947, die bereits seit Kriegsende internierten Kriegsverbrecher Nazideutschlands vor ein Tribunal zu stellen.

Europäische Staaten des Völkerbundes[]

  • Großbritannien
  • Frankreich
  • Schweiz (Hauptsitz des Völkerbundes Genf)
  • Republik Österreich
  • Belgien
  • Niederlande
  • Luxemburg
  • Liechtenstein
  • Griechenland
  • Norwegen
  • Schweden
  • Portugal

Europäische Staaten der Internationalen Sozialistischen Liga der Völker[]

  • Sowjetunion
  • Sozialistische Volksrepublik Deutschland (Hauptsitz der ISLV in Bonn)
  • Volksrepublik Türkei
  • Ungarn
  • Polen
  • Tschechoslowakei
  • Rumänien
  • Lettland
  • Litauen
  • Estland
  • Sozialistische Volksrepublik Ostpreußen (SVOP)
  • Bulgarien
  • Albanien
  • Finland
  • Dänemark

Die Pariser Kriegsverbrecher-Tribunale und die Gründung des Stadtstaates Israel 1947 - 1951[]

„Das World Jewish Tribunal hat sich zur Aufgabe gemacht, alle Naziverbrecher zur Strecke zu bringen. Dazu nutzt es die modernsten polizeilichen Methoden. Es arbeitet Hand in Hand mit dem israelischen Geheimdienst zusammen und ist unerbittlich!“

Nahum Goldmann über den JWT, Paris 1948

Bei den Pariser Kriegsverbrecher-Tribunalen werden die im März 1946 inhaftierten Nazigrößen abgeurteilt. In Japan war so ein Prozess unmöglich, da der Kaiser und sein Stab nach der Gefangennahme durch die Amerikaner exekutiert wurden. Eigentlich wollen die Briten und Amerikaner die Tribunale in Deutschland abhalten. Aber durch die sowjetische Besatzung ist daran nicht mehr zu denken. Nach Josef Stalin sollten die Kriegsverbrecher standrechtlich erschossen werden. Er ist absolut nicht davon überzeugt, Hitler und Konsorten einen Prozess zu finanzieren. Auch Italien lehnt sich gegen die Prozesse auf. Adolf Hitler und seine Spießgesellen werden trotzdem im August 1947 aus ihrem niederländischen Gefängnis nach Paris überführt. Dort wird ihnen der Prozess gemacht. Neben den Parteigrößen werden in Paris auch unwichtigere Mitglieder der Nationalsozialisten abgeurteilt.

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Adolf Hitler vor dem Pariser Tribunal, September 1947

Koordiniert werden die Tribunale von der französischen Regierung. Die Richter kommen aus den USA, Frankreich und Großbritannien. Es gibt mehrere Anklagepunkte, von Verschwörung zu Verbrechen gegen den Frieden zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auch die Ankläger kommen aus denselben drei Ländern wie die Richter, zusätzlich befindet sich ein jüdischer Ankläger unter ihnen. Als jüdischer Ankläger fungiert der Anwalt Nahum Goldmann. Goldmann war im Krieg aus der von Deutschland okkupierten Schweiz nach Italien geflohen. Er gehört zu einer Organisation jüdischer Anwälte, die Naziverbrecher überall auf der Welt aufspüren und vor Gericht bringen. Diese Organisation trägt den Namen Jewish World Tribunal. (JWT) Goldmann ist ein Experte auf dem Gebiet des Holocaust, er ist durch die britische Regierung in Besitz sämtlicher Informationen, der sogenannten Endlösung, der von 1941 bis 1946 an die 10 Millionen Juden zum Opfer fielen. Obwohl es den Alliierten, insbesondere den Sowjets, gelang, viele KZ zu befreien, gibt es nur noch wenige Juden in Europa. Goldmann als Chefankläger des JWT kennt keine Gnade, wenn es darum geht, die Nazis in die Mangel zu nehmen. Goldmann und sein französischer Kollege stellen auch für Josef Mengele den KZ-Arzt die Anklage zusammen. Mengele wird in 52 Anklagepunkten für schuldig erklärt. Jedoch wird nicht die Todesstrafe über ihn verhängt, sondern verschärfte Einzelhaft und Zwangsarbeit. Die Todesstrafe wird äußerst selten verhängt, ein Grund dafür ist, dass die Richter sich einig sind, dass der Tod als Strafe noch zu gering ist. Zu diesem Schluss kommen sie, da der JWT einiges an Einfluss geltend macht. Ihre Strafen verbüßen die meisten NS-Massenmörder in einem eigens für sie errichteten Gefängnis in der Nähe von Dijon. Adolf Hitler und Adolf Eichmann werden zu lebenslanger Zwangsarbeit und Einzelhaft verurteilt. Adolf Hitler erlebt einen Nervenzusammenbruch und wird in der Zwangsjacke aus dem Gericht entfernt. Hitler und Eichmann werden ihr restliches Leben für Straßenbauarbeiten hinzugezogen. Bis zu seinem Tod 1964 versucht Adolf Hitler den Zweiten Teil von Mein Kampf auf Klopapier zu kritzeln.

Da es Hitler untersagt ist zu schreiben, spült er seine Schriften aus Angst erwischt zu werden regelmäßig das Klo hinunter. Die Pariser Prozesse laufen bis 1948 und werden zur vollen Zufriedenheit der jüdischen Überlebenden abgeschlossen. Die wenigen Überlebenden des Holocaust klagen ihr enteignetes Eigentum ein. Beutekunst im Wert von Millionen landet wieder bei den ursprünglichen Besitzern. Jedoch verläuft die Übergabe der Kunst schwierig. Den Amerikanern, Briten und Franzosen sind Kunstwerke in Bayern und Baden-Württemberg in die Hände gefallen. Die Sowjetunion weigert sich jedoch, erbeutete Kunstwerke herauszugeben. Stalin begründet dies mit dem Argument, dass diese Kunst als Kriegsschuld eingetrieben wurde. Daraufhin gründen Frankreich und Großbritannien einen NS-Enteigneten-Fond. Der Fond bezahlt die Enteigneten so gut wie möglich aus. Die Sowjetunion hält sich schadlos. Auch um die psychische und physische Verfassung wird sich gesorgt. Großbritannien und Frankreich finanzieren ärztliche Behandlung und psychologische Betreuung. Winston Churchill fühlt sich für das Schicksal der Juden verantwortlich. Er ist der Meinung, dass er den Krieg früher hätte beenden müssen, um mehr Juden zu retten. Den Überlebenden wird Jerusalem im britischen Protektorat als Entschädigung angeboten. Am 15. Mai wird Jerusalem und sein Umland zum demokratisch regierten Stadtstaat Israel. Im Dezember 1948 war der Völkerbund Teilungsplan Palästina in Kraft getreten. Der Plan sieht vor, den jüdischen Bewohnern Jerusalems die Unabhängigkeit vom britischen Mandat zu gewähren. Der Plan sieht vor, Jerusalem als Stadt der Juden zu legitimieren, da viele Juden nach dem Holocaust Europa verlassen wollen. Millionen Juden sind durch Hitlers Vernichtungsmschinerie gestorben, die Überlebenden ziehen nach Jerusalem.

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Grenzschild Israels, Jerusalem 1951

Der Stadtstaat befindet sich umringt von Arabern im britischen Mandatsgebiet Palästina. Gleich nach der Gründung müssen die Juden aus Europa feststellen, das neue Israel ist von Feinden umgeben. Die Araber stehen Israel ablehnend gegenüber, diese Einstellung ändert sich auch bis 1966 nicht. Israel wird von den Briten mit Technik und Material versorgt. Erster Schritt des israelischen Primeministers Chaim Weizmann: der Aufbau einer Verteidigungsanlage. Die Juden Israels sind nach dem 2. Weltkrieg der Ansicht, dass sie sich von der Welt abschotten müssen und nötigenfalls verteidigen. Gleich zu Beginn des Stadtstaates wird die Allianz Jerusalem-London durch ein Militärbündnis gefestigt. Großbritannien ist überzeugt, dass die Israelis einmal die führende Macht im Nahen Osten sein werden. Als Stabilisator des Friedens tritt Israel ebenfalls dem Völkerbund bei. Palästina öffnet seine Pforten für jeden einst verfolgten jüdischen Bürger Europas. Über eine Million Juden nehmen die Herausforderung an und kommen nach Jerusalem. Das Umland wird landwirtschaftlich genutzt, industriell ist Israel sehr von Großbritannien abhängig, baut aber in den 1950er Jahren eine starke Industrie auf. Gleich zu Beginn seiner Existenz muss der Stadtstaat sich gegen eine arabische Koalition bestehend aus Irak, Ägypten, Saudi-Arabien, Syrien und Libanon behaupten. Die Arabische Koalition erklärt Jerusalem und dem Britischen Empire mit seinem Protektorat Palästina den Heiligen Krieg. Unterstützt durch britische Verbündete wird dieser Ansturm relativ schnell abgewürgt. Der zweite Palästina-Teilungsplan von November 1948 sieht die Ausweitung Israels vor. 1951 zieht sich Winston Churchill durch Krankheit angeschlagen aus der Politik zurück. Sein Nachfolger sieht in Israel lediglich einen Pufferstaat und Verbündeten gegen die erstarkende Sowjetunion.

Der Tod Clark Hawthornes und sein Nachfolger Robert Bainbridge 1949 - 1950[]

„Unser geliebter Anführer ist tod! Clark Hawthorne war einer der Gründerväter des Heiligen Amerika. Ohne Clark Hawthorne und seinem glorreichen Kult wehren die Vereinigten Staaten niemals aus der Wirtschaftskrise zu himmlischen Höhen aufgestiegen. Seinem starkem Willen und unbeirrbaren Glauben ist es zu verdanken dass wir uns gemeinsam gegen den Weltenverschlinger Adolf Hitler behauptet haben. Danke! Danke! Danke! Clark Hawthorne ist der Befreier der Seelen, er hat Amerika unter dem Himmel geeint. Sein Werk wird weitergeführt werden, seine Taten unvergessen in die Annalen des Himmels eingehen.“

Robert Bainbridge, Rede am Grab Clark Hawthornes 11. September 1949

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Staatsbegräbnis Clark Hawthornes, Washington 11. September 1949

Nachdem der Führer des Kults von 1919 im Jahr 1948 sich wegen Parkinson zurückzieht, schwindet sein gesundheitlicher Zustand rapide dahin. Clark Hawthorne ist an sein Bett gefesselt und kann Ende des Jahres kaum noch zusammenhängende Sätze bilden. Die Parkinson-Krankheit war bereits 1945 zu erkennen, bei öffentlichen Auftritten blieb der Kultführer meist im Hintergrund, um sein Zittern nicht zu zeigen. Seit Beginn 1949 führt Robert Bainbridge den Kult an, während Clark Hawthorne isoliert in einer Privatklinik bei New York dahinvegetiert. Bainbridge gewährt nur wenigen Bekannten des Kultführers Zutritt zu dessen Krankenzimmer. Insgeheim wünscht sich Bainbridge den Tod des 62-Jährigen Hawthorne. Als Clark Hawthorne am 7. September 1949 stirbt, wird sein Tod als nationale Tragödie behandelt. Ein Staatsbegräbnis wird in Washington abgehalten. Hawthorne wird als Veteran des Ersten Weltkrieges und Gründervater des Heiligen Amerika auf dem Arlington-Nationalfriedhof in Virginia beigesetzt. Der bisherige Kurs Amerikas wird danach korrigiert, Amerika sucht nun nicht mehr die Isolation, sondern strebt eine Weltmachtstellung an. Der Tod des Sektenführers wird in Europa und der Welt gespalten angenommen. Italiens Duce schickt herzliche Beileidsgrüße, während die Briten gar nicht reagieren. Im demokratischen Europa gibt es bereits kleine Gruppierungen, die als Ableger des Kultes agieren. Diese Organisationen halten Trauerzeremonien und Kundgebungen in London, Paris, Amsterdam und Wien ab. Die europäischen Regierungen sind wenig begeistert davon. Josef Stalin soll über den Tod Hawthornes erfreut gewesen sein. In den USA wird Hawthorne postum durch Bainbridge zum Geheiligten erklärt. Die Kultisten verehren den Geheiligten Anführer wie einen Halbgott. Sein Haus in Providence wird zum Museum, seine persönlichen Gegenstände zu Reliquien. Robert Bainbridge will diesem Personenkult einen Riegel vorschieben, daher verbietet er den Handel mit Hawthorne-Reliquien. Bainbridges Eifersucht geht so weit, dass er 1950 das Hawthorne-Museum schließen lässt, unter dem Vorwand, die Seelenreinheit der Nation zu wahren.

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Robert Bainbridge "der Lichtbringer" um 1955

Unter Zuhilfenahme der besten Spin-Doktoren Amerikas will der neue Sektenführer nun selbst einen Personenkult aufbauen. Clark Hawthorne hatte nie einen besonderen Wirbel um sich gemacht, Bainbridge hingegen umso mehr. Im September 1950 zum 1. Todestag lässt der neue Kultführer Zehntausende Anstandsmarschierer in Washington aufmarschieren. Die Anstandsmarschierer tragen riesige Transparente mit Parolen umher: „Bainbridge liebte seinen Anführer“ oder „Der Neue Anführer ist wie sein Vorgänger himmlischer Natur!“ oder "Der Himmel kennt Bainbridge! Der Himmel kannte Hawthorne". Der Aufbau seines persönlichen Personenkults stößt auf Grenzen. Da Bainbridge einen unattraktiven Ausschlag hat, dürfen nur Fotographien veröffentlicht werden, auf welchen der Ausschlag wegretuschiert ist. Bainbridges Eitelkeit kennt keine Grenzen, nur wenige Fotos dürfen gemacht werden, 1955 wird ein Fotograph, der Bainbridge ungünstig ablichtet, als Kommunist denunziert und nach Mexiko abgeschoben. Der Lichtbringer, wie Bainbridge sich nennt, duldet keine Kritik, selbst Präsident Joseph P. Kennedy, der mit Clark Hawthorne ab und an im unreinen war, muss folgen ohne zu murren. Bereits 1949 bereist Bainbridge mehrere amerikanische Kleinstädte. Er hat, so sagt er, die Vision, einen „Schutzwall“ gegen die Verdorbenheit Dagons aufzubauen. Unter dem Projektnamen Heavensgate entstehen Dutzende neue Kleinstädte mit dem Namen Heavensgate. Selbst in Brasilien gründet der Kult 1950 ein Heavensgate. Darüber hinaus werden bereits existierende US-Kleinstädte umbenannt. In den „Himmelstoren“ siedelt Bainbridge fanatische Hardcore-Kultisten an. Ihre Aufgabe ist, Gebete an den Himmel zu richten, Gebete, die sich gegen Dagon richten. Bainbridge ist überzeugt, auf diese Art einen effektiven Schild gegen dämonische Einflüsse auf die USA aufzubauen. Bürger, die sich nicht konform benehmen, landen jetzt noch schneller bei der Gesegneten Säuberung oder im Alaska-Gulag.

„Ich der Lichtbringer habe die Vision eines blitz blank gekehrten Amerika, ein Amerika ohne Sünde ein Amerika ohne störende Sünder, ein Amerika der Himmelstore! Dort wo einst Sünde war ist nun ein Himmelstor! Eines Tages wird jede Vierte Stadt auf dem Globus ein Heavensgate sein, und es wird himmlisch!“

Robert Bainbridge, 1949 über die Heavensgates.

Die neuen Himmelstorbewohner sind aber nicht nur im Gebet geübt, auch an der Waffe sind sie sehr geschickt. Denn die „pazifistischen“ Fanatiker aus den Heavensgates kennen keinen Spaß und sind bereit, Ungläubige gleichmal am nächsten Baum aufzuknüpfen. Für den Kult kein Widerspruch, leben sie doch nach der Devise „Wir sind Himmelskinder, der Rest ist schuldig“. Afroamerikaner sind  in diesen Musterdörfern nicht erwünscht. Bainbridge war in seinem Vorleben bis 1937 ein Ku-Klux-Klan-Mitläufer. Die Rassentrennung zwischen Schwarz und Weiß ist für Bainbridge Gesetz. Das Büro für himmlische Angelegenheiten (BHA) übt in den Heavensgate-Gemeinden richterliche Autorität aus. Das BHA ist nicht an die weltliche Rechtsprechung gebunden. Abweichler haben nichts zu lachen.

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Werbeplakat für die Heavansgate-Siedlungen um 1956

Das Heavensgate-Siedlungsprogramm ist ein voller Erfolg. Bainbridge benutzt enteignete Grundstücke von Asiaten und Kritikern, um seine Traumstädte aufzubauen. Nutznießer der Sache sind Veteranen der Anstandsmarschierer und Kultmitglieder. Durch das Projekt ist der neue Kultanführer sehr beliebt unter seinen Kultisten. Bainbridges Hauptaugenmerk gilt aber dem Anhäufen von Macht, Einfluss und Geld. Er verlegt den Hauptsitz des Kults von 1919 erstmals nach New York, erst später nach Phoenix, Arizona. In seiner Freizeit genießt Bainbridge Strandurlaube auf Hawaii, auch das eine oder andere Wochenende in den Spielcasinos von Monaco. Sein unpassender Lebenswandel wird durch seine loyalsten Black Ops-Offiziere vertuscht. Außerhalb des Kults weiß lediglich J. Edgar Hoover darüber Bescheid und sichert sich so seine Macht. Obwohl Robert Bainbridge es mit der Frömmigkeit nicht so eng sieht, ist er ein wahrer Gläubiger, was die Bedrohung Amerikas durch Sowjets angeht. Für den Kultanführer, der sich über den Gesetzen stehend fühlt, ist Genügsamkeit etwas, das er nur seinen Untergebenen abfordert. Er selbst ist der Meinung, als Lichtbringer des Himmels immun gegen schädliche Einflüsse der Dämonenwelt zu sein. Er zählt aber zu den schärfsten Anti-Kommunisten Amerikas, ebenfalls ein Grund, warum er sich mit dem Kommunistenfeind Hoover gutstellt. Bainbridge läutet ein neues Kapitel in der Geschichte des Kults ein, die Internationalisierung.

Geschehnisse während des Kalten Krieges[]

Die Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg 1950 -1960[]

Der trilaterale Kalte Krieg zwischen Kommunisten, Demokraten und Faschisten[]

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Europa zu Beginn des trilateralen Kalten Krieges 1950

In den 1950er Jahren festigen sich die Fronten zwischen den drei in Europa vorherrschenden Ideologien; Demokratie, Faschismus und Kommunismus. Die Sowjetunion ist zum Superreich aufgestiegen, das Britische Empire hat seine Stärke als Weltmacht gefestigt. Italien ist zwar nur eine europäische Großmacht, hat aber großen Einfluss. War 1946 Großbritannien die einzige Atommacht, so ändert sich dies in den 1950er Jahren sehr schnell. 1949 bauen die Amerikaner ihre erste Atombombe Thunderbird, die Sowjetunion konstruiert ihre Atombombe 1950. Italien bleibt als Letzter übrig und erhält die Bombe dank den Amerikanern 1951. Das Kräfteverhältnis in Europa und der Welt ist dreigeteilt. Die Westallianz in Europa wird von Großbritannien und Frankreich angeführt. Strategisch wichtigster Aktivposten der Westallianz ist das von Italien und Sowjetunion eingekeilte Österreich. Die Österreich sind Teil des Militärbündnisses Westallianz (WA). In Österreich befinden sich wichtige Fliegerhorste der britischen Atombomber. Dank einer Erlaubnis der Schweiz, eine Luftbrücke nach Österreich aufbauen zu können, bleibt die Alpenrepublik nicht isoliert. Gleichzeitig ist jedem klar, dass, sollte ein Krieg zwischen Sowjetunion und der Westallianz ausbrechen, Österreich arg in Mitleidenschaft geraten würde. Auch Griechenland ist nicht über den Landweg erreichbar. Die Westallianz ist sich im Klaren darüber, dass sich die Grenzverteidigung der westlichen Industrienationen als schwierig erweisen kann. Auch Italien und seine aus Spanien und Jugoslawien bestehende Sparta-Liga ist grenztechnisch benachteiligt. Einzig die Kommunisten verfügen über eine einzige lange Grenze. Sowohl WA als auch Sparta-Liga stehen sich feindlich gegenüber. Klares Zentrum der Spartaner ist Rom. Benito Mussolini ist dank seiner Atombombe in der Lage, sich gegen jede der beiden anderen Fraktionen zu stellen. Zu Beginn der 1950er wird ein 3. Weltkrieg immer wahrscheinlicher. Atombomben sind nur in geringer Stückzahl vorhanden und müssen mit Bombern erst ins Feindesland transportiert werden. Bis auf die Sowjetunion besitzt keine der Mächte Raketentechnologie. Der Völkerbund steht dem allen machtlos gegenüber, da dieser durch die Gründung der Internationalen Sozialistischen Liga der Völker absolut an Biss verloren hat. Der Völkerbund hatte bereits bei der Verhinderung des 2. Weltkriegs seine Schwächen gezeigt. Nun in den 1950ern scheint er ein Auslaufmodell zu sein. Als sich Amerika Anfang 1953 wieder Europa zuwendet und der Sparta-Liga beitritt, ist das Chaos perfekt.

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Gründer der Sowjetkoalition, Mao, Stalin und Ulbricht, Peking 1950

Der Völkerbund ist schwach wie nie, da er in vielerlei Augen sinnlos geworden ist. Die meisten Länder sind bereits zwischen 1950 und 1952 ausgetreten. Die Sozialistische Liga der Völker hingegen hat regen Zulauf. In China ergreifen 1949 die Mao-Kommunisten die Macht. Die Köpfe der Nationen China, Sowjetunion und Sozialistische Volksrepublik Deutschland veranstalten Gipfeltreffen. Die Gründung des Militärbündnisses „Sowjetkoalition“ in Peking 1950 schweißt Russland, China und Deutschland eng aneinander. Damit sind die Kommunisten sowohl zahlenmäßig wie auch technisch überlegen. Die meisten europäischen Regierungen einschließlich der britischen erwarten einen Atomschlag im Laufe der nächsten fünf Jahre. Der trilaterale Kalte Krieg ist erschreckend einfach, ein Zweifrontenkrieg für jede der drei Mächte mit konventionellen Waffen ist bis auf die Sowjetunion schwer zu gewinnen. Die Spartaner sind hier so sehr im Nachteil, dass sie nach dem Tod Mussolinis 1959 einen Nichtangriffspakt mit dem Britischen Empire und den Westalliierten schließen. Die Gefahr, dass die Welt ausgelöscht wird, steigt weiter an. Die drei Mächte führen hartnäckige Stellvertreterkriege, die selbst in weit entfernten Teilen der Welt stattfinden. Seit dem 2. Weltkrieg ist Vertrauen Mangelware, der Kalte Krieg in den 1950ern wandelt sich vom Trilateralen zum Bilateralen.

Die Sowjetkoalition, die kommunistische Supermacht[]

Die Sowjetkoalition bildet Anfang der 1950er Jahre einen der drei Machtblöcke des Kalten Krieges. Durch ihre aggressive Politik nach dem Krieg und den Wettlauf um Territorien während des Kriegs ist die Sowjetunion zur Supermacht aufgestiegen. Josef Stalin, der Führer des Kommunismus, baut ein starkes Netzwerk der sozialistischen Republiken auf. Der Zusammenschluss der sozialistischen Länder unter der Dachorganisation Internationale Sozialistische Liga der Völker (ISLV) dominiert den Osten Europas bis in den Westen hin nach Deutschland.

"Durch seine äußerst harten Ansprüche setzte er, das kann man schon sagen, fast Unmögliches durch."

Marschall G. K. Schukow über Josef Stalin

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Kommunistische Propaganda, Deutschland 1959

Für die Sowjets stellen die sozialistischen Staaten Europas Satelitenstaaten dar. Lediglich das kommunistische Deutschland (SVD) wird als Bollwerk gegen Frankreich ernsthaft als Partner aufgebaut. Die Gründung der Sowjetkoalition unter Zuhilfenahme der Deutschen ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft für Stalin. Das erst in Aufbau befindliche China wird unterstützt. Deutschland, das nach dem Krieg von den Sowjets ausgeplündert wurde, wird jetzt auf einmal wieder gefördert. Hundertausende deutsche Kriegsgefangene des 2. Weltkriegs sind noch immer in den Gulags beschäftigt. Stalin will sie nicht freilassen, da er sie für seinen Aufbau der Sowjetunion als Zwangsarbeiter benutzt. Militärbasen der Roten Armee sind ab 1951 in Hamburg, Bremen und Kiel vorzufinden. Stalin rüstet seine Atomwaffen radikal auf und stationiert sie in befreundeten Ländern wie Deutschland und der Türkei. Die Sowjetmarine betreibt auch  Werftanlagen im deutschen Kiel. Eines der ersten gemeinsamen Projekte zwischen Russen und Deutschen ist der Aufbau einer zivilen Zeppelinflotte. Die in der SVD gebauten Starrluftschiffe sind heliumgetrieben und sollen die Nationen der ISLV näher zusammenbringen. Das gewaltige Zeppelinkontingent der russischen Lufttransportorganisation und der deutschen Lufthansa verbindet selbst die abgelegensten Sowjetrepubliken miteinander. 1955 wird auch China in das neue Verkehrsnetz eingebunden. Das Luftschiff verbindet die Nationen der ISLV, Länder wie Ungarn, die Türkei oder das ferne China sind nun Nachbarn. Natürlich ist der Reiseverkehr im Kommunismus weiterhin stark reglementiert, jedoch sind die Zeppeline der Garant für einen staatlichen Tourismus. Bürger aus allen sozialistischen Ländern können sich ab Ende der 1950er sogar Urlaube ins sozialistische Ausland erlauben. Doch der demokratische/faschistische Westen bleibt tabu. Der deutsch-russische Turboexpresszug wird 1957 eingeweiht. Der raketenbetriebene Expresszug verbindet Bonn mit Moskau. Auf der schnurgeraden Strecke düst der Raketenzug mit annähernd 600 km/h zwischen den kommunistischen Weltstädten hin und her. Deutschlands wirtschaftliche und industrielle Stärke wird für die russische Rüstungsindustrie immer bedeutender. Walter Ulbricht, der oberste Volksgenosse Deutschlands, hält die Deutschen durch seine militante Volkspolizei ruhig. Schon früh wird klar, dass Josef Stalin die Invasion Europas im Sinn hat. Da aber jede der drei Seiten spätestens ab 1951 über Nuklearwaffen verfügt, ist an einen konventionellen Krieg nicht zu denken. Stalin und Mao Zedong schmieden jedoch schon Geheimpläne, die einen Zweifrontenkrieg vorsehen. Für die Kommunisten ist die Weltherrschaft das Ziel, wobei sie sich auch intern Problemen stellen müssen. Josef Stalin erleidet 1953 einen Schlaganfall, von dem er sich wieder erholt. Als „Großväterchen“ Stalin lenkt er weiterhin die Sowjetunion.

Sein weißes Haar und der Kosename täuschen nicht darüber hinweg, dass Stalin mit stählerner Faust regiert. Der Stalinismus mordet jährlich zehntausende Regimekritiker. Jedes Jahr zum Gedenken an den „Großen Vaterländischen Krieg“ (2. Weltkrieg) werden Paraden und Hakenkreuz-Verbrennungen abgehalten. Damit will die Kommunistische Riege zeigen, dass sie sich nie mehr eine Invasion fremder Mächte gefallen lässt. Aufstände gegen die Autorität Moskaus werden wie im Ungarnaufstand 1956 mit voller Härte niedergeschlagen. Stalin lässt auch die Religion in seinem Superreich verbieten, der Kommunismus wird wie eine Religion zelebriert. Hundertausende Priester verschiedenster Religionen werden ab 1950 verfolgt, Gotteshäuser in Parteihallen umgewandelt. In Ländern der ISLV werden Anhänger des Kults von 1919 öffentlich hingerichtet. Die Sowjets führen Stellvertreterkriege in Europa und Asien. Im faschistischen Jugoslawien versorgen sie sozialistische Partisanen mit Waffen, in Korea sorgen sie dafür, dass 1954 die internationale Streitmacht der Westallianz von den Nordkoreanern besiegt wird. Die Wiedervereinigung Koreas durch kommunistische Kräfte löst einen sogenannten Dominoeffekt aus. Kuba fällt 1957 in die Hände kommunistischer Rebellen. Fidel Castro und Mao Zedong gehen im Kreml ein und aus. Der KGB entsendet Spione, die dann im demokratischen Westen und den faschistischen Ländern spionieren. Die amerikanische Kommunistenhetze führt aber dazu, dass der KGB seine Methoden ändert und damit beginnt, Schläfer in den USA einzuschleusen. Stalin ist von den Gehirnwäschemethoden der Kultisten in Amerika fasziniert. Er beauftragt daher schon früh seine Wissenschaftler, ebenso manipulative Methoden zu erforschen. Darüber hinaus betreibt die Sowjetunion Forschungen auf dem Gebiet der Parapsychologie. Stalins übersinnliche Divisionen sollen eines Tages in die Köpfe der politischen Feinde blicken können, um so alle Geheimnis zu erhalten. Auch die immer häufiger werdenden UFO-Sichtungen werden untersucht. Die Existenz einer außerirdischen Technologie in den Händen der Briten sorgt 1953 für Unruhe in Moskau. Als sich schließlich die Echtheit einer außerirdischen Kugel in den Händen der Briten herausstellt, bläst Stalin zur Suche nach außerirdischen und okkulten Artefakten. 1960 sind die Arsenale der Sowjetunion beeindruckend, aber im Vergleich zu außerirdischer „Übertechnologie“ primitiv, so glaubt Stalin.

Die Geheimwaffen des Josef Stalin

Josef Stalin, der das Image der Sowjetunion als rückständiges Kommunistenreich bereits seit den 1930er Jahren ändern will, kommt durch den 2. Weltkrieg in Besitz deutscher Technologie. Auf seinen Befehl hin hat die Rote Armee schon 1946 wichtige Wissenschaftler des Dritten Reichs nach Russland bringen lassen. Tief in den Weiten der sibirischen Steppe arbeiten diese ehemaligen Nazis für Stalin. Die teilweise unterirdische Forschungsanlage Torsk ist streng geheim und den anderen Mächten unbekannt. Auf der Oberfläche befindet sich neben einem Flugplatz ein Sanatorium. Das Torsk-Sanatorium wird von politischen Dissidenten und geistig Zurückgebliebenen bewohnt. Technische Visionäre wie Wernher von Braun konstruieren in Torsk Raketensysteme und Flugzeuge. Neben V2-Raketen und Material ist der Roten Armee auch der niemals fertiggestellte Prototyp des Horten H IX.-Nurflüglers in die Hände gefallen. Das deutsche Geheimflugzeug war eine späte Entwicklung des Krieges.

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Tupolew Tu-X, Sowjetjäger mit Tarnkappeneigenschaften 1950, (eigentlich Deutsche Konstruktion)

Da Hitler aber viel zu lange an Kriegszeppelinen als Bomber festhielt, wurden die Arbeiten am Horten immer wieder verschoben. Ende 1945 wurde der Rumpf des Horten in Gotha gebaut, jedoch die Flügel nicht hinzugefügt. Der sowjetische Nurflügler wird von Tupolev gebaut. Schnell zeigt sich den russisch-deutschen Ingenieuren die radarabweisenden Eigenschaften. Bereits 1950 ist ein Prototyp des Tupolew Tu-X fertig. Da es sich um einen Nurflügler handelt, glauben die Einheimischen Sibiriens, dass dieses seltsame Fluggerät am Himmel ein UFO ist. Amerika und Westeuropa befinden sich im UFO-Fieber. Der umgangssprachlich „Tux“ genannte Jagdflieger wird zusätzlich mit radarabweisenden Beschichtungen lackiert. Der Tux geht 1953 in Serie, und macht damit der ebenfalls hochentwickelten MiG-19 Konkurrenz. Damit besitzt die Sowjetunion 1955 gleich zwei Spitzenkampfflugzeuge. Das Ziel, einen Tarnkappenbomber zu bauen, hatte Mitte der 1950er höchste Priorität. Weder Westallianz noch Sparta-Liga dürfen von der Existenz eines solchen Flugzeuges wissen. So geht der Tux nur innerhalb des Gebietes der ISLV in die Luft. Sein Nachfolger, der Tupolew TU-X2, ist 1958 bereits in der Lage, Nuklearbomben zu transportieren. Tux 2 ist auf dem Radar nur schwer aufzuspüren, bewegt er sich mit Überschallgeschwindigkeit, so ist er de facto unsichtbar. Seinen ersten Einsatz erlebt der Tux-Tarnjäger im Koreakrieg 1953. Obwohl die Sowjetunion nicht offiziell am Kriegsgeschehen mitmischt, sendet sie doch im geheimen ihre Tux-Jägerstaffel. Die Tux-Jäger fegen über Südkorea hinweg und sind für die Zerstörung dutzender alliierter Jäger verantwortlich. Da der Einsatz des Tux im Koreakrieg nie bekannt wird, ist das Selbstbewusstsein der demokratischen Streitkräfte angeschlagen. Haben sie doch eigentlich die besseren Flugzeuge als Nordkorea. Während des Koreakrieges tauchen vermehrt „Fliegende Untertassen“ auf, auch die Sowjetkoalition ist ratlos. Josef Stalin will dem ganzen auf dem Grund gehen. Stalin plant einen „übersinnlichen“ Krieg gegen den Westen. Seltsamerweise taucht ein Manuskript mit dem Namen „antiamerikanisches Testament Stalins“ auf, welches sich genau damit beschäftigt. Stalin lässt den KGB nach dem Verfasser fahnden, vergeblich. Das Schriftstück sorgt für Unruhe in der Sowjetunion. Also entscheidet Stalin, eine Säuberung durchzuführen. Hochrangige Mitglieder der Kommunistischen Partei Russlands werden ermordet. Die Theorie, dass 1908 ein außerirdisches Raumschiff auf Tunguska gestürzt ist, will er nun 1954 überprüfen. Stalin kennt aber auch die literarischen Werke Clark Hawthornes, und fragt sich, ob da tatsächlich etwas dran sein kann, dass etwas oder jemand gelandet sei. Stalin hält die Mythos-Bücher ansonsten für kapitalistischen Schund.

Die von den Russen finanzierte Expedition nach Tunguska bleibt ernüchternd. Wie bereits in bei einer früheren Expedition in den 1920er Jahren finden die Forscher lediglich Wald vor. Jedoch als sie 20 Kilometer westlich des von ihnen als Epizentrum vermuteten Gebiet suchen, finden sie Metallsplitter, die eine gelbliche Flüssigkeit „ausschwitzen“. Die Splitter liegen verstreut in einem See aus eben dieser Flüssigkeit. Die Bergungsarbeiten erweisen sich als schwierig, da die Flüssigkeit des Sees stark ätzend ist. Bei dem Versuch den See mit einem Boot zu befahren, sterben zwei Forscher. Das Boot sowie die Mitarbeiter werden zerfressen. Stalin hingegen ist begeistert, er nennt das Metall „Stalinium“ und die Flüssigkeit „Todeswasser“. Die Bergung des Stalinium erweist sich dann doch als möglich. Die russischen Wissenschaftler werfen Gegenstände in den See. Sie stellen fest, dass Glas und Kohlefasser immun gegen Todeswasser sind. 1955 wird eine Pumpe, deren Komponenten aus Kohlefasern und Glas besteht, benutzt, um den See trocken zu legen. Jetzt erkennen die Forscher, dass der See anscheinend ein Krater ist, das umliegende Gestein ist durch Hitze zu Glas geschmolzen. Die Waffentechniker Stalins unter der Leitung Professor Dimitri Boreliews finden sofort eine Anwendungsmöglichkeit für Todeswasser, sie benutzen es als Sprühmittel. Ein umfunktioniertes Sprühflugzeug versprüht Todeswasser über einem Wald mit einem Bunker in der Mitte, innerhalb von Sekunden ist nur noch ein verätztes Loch im Boden zu finden. Todeswasser scheint nach zwei Minuten nicht mehr ätzend zu sein, die Zufuhr von Elektrizität aktiviert es wieder. Unter dem Mikroskop glauben die Russen, Bakterien in der Flüssigkeit zu finden, Bakterien die aber nach zwei Minuten den Geist aufgeben. Was die Militärwissenschaftler nicht wissen können und nicht einmal erahnen ist; es handelt sich um Nanobots, welche eine Fehlfunktion im Programm haben.

„Der Todesregen ist ein Geschenk aus dem Kosmos! Die Sowjetunion wird Ihn dazu nutzen Ihre Feinde vom Angesicht der Erde zu waschen!“

Josef Stalin über seine Geheimwaffe Todesregen 1956

So kommt es, dass die Sowjetunion eine neue vermeintliche biologische Massenvernichtungswaffe „Todesregen“ besitzt. Die weitere Erforschung wird an Patienten der Torsk-Nervenheilanstalt durchgeführt. Militärärzte injizieren Todeswasser Geisteskranken, die sich dann unter Todesqualen von innen heraus auflösen. Serientauglich wird der Todesregen 1958. Die Sowjetunion ist im Besitz riesiger Mengen Todeswassers, das ohne Elektrizität still vor sich hin blubbert. Mit Sprühflugzeugen und Clusterbomben ist es möglich, ganze Regionen innerhalb kürzester Zeit zu verätzen. Biowaffen, chemische Waffen und Gehirnwäsche werden ebenfalls in den 1950er Jahren in Torsk entwickelt.

Das sozialistische Weltraumprogramm, der Flug zum Mond[]

„Ich bin Josef Stalin! Und genauso hart wie Stahl treibe ich die Genossen von der Mondfahrt an! Ich will Ergebnisse keine Ausreden! Ich verspreche dass bis 1960 ein Kommunist den Mond betritt!“

Josef Stalin über den Mondflug 1955

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Sowjetisches Propagandaplakat für Mondflug, 1959

Die sowjetische Raumfahrt hat ihren Vorsprung gegenüber den anderen Mächten des Kalten Krieges dank deutscher Wissenschaft errungen. Der Wettstreit in den Weltraum findet zwischen der Sowjetunion und dem Britischen Empire statt. Erster Erfolg der Sowjetunion ist 1953 der Satellit Zelezny. Ausgangspunkt der Raumfahrt ist bis 1955 das sibirische Torsk-Waffenforschungszentrum. Die Briten schießen 1957 ebenfalls einen Satelliten hoch. Die Amerikaner sind bis 1950 kaum am Wettlauf in den Weltraum interessiert, Italien besitzt nicht die technischen Voraussetzungen. 1955 beziehen die Sowjets auch die Nationen der ISLV verstärkt in ihr Raumfahrtprogramm mit ein. Stalin sieht ein, dass Zusammenarbeit mit den sozialistischen Völkern durchaus vorteilhaft ist. Auch holte Stalin den in den 1930er Jahren im Gulag internierten Raketenbauer Sergej Koroljow in sein Weltraumteam. Die Deutschen Wernher von Braun und Helmut Gröttrup, die zeitweise in der sibirischen Waffenforschungseinrichtung beschäftigt sind, werden ebenso hinzugezogen. Stalin will da anknüpfen, wo die Raketenforschung vor dem Weltkrieg stehengeblieben ist. Unterstützt durch die begabtesten Raketentechniker der Gegenwart schreitet das sowjetische Raumfahrtprogramm daher schneller voran als erwartet. Der 1955 gegründete Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan wird die wichtigste Startplattform für die sowjetische Raumfahrt. Ab 1959 zeigen auch die Amerikaner Interesse an der Raumfahrt. Obwohl es den USA gelingt, einen Satelliten in den Weltraum zu schießen, wird schnell klar, dass die sozialistischen Länder die Nase vorn haben. In Deutschland finden bereits Trainingsprogramme für Kosmonauten statt. Der Mond ist 1955 das nächste Ziel. Obwohl noch nicht einmal ein Mensch im Weltraum war, fordert Stalin den Mondflug bis 1960. Er fürchtet aufgrund seines hohen Alters, den Triumph der kommunistischen Raumfahrt nicht mehr zu erleben. Aus diesem Grund steht er sehr dahinter, dass die Raumfahrt voranschreitet. Die Briten wollen auch zum Mond, wobei sie sich 1970 als Ziel stecken. Mit seiner für ihn bekannten Härte treibt er die Techniker zu Höchstleistungen, dass etwas nicht geht, respektiert der alte Mann Moskaus nicht.

Kurzzeitig wandert Wernher von Braun sogar in den Gulag ein, weil er es gewagt hatte, Stalins Plan für die Mondfahrt in Frage zu stellen. Häftling Nr. 90167 wird einen Monat später von Stalin vor die Wahl gestellt; Raumfahrt oder Gulag. Braun willigt ein, weiter am sowjetischen Luna-Programm zu arbeiten. Wichtig für das Luna III. (Mondflug)-Projekt ist 1955 eine genügend starke und daher große Weltraumrakete. Die bisherige Interkontinentalrakete VR6 von Wernher von Braun und Koroljow wird verbessert, um den Ansprüchen Luna III. gerecht zu werden. Die USA hat nichts vergleichbares und tönt lediglich mit prahlerischen Vorhersagen einer baldigen US-Mondlandung. Bereits Mitte der 1950er sind mehrere Hunde, Affen und Katzen in den Weltraum geschossen worden. Dank der von Boden steuerbaren Landekapsel gelang es, fast jedes dieser Tiere sicher auf die Erde zurückzubringen. Besonderer Liebling der Sozialisten ist Taiga, die Hündin. Sie kehrt sicher zu ihrem Herrchen zurück. In Zusammenarbeit mit Deutschland und China werden 1955 und 1956 die Luna I- und Luna II-Sonden in die Mondumlaufbahn geschossen. Der geplante Weltraumflug des ersten Menschen wird innerhalb der sozialistischen Länder zum Streitthema. Sowohl Ungarn wie auch Deutschland und China als auch die Sowjetunion bieten gut trainierte Kosmonauten an. Für den Start im Oktober 1956 wird ein Deutscher ausgewählt. Stalin ist nicht begeistert, seltsamerweise erkrankt der deutsche Kandidat an Grippe. So wird entschieden, doch einen Russen zu nehmen. Spätere Gerüchte, dass der KGB den Deutschen vorsätzlich mit einer grippekranken Frau verkuppelt haben soll, kursieren noch Jahre später. Der sowjetische Weltraumheld Grigori Vlemec umkreist viermal die Erde in der Raumkapsel Kosmos 1. Geplant und konstruiert wurde Kosmos 1 von der Raumfahrtplanungsagentur RKK Energija in Russland. Die RKK Energija besteht bereits seit 1946 und koordiniert die Planungsfortschritte der Sowjet-Raumfahrt. Ihr steht das deutsche Raumfahrtbüro (RFB) zu Seite. Im RFB arbeitet Hermann Oberth bereits an späteren Raumstation-Konzepten. Der Flug zum Mond soll ab 1956 in nur vier Jahren organisiert und durchgeführt werden. Stalin und seine Amtskollegen Ulbricht und Mao peitschen dies mit drakonischen Maßnahmen durch.

„Der Sozialistische Raumfahrer wird den Mond erreichen, dafür verbürgt sich das deutsche Volk!“

Walter Ulbricht 1956 zu Stalin

Diesmal wollen Deutschland und China mit auf den Mond. Chinas starker Mann Mao injiziert 1958 den sogenannten „Großen Sprung nach vorn“. Dabei handelt es sich um die planwirtschaftlich strukturierte Umformung Chinas zur Industriemacht. Auf Befehl des Großen Vorsitzenden müssen Bauern ihre Felder im Stich lassen und industrielle Tätigkeiten verrichten. Die Produktion von Stahl wird als Indikator für eine starke Industrie gesehen. In selbstgebauten Hochöfen versuchen sich Chinas Bauern als Stahlproduzenten. Millionen von Bauern sollen Stahl erzeugen, da Mao Zedong das wirtschaftliche Potential seines Landes verbessern will. Auch der Bergbau wird vorangetrieben, der Rohstoff Wolfram wird abgebaut.

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Yuri Gagarin neben Flagge der Sowjetkoalition, Mond 1. Mai 1960

Das Metall Wolfram findet in Kernwaffen Verwendung, aber auch an Hitzeschilden in der Raumfahrt. Mao hat nicht genug Devisen, will aber mit einer starken Industrie eigene Weltraumraketen bauen. Als der große Sprung nach vorn anläuft, fordert Mao nachdrücklich von Stalin einen Chinesen in der Luna-Kapsel. Stalin und Mao gehen ein Geschäft ein, Devisen gegen Wolfram. Damit schmieden die Diktatoren einen teuflischen Handel. Chinas Einwohner arbeiten wie Sklaven in den Wolframminen, während die Felder brach liegen. Das Ergebnis sind Hungersnöte, bis 1963 steigt China zur Industrienation auf. Der Tod von Millionen Chinesen klebt an Maos Händen. Die Landung auf dem Mond wird für den „sozialistischen Tag der Arbeit“ 1. Mai 1960 anberaumt. Sowohl Stalin wie auch Mao und Ulbricht lassen sich als Anführer der Zukunft feiern. Yuri Gagarin wird Kommandant der Luna III-Mission, der Chinese Ying Lee und der deutsche Militärflieger Ewald Kuhn werden als Navigator und Kopilot dabei sein. Der Flug zum Mond startet problemlos, der Russe Yuri Gagarin betritt den Mond am 1. Mai 1960 um 4:45 mitteleuropäischer Standardzeit. Mit im Gepäck hat er eine Flagge der Sowjetkoalition. Seine historischen Worte beim Betreten des Mondes lauten:

„Kein Mann, keine Frau hat getan was wir getan haben, wir haben die Kräfte des Sozialismus gebündelt und stehen heute am Tag der sozialistischen Arbeit hier! Die Freude unserer Familien und unseres Großvaters Genosse Stalin ist mit uns.“

Yuri Gagarins Worte auf dem Mond, 1. Mai 1960

In der kommunistischen Hemisphäre bricht pure Euphorie aus, Millionen Bürger umarmen sich vor den Fernsehgeräten und veranstalten „spontane“ Jubeldemonstrationen. Im Westen sehen die Demokraten und Faschisten die Sache anders, hier ist man bedrückt. Der sogenannte Mondschock ist da. In Deutschland bereitet die SED-Führung „ihrem“ Mondfahrer einen bombastischen Empfang. Um Ewald Kuhn wird ein „spontaner“ Personenkult betrieben. Walter Ulbricht lässt sogar ein Lied für Kuhn komponieren. Das Lied vom Mondfahrer ist wenig kreativ, es beruht auf dem Lied der deutschen Einheitspartei SED. Ebenso spontan wie der Rummel begonnen hatte, endet er auch wieder. Als sich Kuhn gegen atomare Aufrüstung im Fernsehen ausspricht, wird er fallen gelassen. Sein Name wird aus allen Medienberichten der sozialistischen Mondfahrt gestrichen. Mit der Landung auf dem Mond steht die Sowjetunion an der Spitze ihrer technischen Errungenschaften. Der wissenschaftliche Wert der Mondreise ist gering. Ein paar kleine Proben Mondgestein ist alles, was der Forschung bleibt. Nach dem Tod Josef Stalins 1961 entscheiden die obersten Sowjets, ihre Weltraumressourcen nicht für weitere Mondreisen zu verschwenden. Ab Mitte 1960 werden die Möglichkeiten bemannter Spionageraumstationen abgewogen.

Lied des sozialistischen Mondfahrers 1960:

Er hat uns alles gegeben.
Auf dem Mond da ist er gewesen.
Wo er war, da war Leben.

Wer die Mondfahrt beleidigt ist dumm oder schlecht. Wer den Mond erreicht, hat immer recht. Ein Hoch der Raumfahrerei.

Er hat uns niemals verlassen. Fror er auch auf dem Mond, im Herzen war ihm warm. Ihn Trug  der Antrieb der Gesinnung. Auf dem Mond sind wir durch Ihn.

Wer die Mondfahrt beleidigt ist dumm oder schlecht. Wer den Mond erreicht, hat immer recht. Ein Hoch der Raumfahrerei.

So aus Lenin´schem Geist wächst von Stalin geschweißt die Raumfahrerei, die Raumfahrerei.

Wer die Mondfahrt beleidigt ist dumm oder schlecht. Wer den Mond erreicht, hat immer recht. Ein Hoch der Raumfahrerei.

Das Britische Empire, die seegestützte Weltmacht

Mitte des 20. Jahrhunderts ist Großbritannien nach dem 2. Weltkrieg gestärkt. Bis 1951 hatte Winston Churchill das Empire als Primeminister regiert. Er hat niemals die Zügel locker gelassen und die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kolonien in Kriegszeiten unterbunden. Indien, Großbritanniens größte Kolonie, besteht auch nach Churchills Austritt aus der Politik weiter als Nation des britischen Commonwealth. Das geeinte Britische Empire hat durch seine Hilfe im Israel-Konflikt 1949 neue Kraft im Nahen Osten gewonnen. Robert Anthony Eden hat Winston Churchill davon überzeugt, sich wegen seiner schlechten Gesundheit aus der Politik zurückzuziehen. Churchill bleibt als Privatmann dennoch ein wichtiger Berater Edens. Er tritt auch jetzt noch medienwirksam für seinen "Thronfolger" Eden auf. 1957 gibt Churchill ein wichtiges Interview im Fernsehen. In der Nahostpolitik sieht Eden in Israel einen Pufferstaat gegen die sozialistischen Türken und das imperialistische Italien. Eden drückt sich ein paarmal äußerst negativ gegenüber der Politik Israels aus. Damit macht sich der neue Primeminister keine Freunde in Israel. Er hält das Empire im trilateralen Kalten Krieg zusammen.

„England erwartet, dass jedermann seine Pflicht erfüllt.“

Horatio Nelson

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HMS Victory, atomarer Großflugzeugträger der Royal Navy 1955

Der Primeminister erwartet, dass jede Nation, die mit dem Empire alliiert ist, seine Pflicht erfüllt. Großbritannien betreibt zwar keine so manipulative Propagandaschiene wie die Kommunisten und Faschisten, doch werden die Taten Horatio Nelsons hochgehalten. Flugblätter mit Zitaten des britischen Seehelden der Napoleonischen Kriege werden zur Rekrutierung für die Royal Navy verwendet. Auch die junge britische Monarchin Elisabeth II. wird für die Anwerbung der Navy eingesetzt. Die stärksten Bande hat Großbritannien mit Frankreich. Gemeinsam wollen sie eine Trutzburg gegen den deutschen Kommunismus bilden. Die deutsch-französische Feindschaft wird durch den Kalten Krieg wieder angefacht. Die Sowjetunion betreibt Luftwaffenbasen in Deutschland, die mit Atombombern bestückt sind. Die Nähe zu den Britischen Inseln und die dadurch gegebene Möglichkeit eines sowjetischen Atomschlages schwebt wie ein Damoklesschwert über England. Das Atombombenprogramm der 1940er wird weiter geführt, ab 1955 besitzt das Empire atomgetriebene Schlachtschiffe, Großflugzeugträger und U-Boote. Um im Wettrüsten mit der Sowjetkoalition nicht den Anschluss zu verlieren, geben die Briten die Atombombe an Frankreich weiter. Die Gründung der Sowjetkoalition 1950 hat zur Gründung der Westallianz geführt. Die Westallianz bestehend aus Großbritannien, Frankreich, Belgien, Österreich, den Niederlanden, Norwegen und Schweden ist anfangs ein europäisches Militärbündnis. Der Eintritt Südkoreas Ende 1950 spiegelt den wachsenden Konflikt mit den Sowjets wieder. Die Niederlage im Koreakrieg 1954 löst eine tiefe Depression in Großbritannien aus. Trotzdem lässt sich das Empire nicht einschüchtern. Erfolge im Kampf gegen die Ausbreitung des Faschismus im Nahen Osten beenden dieses Tief. Die Schwäche des Völkerbundes schwächt auch die Demokratien Europas.

Die sozialistischen Staaten scheinen technisch und wirtschaftlich überlegen zu sein. Mit den Vereinigten Staaten und der Sparta-Koalition ist Großbritannien zerstritten. Britische und französische Bomber werden 1955 daher im alliierten Griechenland stationiert. Das gemeinsame Auftreten Großbritanniens und Frankreichs wird Mitte der 1950er Standard. Frankreichs Präsident Charles de Gaulle ist der Meinung, dass das Hauptquartier der Westallianz nach Paris verlegt werden soll. 1956 wird das europäische Hauptquartier der Westallianz in Paris eröffnet. Damit zeigt Großbritannien, wie wichtig die britisch-französische Freundschaft ist. Auch mit den restlichen Allianznationen treibt Eden enge Beziehungen. In Israel, das um einiges vergrößert wird, stationieren die Briten Atomraketen. Die Beziehungen zwischen dem als Stadtstaat gegründeten Israel und London verbessern sich. Nachdem Robert Anthony Eden dem Judenstaat seine volle militärische Unterstützung zusichert. Im Falle eines sowjetischen Atomschlages mit Interkontinentalraketen aus der Türkei würde Israel vollständig zerstört werden. Unterstützt durch Israel gewinnt das Britische Empire die Seehoheit im Mittelmeer.

„Das Britische Empire ist die einzige Hoffnung für die gemeinsamen Bemühungen der Demokraten gegen die Sowjetkoalition und die Spartaner. Wenn wir alle zusammenstehen, werden wir gewinnen, egal was wir tun!“

Winston Churchill, Fernsehinterview BBC 1957

Das faschistische Italien verliert stark an Boden. Im Großen und Ganzen richten sich die nuklearen Arsenale Großbritanniens daher gegen die Nationen des ISLV. Was die Mannstärke angeht, ist das Britische Empire und seine Alliierten unterlegen. Die Republik Österreich ist auch weiterhin Teil der Westallianz. Österreich wird im Falle eines 3. Weltkrieges ein Durchzugsgebiet der kommunistischen Streitkräfte der Sowjetkoalition. Daher werden wie in Frankreich Festungen mit Luftabwehrsystemen aufgebaut. Das Empire ist unzufrieden, da in Österreich Kurt Schuschnigg, der vor dem Krieg die Achse Rom-Wien eingegangen ist, an der Macht ist. Doch der 1956 demokratisch gewählte Schuschnigg bleibt der Westallianz treu.

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Englands Nat Lofthouse schießt das 3:0 gegen die Sowjetunion, Schweden 1958

Österreichs neuer (alter) Bundeskanzler Kurt Schuschnigg steht unter Druck. Sein Land wird 1957 von einer Kommunistenpanik ergriffen. Die christlich-soziale Alleinregierung der ÖVP lässt Vertreter der sozialistischen Partei (SPÖ) verhaften. Sie stehen unter dem Verdacht, mit dem Kommunismus zu sympathisieren. Großbritannien schreitet jedoch ein und fordert den Bundeskanzler auf, nicht den Weg von 1934 zu gehen. Österreich lenkt ein, die SPÖ wird nicht verboten, doch die Angst bleibt. Großbritannien ist peinlich darauf bedacht, dass seine Alliierten demokratisch sind. In Österreich, wo sich eine Zweitauflage des Ständestaates anbahnt, hat es interveniert. In Portugal, wo seit 1926 der Diktator António de Oliveira Salazar regiert, ist dies nicht möglich. Das seit 1945 bestehende Bündnis mit Portugal wird dennoch im Interesse der militärischen Abschreckung beibehalten. Die Navy des Britischen Empires kann dadurch so gut wie überall auf der Welt schnell und effizient zuschlagen. Einen Erfolg gegen den Kommunismus und Faschismus feiert England 1958 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Schweden. England wirft Italien in der Gruppenphase aus dem Bewerb und schlägt die UdSSR mit einen Hattrick von Nat Lofthouse 3:0 im Finale. Der Fußballweltmeistertitel geht nach England, aber die Meisterschaft von Europa im Kalten Krieg ist noch nicht entschieden. Auf anderen Gebieten wie der Raumfahrt bleiben die Demokraten jedoch unterlegen.

Das UFO aus der Themse[]

„Das UFO ist kugelförmig, hat seltsame Markierungen an der Oberfläche und leuchtete grell wie ein Weihnachtsbaum, vorhin dachte ich, ein Licht in der Form eines Weihnachtsbaumes gesehen zu haben!“

Aussage eines Royal Air Force-Piloten, 20. September 1953

Zu Beginn des Kalten Krieges mehren sich die Sichtungen unbekannter Flugobjekte (UFO). Für die Briten sind diese unbekannten Flugzeuge irgendwelche sowjetischen Experimentalmaschinen. Da die Sowjetunion im Geheimen an Nurflüglern arbeitet, die für damalige Verhältnisse seltsam aussehen, ist die Verdächtigung nicht von der Hand zu weisen. Bereits während des 2. Weltkrieges (1939-1946) wurden immer wieder UFOs gesichtet, die sogenannten Foo-Fighter. Von Februar bis Dezember 1946 wird Schweden von einer Vielzahl an seltsamen Lichtern am Himmel heimgesucht. Die sogenannten Geister-Raketen werden den Sowjets zugeschrieben. Aber die Russen dementieren dies. In den USA werden ab 1947 UFOs gesichtet. Im Juni 1947 sieht der amerikanische Geschäftsmann Kenneth Arnold angebliche Flugzeuge, die sich wie „fliegende Untertassen“ bewegen. Seine Beschreibung wird weltweit von den Medien verzerrt, der Mythos der fliegenden Untertasse ist geboren.

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Britische Meteor Gloster jagen UFO über Südengland, 20. September 1953

Ebenfalls 1947 stürzt ein UFO in Roswell, New Mexico ab, die amerikanische Luftwaffe dementiert den Vorfall. Ein ähnlicher Vorfall ereignet sich am 20. September 1953 in London. Gegen 7 Uhr frühmorgens hat das Radarzentrum Südengland etwas Seltsames auf dem Schirm. Ein Objekt, das sich sprungförmig zu bewegen scheint. Die Fluglotsen trauen ihren Augen nicht. Das UFO scheint sich zeitweise mit Teleportation von Ort zu Ort zu bewegen. Als nach einer ganzen Stunde klar ist, dass es sich hier um kein normales Flugzeug handelt, steigen britische Düsenjäger auf. Die Air Force fürchtet, dass die Deutschen mit neuen Superjägern, den damals gefürchteten MiG-15, angreifen. Sofort wird mit dem schlimmsten gerechnet, sogar der Ausbruch des 3. Weltkriegs wird angenommen. Obwohl die mittlerweile veralteten Düsenjäger Gloster Meteor mit dem UFO nicht mithalten können, gelingt es jedoch, der „Flugkugel“ einen Streifschuss zu verpassen. Laut Aussagen der 14 an dem Abschuss beteiligten Airforce-Piloten sei das UFO immer wieder verschwunden und aufgetaucht. Sie hatten sich sogar verulkt gefühlt, als die Kugel im Parallelflug ständig Lichtsignale sendete und wie ein fliegender Weihnachtsbaum aussah. Einer der Piloten will in den Lichtsignalen Morsezeichen erkannt haben. Das UFO soll folgende Worte gemorst haben: „this is a happy hunt“. Durch den Streifschuss getroffen, stürzt das UFO wie ein Stein in die Themse. Die Vermutung, es handle sich um ein deutsches oder sowjetisches Geheimflugzeug, wird trotzdem aufrecht erhalten. Die „Luftschlacht um London“ endet am 20. September um 8 Uhr 34 Minuten. Die Bergung aus der Themse wird sofort in die Wege geleitet. Die Royal Navy unter Oberaufsicht des Geheimdienstes fischt das UFO aus dem Fluss. Die Kugel wird auf ein Lastenfloß verladen und an Land geschleppt. Die daran beteiligten Geheimagenten und der britische Marinesoldat, der neben der Kugel stand, gaben an, ein leichtes Summen am UFO wahrgenommen zu haben. Wie es scheint, sind die beiden Ausstiegluken des UFOs geöffnet. Als die Kugel an Land ist, merken die britischen Soldaten, dass sich zwei Sitze in der Kugel befinden. Sofort wird eine Großfahndung nach den offensichtlich im Wasser ausgestiegenen Piloten angeordnet. Londons Bobbys suchen vergeblich nach den Flüchtigen, auch nach 24 Stunden gibt es keine Spur. Unter strengster Geheimhaltung wird die Flugkugel nach Schottland gebracht. Dort befindet sich an der Nordspitze der britischen Hauptinsel eine geheime Militärbasis. Jetzt kann das UFO richtig untersucht werden. Es werden eine große Anzahl an Büchern, Zeitschriften und Gegenständen gefunden, die meisten davon sind durch das Themsenwasser beschädigt. Die Pilotenkapsel ist aber seltsamerweise wieder staubtrocken. Das gesamte Cockpit scheint für Kleinwüchsige gemacht zu sein. Die beteiligten Wissenschaftler sind erstaunt über die gefundenen Objekte.

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Engländer bergen UFO in der Themse, 20. September 1953

Sie ziehen eine versilberte Spieluhr aus dem 18. Jahrhundert, einen offenbar digitalen Rechenapparat und jede Menge irdische Gebrauchsgegenstände aus der fremden Maschine. Sogar ein schickes winziges Polohemd und eine Baseballkappe werden gefunden. Bis auf den Rechenapparat, der offensichtlich auch irdisch ist, aber technisch noch unmöglich scheint, gibt es nichts ungewöhnliches an den Gegenständen. Das Deckblatt einer "futuristischen" Autozeitschrift macht neugierig. Jedoch die Bücher erwecken aber dann die ungeteilte  Aufmerksamkeit des britischen Geheimdienstes. Drei dieser in englischer, deutscher und französischer Sprache verfassten Bücher beschäftigen sich mit Geschichte. Die Bücher „Der Zweite Weltkrieg und Leo Trotzki“ (Englisch) „Die Deutschritter“ (Deutsch) und „Der Letzte Große Krieg Europas" (Französisch) verblüffen ihre Leser. Auch Albert Einstein wird hinzugezogen, er stellt die Theorie auf, dass dieses UFO nicht aus dem Weltraum kommt, sondern aus einem Paralleluniversum. Die Erbauer des UFOs werden von Einstein als die „Meister über Raum, Zeit und Dimension“ bezeichnet. (siehe Mondmänner)

Diese Flugkugel könnte theoretisch aus einem Paralleluniversum gekommen sein. Zweifellos einem Ort, wo die Menschheit technisch um Jahrhunderte weiterentwickelt ist. Nach Einblick der beiden geschichtlichen Nachschlagewerke bin ich mir sicher, dass diese Fremden so etwas wie Forscher oder Historiker sind! Auch Zeitreisen aus der Zukunft scheinen mir jetzt möglich! Unsere Außerirdischen sind von ganz nah, sehr nah oder aus sehr weit!

Albert Einstein, Bericht über UFO

Einstein ist der Meinung, dass diese „falschen“ Geschichtsbücher in einer anderen Version der Geschichte geschrieben wurden. Trotzdem hält der Geheimdienst die Bücher für eine Gefahr, denn in einem der Bücher wird ein von der Sowjetunion ausgelöster 2. Weltkrieg behandelt. Im anderen wird Hitler erwähnt. Gute Gründe, die Bücher wegzusperren. Auch der in einem der Bücher angegebene Autor, ein Geschichtsprofessor aus York, wird aufgespürt. Der Mann dementiert, jemals ein Buch über Leo Trotzki geschrieben zu haben, allerdings hat er 1949 ein Buch über den 2. Weltkrieg publiziert, welches in Form und Aufmachung dem Trotzki-Buch ähnelt. Einstein erkennt, dass es sich bei dem im UFO endeckten Trotzki-Buch um das Gegenstück des 1949 verfassten handelt. Das Buch über die Deutschritter ist noch etwas mysteriöser, da es 1956, also in der Zukunft, von einem Autor aus einem demokratischen Deutschland verfasst wurde bzw. werden wird. 1959 gelangt eine Kopie des Trotzki-Buches in die Hände Josef Stalins. Stalin ist extrem wütend und verbrennt das Buch mit eigenen Händen. Weitere Bücher sind in einer unbekannten Schrift verfasst, welche an Keilschrift erinnert. Diese Bücher weisen teilweise schwere Wasserschäden auf, wie es scheint, handelt es sich um technische Handbücher. Zu dem Eindruck kommen zumindestens die Techniker, da sich in den Büchern Bilder von Schaltplänen und Geräten befinden.

Doch als ein weiteres Buch in altägyptischen Schriftzeichen entdeckt wird, sind die Wissenschaftler beeindruckt. Dieses Buch hat denselben Text wie eines der Keilschriftbücher und kann als Übersetzungsmatrix verwendet werden. Bis 1955 gelingt es britischen Ägyptologen, die Texte zu übersetzen, wobei sie mit einigen modernen Termini Schwierigkeiten haben. Tatsächlich ist es möglich, dank der Übersetzung die Systeme des UFOs teilweise zu reparieren. Aber die Technologie gibt weitere Rätsel auf. In dem vermuteten Triebwerksbereich befindet sich eine Kugel, die mit ätzender gelber Flüssigkeit (Siehe sowjetisches Todeswasser) gefüllt ist. Laut Handbuch handelt es sich um eine „Zwergmechanik“-Lösung. Die Übersetzung des Wortes Nanobot ist nicht möglich. Diese mikroskopischen Maschinen generieren ein Energiefeld. Das Energiefeld der Naniten kann als Schutzschild für das UFO verwendet werden. Zweifel an der Wirksamkeit des Schildes kommen umgehend auf. Da die Flugkugel ganz leicht durch einen Streifschuss runtergeholt werden konnte, glaubt niemand daran. Albert Einstein erkennt jedoch, dass die fremde Technologie defekt ist und daher dieses Schild nicht generieren kann. Er erkennt darüber hinaus, dass dieses Schutzschild gleichzeitig das Antriebssystem zu sein scheint. Auch nach Einsteins Tod gehen die Forschungen in Schottland weiter. Das Kraftfeld kann 1958 aktiviert werden. Es scheint für Strahlung und Materie undurchdringlich zu sein. Die Royal Navy zeigt Interesse an einem Superschild für Großflugzeugträger. Doch noch kann die Technologie nicht aus dem UFO ausgebaut werden, das Schild bleibt noch Zukunftsmusik. Eines steht jedoch fest, das Britische Empire besitzt nun eine Technologie, die es im Ernstfall gegen seine Feinde verwenden will. Der Vorfall wird bereits am 30. September 1953 als Ballonabsturz erklärt. So recht glauben tut dies wohl niemand, der 1953 das Spektakel über und in London miterlebt hat. Der Absturz des UFOs ist in Wirklichkeit von parallel existierenden Mondmännern inszeniert, um die Zeitlinie zu retten. In einem Bruder-Paralleluniversum findet gleichzeitig auch ein UFO-Ereignis statt.

Die Ausstiegsluken sind genauso angeordnet wie die von diesem Zukunftsauto DeLorean, das in der Autozeitschrift vorgestellt wird, ich glaube die Konstrukteure dieser Flugkugel haben sich daran ein Stück abgeschnitten! Irgendwie scheint dieses Auto ein Vorbild für zeitreisende UFOs zu sein, warum nur? Das ist die Frage!

Albert Einstein, Bericht über UFO

Die Sparta-Liga, faschistischer Militärbund mit Schwächen[]

„Die Bolschewistische Bedrohung versucht sich in Europa einzuschleichen! Stalin klopft an unsere Tore! Ich Benito Mussolini und die Neuen Spartaner werden diese Annektierung durch Stalins Horden aufhalten und wenn wir dabei sterben, sterben wir für Ruhm und Ehre des Vaterlandes!“

Benito Mussolini, Gründungsrede der Sparta-Liga Oktober 1947

Die Sparta-Liga gehört 1950 zu den Mächten des Kalten Krieges. Angeführt wird die Liga durch den alternden italienischen Diktator Benito Mussolini. Mussolini hat die Koalition mit dem faschistischen Spanien und Jugoslawien nach dem antiken Sparta benannt. Mussolini, der sein Italien als die Wiedergeburt des antiken Rom gerne sehen würde, sieht in den Spartanern heldenhafte „Früh-Faschisten“. Die Schlacht in den Thermopylen 480 v.Chr. wird von ihm als Analogie zur Gegenwart gesehen. Er fühlt sich als moderner König Leonidas im Kampf gegen die Perser. Die von ihm als „Barbari“ und Unmenschen bezeichneten Bolschewisten in Moskau und Bonn sieht Mussolini als neue Perser. Seine Militärallianz ist im Vergleich zu der Sowjetkoalition winzig. Auch gegen die Westallianz fühlt sich Italien im Nachteil. Zu Beginn der 1950er erhält Italien die Baupläne für Nuklearwaffen von den befreundeten USA.

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Benito Mussolini, kurz vor seinem Tod im Alter von 75

Als Geschenk für den Kampf gegen den Kommunismus überreicht US-Präsident Joseph P. Kennedy die Pläne im Mai 1951 persönlich. Diese Geheimaktion während Wirtschaftsverhandlungen wird streng vertraulich behandelt. Denn die Vereinigten Staaten wollen ein Image als Saubermänner und Pazifisten aufbauen. Insgeheim verhandelt Kennedy bereits mit den Ländern der Spartaner. Die Atombombe lässt Mussolini wieder hoffen. Unterstützt durch Amerika baut Mussolini seine Rüstungsindustrie weiter aus. Er verstärkt seine Panzerkräfte, da er irgendwann mit einer Invasion aus dem Osten rechnet. Spaniens Machthaber Francisco Franco hat seit Ende des 2. Weltkriegs mit einer republikanischen Opposition im Land zu kämpfen. Er hat sein Land teilweise liberalisiert. Doch die Republikaner Spaniens sehen sich mit einer Reihe Einschränkungen konfrontiert. Seit 1946 sind die Grenzen zwischen Spanien/Italien geschlossen. Doch das stört die Spartaner kaum, da sie mit der Westallianz nichts zu tun haben wollen. Eine enge Beziehung gehen die Faschisten mit Argentinien ein. Argentiniens Präsident Juan Perón regiert durch das Militär seit 1947 uneingeschränkt. Die nationalistische Grupo de Oficiales Unidos (GUO). Dies ist eine ultranationalistische Gruppe argentinischer Offiziere, die seit 1943 mehr oder weniger an der Macht sind. Im 2. Weltkrieg stand Argentinien Hitler nahe, trat aber nicht in dessen Vernichtungskrieg ein. In den 1950er Jahren kehrt Argentinien in die Weltpolitik zurück und schließt sich 1952 der Sparta-Liga an. Damit gewinnt die Liga ihren ersten Verbündeten in Übersee. Argentiniens Präsident Perón behauptet, sein Weg der „Justicialismo“ wäre der Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Argentinien fährt eine sehr aggressive Politik gegenüber Großbritannien. Mit gemeinsamen Kräften, so versprechen sich Perón und Mussolini, werden sie sich gegen jeden Angriff schützen. In Jugoslawien sieht die Sache schlecht für den Faschismus aus. Kommunistische Partisanen dringen aus dem Osten ein und verbreiten die rote Ideologie. Der ständige Kampf der jugoslawischen Marionettenregierung führt zu Ermüdung im Volk. Der sozialistische Partisanenführer Josip Broz Tito führt das Land ins Chaos. Italienische Truppen treffen 1953 ein und unterstützen die Marionettenregierung in Belgrad. Tito narrt die Regimetruppen und führt immer wieder schwere Bombenanschläge auf militärische Ziele aus. Sein größter Erfolg ist die Sprengung mehrerer Eisenbahnbrücken im Sommer 1953. Damit versetzt er den Italienern im Land einen schweren Schlag. Die Marionettenregierung geht zur Massenerschießung von Titosypathisanten über, doch dieser Schritt führt zu noch mehr Terror. Der Jugoslawienkonflikt geht über Jahre weiter.

Anfang 1953 freut sich Mussolini noch bester Gesundheit, der Eintritt der USA in die Sparta-Liga gehört zu den diplomatischen Erfolgen Italiens. Dadurch erhalten Spanien, Argentinien und Italien neue Militärtechnologien. Die Vereinigten Staaten versorgen die Ligastaaten mit ausgemusterten Panzern und Düsenjägern aus dem 2. Weltkrieg. Doch das Beste behält Kennedy für sich. Die Begeisterung hält jedoch nur kurz an, die USA fordern eine Gleichberechtigung der Kultisten in der politischen und religiösen Landschaft der Liga-Nationen. Mussolini ist jedoch davon überzeugt, dass ein paar Kultisten ihm nichts anhaben können. Spaniens Diktator Franco denkt da anders, auch die Argentinier sind sich uneins, was jetzt geschehen soll. Jedoch sind die US-Militärbasen den Spartanern sehr willkommen. Bis 1955 stationieren die USA Atombomber in Italien, insgesamt 10 Stützpunkte werden den Amerikanern zuerkannt. Mit den Amerikanern im Rücken veranstaltet Mussolini wieder großangelegte Hetzkampagnen gegen die Sowjetkoalition. Auch im Nahen Osten beginnt er, die Säbel rasseln zu lassen. Sein Hauptfeind dort ist der Stadtstaat Israel und Großbritannien. Mussolini legt sich mit Absicht mit Israel an, denn die Israelis fordern ständig, dass die jüdische Minderheit in Italien das Land verlassen darf. Obwohl Mussolini nie Judenverfolgung betrieben hat, ist er kein Freund der Juden. Drohgebärden gegen Israel sind daher alltäglich. Außerdem will der israelische Geheimdienst Zugriff auf deutsche Kriegsverbrecher in Italien. Mussolini hat Albert Speer nach dem Krieg Asyl gewährt und diesen zu seinem persönlichen Stadtplaner ernannt. Israel richtet sein kleines Atomarsenal gegen Rom. In Nordafrika kämpft Italien gemeinsam mit Spanien in Äthiopien um die Vorherrschaft. Die italienische Kolonie ist rebellisch. Aufgehetzt durch kommunistische Agitatoren und demokratische Versprechungen wird das Land ein Pulverfass. Bis 1956 ist die Lage in Äthiopien aus dem Ruder gelaufen. Der machtlose Völkerbund bietet Italien Vermittlung an, Mussolini lehnt ab.

„Nur mit dem Messer in der Hand setzt sich Italien gegen die Agitation des Bolschewismus durch! Der Völkerbund ist ein nutzloses Gremium und gehört der Geschichte an!“

Benito Mussolini über den Völkerbund 1956

Mussolinis letzte Jahre sind mit der Jagd nach kommunistischen Dissidenten und Niederschlagungen von Revolten in Jugoslawien und Äthiopien verbunden. Als der Duce im Mai 1959 stirbt, rufen die Kommunisten Italiens zum Kampf auf. Italien versinkt im Bürgerkrieg. Die US-Truppen beginnen umgehend in Italien auszuschwärmen und die kommunistischen Rebellen zu bekämpfen. Dieses Vorgehen ist von der US Army einstudiert. Im Falle eines kommunistischen Putschs sollte die US Army die Kontrolle übernehmen. Sowohl US-Präsident Kennedy wie auch Kultführer Robert Bainbridge sprechen sich für die Besetzung Italiens durch US-Militär aus. Innerhalb der Sparta Liga wird dieses Vorgehen begrüßt. Doch die Verbündeten Spanier und Argentinier wissen nicht, was die Vereinigten Staaten vorhaben. Bainbridge übergibt nach der Befriedung italienischen Kultisten die Regierungsgeschäfte. Jetzt übernimmt der Kult von 1919 Italien.

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US-Besatzungstruppen, Piazza del Popolo, Rom 1960

Gravierende Änderungen treten ein. So wird die Prohibition eingeführt und besatzungskritische Italiener werden in Internierungslager gesteckt. Luigi Pentito, der Gebietsleiter der Kultistenmission, wird von den Besatzern zum Präsidenten Italiens erklärt. Um etwas entlastet zu werden, streben die USA einen Nichtangriffspackt mit der Westallianz an. Italiens neuer "demokratischer" Präsident reist nach Paris. US-Präsident Kennedy verhandelt erstmals wieder mit einem britischen Primeminister. Auch mit Israel kommt es zur Entspannungspolitik. Die neue Regierung Italiens gewährt seinen Juden Ausreiseerlaubnis und liefert Kriegsverbrecher aus. Die Führungsmächte der Westallianz und die Sparta-Liga schließen in Paris einen Nichtangriffspakt. Beide Seiten erhoffen sich damit die Stärkung ihrer Position gegenüber der Sowjetkoalition. Argentinien tritt aus der Sparta-Liga aus, da es den Nichtangriffspackt mit Großbritannien ablehnt. Damit endet der trilaterale Kalte Krieg und geht in einen bilateralen über. In Jugoslawien übernimmt 1959 Josip Broz Tito das Ruder, genauso übernehmen Sozialisten die Macht in Äthiopien. Jugoslawien und Äthiopien treten der ISLV bei. In den 1960er Jahren bekommt dieses erdrutschartige Entstehen kommunistischer Länder die Bezeichnung Domino-Effekt. Kennedy und Bainbridge sind zufrieden, der Kult beherscht nun ein zweites Land. Die US-Truppen bleiben im Land und sorgen für "Ordnung".

Albert Speer als Architekt des Neuen Rom []

„Mussolini ist wie ein räudiger Hund, er frisst die Reste die ihm seine Herren zuwerfen, und auch sonst nimmt der Duce alles, was er zu fassen bekommt. In seinem Größenwahn als moderner Caesar lässt er den Nazi Speer seine Paläste bauen!“

Chaim Weizmann, Primeminister von Israel, 1950 über Mussolini

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Albert Speer zeigt Mussolini das kleine Siegesdenkmal 1948

Italien Anfang der 1950er Jahre, Italien erlebt einen Wirtschaftsboom nach dem Krieg. In Italien entstehen neue monumentale Gebäude. In Rom will Benito Mussolini seinen Traum vom Imperium wahr werden lassen. Militärisch sieht sich der Duce von der Sowjetkoalition an die Wand gespielt, jedoch will er dies durch Baumonumente kaschieren. Der deutsche Architekt und Naziverbrecher Albert Speer ersucht nach seiner Flucht aus Deutschland 1947 Asyl in Italien. Italien, das 1945 mit Deutschland Frieden schloss und aus der Allianz mit den Westalliierten austrat, hat keine Auslieferungsverträge mit den Westalliierten.  Die mehrfachen Aufforderungen, Speer an die Pariser Kriegsverbrechertribunale auszuliefern, werden ignoriert. Daher ist die Beziehung zu Israel auf dem Nullpunkt. Trotzdem nimmt Italien nur „wichtige“ Naziverbrecher auf. Denn Mussolini will seinen Nutzen aus den Fähigkeiten der Flüchtigen ziehen. Albert Speer, der Leibarchitekt Hitlers und ehemalige Reichsminister für Bewaffnung und Munition, darf bleiben. Seine Fähigkeiten als Architekt sind gefragt. Schon 1948 beginnt Speer mit dem Bau eines kleinen Siegerdenkmals für Mussolini, den Helden des 2. Weltkriegs. Sein Denkmal beeindruckt Mussolini. Der für das Siegesdenkmal vorgesehenen Riesen-Mussolinikopf wird in Äthiopien gemeißelt und nach Italien verfrachtet. Albert Speers Überredungskunst ist Mussolini nicht gewachsen. Mit Schlagworten wie: „Groß“ „Größer“ „Gigantisch“ und „Mussolinisch“ überzeugt Speer seinen neuen Gönner.

„Sehr geehrter Herr Mussolini! Ich Albert Speer werde Ihnen die größten, bombastischen und natürlich auch Schönsten Monumentalbauten der Welt planen! Für Sie werde ich Gebäude errichten die besser sind als dass was der Führer wollte! Sie werden Mussolinisch! Monumente für die Ewigkeit! Das Volk Italiens, nein ich muss mich ausbessern, das Volk der Erde wird neidisch zu Ihnen geehrter Herr aufblicken! Das gelobe ich feierlich!“

Albert Speer zu Benito Mussolini 1947

Genau Mussolinis Geschmack. Das Hauptquartier der Faschisten in Rom gilt als Schandfleck und Zeichen des schlechten Geschmacks. Nun 1949 fordert Mussolini einen Neubau. Albert Speer, der noch die größenwahnsinnigen Bauvorhaben Hitlers im Kopf hat, schlägt dem Diktator den Bau einer Halle mit Kuppel vor. Diese Kuppel ist zwar nicht so gewaltig wie die, welche Speer für Hitlers „Germania“ geplant hatte, aber dafür leichter umsetzbar. Das alte Hauptquartier und Teile der römischen Altstadt werden planiert, um dem neuen monumentalen Senat der Faschisten Platz zu machen. Das benötigte Material beziehen die Bauarbeiten aus den Abrissgebäuden. Marmor und edles Mauerwerk werden aus äthiopischen Steinbrüchen geliefert. Der Senat wird teilweise aus Beton gegossen, an allen Ecken und Enden muss Speer sparen. 1951 werden die Bauarbeiten begonnen. Es dauert rund 5 Jahre, die statischen Fehler in der Riesenkuppel durch Stahl und Betonpfeiler auszubessern. Zeitweise ist der Duce sehr wütend über das langsame, teilweise dilettantische Fortkommen des Neubaus. Die Arbeiten laufen ansonsten problemlos ab. Zwangsarbeiter aus der Kolonie Äthiopien werden als Arbeiter zum Steineschleppen eingeteilt. Während die Bauarbeiten zum Senat bis Anfang 1958 laufen, ist Mussolini daran interessiert, Italiens Rolle als Fußball-Nation herauszustreichen. Das Nationalteam soll bei der nächsten WM in Schweden ganz groß auftrumpfen. Aus diesem Grund lässt der Diktator seinen Architekten ein neues Stadion für den Fußballclub AC Roma bauen. Italien steht als Austragungsort der Weltmeisterschaft 1962 zur Debatte, deswegen soll nun gewaltig ausgebaut werden. Im gesamten Land entstehen, von Albert Speer geplant, vier identische Stadien. Mailand, Rom, Neapel und Perugia erhalten ab 1955 neue Fußballarenen. Dank dieser Monumentalbauten will Mussolini die spielerische Leistung seiner Elf verbessern. Als sein Team jedoch 1958 während der Gruppenphase ausscheidet, ist Mussolini wütend. Der Senat ist mittlerweile fertiggestellt. Der Großbau erfüllt die Erwartungen des Duce. In der gewaltigen Halle, wo der faschistische Senat tagt, prangt das beobachtende Gesicht Mussolinis.

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Senat der Faschistischen Partei Italiens, Rom 1958

Der 75. Geburtstag des Diktators am 23. Juli 1958 wird in der Senatshalle zelebriert. Als besondere technische Spielerei hat Mussolini darauf bestanden, dass die Kuppel zu öffnen sei. Durch die geöffnete Kuppel fliegt Mussolini in die Halle mit einem Helikopter ein und landet, wo er von tausenden fanatischen Anhängern empfangen wird. Dieser spektakuläre Auftritt wird im Fernsehen live übertragen. Die gesamte Riege der Sparta-Liga ist zugegen. US-Präsident Joseph P. Kennedy schmeichelt doch in Wahrheit verachtet er Mussolinis grosskotzige Kundgebung. Francisco Franco und Juan Perón sind absolut fasziniert. Franco bittet Mussolini, seinem Architekten Speer die Ausreise nach Spanien zu gewähren. Franco wünscht sich das eine oder andere Monument für Madrid. Mussolini lehnt ab, denn: „Albert Speer ist zu einem nationalen Helden der italienischen Architektur aufgestiegen!“ Speer, der seit 1948 italienischer Staatsbürger ist, darf vorsichtshalber das Land nicht verlassen. Der Duce will seinen bevorzugten Architekten nicht teilen. Mussolinis Selbstverliebtheit wird in der Sowjetkoalition und im freien Europa belächelt. Doch für Albert Speer sind die Aufträge seines Meisters äußerst lukrativ. Der Deutsch-Italiener feiert Partys, fährt schnelle Autos und lässt sich von italienischen Frauen verwöhnen. Mit dem plötzlichen Tod Mussolinis 1959 ändert sich dies. Der Bürgerkrieg in Italien fordert seine Opfer, die erzürnten kommunistischen Rebellen sprengen Teile des Senats. Als die Amerikaner schließlich die Kontrolle übernehmen, setzten sie Speer fest. Die Baukunst Speers wird von den Kultisten als „Götzendienst“ verteufelt. Der Senat der Faschisten wird schließlich 1960 abgerissen, auch die riesenhaften Köpfe Mussolinis aus Stein werden zerstört. Albert Speers Auslieferung an Israel beendet das letzte Kapitel faschistischer Bauten in Rom.

Der Kult und die Vereinigten Staaten im trilateralen Kalten Krieg 1950 - 1960 []

Die USA in der McCarthy Ära und die Verschwörung der Roten Flut[]

„Wir befinden uns bereits seit einiger Zeit im Krieg mit Russland, und Russland ist dabei, diesen Krieg schneller zu gewinnen, als dies uns selbst am Ende des letzten Krieges gelang – so dass wir dabei sind, diesen zu verlieren.“

Joseph McCarty, Senator Kongressfraktion Juli 1947

1950; In Amerika ist die Angst vor kommunistischen Spionen groß. Der US-Senator Joseph McCarthy beginnt seine Karriere als Spürhund gegen den internationalen Sozialismus. Obwohl McCarthy der oppositionellen Kongressfraktion angehört, ist er doch sehr geschätzt unter den Kultisten. Sein fanatisches Auftreten gegen den Kommunismus wird daher durch das US-Regime gefördert. Der Senator behauptet, es gäbe eine Verschwörung gegen Amerika. Schläfer aus der Sowjetunion wären in die USA eingesickert oder bisher loyale Amerikaner durch den KGB umgedreht worden.

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US-Senator Joseph McCarthy spricht im staatlichen Radio über die Rote Flut 1954

Am 13. Februar erklärt der Senator, er habe eine Liste mit 200 Namen von kommunistischen Verrätern in Washington. Sofort wird das FBI auf McCarthy aufmerksam, auch das Büro für himmlische Angelegenheiten (BHA) schaltet sich ein. Kultführer Robert Bainbridge lädt McCarthy in die Zentrale des Kults von 1919 in New York ein, um mit dem Senator über die „Rote Flut“ zu sprechen. In Washington und besonders innerhalb der oppositionellen Kongressfraktion gibt es einige Kritik an Senator McCarthys Fanatismus. Doch für Kultführer Bainbridge ist McCarthy genau der richtige Mann. Als Mitglied der oppositionellen Kongressfraktion kann McCarthy im Zweifelsfall als Sündenbock genutzt werden. Bainbridge und Präsident Joseph P. Kennedy nutzten nun den Senator als Werkzeug. Das amerikanische Volk liebt McCarthy und seine Verschwörungsnarrative. Das US-Regime sieht hier die Möglichkeit, Teile der Opposition für sich und ihre Zwecke zu gewinnen. Als einzigen oppositionellen Senator wird es McCarthy gestattet, im Rundfunk seine Geschichte von der Roten Flut zu erzählen. Da das Fernsehen in den USA aus religiösen Gründen verboten ist, bleibt das Radio weiter das Informationsmedium Nummer Eins für Amerika. Durch den staatlichen Rundfunk wird die Propaganda gut vermarktet. Um 1954 glaubt jeder vierte Amerikaner, sein Nachbar wäre ein Kommunist. Darüber hinaus wird bereits von einem übersinnlichen Verschwörernetz der Stalinisten gegen Amerika gemunkelt. Die permanente Paranoia in den USA erlaubt es, den Kult nun ohne Probleme mit der Kongressfraktion Säuberungsaktionen gegen Kommunisten durchzuführen XX. FBI-Direktor J. Edgar Hoover lässt wieder Großrazzien gegen Verdächtige durchführen. Der demokratische Wiederstand im Untergrund wird als kommunistische Fünfte Kolonne bezeichnet und soll nun ausgemerzt werden. Doch McCarthy geht einen Schritt weiter und behauptet, innerhalb des US-Regimes gäbe es Kommunistische Schläfer.

„Das Heilige Amerika steht am Atomaren Abgrund! Der Weltenverschlinger Stalin schickt seine Rote Flut gegen unsere fromme Nation! Wir aber sind gewappnet! Bruder Joseph McCarthy kämpft für unsere himmlische Nation! Damit beweisen unsere Freunde aus der Kongressfraktion dass sie doch nicht unnütz sind. Der Kommunismus ist ein Geschwür im Herzen Amerikas, der Senator ist das Heilmittel!“

Robert Bainbridge 1953 über Joseph McCarthy

Damit lehnt sich der Senator weit aus dem Fenster. Hoover und Kennedy wollen den Senator bereits abservieren und sprechen unter vorgehaltener Hand vom Alaska-Gulag. Doch Robert Bainbridge sieht darin einen Nutzen, den Senator weiterhin gewähren zu lassen. Bainbridge liefert McCarthy Namen von seinen Kritikern innerhalb des Regimes. Durch die öffentliche Bloßstellung von Kultmitgliedern als Kommunisten wird die Situation heikel. Bainbridge bittet Kennedy, sich auf seine Pläne zur „Befreiung des Kults von Dagonisten“ einzugehen. Kennedy beauftragt McCarthy 1953 mit der Bildung eines Kongressausschusses. Der Ausschuss für Unamerikanisch Dagonistische Flutbekämpfung (UADF) soll Übeltäter im Land ausfindig machen und vor Gericht stellen.

Mit dem UADF arbeiten FBI und BHA. McCarthy tritt als Inquisitor auf, seine Kritiker im Senat werden als Dagonjünger und Kommunisten bezeichnet. McCarthy ist von Bainbridge eingenommen und glaubt dessen Lügen von einem sozialistischen Dagonkult. Bürgerrechte gibt es schon seit Jahren nicht mehr, Beschuldigte werden nach Alaska in die Umerziehungslager verfrachtet oder durch Kontrollager in die feindliche Sowjetunion verfrachtet. Gegner McCarthys in der Kongressfraktion werden als die „Zusatzkommunisten Dagons“ beschimpft. US-Senatoren wie Howard Fast und Adlai Stevenson werden mehrmals gesegneten Säuberungen unterzogen. Der Einsatz von Gehirnwäschemethoden durch das BHA sorgt für Hunderte von Geständnissen. 1955 gesteht der hochrangige Weltkriegs-General Dwight D. Eisenhower  vor dem UADF seine Mitgliedschaft in der Kommunistischen Untergrundpartei Amerikas, darüber hinaus erzählt er von seinen Tieropfern für Dagon. Sein Geständnis ist das Produkt tagelanger Folter durch die gesegnete Säuberung. Bevor Eisenhower abgeführt wird, spricht er noch vom sogenannten „Dominoeffekt“. Damit ist gemeint, dass ein Land nach dem anderen unter kommunistische Herrschaft fallen wird. Der Begriff Dominoeffekt wird seitdem in diesem Zusammenhang verwendet. Bis 1960 werden über 1000 Personen vor den UADF zitiert, viele davon landen in Lagern oder werden exekutiert. McCarthy mausert sich zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der 1950er. Er ist darauf bedacht, sich den Regeln der Kultisten unterzuordnen und so seinen Kampf gegen Kommunisten auch in den 1960er Jahren weiterzuführen. Dem Alkohol hat er abgeschworen. Auch der amerikanische Vizepräsident Richard Nixon (seit 1953) ist Teil des UADF. Nixon zählt zu den einflussreichen jungen Führern der Staatspartei America First. Er zählt auch  zu einer Fraktion von Kultisten, die sich den „modernen“ Werten Richard Bainbridges abgeneigt fühlen. In Nixon hat Bainbridge einen internen Gegner. Nixon gelingt es, den Ausschuss zu seinen Gunsten zu nutzen und sich selbst als Saubermann zu profilieren. Nixon und Bainbridge versuchen einander auszustechen, was keinem der beiden gelingt. J. Edgar Hoover hingegen sieht sich als der lachende Dritte und festigt die Position des FBI durch geheimdienstliche Operationen gegen Kommunisten in Hollywood. Hoover ist auf der Jagd nach Mitwissern, was das Staats- und kultfeindliche „Antiamerikanische Testament Stalins“ angeht. Da sich US-Präsident Kennedy alle vier Jahre seit 1944 durch den präsidialen Plebiszit als Staatsoberhaupt bestätigen lässt, hat Nixon kaum Aufstiegschancen. Richard Nixon will auch Präsident Kennedy entmachten.

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Antikommunistische Kundgebung bei einer UADF-Sitzung, Washington 1960

Doch das Plebiszit von 1956 bestätigt Kennedy mit der 4. Amtszeit im Amt. Nixons Versuche, den Kommunistenhass im Land gegen den Präsidenten und Bainbridge zu verwenden, scheitern. Was Nixon aber sehr gut gelingt, ist die Manipulation Joseph McCarthys. Nixons Beitrag zu den „Hexenprozessen“ der UADF ist die Aburteilung des Rechtsanwaltes Alger Hiss. Hiss wird beschuldigt, dämonische Praktiken vollzogen zu haben und Josef Stalin als seinen Gott zu verehren. Die realen Anklagepunkte lauten Verrat. Hiss hatte angeblich den Sowjets in den 1930er Jahren Informationen übermittelt. Richard Nixon schmiedet mit FBI-Direktor Hoover ein Bündnis gegen Bainbridge. Diese Allianz beschützt Richard Nixon vor den Nachstellungen des Kultführers. Jedoch scheitern Nixons Versuche, Joseph P. Kennedy wegen seines hohen Alters als Präsident zu beerben. Nixons Vorschlag, 1960 US-Präsidentenwahlen zu veranstalten, um einen „jungen“ Kandidaten zum Präsidenten zu machen, werden abgelehnt. Kennedys Begründung: „Josef Stalin dankt auch nicht ab!“ Richard Nixon wird also nicht Präsident, hat aber viel politische Macht in Amerika. Da sich die Kommunistenverfolgungen durch Senator McCarthy bis in die 1960er ziehen, geht die Paranoia weiter. Nixon sägt weiter an den Stühlen des Kultführers und des Präsidenten.

Der Kult und sein okkulter Geheimkrieg gegen Stalin[]

Die Sowjetunion rüstet sich mit neuen Technologien und Praktiken um unseren guten sozialistischen Weg zu gehen. Unsere Feindschaft mit dem Kult von 1919 ist eine Feindschaft zu Amerika. Durch den Einsatz von Geister Raketen 1946 und den Bau der Atombombe haben wir uns der Großen Gefahr gestellt. Doch die Gefahr lauert Im Inneren unseres Geistes. Genosse Stalin weis das bisher kaum. Trotzdem hat er eingesehen dass der Kampf mit unkonventionellen Waffen nun nötig ist. Das geheime Psyprogramm der Genossen Nikita Chruschtschow und Leonid Breschnew läuft an. Genosse Stalin ist noch uninformiert. Seine Unfähigkeit die Wahren Sachverhalte zu erkennen und die Schläfer Zellen im Westen besser zu koordinieren ist beispiellos. Wir die Zentrale Kommission für Übersinnliches stehen jedoch bereit. Die SVD wird den Krieg mit Okkulten Mitteln ebenfalls unterstützen. Sollte Genosse Stalin uns nicht die nötigen Mittel bereitstellen so müssen wir Ihn beseitigen. Die Suche nach Dagons monolithischen Relikten hat begonnen, die Unterwanderung der Vereinigten Staaten ist erfolgreich.

Auszug aus „antikamerikanisches Testament Stalins“ 1951

Im Frühjahr 1951 beginnt Robert Bainbridge damit, ein 120-seitiges Manuskript zu verfassen. Das Manuskript mit dem Namen „antiamerikanisches Testament Stalins“ beinhaltet hochbrisante Anschuldigungen gegen die Sowjetunion. Dieses Manuskript lässt Bainbridge von Doppelagenten in Deutschland verbreiten. Das Testament ist eine Finte, sowohl die Kommunisten wie auch die Kultisten fallen darauf rein. Innerhalb der Sowjetkoalition sorgt das Manuskript dafür, dass sich Josef Stalin von bisher treuen Sozialisten abwendet. Robert Bainbridge hat erreicht, was er wollte, eine Lüge erfolgreich in die Welt setzen. Inhalt des Manifests ist ein angeblicher Krieg Stalins mit übersinnlichen Waffen wie Hellsehen, Telekinese und Fernwahrnehmung. Damit scheint Bainbridge den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Es beschreibt eine Infiltrierung durch Sowjetspione und die geplante Zerstörung des Kults und Amerikas durch übersinnliche Brigaden.

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Deckblatt des Antiamerikanischen Testaments Stalins, Bainbridges große Fälschung 1951

Josef Stalin ist in den 1950er Jahren tatsächlich dabei, einen Krieg mit übersinnlichen Mitteln zu führen. 1953 ist das Manuskript auch FBI-Direktor J. Edgar Hoover in die Hände gefallen. In den USA wird das Testament von Joseph McCarthy aufgegriffen und als subversiver Text durch die UADF gebrandmarkt. Hoover ist ungläubig und betrachtet diese Art der Kriegsführung als Hokus Pokus. Trotzdem setzt er Auslandsagenten gegen „kommunistische Zauberer“ ein. Und tatsächlich lockt Bainbridges Fälschung russische Informanten aus der Deckung, die den Amerikanern Informationen über Stalins „PSI-Korps“ geben. Sowjetische Geheimakten bezüglich Experimenten mit Medien und Wahrsagern werden nun den Amerikanern zugespielt. Bainbridge ist zufrieden, er hat den Teufel einer übersinnlichen Bedrohung an die Wand gemalt und kann nun seinerseits ein PSI-Programm zum „Schutze des freien Amerika“ auf die Beine stellen. Anders als der Okkulte Krieg Clark Hawthornes während des 2. Weltkrieges, wo die US Navy nach Dagons Monolithen (Operation Monolith) suchte, will Robert Bainbridge sich auf andere Gebiete verlegen. Bainbridge sucht nach medial veranlagten Menschen, die angeblich die Gabe haben, Objekte über weite Entfernungen zu sehen.

„Wie wir alle durch das antiamerikanische Testament Stalins erfahren haben ist die Bedrohung durch Übersinnliche Mächte real. Unser geheiligter Anführer Clark Hawthorne hatte Immer recht! Dagon Belial und die Legionen der Finsternis stehen auf Seiten der Sowjets. Josef Stalin muss durch die OAD aufgehalten werden, auch wenn das bedeutet dass wir Feuer mit Feuer bekämpfen müssen!“

Robert Bainbridge, Ansprache Madison Square Garden, New York 1955

Diese Kräfte sind im Kult verpönt, doch nun durch das Testament und die stalinistische Bedrohung kann Bainbridge seine Kultoberen doch dazu überreden, sich diesen Dingen offen zu zeigen. Vizepräsident Richard Nixon wird 1954 überzeugt. Bereits 1952 wird die geheime übersinnliche Abteilung der US Army gegründet. Die Occult Army Division (OAD) wird mit der Erforschung übersinnlicher Phänomene beauftragt. Auch das vermehrte Auftauchen „Fliegender Untertassen“ ab den 1940er Jahren wird durch die OAD untersucht. FBI, CIA und die ultrageheime NSA sind der OAD Rechenschaft pflichtig. Die OAD hat ihr Hauptquartier auf dem Militärstützpunkt Area 55 in der Salzwüste Utahs. Area 55 ist Anfang der 1950er der einzige Atomwaffenstützpunkt des Landes, hier wurde 1949 die Erste US-Atombombe gebaut. Seit 1947 befinden sich auch die Überreste des unbekannten Flugobjekts des Roswell-Absturzes auf dem Militärstützpunkt. Erst jetzt 1952 werden die Bruchstücke des UFOs untersucht. Die teilweise mit seltsamen Schriftzeichen versehenen Metallstücke und Fetzen sind aber wertlos, da sie bis auf ihre unbekannte Zusammensetzung kaum ungewöhnlich sind. Bainbridge und die OAD unterschätzen die Brisanz des Roswell-Zwischenfalls

In der Sowjetunion und in Großbritannien werden ab Mitte der 1950er Jahre außerirdische Technologien erforscht. (siehe Todeswasser und UFO in der Themse) In Utahs Sandwüste werden ganz andere Dinge untersucht. Löffelbieger und Hellseher gehen dort ein und aus. In den 1940er Jahren waren solche Leute noch in die Umerziehungslager gesteckt worden. 1955 aber sind die Medialen wieder gefragt. Der Kult quartiert die Übersinnlichen in den Heavensgate-Siedlungen ein. In diesen um 1950 gegründeten Hochburgen des Kults sollen sich die Medien gut abgeschirmt von der harten Realität entwickeln. Dass die von Bainbridge geforderten Fähigkeiten kommen und gehen, setzt die Übersinnlichen unter Druck. Bainbridge fordert Leistung und ist unzufrieden, dass seine Superkrieger lediglich Löffel verbiegen. Die Teenagerin Marry Hinckley behauptet 1954, dass sie Stimmen im Rauschen ihres Radios hören würde. Aber Marry Hinckley sagt, sie könne sich nur auf diese Stimmen konzentrieren, wenn sie auch gut versorgt ist. Daraufhin wird Hinckley ein Haus in Heavensgate, Nevada geschenkt. Hinckley gilt als das beste Medium im Stall, ihre Art des „Fernhörens“ und später  „Fernsehens“ scheint tatsächlich zu funktionieren. Der Fernhörerin wird sogar ein TV-Gerät aus dem Ausland importiert. Ab 1958 beobachtet sie das Flimmern ihres Fernsehgerätes und gibt seltsamerweise gar nicht so ungenaue Beschreibungen sowjetischer Militärbasen. Laut Aussagen Clark Hawthornes von 1939 sei das Geflimmer einer Bildröhre das Tor in die Welt der Dämonen. Dies will der OAD nun bewiesen haben, denn in ihrer Flimmerkiste will sie neben Belial, Dagon und Ba´al auch den Weltenverschlinger Adolf Hitler gesichtet haben. Ihre Fähigkeit bleibt mysteriös, genauso wie die Begabung der 21-jährigen Studentin Tillia Grimski. Grimski ist in der Lage, Gegenstände durch Ansehen zu bewegen. All diesen Übersinnlichen werden Luxusleben auf Staatskosten spendiert. OAD-Chefwissenschaftler Wiliam Hogh untersucht auch die seltsame Kraft Vril. Vril soll sogar in der Lage sein, Raumschiffe so anzutreiben, dass diese andere Galaxien erreichen könnten.

„Vril Vril Vril! Überall höre ich dieses Wort! Ich glaube Vril wird die US Raumfahrt um Jahrhunderte weiterbringen. Was sind schon die Satelliten Stalins gegenüber der Möglichkeit die Galaxis zu bereisen? Vril-Raketen, Vril-Pistolen, Vril-Bomben? was brauchen sie?“

Wiliam Hogh zu Robert Bainbridge 1956

Vril 1930K19

Hogh glaubt, dass die geheimnisvolle Vril-Kraft tatsächlich existiert hat und im österreichischen Ständestaat getestet wurde. Der Österreicher Karl Schappeller soll diese Kraft 1939 Bundeskanzler Kurt Schuschnigg vorgezeigt haben. Vril soll, so glauben die Kultisten der OAD, mehr als eine Energieform sein, Vril soll die übersinnliche Kraftform des Universums selbst sein. Kultführer Bainbridge fordert so schnell wie möglich Ergebnisse, denn die amerikanische Raumfahrt hinkt der sozialistischen um Jahre hinterher. (Siehe Stalins Raumfahrt) Daher schlägt Hogh vor, dass Amerika österreichische Wissenschaftler aus der Ständestaat-Zeit für sich arbeiten lässt. Der letzte Vril-„Experte“ lebt in Linz, Österreich. Der österreichischische Erfinder Viktor Schauberger war im Austrofaschismus bis 1943 gezwungen worden, „Jenseitsflugmaschinen“ zu bauen. Ob diese Flugapparate tatsächlich flogen, und ob es sie gab, ist unklar. Schauberger wird 1957 durch den CIA aus Linz entführt und in die USA gebracht. In Area 55 soll Schauberger die Überreste des Roswell-UFOs untersuchen. Die geheimnisvolle Kraft Vril soll der Österreicher ebenfalls nutzbar machen. Eine Flugmaschine wird in Area 55 gebaut, diese soll angeblich mit Vril-Energie betrieben fliegen können. Schauberger versucht mehrmals zu flüchten, baut aber weiter an der Flugmaschine. 1958 wird seine Leiche mit aufgeschnittener Pulsader gefunden. Schauberger war nicht in der Lage, die an ihn gestellte Forderung einer Vril-Flugmaschine zu erfüllen. Daher sein Selbstmord. Doch der OAD vertuscht den Selbstmord und behauptet, ein sowjetischer Attentäter hätte Schauberger getötet. Wie durch Zufall wird auch der Prototyp der Flugmaschine bei einem Brand zerstört. Damit enden die Bestrebungen, die okkulte Vril-Technologie zu nutzen. Auch in den 1960er Jahren wird der fehlgeleitete Versuch weitergeführt, das Übersinnliche militärisch nutzbar zu machen. Robert Bainbridge ist enttäuscht, denn er glaubt, mit der Vril-Kraft sei tatsächlich bald zu rechnen. Der Bau eines Spezialbunkers ab 1952 ist das Megaprojekt der OAD, die Weltuntergangskrypta. Der Nutzen des okkulten Krieges gegen Stalin bleibt fragwürdig.

Der Kult und seine Weltuntergangskrypta unterhalb von Las Vegas, Nevada[]

Die Weltuntergangskrypta des Kults von 1919 gehört zu den gewagtesten Bauvorhaben des 20. Jahrhunderts. Tief unterhalb der Kleinstadt Las Vegas entsteht ab 1952 der größte von Menschenhand gebaute Atombunker der Geschichte. Las Vegas in Nevada ist ein winziges Nest. Die Prohibition und Wirtschaftskrise haben Las Vegas seit den 1930er Jahren arg mitgespielt. Seit Jahren schwinden die Einwohnerzahlen, kaum Arbeit und eine schlechte Lage besorgen den Rest. Vegas das Wüstennest ist genau der richtige Ort für das von den Kultisten vorangetriebene Krypta-Projekt. Strategisch ohne Bedeutung, liegt Vegas abseits der durch sowjetische Atomraketen gelegenen Angriffsziele in den Vereinigten Staaten. Genau hier wird im Mai 1952 mit dem Bau eines Tunnelsystems begonnen.

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Kleinstadt Las Vegas, Nevada 1952

Robert Bainbridge lässt hier seine Vorstellung eines Schutzraumes für die Apokalypse bauen. Okkulte Spezialisten der OAD werden aus Utah eingeflogen. Sie sollen dem Bunker neben seiner Atombombensicherheit auch okkulte Sicherheit geben.

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Unscheinbar, Eingänge zur Weltuntergangskrypta, außerhalb Las Vegas, Nevada 1960

So werden die meterdicken Stahlbetonwände in Salz eingelassen. Salz so sagt man schütze vor Dämonen und allerlei überirdischen Gefahren. In den Wänden werden okkulte Talismane und Glücksbringer verbaut. Bainbridge hofft damit, einen sicheren Hafen für etwa 1500 Kultmitglieder zu erschaffen. Bainbridge ist sich sicher, dass die Welt 1999 untergeht, so sagt zumindest die Prophezeiung Clark Hawthornes. Der Bau des Bunkers muss so unauffällig wie möglich gemanagt werden. Weder die Demokraten noch Kommunisten noch befreundete Faschisten dürfen erfahren, was hier gebaut wird. Millionen Tonnen Schutt werden aus den Tunnels geholt und in die Wüste gekarrt. So ein Bauprojekt kann niemand geheim halten, denkt man, doch es ist anders. Die USA sind bereits seit Beginn der 1940er Jahre hermetisch abgeriegeltes Sperrgebiet. Die große amerikanische Mauer verhindert das Eindringen von Fremden. FBI und Nationalgarde riegeln vor Baubeginn die Stadt Las Vegas ab. Niemand darf rein oder raus. Im Amerika der Kultisten gang und gäbe. Den Stadtbewohnern wird weisgemacht, es handle sich um eine Katastrophenübung. Zwischen 1952 und 1960 entstehen neue Arbeitsplätze in der Stadt. Die Versorgung der Nationalgarde, von Bauarbeitern und Anstandsmarschierern sorgt für einen Boom. Über das, was da gebaut wird, muss Stillschweigen gewahrt werden. Mit den Jahren gewöhnen sich die Stadtbewohner an ihre Gefangenschaft, denn gut versorgt zu sein ist im Amerika der Kultisten viel wert. Offiziell wird die Ausgangssperre als Unfall im Chemiewerk angegeben, doch die meisten Anrainer wissen: Las Vegas hat kein Chemiewerk. Selbst Regimegrößen wie Joseph P. Kennedy und später Richard Nixon kommen gern nach Vegas, um die Baufortschritte zu sehen. Die meisten US-Bürger haben bereits vergessen, was Clark Hawthorne 1919 prophezeite. Das Weltenende ist in Amerika kein Thema, nur der Kampf gegen Dagon, seine Sowjetkoalition und die Kommunistenjagd Joseph McCarthys kümmern Amerika. Ein Land, das sich nicht nach außen orientiert und von Paranoia geplagt wird.

„Die Weltuntergangskrypta wird uns die Mächtigen des Kultes von 1919 bald eine Heimstädte sein. Amerika wird im Feuer der Hölle brennen. Wir aber werden sicher und beschützt ausharren auf das wir uns wieder erheben werden und siehe da, es wird der Himmel auf Erden!“

Robert Bainbridge über die Weltuntergangskrypta 1954

Auf Geheiß des Kultführers soll ab Mitte der 1950er das Volk wieder auf das Weltenende vorbereitet sein. Es entstehen monumentale Endzeitfilme bis hin zu billigem Endzeit-Trash. Für Bainbridge, der das Ende der Welt als Segnung verkauft, ist alles klar. Sollte die Sowjetkoalition oder die Westallianz einen Nuklearschlag gegen Amerika starten, würden er und 1500 loyale Jünger hier in Nevada Schutz finden. Der Rest der Welt ist „dazu bestimmt, den diabolischen Mächten des Dagon zu gehören“. Diese Zukunftsprognose ist sicher nicht optimistisch, betont der Kultführer. Nur durch bedingungslose Treue zu Kult und Vaterland kann die Seele Rettung finden, verspricht der Kultanführer jedoch. Da die Angst vor einem Atomkrieg geschürt ist, greifen die Amerikaner zur Selbsthilfe.

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Horror-Trash-Film soll US-Volk frommer machen, Hollywood 1955

Auch sie bauen ab etwa 1956 in ihren Vorgärten Atombunker. Während die Bauarbeiten fortschreiten, reift in Bainbridge der Plan, die Apokalypse für Amerika zu "erleichtern". Er und seine skrupellosesten Anstandsmarschierer schmieden den Plan, die amerikanische Bevölkerung durch Geburtenkontrolle zu dezimieren. Bainbridge lässt seine Wissenschaftler Medikamente erforschen, welche für Unfruchtbarkeit sorgen sollen. Denn Bainbridge denkt, dass bis zum Jahr 1999 viele Millionen Amerikaner mehr leben werden. Da der Kultanführer, wie er sagt, ein Menschenfreund ist, will er Amerika sterilisieren und so dafür sorgen, dass der Teufel weniger Seelen bekommt. Eine ungeborene Seele ist keine Seele, so der Wahlspruch der „Sterilisationsfraktion“ im Kult. Diese als „modern“ bezeichnete Ansicht schlägt einigen im Führungskader auf den Magen. Richard Nixon ist zwar der Meinung, das Weltende würde kommen, aber er meint auch, es sei nicht festgelegt wann. Der Vizepräsident versucht seinen Einfluss geltend zu machen, um die Entwicklung von Sterilisationsmitteln zu unterbinden. Nixon gelingt es, das Vorhaben zu unterbinden, von da an will er Bainbridge entmachten. Was Nixon nicht ahnt, sind die Dinge, die Bainbridge noch plant. Denn die Weltuntergangskrypta erhält im Jahr 1957 auch Bewaffnung. Drei Nuklearraketen, jede mit einer Sprengkraft von 70 Megatonnen. Diese Bomben sollten eingelagert werden, um die Weltuntergangskrypta im Fall der Fälle als Kommandoabschußbunker zu nutzen. Durch die drei „Omega-Bomben“ besitzt die Krypta eine Schlagkraft, welche die Jack Hammer-Bombe auf Berlin 1946 um das mehrtausendfache übersteigt. Diesmal wird Nixon nicht eingeweiht. Die Fertigstellung der Weltuntergangskrypta wird auf das Jahr 1962 terminiert.

„Las Vegas hat es nie gegeben, wenn Jemand etwas anderes behauptet lügt er!“

Präsident Joseph P. Kennedy über die Las Vegas Verschwörung, 1965

Drei voneinander getrennte Raketensilos nehmen letztendlich die Omega-Bomben auf. Die Weltunterganskrypta ist luxuriös ausgestattet und lässt kaum Wünsche offen. Energie liefert ein kleiner unterirdischer Atomreaktor. Für die Versorgung der rund 1500 Personen mit Nahrung und Wasser ist gesorgt. Ein riesiges unterirdisches Gewächshaus kann genügend Obst und Gemüse herstellen. Selbst eine Nachbildung des Oval Office gibt es. Die Kultzentrale wird 1960 aus New York nach Phoenix, Arizona verlegt.

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Kanadisches Revolverblatt "The New Zeal" schreibt über die verschwundene Stadt Las Vegas, November 1965

So ist es für den Kultkader nicht mehr so weit, die geheime Weltuntergangskrypta zu erreichen. Für die Verteidigung und Bewachung der Bunkeranlagen sind die Anstandsmarschierer verantwortlich. Auch nach der Fertigstellung bleibt Las Vegas Sperrgebiet und wird von den Straßenkarten Amerikas gestrichen. 1961 richtet das US-Regime ein Blutbad an den rund 2000 Bewohnern von Las Vegas an. Anstandsmarschierer treiben die Bevölkerung zusammen und erschießen sie. Die Leichen werden über Wochen hinweg in Massengräbern verscharrt. Das Verschwinden der Stadt fällt kaum auf, nur in einem unbedeutenden kanadischen Revolverblatt namens "The New Zeal" tauchen 1965 seltsame Zeitungsmeldungen um die „Las Vegas-Verschwörung“ auf. Fragen nach der Möglichkeit des Verschwindens einer Stadt werden von ausländischen Verschwörungstheoretikern breitgetreten. Nicht so in den USA. Autofahrer, die sich dennoch in die Geisterstadt verirren, werden aufgehalten und verschwinden im Alaska-Gulag. In den 1960er Jahren hat die Region rund um Las Vegas den Ruf eines Wüsten-Bermudadreieks. Die Bürger Nevadas wissen zwar, dass es da einmal eine Stadt namens Las Vegas gab, aber sie wissen auch, dass Fragen tödlich sein können.

Geschehnisse des Kalten Krieges bis vor dem Letzten Weltkrieg[]

Die letzten Jahre vor dem Weltuntergang 1960 - 1966[]

Mao Zedong, Führer der sozialistischen Welt[]

In den frühen 1960er Jahren zeichnet sich bereits Josef Stalins baldiger Tod ab. Die Genossen Anführer der Sowjetkoalition kämpfen bereits seit Jahren um die Nachfolge als Führer der sozialistischen Welt. Josef Stalins Nachfolge in der Sowjetunion ist unsicher. Bereits 1953 hatte der Diktator seine möglichen Nachfolger Nikita Chruschtschow und Leonid Breschnew wegen des Verdachts einer gegen ihn gerichteten Konspiration hinrichten lassen. (Siehe antiamerikanisches Testament Stalins) Nun am 24. August 1961 stirbt Stalin an einem Herzinfarkt. Sein Tod wird in den Staaten der ISLV betrauert.

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Kommunistisches Propagandaplakat, Deutschland 1964

Sofort kursieren Gerüchte, Stalins Ärzte hätten den Diktator vergiftet. Daher werden Stalins Leibärzte umgehend beseitigt. Doch noch während Stalin zu Grabe getragen wird, sind die Machtkämpfe da. In Moskau meutern anti-stalinistische KGB-Truppen und es kommt zu Geplänkeln. Doch da kommt Mao Zedong und stiftet unterstützt durch die stalinistische Rote Armee Frieden. Mao bekundet seine Trauer über Stalins Tod, indem er Säuberungsaktionen gegen Feinde des Stalinismus in der Koalition ankündigt. Moskau bleibt 6 Monate von chinesischen Truppen und der Roten Armee besetzt. Als Vorsichtsmaßnahme, wie Mao sagt. In dieser Zeit werden Maos Feinde gejagt und getötet. 1962 sitzt Mao fest im Sattel. Der von ihm ausgesuchte neue Führer der Sowjetunion ist Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow. Schukow ist ein Veteran des 2. Weltkrieges und Verehrer Stalins. Seine Rolle als Militärdiktator aus Maos Gnaden nimmt Schukow dankend an, sein Stern war bereits im Sinken. Als Oberster Sowjet arbeitet Schukow Hand in Hand mit Mao Zedong.

„Jeder, der das Andenken Großväterchen Stalins beschmutzt, ist ein feiges Schwein! Genosse Mao und ich werden den Kommunismus bewahren und Stalins Werte weiter hochhalten!“

Marschall G. K. Schukow, Moskau 1962

Schukow und Mao sichern ihre Macht durch hartes Durchgreifen. In der Sowjetunion hat Schukows Militärjunta das Sagen. KGB-Agenten werden hingerichtet, da sie sich gegen den neuen starken Mann Moskaus richten. Mao Zedong erkennt, dass nun er die Linie diktieren kann, seine Tage als Stalins Juniorpartner sind gezählt. China ist 1962 bereits drei Jahre lang Atommacht. Nun wollen Schukow und Mao ihre Macht einzementieren, auch in den Ländern der ISLV. Maos neuer Slogan lautet: „Die Liebe zur Sowjetkoalition gleicht nicht der zu Vater und Mutter“. Damit hetzt das Regime seine Kinder gegen ihre Eltern auf. Denunziantentum wird in der Sowjetkoalition gefördert. In Moskau hat die Rote Armee den KGB besiegt. Lawrenti Beria wird Schukows Innenminister. In der Sowjetunion herrscht weiterhin der Ausnahmezustand, auf offener Straße werden vermeintliche Anti-Stalinisten erschossen.

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Marschall G. K. Schukow, Führer der sowjetischen Militärdiktatur

Auch das sozialistische Deutschland schwenkt ein und veranstaltet Säuberungen. Deutschland als drittmächtigste der Volksrepubliken neben China und Russland innerhalb der Koalition biedert sich Mao und Schukow an. Gemeinsam bilden sie 1963 das „intersozialistische Komitee“ mit Mao als Vorsitzendem, Walter Ulbricht und G. K. Schukow werden seine Mitvorsitzenden. Gemeinsam schmieden sie einen neuen Plan, dem Sozialismus zur Weltherrschaft zu verhelfen. Die Sowjetunion teilt ihre bisher geheimgehaltenen Waffentechnologien mit China und Deutschland. Es beginnt ein beispielloses Aufrüsten. Die unter Stalin konstruierten Tarnkappenbomber Tux werden nun auch in Deutschland und China gebaut. Auch Todeswasser wird produziert. Im selben Jahr bringt Mao das „Kleine Rote Buch“ heraus. Das Buch beinhaltet Zitate von ihm und Josef Stalin. Es wird geschätzt, dass rund 3 Milliarden Exemplare für die Sowjetkoalition gedruckt werden. Das Buch wird ein Bestseller. 1964 rufen Mao, Schukow und Ulbricht die „Sozialistische Volksrevolution der Kultur“ aus. Diese Revolution ist ein Bildersturm auf alles Kapitalistische, alles was auch nur den Hauch von Subversion haben könnte. Maos Rote Garden ziehen plündernd durch China und vernichten blindwütig buddhistische Kulturdenkmäler. Auch in der Sowjetunion wird die alte Kultur vernichtet.

„Die Vernichtung des Alten verleiht dem Neuen mehr Glanz

Mao Zedong 1964

Die Schätze des Zarentums werden zusammengetragen und eingeschmolzen. Kostbare Fabergé-Eier werden zerstört. Das Volk wird überall in der Koalition aufgerufen, Schmuck und Wertgegenstände für die Partei zu spenden. Riesige Mengen Kunst wird vernichtet, darunter auch wunderschön verzierte Barockschlösser in Osteuropa. In Deutschland setzt die SED noch eins drauf. Kommunistische Abbruchkolonen stürmen den Kölner Dom und bringen Dynamitladungen an. Am 2. Juni 1964 wird der Kölner Dom gesprengt. Auf seinen Resten soll ein neues sozialistisches Zentrum der Helden der Arbeit entstehen. Das Zentrum entsteht nicht, doch die Trümmer bleiben. Walter Ulbricht sagt der Religion den Kampf an und alle folgen. Im westlichen Ausland wird inzwischen für den Krieg gerüstet. Denn so wie sich Mao Zedong und die Kommunisten geben, kann es nur schlimm enden.

Der Dominoeffekt der Sieg des Kommunismus[]

„Eisenhower hatte recht, als er schrie, ein Land nach dem anderen würde fallen. Wir nannten ihn Kommunist! Er wusste, was auf uns zu kommt! Der Dominoeffekt ist Realität!“

Richard Nixon über den Dominoeffekt 1964

Der Begriff Dominoeffekt wird 1955 durch Dwight D. Eisenhower erstmals erwähnt. Während der McCarthy Kommunistenverfolgung stand General Eisenhower ebenfalls unter Anklage. Sein erpresstes Geständnis und die Warnung, die Länder der Welt würden wie Dominosteine fallen und kommunistisch werden, erfüllt sich. In den 1950er Jahren nahm der deterministische Dominoeffekt seinen Anfang. Die Theorie besagt, dass Länder die mit sozialistischen Nationen benachbart sind, in deren Dunstkreis geraten. Durch das kommunistische China umgeworfen, fiel 1954 Korea, dann 1965 Vietnam.

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Der Rote Eisberg, USA 1960

Der gesamte ostasiatische Raum ist im Begriff, kommunistisch zu werden. Dies wird auch als die "Rote Flut" oder als "Roter Eisberg" bezeichnet. Nach Kubas Umsturz durch Castro 1957 folgen dominoartige Umbrüche in Guatemala (1960) und in Mexiko (1964). Schuld gibt der Westen einerseits der technischen Überlegenheit der Sowjetkoalition, andererseits der aggressiven Expansionspolitik. Nach dem Mondschock bei der Landung Juri Gagarins 1960 auf dem Mond war der demokratische Westen demotiviert. Die klerikal-faschistischen USA isolierten sich zusehends und rüsteten auf. Das sozialistische Weltraumprogramm erreicht schwindelerregende Erfolge. Während in den USA obskure Vril-Technologien getestet werden, schicken die Russen Astronauten hoch und bauen ab 1961 erste Raumstationen. Die Kooperation der sozialistischen Länder in der ISLV sorgt für ständigen Fortschritt. Militärische Spionageraumstationen sorgen für bessere Möglichkeiten bei der Planung von Militäraktionen seitens der Kommunisten. Im Westen, der seit 1947 in zwei Lager (Spartaner, Westallianz) gespalten ist, kommt solch eine Zusammenarbeit nur unter den wenigen Demokraten vor. Polithistoriker meinen, dass die Ursachen des Dominoeffekts weiter zurück gehen als 1950.

Die Niederlage des Westens gegen den Osten hat meiner Ansicht nach bereits 1931 begonnen. Die New Order Politik Amerikas und der Kult führten zu einer USA, die mit den Faschisten liebäugelt. Durch die Kontakte zu Mussolini waren die Faschisten 1939 gespalten. Ohne den Kult von 1919 hätte Großbritannien den Krieg vermutlich verloren oder aber ein demokratisches Amerika hätte geholfen. Das Zögern der USA, in Europa einzugreifen, hat jedoch zu einem kommunistischen Deutschland geführt. Deutschland, einer der Wirtschaftsmotoren Europas, in den Händen der Kommunisten war dann der Auslöser einer langen Kette von Ereignissen, die zu unserer momentanen Weltsituation führten.

Auszug aus: „Ost und West – Warum wir nicht gewinnen können“

Sie sind der Meinung, dass der Dominoeffekt durch die von den Kultisten betriebene Politik der Isolation ab den 1930er Jahren ins Rollen kam. Böse Zungen behaupten, eine USA ohne den Kult wäre bereits früher in den 2. Weltkrieg an der Europafront eingetreten und hätte so die Besetzung Deutschlands durch die Sowjetunion 1946 verhindert. Die Spaltung des Westens in Demokraten und Faschisten und der trilaterale Kalte Krieg bis 1959 sei nur die Schuld der Kultisten. Diese Theorie ist in den USA selbstverständlich verboten, wird aber in Großbritannien aufrecht erhalten. Das bedeutendste Buch in diesem Zusammenhang ist; „Ost und West – Warum wir nicht gewinnen können“ von Reginald Higgins. Mitte der 1960er Jahre ist Westeuropa in Gefahr, überrollt zu werden. In de Gaulles Frankreich regieren sozialistische Studentenunruhen die Politik. Die Schweiz wählt 1964 einen Kommunisten zum Bundespräsidenten und Österreichs Christlich-Soziale kämpfen gegen die immer radikaler werdende SPÖ-KPÖ Allianz.

Die kommunistischen Schweizer werfen den Völkerbund aus dem Land und treten der ISLV bei. Der oft totgesagte Völkerbund ist damit endgültig am Ende. Im Juli 1964 ist das Völkerbundprojekt nach 46 Jahren am Ende. Die Unfähigkeit des Westens ist damit bewiesen, so meint Russlands Militärdiktator Schukow. Schukow und die Sowjetkoalition lässt Übungen in Deutschland abhalten. Gemeinsam mit deutschen und ungarischen Truppen trainieren die Sowjets den Ernstfall. Seit 1965 sind Tux-Tarnkappenbomber in Mexiko stationiert. In Kuba hat Che Guevara sich mit Fidel Castro zerstritten und gewinnt 1965 den Machtkampf. Lateinamerikas neuer Oberrevolutionär Guevara propagiert den Krieg gegen die USA. Che Guevara wird als Befreier der „Verdammten Südamerikas“ gefeiert und gewinnt an Einfluss in der globalen Sowjetkoalition. Die westlichen Staaten Großbritannien und Frankreich besitzen jedoch genau wie die Kommunisten genügend Atomraketen, um die Welt mehrfach zu vernichten. Die Existenz von Flugzeugen, die durch das Radar so gut wie unsichtbar sind, könnte das Gleichgewicht der Kräfte herumreißen. In den Vereinigten Staaten Robert Bainbridges und Joseph P. Kennedys gehen jedoch noch viel seltsamere Dinge vor.

Robert Bainbridge und die Operation Armageddon[]

Heute ist ein dunkler Tag für den Kult und das Heilige Amerika. Der Weltenverschlinger ist Tod. Jetzt ist unklar wie es weiter geht. Die Welt wandelt sich in ein Meer aus Rot. Belials Rote Flut überschwemmt die Welt und ich weiß nicht wie wir Ihn aufhalten sollen. Es gibt nur einen Weg, der Weg der Apokalypse. In nur Fünfzehn Jahren haben sich die Kräfteverhältnisse geändert. Wir die Sieger der 2. Weltkrieges sehen uns als Verlierer des geheimen subversiven 3. Weltkrieges. Aus diesem Grund kann es nur eine Antwort geben; Globale Säuberung mit allen Mitteln die Amerika besitz.

Robert Bainbridge, Geheimtagebuch Eintrag 24. August 1961

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Kulthauptquartier "Paradise Center" Phoenix Arizona 1965

Amerika Anfang der 1960er. Rezession hat sich breit gemacht, die seit fast 20 Jahre anhaltende Isolation fordert ihren Tribut. Das Britische Empire hat wichtige Ölvorkommen im Nahen Osten, während die USA auf das Öl in Texas und Alaska angewiesen sind. Die jahrzehntelange Unterdrückung der intellektuellen Schicht in den USA hat zu kultureller Verarmung geführt. Das Festhalten an „Hokus Pokus“ als Waffe gegen Stalin hat die Verteidigungskraft nicht gestärkt. Das fromme Amerika lebt am Rande des nationalen „Nervenzusammenbruchs“, so behaupten ausländische Soziologen. US-Präsident Joseph P. Kennedy sieht das anders. Der 72-jährige Kennedy lebt abgeschirmt im Weißen Haus, die Geschäfte führt Vizepräsident Richard Nixon. Doch auch der Vizepräsident wird nicht mehr über alles was passiert aufgeklärt. Senator McCarthys Kommunisten-Inquisition geht auch 1960 weiter. Der Tod Josef Stalins 1961 wird als großer Sieg gegen die Dämonenwelt gefeiert. In gut informierten Kultkreisen macht sich jedoch Sorge breit. Stalin hat keinen Nachfolger gewählt, ein Machtvakuum könnte die Lage zum Kippen bringen. Als in Moskau Marschall Schukow und die Hardliner ans Ruder kommen, wird im Westen das Schlimmste befürchtet. Die USA als Führungsmacht der Sparta-Liga geht kurzfristig auf Defcon 2. (Siehe Defense Condition) Das gesamte US-Militär wird mobilisiert. In diesen heißen Augusttagen 1961 nach Stalins Tod trifft Kultführer Robert Bainbridge eine folgenschwere Entscheidung. Er entschließt sich, einen Geheimplan auszuarbeiten, „Operation Armageddon“. Nur die Black Ops der Anstandsmarschierer werden eingeweiht. Am 5. September 1961 ruft er fünf seiner Black Ops-Kommandanten nach Phoenix, Arizona. Im Kulthauptquartier "Paradise Center" berät sich Bainbridge mit seinen loyalsten Untergebenen. Joseph P. Kennedy und Richard Nixon werden nicht eingeladen. Gemeinsam verpflichtet sich die „Neue Elite“, die Apokalypse auszulösen, sobald die Gefahr besteht, die USA würden "Von Dagons Kindern gefressen", eine Machtergreifung der Kommunisten scheint möglich. In den 1960er Jahren braut sich etwas zusammen in der Sowjetkoalition. Immer mehr Länder übernehmen den Sozialismus, der Dominoeffekt bewahrheitet sich. Die Neue Elite hat alle Hände voll zu tun, um die Operation Armageddon umzusetzen.

„Ich gelobe wenn die Mächte Dagons über die Heiligen Vereinigten Staaten Herfallen werde ich die Anweisungen befolgen und das Omega Protokoll befolgen! Ich werde nicht wanken im Glauben und nur Robert Bainbridge dem Lichtbringer Folge leisten! Ich gelobe zu leben und zu sterben für Robert Bainbridge. Wir Alle sind unter dem Himmel vereint“

Gelöbnis der 5 Black Ops-Kommandanten, 5. September 1961

Auch die Okkulte Army Division (OAD) wird miteinbezogen. Die OAD übernimmt den Transport hochbrisanten Materials. Unter strengster Geheimhaltung will Bainbridge ein „zweites“ Nuklearprogramm starten. Damit ist ein Nuklearwaffenprogramm gemeint, welches nicht durch die US Army und Airforce kontrolliert wird, sondern durch die OAD. Die OAD soll sogenannte Omega-Bomben überall in Amerika positionieren. Bei den Omega-Bomben handelt es sich um schmutzige Atombomben mit nur geringer Sprengkraft. Nicht zu verwechseln mit den 70-Megatonnen-Nuklearkaketen, welche 1957 für die geheime Weltuntergangskrypta unterhalb von Las Vegas gebaut wurden. Die Omega-Bomben der frühen 1960er werden in US-Städten positioniert. Dabei werden sie innerhalb ganz normaler Denkmäler, die zu Ehren des Kults erbaut werden, eingefügt. In einigen Städten wie Atlanta, Chicago und Indiana kommt es aufgrund undichter Ummantelungen zu erhöhten Krebserkrankungen. Aus diesem Grund lässt Bainbridge vermehrt Denkmäler in von Minderheiten bewohnten Stadtteilen bauen. Damit will er diese Minderheiten dezimieren, ohne selbst in Verdacht zu geraten. Im New Yorker Stadtteil Harlem, wo die Mehrheit der Bewohner Afroamerikaner sind, wird 1963 ein Mahnmal der „Gleichheit“ aufgestellt. Das Mahnmal beherbergt wie viele andere eine Omega-Bombe. Auch in Harlem kommt es zu einer Krebsepedemie. Für den Rassisten Bainbridge ein Erfolg. Nicht jeder ist von dieser plötzlichen Kurswende des Kults überzeugt. Rassenunruhen und Polizeiübergriffe beweisen die Heuchelei des Staates. Richard Nixon wird als Gegner Robert Bainbridges eingespannt, den Wandel nach außen hin zu vertreten. Nixon hat keine Ahnung, was gespielt wird, und stimmt zu.

„Der Kult von 1919 liebt Alle Menschen, Alle Hautfarben und Alle Kulturen! Der Kult wünscht sich eine friedliche einträchtige Zukunft. Wir Alle sind vereint unter dem Himmel“

Richard Nixon, Ansprache zur Einweihung des Mahnmals der Gleichheit 1963

Bis 1966 werden über 50 solcher Omega-Bomben positioniert, ohne dass jemand auch nur den Hauch einer Ahnung hat. Bainbridge und die Black Ops suchen nach Wegen, alle Bomben für die Stunde Null ferngesteuert zu zünden. General Thomas J. Savage von der OAD übernimmt 1962 das Kommando über die Weltuntergangskrypta. Seine Aufgabe ist, die Nuklearwaffen im Auge zu behalten. Dies erweist sich als schwierige Aufgabe. Bainbridge ist Technologie-begeistert, die neuartige Computertechnologie fasziniert ihn. Die landesweite Vernetzung von Computern wird seit 1959 angestrebt. Zivile Rechenanlagen verschiedener Universitäten haben ein kleines Computernetzwerk gebildet. Für die OAD optimal, der Vernetzung amerikanischer Universitäten folgt die Vernetzung der Omega-Bomben. Unter dem Namen Advanced Network Computer Projekt (ANCP) wird das bisher rein auf Universitäten beschränkte Projekt erweitert. Das ultrageheime ANCP-Netzwerk kann im Falle eines Atomkrieges die Kommunikation zwischen verschiedenen Regime-Institutionen gewährleisten. Hierzu werden Computerterminals eingesetzt.

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Computer-Terminal des ANCP, Paradise Center, Phoenix Arizona 1965

Dass die neuartigen Computermonitore „dämonisch“ flimmern, stört in den 1960ern niemanden mehr. Die Weltuntergangskrypta im staubigen Nevada ist Knotenpunkt des gesamten ANCP-Netzwerkes. Robert Bainbridge verbringt ab 1962 seine gesamte Zeit in Nevada. Von da aus koordiniert er gemeinsam mit den 5 Black Ops-Kommandanten die Operation Armageddon. Dank des Computerherstellers IBM besitzt der Kult von 1919 im Jahr 1965 ein neues zukunftsorientiertes Computersystem. Auch das US-Militär hat ab da Zugriff auf ANCP. Auf Knopfdruck ist es nun möglich, die atomaren Arsenale und Omega-Bomben aus geheimen Bunkeranlagen heraus zu zünden. Gleichzeitig ist das System von der nationalen Stromversorgung unabhängig und vor elektromagnetischen Impulsen geschützt. In nur wenigen Jahren hat Bainbridge seine Version des Internets aufgebaut.  Zwischen Phoenix und Las Vegas entsteht bis 1965 eine geheime Zuglinie. Ähnlich wie der russisch-deutsche Raketenzug (Siehe Turboexpress) ist der Rocket Express. Doch dieser Zug hat nur die Aufgabe, die Führungsriege des Kults im Notfall von Phoenix nach Las Vegas in die Weltuntergangskrypta zu transportieren. Mit seinen 650 km/h ist der Rocket Express in der Lage, Personen wie auch Güter blitzschnell zu transportieren. 1965 tauchen Gerüchte über das Verschwinden der amerikanischen Stadt Las Vegas in der kanadischen Presse auf. Vizepräsident Richard Nixon und FBI-Direktor J. Edgar Hoover leben im guten Glauben, diese Technologie würde dem Schutz des Heiligen Amerika dienen. Doch damit irren sie sich gewaltig. Vizepräsident Nixon lässt Hoovers FBI deshalb ermitteln. Nixon selbst war auch bei der Auslöschung von Las Vegas nicht informiert worden. Er weiß nur von einer „Umsiedlung“ der Stadtbevölkerung. Hoover entdeckt die Wahrheit über Las Vegas. Ab 1965 spinnen Nixon und Hoover ebenfalls eine Verschwörung gegen Bainbridge. Sie sind dazu entschlossen, die Vereinigten Staaten zu reformieren. Die extremen Kräfte innerhalb des Kults wollen sie entfernen, um einen liberalen Kult zu erschaffen. Diese Entmachtung der Radikalen muss notfalls mit Gewalt geschehen. Zu Neujahr 1966 steht der Plan fest.

Geschehnisse der Apokalypse des Kults von 1919[]

Die Fünf Tage des Dritten Weltkriegs und das Ende der Welt - August 1966[]

Montag 8. August 1966 - Überraschung aus Moskau[]

Es ist 8 Uhr morgens in Washington, als Präsident Joseph P. Kennedy sich nach dem Frühstück ins Oval Office des Weißen Hauses begibt. Nichts spricht für einen außergewöhnlichen Montag, nur die Tatsache, dass es keine Nachrichten aus dem kommunistischen Block gibt, ist etwas beunruhigend. Im Oval Office findet der Präsident verschiedene englischsprachige Zeitungen und Akten vor, die sein Stabschef für ihn vorbereitet hat. Darunter aber auch eine seltsame Akte über eine kürzlich durch den CIA entdeckte Wetterstation der Briten mit dem Namen Medtrohx. Der Präsident ignoriert die Akte über die Britischen Inseln und wendet sich den Zeitungen zu. Wieder nichts Gutes, kommunistische Studentenunruhen in Paris, Kämpfe gegen sozialistische Terroristen in Österreich und Unruhen der Einheimischen im besetzten Rom. (siehe Sparta Liga 1950er)

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Präsident Joseph P. Kennedy erkennt, dass Amerika im Krieg ist, Washington 8. August 1966, 8:32 Uhr

Es ist 8 Uhr 30, als der Präsident seltsame Geräusche von der Straße hört. Er sieht aus dem Fenster des Weißen Hauses. Was er da sieht, kann er nicht glauben, seltsame Nurflügler-Flugzeuge werfen Fallschirmspringer ab und scheinen ungehindert den Luftraum der USA zu durchfliegen. Kurze Zeit später klingelt das Rote Telefon, es ist der sowjetische Botschafter. Der Präsident ist überrascht, er hört nur drei Worte: „Schach matt Genosse.“ Nun weiß Kennedy Bescheid; Invasion. Kennedy ist am Boden zerstört, jetzt hört er sogar Explosionen, die von der Straße kommen, er denkt „wie konnte das passieren?“ Plötzlich stürmen bewaffnete Soldaten der US-Marines herein, gefolgt von Secret Service-Leuten. Lautes Geschrei folgt „Mister Präsident! Wir werden angegriffen, kommen Sie!“ Der Präsident folgt den Männern, es geht in ein unterirdisches Gewölbe, wo sich ein Fluchttunell befindet. Die Soldaten sind ungeduldig und drängen den Präsidenten, sich zu beeilen.

„Mister Präsident! Ich muss Ihnen mitteilen, dass sich Amerika seit etwa einer Stunde im Krieg befindet, unser Militär wurde durch die Kommunisten überrascht, ein Überraschungsangriff…“

US-Marine Colonel auf dem Weg zum Präsidentenhubschrauber

Sie meinen, ein Helikopter steht bereit, der den Präsidenten nach Nevada bringt. Als die Gruppe die Oberfläche erreicht und Kennedy einen präsidialen Helikopter betreten will, gibt es eine Explosion. Der Hubschrauber brennt, Stahlstücke bohren sich durch die Kehle des Präsidenten. Es fallen Schüsse. Fallschirmjäger der Sowjets haben das Feuer auf die Marines eröffnet. Nach kurzem Feuergefecht sind die amerikanischen Soldaten tot. Die letzten Worte, die der Präsident hört, sind undefinierbare russische Flüche, die von den heraneilenden Fallschirmspringern ausgestoßen werden. 9 Uhr 12 der Präsident ist tot, die sowjetischen Fallschirmspringer haben versagt, iIhr Auftrag den Präsidenten gefangenzunehmen ist gescheitert. Gleichzeitig in Phoenix, Arizona erfährt Vizepräsident Richard Nixon über das militärische ANCP-Netz, was geschehen ist. Offensichtlich hat die Sowjetkoalition mit der Invasion der USA begonnen. In Phoenix ist es knapp nach 7 Uhr 15, die Lichter sind aus, denn die Sowjets haben den Überraschungsangriff mit einer Atomexplosion über den USA gestartet.

Der Elektromagnetische Impuls hat die gesamte (zivile) Elektronik Amerikas lahmgelegt. Nur die geschützten Einrichtungen des Militärs und des Kults sind noch funktional. Das Pentagon ist zerstört, in den USA bricht daher Chaos aus. Nixon wird informiert, dass die Chinesen an der Westküste gelandet sind, die Sowjets an der Ostküste. Auch das sozialistische Mexiko und Kuba sind mit von der Partie. Kuba greift Florida an, während die Mexikaner sich auf das Kulthauptquartier in Phoenix zu bewegen. Der Überraschungsangriff ist nur dank der geheimen Tarnkappenbomber der Sowjetkoalition möglich. Noch zögert Nixon, die Atomwaffen der Vereinigten Staaten einzusetzen. 10 Uhr, Phoenix-Zeit; Richard Nixon erhält Nachrichten von der Front, die US Army ist trotz schwerer Verluste noch in der Lage, sich zu verteidigen. Aus Europa kommt derweil nichts. Die Kommunisten haben alle Überseekabelleitungen gekappt. Aus Kanada erfährt Nixon dann doch etwas. Die Briten sind in schwere Seegefechte verwickelt, das östlichste Land der Westallierten Österreich ist von Ungarn und Deutschen überrannt worden. In aller Eile versichert sich Nixon des Beistandes der Kanadier, London bleibt unerreichbar. Auch die Weltuntergangskrypta in Nevada ist nicht erreichbar, der Rocket Express ist bereits 2 Stunden vor Kriegsbeginn abgefahren. Nixon ist misstrauisch, warum der geheime Raketenzug bereits Stunden vor dem Überraschungsangriff die Reise nach Las Vegas angetreten hat. Jetzt wird der US-Vizepräsident ebenfalls an einen sicheren Ort gebracht, Cheyenne Mountain in Colorado. Cheyenne Mountain ist die Zweite Wahl, der geheime Kommandokomplex der US Airforce wird als Kommandobasis genutzt. In Cheyenne Mountain erfährt Nixon mehr. Auch J. Edgar Hoover ist eingetroffen. Noch immer herrscht Rätselraten, warum sich die Weltuntergangskrypta und Bainbridge nicht melden. Das ANCP-Netzwerk ist zu 80% funktionsfähig, lediglich von der Westküste gibt es keine Nachrichten mehr. Das letzte, was Nixon aus Los Angeles hört, ist, dass die Chinesen die Stadt belagern. Von der New Mexico-Front kommen positive Nachrichten, die US-Panzerbrigaden haben die Mexikaner zurückgeschlagen. Die US-Armee hat bereits in den frühen 1960er Jahren ihre Fahrzeuge vor EMP (Elektromagnetischer Impuls) sicher gemacht, daher stehen Flugzeuge und Panzer bereit. Mittels Generatoren können auch Militärbasen versorgt werden. Gegen 13 Uhr (Phoenix Zeit) dringen Informationen über New York und Philadelphia nach Cheyenne Mountain vor.

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Vizepräsident Richard Nixon hält Radioansprache für die amerikanische Bevölkerung 14 Uhr

Flüchtlingskonvois versuchen in den Mittleren Westen zu kommen. US Navy und Army-Kräfte liefern sich Kämpfe mit der Roten Armee in New York. Jedoch aus Philadelphia kommen schockierende Nachrichten. Feindliche Sprühflugzeuge lassen Todeswasser auf die Stadt regnen, das US-Militär hat vor der kommunistischen Geheimwaffe die Flucht angetreten. Teile von Philadelphia sind nur noch eingeätzte Löcher im Boden, Millionen sind tot. Nixon lässt den noch existierenden Generalstab zusammenkommen. 14 Uhr: Vizepräsident Richard Nixon hält eine Radiorede, die sich an das amerikanische Volk richtet.

„Volk von Amerika! Wir befinden uns in unserer dunkelsten Stunde. Unser Land wurde von den Roten überfallen und steht mit der Sowjetkoalition im Krieg. Präsident Joseph Patrick Kennedy ist tot, ich habe seine Geschäfte übernommen und werde die USA in seinem Namen befehligen. Möge der Himmel uns allen helfen“

Richard Nixon, Radioansprache 14 Uhr

Noch ist die Lage nicht zu verfahren, meint Nixon, einige Generäle fordern nachdrücklich einen Nuklearschlag gegen Moskau, Peking, Bonn, Mexiko City und Havanna. Doch die Sowjetkoalition hat zu hoch gepokert, Amerikas Militär kann sich durchaus noch durchsetzen, trotz hoher Verluste, die hauptsächlich zivile Opfer fordert. Im Pazifik führen U-Boote der Sparta-Liga bereits Versenkungen chinesischer Kriegsschiffe durch. Jetzt um 17 Uhr erfährt Nixon endlich etwas von seinen Alliierten in Spanien. Madrid wurde zerstört, Francisco Franco ist tot, aber die spanische Armee hat sich mit Frankreich verbündet und kämpft nun gegen deutsche und sowjetische Invasoren. Niemand scheint auf den Einsatz von Atomwaffen zu bestehen, überall ist man sich einig, dass dieser 3. Weltkrieg mit konventionellen Mitteln ausgetragen werden soll. Um 20 Uhr erfährt der Vizepräsident, dass es den Franzosen gelungen ist, sich gegen die Invasoren zu behaupten. Der Versuch, mit London zu kommunizieren, misslingt erneut, es scheint, dass England vom Erdboden verschwunden ist. Im Laufe des Abends gelingt es den USA, mit den Nationen des britischen Commonwealth in Kontakt zu treten. Inzwischen bilden sich in den Straßen der kommunistisch besetzten Ost- und Westküsten Partisanengruppen. Diese US-Partisanen geben sich als „Armeen freies Amerika“ aus. Der bis dahin illegale demokratische Untergrund hat diese Einheiten ins Leben gerufen. Um 23 Uhr 15 wird Phoenix, Arizona von einem Todeswasserangriff getroffen, das Ziel ist das Kulthauptquartier Paradise Center. Als der Tag zu Ende geht, herrscht weltweit der 3. Weltkrieg.

Dienstag 9. August 1966 - Das US-Militär formiert sich neu[]

„Amerikaner! Dies ist eine Übertragung von Red Radio America. Schon seit Jahrzehnten werdet ihr von Euren Politikern angelogen. Euer Kult von 1919 bringt euch nicht den Himmel, nein Genossen! Der Kult ist ein Übel, das wir gekommen sind zu bekämpfen. Wir kommen als Brüder und befreien eure durch den klerikal-faschistischen Kult geknechteten Geist. Schließt euch uns an, kämpft mit uns gegen die barbarischen Unterdrücker des Kults. Werdet teilhaftig des wahren Paradieses des realen Sozialismus, erwachet Amerikaner!“

Propaganda in Red Radio America der Kommunisten

0 Uhr 20: Richard Nixon und der Generalstab befinden sich im Cheyenne Mountain. Immer mehr US-Würdenträger treffen ein, darunter auch Senatoren der Kongressfraktion aus Washington. (Siehe Kongressfraktion) Viele der Senatoren sind entrüstet und bekunden dem Vizepräsidenten ihre Solidarität. Sie geben an, dass der Senat am Vortag von sowjetischen Speznas angezündet wurde. Nixon erfährt jetzt, was mit Washington geschehen ist, die Stadt liegt nach schweren Gefechten zwischen US Army und Roter Armee in Trümmern. Die russischen Truppen sollen im befriedeten Washington begonnen haben, Hilfslieferungen zu verteilen, aber auch wichtige Kultmitglieder in Lager zu sperren. Kommunistische Flugzeuge werfen überall in den umkämpften Gebieten Anti-Kult-Propaganda ab.

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Washington DC nach schweren Kämpfen in Trümmern, 9. August 1966

Gegen 3 Uhr morgens Colorado-Zeit beginnen die Kommunisten mit dem Versenden von Propagandanachrichten mit ihrem Sender RRA (Red Radio America). Sie rufen das Volk auf, sich gegen ihre Unterdrücker zu wehren. An manchen Orten funktioniert dies auch. Aus Moskau kommt der Befehl, nicht mehr so viel Schaden bei der Eroberung zu verursachen. Da der 3. Weltkrieg ja eine sozialistische „Befreiungsoperation“ ist. Im von Sowjetpanzern überrannten New York schließen sich hunderte Afroamerikaner den Sowjets an. An anderen Orten kämpfen Anstandsmarschierer gegen demokratische Milizen. Der Mittlere Westen bleibt unter US-Kontrolle, Vizepräsident Nixon verlangt weiterhin nach Nevada durchgestellt zu werden. Über das Computernetzwerk des ANCP werden unaufhörlich Textnachrichten an die Weltuntergangscrypta versendet. Gegen 5 Uhr erhält Nixon eine Antwort aus der Weltuntergangskrypta. Es ist General Thomas J. Savage. Er gibt an, dass 1500 ausgesuchte Kultmitglieder die Weltuntergangskrypta erreicht hätten und dort sicher wehren. Kultführer Robert Bainbridge habe diese Personen bereits Wochen zuvor im geheimen in die Krypta bringen lassen. Auch aus den Heavensgate-Siedlungen dringen Nachrichten an Nixons Ohr. Die fanatischen Kultisten würden in den Bundesstaaten, wo noch keine Eindringlinge sind, religiöse Säuberungen durchführen. Die Kultisten der Heavensgates denken, Dagons Höllenhunde seien über Amerika hergefallen und bringen jetzt jeden um, den sie als wenig fromm sehen. Dabei zerren sie Leute aus ihren Häusern und erschießen sie. Als Richard Nixon das erfährt, fordert er von General Savage, den Kultführer zu sprechen, doch Savage verneint mit folgendem Text:

Unser Aller Lichtbringer hat besseres zu tun er betet für die Heiligen Vereinigten Staaten. Die Kinder des Himmels in den Heavensgates haben Ihre Feinde erkannt und sind dabei bei der Reinigung zu helfen!

General Thomas J. Savage per Chat über das ANCP, 5:14 Uhr

Nixon ist wütend über Bainbridge und den General, doch sind ihm momentan die Hände gebunden. Jetzt melden sich immer mehr intakte Armeeteile in Cheyenne Mountain. Über CB-Funk wird ein Gegenschlag organisiert. US Army und Airforce geben Statusberichte ab. 6.30 Uhr erste Erfolge aus Indianapolis und Detroit werden verzeichnet. Der kommunistische Ansturm kommt ins Stocken. US-Rangers verwickeln die sowjetischen Besatzer von New York in Häuserkämpfe. In Kalifornien werden die Chinesen von Molotowcocktail werfenden Jugendbanden attackiert. Gegen 7 Uhr morgens erreicht ein Funkspruch von der Westküste Cheyenne Mountain. Es sind die Chinesen, ein Sprecher der Chinesen gibt bekannt, dass sich England in der Hand der Sowjetkoalition befindet. Er betont, dass jeder Widerstand gegen die Koalition zum Scheitern verurteilt sei, da Europa am Aufgeben ist und fordert von Nixon die sofortige Kapitulation. Der chinesische Sprecher erwähnt auch, dass der Vizepräsident straffrei ausgehen wird, wenn er kapituliert. Doch Richard Nixon und sein Stab bleiben hart, sie wissen zwar nicht, was mit England ist, aber Aufgeben kommt nicht in Frage. Inzwischen vermeldet die US Airforce, die Luftschlacht um Amerika tobt.

Obwohl die amerikanischen Flugzeuge in der Unterzahl sind, gelingt es, die Sowjetkoalition in der Luft aufzuhalten. Aus Kanada, das weniger stark angeschlagen ist, kommen Truppen und Flugzeuge zu Hilfe. Auch aus dem Bundesstaat Georgia kommen um 10 Uhr gute Nachrichten. Fort Steward ist zum Zentrum der amerikanischen Gegenoffensive geworden. Der pensionierte General George S. Patton wurde Stunden zuvor reaktiviert. Dieser Schritt war nötig, da ein Mangel an kampferprobten Befehlshabern herrscht. Patton ist trotz seiner 80 Jahre noch rüstig unterwegs und wird nach Georgia geflogen. Als Lt. General hat Patton den Befehl, die US-Streitkräfte in Georgia zu konzentrieren, um dann zum Gegenschlag an der Ostküste auszuholen. Der Weltkriegsveteran arbeitet auch mit Bürgermilizen zusammen, die schlecht ausgerüstet sind. Trotzdem gelingt es den US-Truppen, die Sowjets in den Südstaaten in Bedrängnis zu bringen. Im sumpfigen Florida kämpfen erfahrene Rednecks einen erbitterten Sumpfkrieg. In Florida wo die Kubaner sind hat die US Navy schwere Verluste erlitten. Doch sie wird durch das Auftauchen französischer Zerstörer überrascht. Die Franzosen übermitteln nun Nixon ihre Grüße. Sie bestätigen, was der Vizepräsident nur hoffte, Europa kämpft auch an diesem Tag weiter, jedoch mit erheblichen Verlusten. Der überraschungsangriff der Sowjetkoalition war nicht so erfolgreich, wie es die Kommunisten planten.

„In Kriegszeiten wie diesen muss jeder Amerikaner kämpfen, selbst so ein alter Knacker wie ich! Jetzt geh ich mal nach Georgia und reiß ein paar Kommiärsche auf!“

Lt. General George S. Patton über seine Reaktivierung in den aktiven Dienst

Trotz sowjetischer Tarnkappenbomber-Angriffe haben die Westallianz und Sparta-Liga ihre Truppen mobilisiert. Was Nixon nicht weiß ist, dass die Sowjets über zwei Spionageraumstationen Saljut A und B im Erdorbit verfügen. Daher fällt es den Kommunisten auch leichter, ihre Vorstöße zu koordinieren. Bis zum späten Nachmittag ist nicht klar, wer das Sagen hat in der provisorischen Allianz mit Europa. 19 Uhr 14 erreicht ein Funkspruch über ein französisches U-Boot Cheyenne Mountain. Frankreichs Präsident de Gaulle lebt und bietet nun offiziell eine Allianz an. Der französische Präsident sagt, dass er und sein Kabinett nach Westfrankreich ausgewichen sind und nun sogar auf Deutschland marschieren. Für die Amerikaner geht die Organisation der Front bis in die Nachtstunden. Wirkliche militärische Erfolge werden nicht erzielt, doch es steht fest, dass die US-Truppen auf 65% ihrer Sollstärke reduziert sind. Damit steht aber auch fest, dass der kommunistische Angriff nicht schnell zu Ende sein wird, denn die Koalition ist massiv präsent in den USA. US-Truppen in Rom werden angewiesen, sich dem Kommando de Gaulles anzuschließen. Jetzt erst um 23 Uhr 13 begibt sich Vizepräsident Nixon zu Bett. Er verzichtet auf sein Luxusquartier und übernachtet in einem Feldbett nahe der Kontrollstation.

Mitwoch 10. August 1966 - Die Sowjetunion an der Ostküste[]

„Wenn ich voranschreite, folgt mir; wenn ich stehen bleibe, schubst mich; wenn ich zurückbleibe, tötet mich“

Che Guevara

Morgenz108K19

New York Times, Bericht über die Besetzung New Yorks, Sowjet-Propaganda 10. August 1966

Der Morgen des 10. August 1966 beginnt mit schweren Kämpfen. Rund um Chicago kämpfen Kanadier und US Army gegen sowjetische Vorauskommandos. An der Ostküste haben die Sowjets New York fest im Griff. Die Städte New York sowie Boston und New Jersey sind in fester Hand der Sowjetunion. Die US Army musste sich zurückziehen, nachdem frische Truppen der Sowjetkoalition eingetroffen sind. Die neuen Machthaber tun nun alles, um die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Riesige Mengen an Nahrung und Sanitärartikeln kommen in den frühen Morgenstunden an. Den US-Partisanen gelingt es, einige dieser Vorräte an sich zu nehmen. Diese Kämpfer versorgen die US Army mit Informationen. Die Besatzer drucken einstweilen Zeitungen für die Ostküste, der Oberrevoluzzer Che Guevara kommt um 4 Uhr im besetzten New York an. Genau recht, um in der neuen Ausgabe der „Besatzung“ New York Times interviewt zu werden. Guevara spricht über den baldigen Sieg des Kommunismus und fordert sowjetische Beobachter des ISLV. Damit will der Revolutionär den Frieden im neuen Amerika wahren. Die Morgenausgabe der New York Times verspricht den baldigen „Frieden der Sowjet-Freiheit“. Diese Propaganda wird in New York gut aufgenommen. Die Russen werden immer besser in der Rolle des Befreiers und ziehen immer mehr amerikanische Bürger auf ihre Seite. Che Guevara spricht von der zweiten Amerikanischen Revolution und ruft zum Kampf gegen die Klerikal-Faschisten des Kults auf. Flugblätter behaupten, dass die sowjetischen Soldaten „Freunde“ sind. Die Chinesen sind weniger zimperlich, sie machen sich keine Freunde und sind mit den Westküstenstädten voll ausgelastet. Für Vizepräsident Nixon hat die Rückeroberung der Ostküste Priorität, da sich das US-Militär unter Lt. General George S. Patton in der Lage sieht, dort zuzuschlagen. Die Invasion der Mexikaner ist am Ende, ihre wenig fortschrittliche Armee kämpft gegen texanische Freiwillige und verliert gegen eingebunkerte US Marines.

PropagandaK19

Sovietpropaganda, US-Ostküste

Patton erhält um 9 Uhr den Befehl, von Fort Stewart aus nach Atlanta vorzustoßen. Seine vier Panzerbrigaden werden von Helikoptern der US Aircavalry und F-4B Jägern unterstützt. Atlanta wird seit 16 Stunden von den Russen belagert. Die dort stationierte Nationalgarde ist bereits in der Auflösung begriffen, als 3 Stunden später Pattons Panzer auftauchen. Patton lässt frontal angreifen, seine Hauruck-Aktion zeigt Erfolg. Nach 4-stündigen Gefecht sind die Kommunisten besiegt. Die US Army erbeutet ein Sprühflugzeug der Sowjets. Die Amerikaner sind an der ätzenden Substanz, die sie gelbe Gefahr nennen, interessiert. Stalins Todeswasser ist inaktiv und daher nicht gefährlich. Militärwissenschaftler nehmen Proben, da sich die US Army selbst erhofft, diese Substanz als Waffe zu nutzen. Die amerikanischen Wissenschaftler erkennen schnell, wie Todeswasser verwendet wird, das sowjetische Sprühflugzeug wird nach Fort Stewart geflogen und umlackiert. Dieser Flieger hat hohen taktischen Wert für die Amerikaner, denn mit der gelben Gefahr ist es möglich, im Ernstfall Bunkeranlagen aufzulösen. Patton bleibt in Atlanta, denn die dortige Bevölkerung benötigt dringend Versorgung. Patton rekrutiert in aller Eile neue Soldaten. Um 20 Uhr gibt George S. Patton eine Radioansprache, in seiner ruppigen Art erklärt er den Bewohnern von Atlanta, dass sie Ruhe bewahren sollen und sich dem Kampf der US Army anschließen können.

„Leute von Atlanta, mein Name ist George S. Patton, ich kommandiere meine Panzer für Euch! Die Kacke ist am Dampfen, Ivans und weiß der Teufel noch wer läuft in unseren Vorgärten Amok. Diese Bastarde bekommen, was sie verdienen, schließt euch mir an, dann werden wir mal austeilen!“

George S. Patton, Radiorede Atlanta 20 Uhr

Im sicheren Cheyenne Mountain erreicht Vizepräsident Nixon um 19:56 Uhr eine Textnachricht über ANCP aus der Weltuntergangskrypta in Nevada, es ist General Thomas J. Savage, der Nixon Anweisungen gibt. Die Anweisungen betreffen Operation Armageddon. Robert Bainbridge ist der Meinung, dass der Krieg in Amerika nicht zu gewinnen ist, er fordert, dass Nixon sich dem Schicksal fügt. Das will Nixon jedoch nicht, er schreibt Savage zurück, dass die Vereinigten Staaten, wenn überhaupt, kämpfend untergehen und bereits Erfolge gegen die sozialistischen Invasoren erreicht hätten. Es folgt eine stundenlange Diskussion per Computer, Nixon weigert sich, den Befehlen seines Kultführers Folge zu leisten. Doch der Kultführer besteht darauf, dass Nixon die Waffen niederlegen solle, um auf das „ewige und reinigende Feuer der Apokalypse zu warten“. 23 Uhr 34 ist die Konversation zu Ende. Nixon spricht mit seinem Stab über diese apokalyptischen Aussagen. Einer seiner Untergebenen rückt mit einer Akte heraus, die Akte zu Operation Armageddon. Als Nixon die Akte studiert hat, ist er erschüttert, Atombomben in US-Städten und ein „nationaler“ Genozid. Nixon kontaktiert sofort eine Spähabteilung der Marines, die sich in der Nähe der Weltuntergangskrypta befinden. Die Marines sollen die Krypta auskundschaften, denn wenn Bainbridge seinen Plan umsetzt, gibt es keine Vereinigten Staaten mehr zu verteidigen. Kurz vor 0 Uhr erhält Nixon Bericht von den Marines, die oberirdischen Bewacher der Weltuntergangskrypta schießen scharf, sogar auf die Marines.

Donnerstag 11. August 1966 - Operation Westworld und Pattons Marsch[]

2 Uhr 16; Kanadische Truppen treffen als Vorhut in Colorado ein. Vizepräsident Nixon empfängt die Alliierten in Cheyenne Mountain. Er informiert die Verbündeten über die Existenz der Weltuntergangskrypta und den Plan des Kultanführers Robert Bainbridge, die Vereinigten Staaten durch Atombomben zu vernichten. Die Kanadier sind schockiert und fordern die Deaktivierung dieser Nuklearwaffen. Nixon berät sich kurz mit den neuen Alliierten, gemeinsam wollen sie nach Westen gehen und die Weltuntergangskrypta ausschalten. Dazu stellen die Amerikaner ein Team aus Experten zusammen, die kanadische Streitmacht begleitet die amerikanischen Spezialisten, um dann auch auf die Chinesen an der Westküste zu stoßen. Die Operation Westworld beginnt. Um 12 Uhr mittags sind die notwendigen Verbände bereit und begeben sich in den Westen.

USAInvasion1966K19

Von der Airforce erhalten die Alliierten Luftunterstützung. Inzwischen bewegen sich US-Marines durch das besetzte Kalifornien und kommen immer näher an Los Angeles heran. Lt. General Pattons Panzer bewegen sich Richtung Philadelphia und New York. Dabei stoßen Patton und seine Luftkavallerie immer wieder auf sowjetische Spezialeinheiten. Der Vorstoß Pattons verläuft sehr langsam. Auch die Gefechte um Chicago gehen weiter. Kanada ist nun der einzige und wichtigste Verbündete an der Heimatfront. In Europa gewinnen die Westallierten an Boden. Der Vorstoß französischer Truppen nach Deutschland gelingt, es gibt Kämpfe in der Pfalz. 16 Uhr kommen erste Berichte aus Kalifornien durch. Die US-Marines geben erste Truppenstärken der chinesischen Besatzer durch. Die chinesische Invasionsarmee ist schwächer als erwartet. Im besetzten Texas kämpfen sich Truppen der Amerikaner durch. Mexiko verliert langsam die Kontrolle über Texas. 20 Uhr, kanadische und amerikanische Einheiten durchqueren den Bundesstaat Utah. In Utah erreichen sie Area 55, wo sie sich von den dortigen Einheiten versorgen lassen. Unterstützt durch Bomber aus Area 55 bewegen sie sich Richtung Nevada, alles in einer Rekordzeit von etwa 12 Stunden. General Patton befindet sich zu diesem Zeitpunkt im sowjetisch okkupierten South Carolina.

Freitag 12. August 1966 - Kampf in den Ruinen und Genozid in der Weltuntergangskrypta[]

Alles in Ordnung hier in der Weltuntergangskrypta. Viele der Gläubigen beten zum Himmel und wollen nur noch Frieden. Wir sind zuversichtlich dass der Frieden bald da ist. Es ist schön dass Amerika sich nicht geschlagen gibt, wir hier unten tun das auch nicht.

General Thomas J. Savage per Chat über das ANCP, 6:07 Uhr

Es ist ein neuer Tag, Lt. General Patton und seine Panzerdivisionen stecken in South Carolina fest. Der General und seine Leute sind erschöpft, die Kämpfe fordern ihren Tribut. Starke sowjetische Verbände bewegen sich zur gleichen Zeit auf Patton zu. Fort Stewart wird inzwischen von den Kubanern angegriffen. 4 Uhr: Cheyenne Mountain erhält neue Nachricht aus Nevada. General Savage gibt sich freundlich. Die Textnachrichten aus der Weltuntergangskrypta sind positiv, jedoch ist das lediglich ein Trick. Der Kultführer will Zeit schinden, wie es scheint, ist er unentschlossen. Nixon versucht weiter, Bainbridge persönlich an den ANCP-Terminal zu bekommen. Bainbridge weigert sich. Inzwischen gehen tragische Dinge in der Weltuntergangskrypta vor. Die Soldaten der OAD (Occult Army Division) verteilen Zyankalikapseln an die loyalen Anstandsmarschierer.
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Geisterstadt Las Vegas, oberhalb der Todesfalle Weltuntergangskrypta

Bainbridge und die neue Elite sind sich nun einig, dass nur der gemeinsame Tod ihnen das Himmelreich bringt. 6 Uhr, Einige Personen in der Weltuntergangskrypta erkennen, was der Kultführer vorhat, und stellen sich gegen das Sicherheitspersonal. Teilweise kommt es zu Panik. Die vollkommen abgeriegelte Krypta ist eine Todesfalle. Bewaffnete Anstandsmarschierer beginnen die „Unruhigen“ in Räume einzusperren. Die Marschierer sind zu allem entschlossen und sehen in ihrem baldigen Tod die Eintrittskarte ins Himmelreich. Die Ermordung der Kultisten war eigentlich nicht vorgesehen, Bainbridge und seine neue Elite zeigt nun, welcher Wahnsinn sie reitet. Der Kontakt zur Oberfläche wird nun vollständig gekappt. In kleinen Gruppen werden nun Kultanhänger aus ihren Quartieren abgeholt und müssen sich in einer großen Halle aufstellen. Das Gerücht, Bainbridge will alle ermorden lassen, bestätigt sich. Das Sicherheitspersonal zwingt die Menschengruppen, Zyankalitabletten zu sich zu nehmen. Die Bewaffneten sagen, es handle sich um Jodtabletten für den Fall eines Nuklearschlages. Aber die Menschen glauben das nicht, denn sie merken, dass da etwas nicht stimmt. Mit vorgehaltener Waffe schlucken einige die „Medikamente“. Andere versuchen sich zu wehren. Immer ein Dutzend Personen werden auf diese Art ermordet. Die Anstandsmarschierer nennen den Vorgang „kultivierte Himmelfahrt“. Die Leichen werden weggeschleppt und in der Müllverbrennungsanlage eingeäschert. Es dauert Stunden, das ganze umzusetzen, mit dem Ergebnis, dass nicht so viele so schnell sterben wie von Bainbridge gewünscht. Gegen 11 Uhr erreichen kanadische Einheiten das verlassene Las Vegas. Dabei handelt es sich um Vorauskommandos, der eigentliche Konvoi ist noch Stunden entfernt. Die Sicherheitskräfte in der Geisterstadt Las Vegas verwickeln die Kanadier in eine Schießerei. Auch die US-Marines, welche einen Tag zuvor angegriffen wurden, treffen auf die Kanadier. Die US-Einheiten wissen nicht, was unter der Erde vor sich geht und sind zu schwach, um einen Angriff zu wagen. Der Überraschungsmoment ist ohnehin dahin. Ihnen bleibt nicht viel anderes übrig, als auf die Hauptstreitmacht zu warten. Zur selben Zeit sind die Panzer Pattons in South Carolina mit Minenräumung beschäftigt.
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US-GIs im Konvoi durch Nevadas Wüste, 13 Uhr

Die Sowjets wissen von Pattons Anwesenheit durch ihre Spionageraumstation und haben vorsorglich die Straßen vermint. Dem General bleibt nichts anderes übrig, als sich durch die Wälder zu schlagen, wo er immer wieder auf vereinzelte feindliche Truppen stößt. 14:45 kanadisch-amerikanische Panzer erreichen Las Vegas. Auch die „Bunker Busters“-Spezialeinheit der Amerikaner ist nun vor Ort. Der Widerstand an der Oberfläche ist schnell gebrochen, die Anstandsmarschierer kapitulieren aber nicht, sondern nehmen Zyankalikapseln. Nach kurzer Besichtigung der Sachlage gibt der kanadische General folgende professionelle Einschätzung von sich: „Verdammte Scheiße!“ Er weist die amerikanische Spezialeinheit an, sich sofort bei ihm einzufinden. Die amerikanische Bunkerbrecher-Einheit verfügt über genaue Lagepläne der Stadt und der Weltuntergangskrypta. Das Kommando über die Spezialeinheit hat der US Marine Colonel Collin Spengler. Spengler und seine Truppe hat den Auftrag, in die Todeskrypta unbemerkt einzudringen, um Robert Bainbridge und General Savage in Gewahrsam zu nehmen, ein Himmelfahrtskommando. Spenglers Spezialeinheit ist mit Schlafgas ausgerüstet, womit ab 15:45 die Anlage begast werden soll. Das Problem dabei zeigt sich sofort. Die Weltuntergangskrypta ist hermetisch abgeriegelt und bereits im Nuklearschutzmodus. Doch es gibt noch eine Möglichkeit, das Gas in die Belüftungsanlage zu bringen, die Spezialeinheit muss in den Bunker runtersteigen und das Gas direkt in die Luftumwälzungsanlage bringen. 16:30 geht’s los, Col. Spengler und sein zwölfköpfiges Sabotageteam dringen in die Anlage ein. Vorsichtshalber tragen die US-Marines Uniformen der Anstandsmarschierer, um im Falle einer Entdeckung als Sicherheitsleute durchzugehen. Bereits die Ankunft der Kanadier und Amerikaner hat die Kultisten alarmiert. Seit 15 Uhr wurde die "Weltuntergangsuhr" aktiviert, ein Atombombencowntdown ist aktiv. Das interessante an der Weltuntergangsuhr; sie läuft rückwärts.
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Wissenschaftler der OAD justiert die Weltuntergangsuhr, Weltuntergangskrypta 15 Uhr T Minus 9 Stunden

Der Countdown ist so eingestellt, dass die 50 schmutzigen Atombomben und die Nukleararsenale der USA punkt 0 Uhr am 13. August hochgehen bzw. abgefeuert werden. Der Countdown wird auch im fernen Cheyenne Mountain registriert. Dort arbeiten EDV-Techniker fieberhaft an der Deaktivierung der Zähluhr. Das Problem an der Sache ist, dass die OAD sich ein Hintertürchen offen gelassen hat und so sämtliche Zugangscodes für Atomwaffen umschreibt. Trotz seiner Zugriffsrechte kann Vizepräsident Nixon mit seinen Zugriffscodes nichts mehr unternehmen. Um 15:15 wird der Showdown-Mechanismus des ANCP-Computernetzes aktiviert, von da an ist keinerlei Zugriff über das Netzwerk mehr möglich. So bleiben den Bunkerbrechern Colonel Spenglers lediglich 8 Stunden und 45 Minuten, um den Countdown der Krypta manuell zu deaktivieren. In der Bunkeranlage sind die Ansstandsmarschierer bereits dazu übergegangen, die Zivilisten zu erschießen. Während Spenglers Einheit noch den 300 Meter tiefen Schacht hinabsteigt, sterben minütlich Menschen.
Colonel Spengler in der Weltuntergangskrypta[]
17:37 Spengler und die Bunker Busters sind unten, ab jetzt bewegen sie sich auf feindlichem Gebiet. Soldaten der OAD und Anstandsmarschierer patrouillieren in den Gängen. Dabei tragen sie gelbe Armschleifen, auf denen die Worte „Unser ist das Ende“ zu lesen ist. Die Wachen sind nachlässig, sie glauben nicht, dass irgend jemand über die Versorgungstunnels eindringen kann. Trotzdem wissen sie, dass Armeeeinheiten auf der Oberfläche sind. Zwei Sicherheitsmänner können leicht überwältigt und getötet werden. Die Marines greifen sich alles nützliche, darunter auch die gelben Armschleifen. Die Leichen stecken sie in den Spind einer Herrenumkleidekammer.
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Luftumwälzungs- und Filteranlage der Weltuntergangskrypta

Colonel Spengler weiß genau, wo er hin will, Luftumwälzungsanlage A nur wenige Gänge entfernt. Spengler und der Marine-Corporal Montgomery stülpen sich die Armschleife über und gehen gemeinsam zur Luftumwälzungsanlage. Auf dem Weg dorthin hören sie Schüsse und Schreie. Wenige Schritte entfernt ermorden Anstandsmarschierer Kultisten. Montgomery will dorthin, um die Morde zu verhindern, doch Spengler lehnt ab, der Auftrag muss um jeden Preis ausgeführt werden. 18 Uhr, Spengler und Montgomery erreichen die Luftumwälzung, dort angekommen treffen sie auf einen jungen Anstandsmarschierer. Spengler meint; „Wir lösen dich hier ab, mein Junge.“ Der junge Mann lächelt und will den Raum verlassen, als er von Montgommery mit dem Pistolengriff ausgeknockt wird. Schnell wird der Bewusstlose beiseite gezogen. Die beiden Marines packen einen kleinen Behälter aus. „Ist was chemisches, wir sollten jetzt die Masken aufsetzen“, weist Spengler seinen Partner an. Gleichzeitig nimmt er ein Walkie-Talkie und lässt es einmal klicken. Das ist auch für die anderen Marines das Zeichen, ihre Gasmasken aufzusetzen. Nachdem dies geschehen ist, wird das Schlafgas über die Lüftung freigelassen. Langsam aber sicher vermengt sich das Gas mit der Luft, die Schüsse und die Schreie enden. Jetzt stürmen die zurückgebliebenen US Marines  durch die Krypta, Ihr Auftrag ist es, die Computerzentrale zu finden. Schnell werden sie fündig. 18:24: Spengler befindet sich bei seinen Männern, er berät sich kurz mit seinem Leutnant Rex Deringer. Deringer ist der Computertechniker in der Gruppe, er setzt sich an den ANCP-Terminal und beginnt zu tippen; „Sir, die haben da etwas am System geändert!“ sagt er zu Spengler, Spengler ruft; „Dann ändern Sie's zurück, Eierkopf!“ Doch das erweist sich als schwierig. Inzwischen betreten die ersten Kanadier die Bunkeranlagen, sie nehmen den bewusstlosen Anstandsmarschierern die Waffen ab. Doch Robert Bainbridge und General Savage bleiben verschwunden. Kurze Zeit später hören die US-Marines zwei Schüsse. Robert Bainbridge und der General haben sich erschossen, der Countdown läuft weiter. Die Leichen tragen Gasmasken, sie sind so dem Gas entkommen. Bei der weiteren Durchsuchung der Katakomben stoßen die Kanadier auf Leichen. Bergeweise liegen Zivilisten herum.
WUKryComputerK19

ANCP-Terminals der Weltuntergangskrypta

Wie es aussieht, sind die Schergen Bainbridges mit der Verbrennung der Toten in der Müllverbrennung überfordert gewesen. 1500 menschliche Überreste zu entsorgen ist nicht einfach. Doch auch viele Überlebende werden gefunden und versorgt. 21 Uhr: langsam erwachen die ersten Menschen nach dem Gasangriff. Anstandsmarschierer erwachen im gefesselten Zustand und schreien laut etwas vom Weltenende. Die Zivilisten jedoch sind dankbar und werden nun endlich medizinisch versorgt. Die großen Tore des Bunkersystems öffnen sich, um Militärlastwagen Zugang zu verschaffen. Noch immer arbeitet Lt. Deringer am Computerterminal, nichts geht. Von Cheyenne Mountain erhält Deringer mehr oder weniger gute Ratschläge. Einige Soldaten werden gegen 22 Uhr unruhig, der Countdown tickt immer noch. Wütend schreien sie Deringer an, was zu machen, immer wieder sehen sie auf die Weltuntergangsuhr. 23:32: Es ist hoffnungslos, über den Computer ist nichts zu erreichen, plötzlich packt es einen kanadischen Soldaten, er ergreift eine Maschinenpistole und feuert in die Weltuntergangsuhr. Nichts passiert, der Countdown ist nicht aufzuhalten. Deringer und ein paar freiwillige Helfer werken bereits an der Mechanik des Zählmechanismus, aber auch hier nichts; „Das ist ein verfluchter Dummy, der Mechanismus ist nur dazu da, um uns zu verarschen!“ schreit Deringer. Spengler und die Soldaten sitzen nur noch resigniert vor der zerstörten Weltuntergangsuhr, es ist der 12. August 1966 und es ist 23:59 Uhr.

„Das wars dann wohl, wir können nichts tun, sagt es Nixon oder vergesst es, egal, der Schweinehund Bainbridge hat gewonnen“ 

Colonel Colin Spengler zu seinen Männern 23:55

Samstag 13. August 1966 - Die Stunde Null für die Welt[]

Samstag 13. August 0 Uhr Null Minuten, der Cowtdown der Weltuntergangsuhr läuft ab. Plötzlich hören die Soldaten in der Krypta eine weibliche Tonbandstimme; „Achtung! Achtung! Dies ist kein Test!“ Die Worte wiederholen sich ständig, bis ein lautes Piepen sie zum Schweigen bringt. Auf der Oberfläche in Las Vegas bemerken kanadische Soldaten, dass soeben drei Raketen gestartet sind. Es handelt sich um 70-Megatonnen-Interkontinentalraketen. Ihre Ziele sind Moskau, Peking und der US-Bunkerkomplex Cheyenne Mountain in Colorado. Die Soldaten sind verblüfft, denn sie wissen nicht, was vor sich geht. Minuten später registrieren sie helle Blitze am Horizont, diese scheinen aus allen Richtungen zu kommen.
ApokalypseNYK19

Omega-Bomben zerstören New York

Einer der Soldaten glaubt zu wissen, was das ist; Vergeltungsschläge der Sowjetkoalition. Tatsächlich handelt es sich hierbei um Atombombenexplosionen in amerikanischen Städten. Nicht verursacht durch die Kommunisten, sondern durch in amerikanischen Denkmälern eingebettete Omega-Bomben. Diese schmutzigen Atombomben vernichten New York, Los Angeles und viele weitere US-Großstädte. (Siehe Operation Armageddon) Der tatsächliche Gegenschlag der Sowjetkoalition erfolgt wieder einige Minuten später. Der weltweite atomare Schlagabtausch dauert etwa eine halbe Stunde. Um 1:07 ist alles dunkel. Mächtige schwarze Wolken verhüllen den Himmel, grauer Staub regnet vom Himmel. Unter den Soldaten in Las Vegas bricht Geschrei aus, sie ziehen sich in die Weltuntergangskrypta zurück. Cheyenne Mountain wird von einer der drei Atomraketen aus dem Arsenal der Weltuntergangskrypta getroffen. Der gesamte Berg, in dem sich die Basis befindet, birst und gibt glühend nach. Für Vizepräsident Richard Nixon kommt der Tod wie ein Hammerschlag. Kein Bunker übersteht 70 Megatonnen. Auch Europa ist von sowjetischen Atomschlägen getroffen und sendet seine Bomben gegen kommunistische Ziele. Selbst die mächtige Zar-Bombe der Sowjets geht nun über London hoch, doch in England scheinen Bomben zu verpuffen. In den Bunkern der Welt überleben einige, doch auch sie sind dem Tode geweiht, genau wie Colonel Spengler, der seine Leute und die Kanadier in die Weltuntergangskrypta zurückruft. General George S. Patton und seine Panzer werden von der Druckwelle einer kubanischen Atombombe hinweggefegt. Diesen Atomkrieg kann niemand überleben, selbst im Bunker, denn kurz darauf beginnt der nukleare Winter mit Fallout und Ascheregen.

Großbritannien und sein Medtrohx[]

„Heute ist ein dunkler Tag für die Menschheit, ein Atomkrieg scheint die Erde verwüstet zu haben. Wir wissen nicht, wer diesen Krieg angefangen hat, aber wir wissen, dass er zu Ende ist. Das Empire ist im Besitz einer hochentwickelten Wettertechnologie. Diese Technologie ermöglichte es uns, die Britischen Inseln zu beschützen. Das Gelbwetter der vergangenen sechs Tage ist das Ergebnis dieser neuen Wetterschildtechnologie. Das Schild muss bis auf weiteres aufrecht erhalten werden. Möge Gott dem Empire beistehen!“

Alec Douglas-Home, Fernsehansprache, 14. August 1966

Großbritannien übersteht den globalen Atomkrieg unbeschadet, für die Briten ist dies ein Wunder. Doch das Wunder vom 13. August 1966 hat einen Namen: Medtrohx. Hinter dem eigenartigen Namen verbirgt sich eine außerirdische Technologie. Seit dem UFO-Absturz in der Themse 1953 hat die britische Regierung keine Kosten und Mühen gescheut, die fremdartige Technologie des kugelförmigen UFOs zu erforschen. Seit den 1950er Jahren arbeiten die hellsten Köpfe des Empire an einer ganz besonderen Technologie, dem „Weather Shield“. Dabei handelt es sich um das modifizierte Schutzschild des geborgenen Raumschiffes. Bis 1960 wurden diese Forschungen in Schottland geführt.
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Der Daily Mirror über die Rettung Großbritanniens durch den Medtrohx, Mittagsausgabe 13. August 1966

Den britischen Technikern in Schottland gelang es, die Schildtechnologie des UFOs auszubauen und halbwegs zu verstehen. Schriftliches Material und die Auswertung des Bordcomputers halfen viel weiter. Der Schlüssel zu Verbesserung bzw. Verstärkung liegt in der Herstellung von einer als „Zwergmechanik“ bezeichneten Flüssigkeit. (Siehe Todeswasser) Diese gelbliche und stark ätzende Flüssigkeit ist eine Nährlösung für Nanobots. Diese Naniten sind „irgendwie“ in der Lage, ein undurchdringliches Energiefeld zu generieren. Dieses Energiefeld ist durchsichtig und gelb. Dabei liegt die Betonung auf irgendwie, denn die Engländer haben keine Ahnung, wie dies funktioniert. Britischen Wissenschaftlern gelingt es 1961, ein großes Lagerhaus mit dem Schild einzuschließen. Das kugelförmige Schild umschließt das Gebäude und durchtrennt das Erdreich. Danach wird das Lagerhaus mit Haubitzen beschossen, ohne Wirkung. Danach geht alles sehr schnell, die Regierung fordert die weitere Verbesserung des Schildes. Um dies zu erreichen, wird ein auf Kohlenstofffasern basierender Tank gebaut, der mehrere tausend Liter Zwergmechanik aufnehmen kann. Das Ganze geschieht auf einer kleinen Insel an der Nordküste Schottlands. Erneut zeigt sich, dass solch ein Schild unzerstörbar ist. Ein Bomber der Royal Air Force wirft konventionelle Bomben über der Insel ab. Diese Bomben verpuffen, es scheint, als würde das Schild die Energie der Explosion einsaugen. Die Forderung nach einem zweiten Schild kann nicht erfüllt werden. Da der außerirdische Kontrollcomputer und die dazugehörenden UFO-Teile nur ein Schild unterstützen. Ab 1962 wird an Hybridgeräten gearbeitet, die als Schnittstellen zwischen der fremden und menschlicher Technologie fungieren. Seltsamerweise scheinen die fremdartigen Komponenten sich selbstständig an die primitiven Elektogeräte der Engländer anzupassen. Der nächste Schritt erfolgt 1963, gleichzeitig wird in Mittelengland mit dem Bau einer „Wetterstation“ begonnen. Irgendwo im Pazifik wird das Inselexperiment wiederholt, diesmal mit einer Atomwaffe. Wieder dasselbe Ergebnis, nun ist die Regierung sehr zufrieden. Die Wetterstation in Mittelengland ist ein Großprojekt. Es wird hierbei nur von Wetterstation oder Forschungstank gesprochen. Damit sollen Spione der Sowjetkoalition und Spartaner auf eine falsche Fährte geführt werden. Diesmal ist der aus Kohlefaser konstruierte Tank so gewaltig, dass er laut Berechnungen so viel Zwergmechanik-Lösung aufnehmen kann, um die gesamten Britischen Inseln durch ein Schild zu schützen. Die Produktion von Zwergmechanik-Lösung erfolgt in Schottland. Kleine Metallstücke aus dem Kern des UFOs sind in der Lage, die Flüssigkeit auszuschwitzen. Während die Flüssigkeit gewonnen wird, arbeiten die Engländer emsig an der Wetterstation. Den Namen Medtrohx erhält die Apparatur von Professor Samuel Medtroh, der die Funktionsweise der Schildtechnologie in den 1950er Jahren erkannte.

„Das Medtrohx ist fantastisch, es absorbiert alles, was man an Bomben raufwirft und wandelt es in Energie für sich selbst um. Alles, was nötig ist um das Energiefeld zu versorgen, ist Licht und Freude und 'ne riesige riesige Menge Zwergmechanik-Lösung, das ist unsere Zukunft!“

Samuel Medtroh in den britischen Medien, September 1966

Das X am Ende fügt er hinzu, weil er, so sagt er, X als geheimnisvollsten Buchstaben des Alphabetes sieht. Die notwendige Elektronik, um ein Schild zu erzeugen, kommt aus dem UFO. Genau genommen haben die Briten die Kontrollcomputer des UFOs ausgebaut, um sie in einem kleinen Gebäude unterzubringen. Neben der fremden Technologie sind auch die nationalen Verteidigungscomputer hier untergebracht. Etappenweise wird genug Flüssigkeit für die Befüllung der mehrere tausend Hektoliter fassenden Wetterkugel aus Schottland in Tanklastern herantransportiert. Im Frühjahr ist der Medtrohx einsatzbereit. Doch das Schild kann nicht getestet werden. Sollte das Schild aktiviert werden, so würde dies die Abtrennung der Britischen Inseln von seinen atlantischen Fundamenten bedeuten. Den britischen Wissenschaftlern ist daher klar, dass der Einsatz des Schildes auch das Risiko von Erdbeben birgt. Trotzdem wird es eingesetzt. Der Überraschungsangriff deutscher Tarnkappenflugzeuge am 8. August 1966 kommt nicht so überraschend wie erwartet. Das Scan-System des UFOs, welches seit 1963 das nationale Radarsystem ersetzt, kann auch diese Flugzeuge erkennen. Es bleiben lediglich drei Minuten, bis die deutschen Bomber über England sind. Dort werden sie von britischen Jagdflugzeugen zerstört. Überall anders in Europa und Amerika gelingt der Überraschungsangriff. Noch am 8. August wird Medtrohx aktiviert. Nach der Aktivierung des Schildes leben die Briten unter einer gewaltigen Energiekuppel. Die erwarteten Erdbeben bleiben aus, Erklärung ist; „Stabilisierung durch unbekannte Kräfte“. Von da an ist der Himmel gelb. Als Nebenwirkung des Schildes verschwindet Großbritannien von den Radarschirmen. Von Schiffen, die eben noch England im Blick hatten, kommen seltsame Meldungen; England ist weg. Innerhalb des Schutzschildes haben die Briten keine Möglichkeit, mit der Außenwelt zu kommunizieren, da jede Art von Strahlung sowie Funk aber auch Licht durch das Schild geschluckt werden. Einzige Lichtquelle der Briten ist das Strahlen des neuen gelben Himmels. Am 13. August, nach 5 Tagen im Einsatz, wird das Schild von gewaltigen Vibrationen heimgesucht. Mehrere Dutzend sowjetische Wasserstoffbomben haben das Schild getroffen. Durch das Scan-System kann die Bodenkontrolle starke Radioaktivität in der Atmosphäre außerhalb des Schildes feststellen. Um 10 Uhr morgens sind sich die Wissenschaftler von Medtrohx sicher; „Da draußen hat es einen nuklearen Schlagabtausch gegeben.“ Die Regierung wird darüber informiert, dass die Abschaltung des Schildes das Eindringen verstrahlten Staubes und Wassers bedeuten würde. Die durch das Schutzschild eingeschlossene Atmosphäre und Ozeanwasser und die darin lebenden Tiere sind unverseucht. Nun beschließt Primeminister Alec Douglas-Home, die Existenz des Medtrohx der Öffentlichkeit mitzuteilen. Das seit 5 Tagen anhaltende „Gelbwetter“ wird nun als Nebeneffekt eines britischen Wetterschildes erklärt. Dass diese Technologie außerirdisch ist, wird mit keinem Wort erwähnt. Damit hat Großbritannien den 3. Weltkrieg überlebt.

Geschehnisse nach und vor der Apokalypse[]

Das Leben der Briten unter dem gelben Himmel 1966 – 1985[]

„Hiermit rufe ich meine Untertanen auf, sich meiner Initiative für eine ökologisch saubere Großbritannienwelt anzuschließen. Unsere neue kleine Inselwelt braucht Leute, die für die Zukunft denken. Die Großbritannienwelt benötigt neue Energiequellen und Technologien, die den Treibhauseffekt unter dem gelben Himmel nicht verstärken. Die Großbritannienwelt benötigt Pioniere!“

Königin Elisabeth II. Fernsehansprache Mai 1968


Großbritannien nach dem 3. Weltkrieg. Schon in den ersten Tagen nach dem Atomkrieg arbeitet die britische Katastrophenschutzbehörde Langzeitpläne für ein Leben unter der Energiekuppel aus. Dazu gehört auch die „Patriierung“ von Ausländern auf den Inseln. Ausländische Staatsbürger, die ja nun staatenlos sind, gelten mit 1. September 1966 als britische Staatsbürger. Von nun an wird auch der Begriff „Großbritannienwelt“ umgangssprachlich genutzt. Da nun die zivilisierte Welt lediglich aus den Britischen Inseln besteht. Selbst Diplomaten aus der Sowjetunion gelten nun als Briten. Polizei und Militär sind in diesen Tagen überall in den Straßen zu sehen. Ihre Aufgabe ist es, die öffentliche Ordnung zu wahren. Fremdländische, aber auch britische Schiffe, die sich in Großbritanniens Häfen befinden, werden durch das Militär beschlagnahmt.
BigBenG1972K19

Großbritannien lebt unter gelben Himmel, London Dezember 1972

Denn nun muss die Versorgung mit Treibstoff und Nahrung gesichert werden. Da Großbritannienwelts Regierung nur über Ölvorräte für vier Monate verfügt, wird der kostbare Treibstoff überall im Land gehortet. Rationierungen der Öl- und Nahrungsvorräte prägen die restlichen 1960er Jahre.

„Jeder Ausländer ist ab jetzt Inländer“

Stellungnahme der Regierung zur Patriierung 1967

Es gibt auch keine Nahrungslieferungen aus Kontinentaleuropa, Zitrusfrüchte, Bananen und fremdländische Gewürze werden nur noch auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Obwohl die Regierung unter Alec Douglas-Home drakonische Maßnahmen zum Erhalt der „britischen Zivilisation“ einleitet, gelingt es, die Demokratie aufrecht zu erhalten. Die Versorgungslage ist prekär, da Anfang 1967 die mageren Ölvorräte ausgehen. Nur noch öffentliche Verkehrsmittel und Züge sind im Verkehr anzutreffen. Autos werden nur von Militär, Polizei und Notdiensten verwendet. Teilweise fehlen Nahrungsmittel, in Irland kommt es 1968 zu Hungeraufständen. Die britische Königin Elisabeth ruft 1968 die „saubere Welle“ ins Leben. Denn auch die Energieerzeugung ist nur noch eingeschränkt möglich. Kohlekraftwerke dürfen nun nicht mehr betrieben werden. Abgase der Kraftwerke würden die Luft unter der Käseglocke nur verschmutzen. Daher wird die Atomkraft zum stärksten Energieerzeuger der Inseln. Durch die Initiative der Königin werden nun saubere Energiequellen erforscht und ausgebaut. Sonnen- und Windkraftwerke entstehen, doch der Bau und die Verbesserung dieser Energieformen ist langwierig. Was die Briten jetzt aber viel haben, ist Meerwasser, so werden ab 1970 die ersten umgebauten Wasserstoffautos zugelassen. Noch immer gibt es kaum Autos, doch in den 1970er Jahren verbessert sich die Lage. Ein weiteres Problem unter dem gelben Himmel ist der Treibhauseffekt. Es entsteht ein eigenes tropisches Mikroklima unter der Kuppel. Das gesamte Jahr über ist es extrem heiß mit Temperaturen um die 38 Grad. Dadurch leidet die britische Landwirtschaft und Bevölkerung. Regen gibt jedoch, da Wasser immer wieder verdampft, jedoch entstehen Regenzeiten. Der neue Sommer Oktober bis März ist die Trockenzeit. In diesen Monaten regnet es so gut wie nie. Im Winter der „angenehmen“ Jahreszeit kühlt es zeitweise auf 25 Grad ab und regnet sehr oft. Diese Zyklen sind auf das Kraftfeld des Medtrohx zurückzuführen, welches seine atomare Zusammensetzung zyklisch verändert. 1972 gelingt es, diese Zyklen zu verstehen und zu kontrollieren. Der Sommer wird verkürzt. Durch das veränderte Klima leidet die Natur, nun werden Palmenhaine angelegt. Dazu werden Pflanzen aus botanischen Gärten benutzt und aufgezüchtet. Der Mangel an Südfrüchten aus den Anfangsjahren weicht einem Überfluss. Trotz der neuen Abgasverordnungen verschlechtert sich die Luftqualität. Die Wissenschaft hat auch hierzu eine Erklärung. Das Kraftfeld erzeugt Ozon-Gas, die Zweckentfremdung des eigentlich als Raumschiffschild konzipierten Systems hat eine Menge negative Seiten. In den 1970er Jahren normalisiert sich das Leben der Bevölkerung. Die Popkultur blüht auf, die Beatles spielen wieder in Liverpool, Donovan erfreut die Schotten mit seiner Musik. Manchester United wird viermal hintereinander britischer Weltmeister. Es gibt auch Länderspiele, England, Schottland, Wales und Nordirland/Irland bestreiten 1970 die erste Fußballweltmeisterschaft nach dem 3. Weltkrieg. Innenpolitisch wollen Schottland, Wales und Nordirland/Irland mehr Rechte, da sie ja auch wichtige Länder der britischen Welt sind. Doch diese Rechte werden nur teilweise gewährt. Die Regierung des Premiers Norbert Oswin ist bestrebt, die Forderungen der britischen Länder mit den Problemen durch die Energiekuppel unter einen Hut zu bringen. Oswin streicht das Völkerverbindende während seiner Amtszeit bis 1978 heraus. 1975 wird ein neuer Trakt des britischen Völkerkundemuseums eröffnet. Das Motto dieses Museumsbereiches ist „Das war die alte Welt“. Hierbei handelt es sich um Ausstellungstücke, die das Leben in anderen Ländern zeigen. Eine bayrische Almhütte ist dort zu sehen oder das nachgestellte Leben texanischer Cowboys. Für einige „Neubriten“ ist die Darstellung ihrer ehemaligen Heimatländer gut gelungen. Andere wiederum gehen auf die Straße und protestieren gegen die „klischeehafte“ und „rassistische“ Zurschaustellung der verlorenen Zivilisationen. In England leben Millionen Neubriten, die nun auch wahlberechtigt sind. Trotzdem oder gerade deshalb gewinnt die Konservative Margaret Thatcher 1978 die Wahlen. Viele Neubriten haben sie gewählt, weil sie sich an die Engländer anpassen wollen. Mit Thatcher hat die großbritannische Welt erstmals eine Frau als Anführerin. Thatcher geht die Probleme der Insel anders an als ihr Vorgänger Norbert Oswin.
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V wie Vendetta, Comicreihe als Protest gegen Margaret Thatcher 1982

Sie geht kompromisslos vor und setzt Tatsachen. Eine dieser Tatsachen ist, dass Thatcher dem Volk zeigen will, dass ein weiteres Leben unter der Kuppel bald nicht mehr möglich sein wird. Ihre Regierung schürt damit Angst und Paranoia, aber sie hat Recht. Laut einiger medizinischen Studien der Jahre 1976 und 1977 gibt es nun doppelt so viele Krebserkrankungen. Nicht nur das, auch die Insekten der britischen Inseln sterben. Diese Phänomene werden der langen Aktivität des Schutzschildes zugeschrieben. Diese Informationen wurden unter Oswins Regierung teilweise vertuscht, nun aber wird Klartext gesprochen. Im geheimen werden Experimente am Medtrohx durchgeführt. Den britischen Wissenschaftlern ist klar, dass ihr Kraftfeld nicht nur ein Schutzschild ist, sondern auch eine „Warpblase“. Das Wort Warp ist unwissenschaftlich und wird in britischen Science-Fiction-Serien als Synonym für überlichtschnelle Raumschiffantriebe genutzt. Seit Mitte der 1970er Jahre arbeitet der Wissenschaftler Stephen Hawking an der theoretischen Aktivierung des Medtrohx Warp. Nach dem Tod Professor Samuel Medtrohs übernimmt Hawking die Leitung der Medtrohx-Einrichtung. Neuer Auftrag für Hawking ist es, die außerirdische Technologie des Medtrohx für einen interplanetaren Raumflug einsatzbereit zu bekommen. In den 1980er Jahren verschlechtert sich die allgemeine Lage, das große Fischsterben sorgt für leere Netze der Fischer. Ozonwarnungen sind die Regel und es gibt neue Hitzerekorde. Im britischen Volk ist die Eiserne Lady unbeliebt. Comics wie V wie Vendetta entstehen und zeigen eine dunkle dystopische Zukunft unter der Kuppel. Auch in der Musik und Popkultur ist dieser Trend zu erkennen. 1984 sind die Umfragewerte für Thatcher am Boden, trotzdem ist sie noch an der Macht. Wieder sind Polizei und Militär omnipräsent, da sich alles zuspitzt, von der Bevölkerung wird Thatcher daher auch als „Big Sister“ bezeichnet, die mit allen Mitteln das Chaos aufhalten will. Inzwischen gelingt es Stephen Hawking und einem Team von Wissenschaftlern aus allen Ländern des Inselreichs, Fortschritte zu erzielen. 1983 war es ihnen gelungen, Zugriff auf die Steuereinheit des UFOs zu erlangen. Dadurch können die Forscher vielleicht Reisen im „Warp“ bewerkstelligen.

„Wir glauben, es ist möglich, Großbritannien von der Erde auf einen anderen Planeten zu Warpen! Die Technologie dahinter ist Teil des Schildes, welches uns bereits seit 17 Jahren beschützt!“

Stephen Hawking zu Margaret Thatcher 1983

Obwohl keiner so recht die Technologie dahinter versteht, ist es ab da möglich, durch den Weltraum zu reisen. Im Bordcomputer des UFOs befinden sich Sternenkarten, in welchen auch erdähnliche Planeten verzeichnet sind. Hawking und seine Kollegen halten einen Warpsprung in ein bewohnbares Sonnensystem für möglich. Die Primeministerinn gibt daher in Auftrag, einen geeigneten Planeten auszuwählen, auf dem die Britischen Inseln „landen“ sollen. Bis 1985 haben die Wissenschaftler im Medtrohx einen Planeten gewählt mit der Nummerierung 12557-L. Eine kleine blaue Welt, 180 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Planet ist etwas kleiner als die Erde und hat vier Monde die ebenfalls bewohnbar sind.
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Der 180 Lichtjahre entfernte Planet, neues Zuhause für Großbritannien?

Idealerwiese liegt der Planet in der habitablen Zone seines Sonnensystems. Schnell entschlossen verkündet Thatcher in den Medien, ein neues Zuhause für Großbritannien gefunden zu haben. Das Volk der Briten wird schonungslos über die Möglichkeiten eines interplanetaren Warpsprunges informiert, aber auch über mögliche Folgen. So wird befürchtet, dass die Britischen Inseln während des Sprungs aufbrechen könnten. Im Mai 1985 wird eine Volksabstimmung veranstaltet. Über das Für und Wider des risikoreichen Warpsprunges wird nun abgestimmt. Die Abstimmung geht klar zugunsten des Warpsprunges aus. 85% der Briten sagen ja, 14% nein. Kaum jemand versäumt die Abstimmung. Am 1. Oktober 1985 ist es soweit. Das Energiefeld des Medtrohx wird justiert, die Warptechnologie aktiviert. Kurz nach der Justierung des Warpantriebes bebt die Erde. Ein leichtes Erdbeben erschüttert die Inseln. Danach geschehen seltsame Dinge, Lichter am Horizont, sogar Sterne und die Erde sind zu erkennen. Kurzzeitig sehen verwunderte Menschen ein spiegelverkehrtes England am Himmel. Wie es scheint, stehen für 10 Sekunden die Naturgesetze auf dem Kopf. Als alles vorbei ist, bebt erneut die Erde. Stephen Hawking und sein Team hat Erfolg. Nach dem Warp-Sprung wird die Umgebung rund um die Inseln gescannt. Die Ergebnisse sind vielversprechend, Großbritannien befindet sich in einem Ozean aus Wasser. Die Luft ist ähnlich wie auf der frühen Erde ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch. Dort, wo sich die Britischen Inseln befanden, ist jetzt eine gähnende Leere. Großbritannien ist weg. Milliarden Kubikmeter Wasser stürzen in die Leere. Kurze Zeit später ist nicht mehr zu erkennen, dass es dort jemals Inseln gab. Nun gibt es keine lebende Seele mehr auf der Erde.

Aus grauer Vorzeit das Entstehen einer erleuchten Zivilisation bis 2020[]

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Europa vor ca 7 Millionen Jahren

7 Millionen Jahre vor dem 3. Weltkrieg, die Erde befindet sich in einem Messinium genannten Abschnitt der Erdgeschichte. (siehe Neogen.) Die menschliche Spezies, wie wir sie kennen, existiert noch nicht. In dieser weit entfernten Vergangenheit leben urzeitliche Tiere. In Europa ist das Klima sehr warm. Auch die Kontinente haben eine andere Form. Spanien und Afrika sind miteinander verbunden. In Afrika lebten die frühesten Vorfahren des modernen Menschen. In dieser grauen Vorzeit erscheint aus dem Nichts Großbritannien in einem Lichtblitz. Das Ereignis dauert nur Sekunden, doch dann steht fest, die Britischen Inseln aus dem Jahr 1985 sind nun Teil dieser prähistorischen Welt. Doch der Ort, wo sich die Britischen Inseln jetzt befinden, ist nicht der Nordatlantik, sondern das Mittelmeer nahe Nordafrika und Spanien. Der eigentlich geplante Warpsprung der Inseln auf einen 180 Lichtjahre entfernten bewohnbaren Planeten ist misslungen. Nicht nur misslungen, es gab für Großbritannien keine Reise in den Weltraum. Stattdessen befindet sich das Inselreich in der tatsächlichen Vergangenheit der Erde. Kurz nach der „Landung“ auf dem vermeintlich fremden Planeten ist die Medtrohx-Anlage ausgefallen. Das Schild, welches Großbritannien 19 Jahre lang vor Radioaktivität beschützt hat, ist nicht mehr. Die Wissenschaftler im Medtrohx wissen jedoch noch nicht, wo sie sich befinden. Erst in der ersten Nacht in der Urzeit merken Astronomen, dass sie sich „noch“ auf der Erde befinden. Doch die Sternbilder weisen darauf hin, dass sich Großbritannien im Mittelmeerraum befindet und man das Jahr 6.978.609 v.Chr. schreibt. Die Astronomen können sogar das Monat errechnen, es ist April. Jetzt steht die Regierung vor einem Problem, die Erkenntnisse der Astronomen werden erst mal geheim gehalten. Aber sehr schnell bemerken auch die Hobbyastronomen, dass etwas mit den Sternen nicht stimmt. Großbritannien ist nun eine der in dieser Ära neu entstandenen Inseln des Mittelmeeres. Es werden Flugzeuge der RAF losgeschickt, um das Gebiet auszukundschaften. Es bestätigt sich, dass sich Großbritannien im Mittelmeer befindet. Sie bemerken, das Mittelmeer ist durch die Straße von Gibraltar nicht mit dem Mittelmeer erreichbar.  Sofort entbrennen Streitigkeiten zwischen Geologen, die behaupten, dass man sich nicht vor 7 Millionen Jahren befinden könne, da die Messinische Salinitätskrise erst vor 5,33 oder 5,6 Millionen Jahren stattfand. (Siehe Damm) Damit sind sich die Geologen mit den Astronomen über die Zeit uneinig. In den Medien wird das Thema breit getreten. Die Frage, was nun geschehen soll, kommt auf. Die Luft ist außerordentlich sauber, das Meer ebenso.
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London, 50 Jahre nach der Ankunft. Vor ~7 Millionen Jahren

Die brennende Frage ist: „Haben wir die Geschichte geändert?“ Auf diese Fragen kommen ebenso schnell Antworten: „Nein, wir sind Atlantis“ oder auch „Wir sind jetzt die Urzivilisation, die immer nur vermutet wurde“. Dies ist ein Wendepunkt der Geschichte rufen einige, diese Leute glauben, dass sich die Menschheit durch das entstehende Paradox in Luft auflösen wird, wenn ein Brite beispielsweise auf ein Insekt tritt. Die Regierung ist besorgt und beschließt bis auf weiteres, nicht die Britischen Inseln zu verlassen. Die Jahre vergehen, Großbritannien blüht und gedeiht. Nach 30 Jahren aber werden Stimmen laut, die eine Expedition ans Festland fordern. Großbritanniens Prime Minister Tony Blair stimmt zu, denn er denkt, dass so eine Expedition nichts schaden kann. Erstes Ziel der Expedition ist das urzeitliche Nordafrika. Das alte Kriegsschiff HMS Dover wird wieder in Betrieb gesetzt und bringt die Expeditionsteilnehmer ans Festland. In Nordafrika finden die Entdecker eine neue Welt vor. Flora und Fauna einer prähistorischen Welt werden untersucht. Bei der Expedition endecken die Forscher seltsames. Wie aus dem Nichts öffnen sich so etwas wie Raumportale, aus denen Rugbybälle herausfliegen. Das erstaunt die Expedition, die Bälle werden untersucht, einige von ihnen tragen die Aufschrift; Made in South Africa. (Siehe deutsch Süd Afrika.) Wo die Bälle tatsächlich herkommen, bleibt ein Rätsel (Siehe Wurmlochtechnologie). Danach wird mit der Expedition richtig losgelegt. Bisher hatte man es nur mit Seetieren zu tun, die in der Fischereiindustrie verarbeitet werden. Doch hier treffen die Naturforscher auf einen wahren Garten Eden. Einige dieser Tiere werden eingefangen und in Zoos ausgestellt.

„Wir sahen seltsame Tiere, auf denen wir zu reiten versuchten, eines der Viecher warf mich sogar ab! Diese Welt ist ein Neuanfang für die Menschheit, ein wahres Paradies!“

Expeditionsmitglied nach Nordafrika

Nach der Expedition und nachdem sich die Menschheit immer noch nicht in Luft aufgelöst hat, vergehen erneut viele Jahre. 45 Jahre nach der Ankunft im Messinium entschließt sich die Regierung, Nordafrika zu besiedeln. Erste Siedler gründen die Stadt New London. Viele Jahrzehnte später existieren bereits Dutzende Siedlungen. Großbritannien hat sich auf Afrika ausgedehnt. Bei ihren Expeditionen durch Afrika stoßen die Kolonisten auch auf primitive Urahnen des Menschen. 120 Jahre nach der Ankunft Großbritanniens hat die Zivilisation sich soweit entwickelt, dass der erste Mensch den Mond betritt. Nun steht fest, nicht Yuri Gagarin wird 1960 der erste Mensch auf dem Mond sein, sondern ein Engländer Millionen Jahre früher.
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Mars City, Erste Kolonie auf dem Mars rund 300 Jahre nach der Ankunft, vor ~7 Millionen Jahren

Jahrhunderte vergehen. Das „Neue Britische Empire“ hat Kolonien, die bis nach Spanien reichen. Technologisch hat sich das vorzeitliche Weltreich stark weiterentwickelt. Es gibt nun saubere Energie für jedermann. Das Leben im neuen Empire ist gut. Über die „zukünftige Vergangenheit“ existieren lediglich noch Geschichten, niemand lebt noch, der den „Letzten Krieg“ erlebt hat. Viele Aufzeichnungen über die Zukunft der Welt gehen mit den Zeitaltern verloren.
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London, Hauptstadt der Bretanni Republik, 3000 Jahre nach der Ankunft, vor ~7 Millionen Jahren

Die menschliche Zivilisation entwickelt sich weiter. 1000 Jahre nach der Ankunft das Empire hat man nun nicht nur die gesamte Erde „zivilisiert“, auch der Mond ist besiedelt. Der Mars ist Terraformt. Erneut vergehen Jahrhunderte, aus geschichtlichen Tatsachen werden Legenden.  2000 Jahre nach der Ankunft ist das Empire im Umbruch. Die bisherige Monarchie endet, teilweise haben sich die „bretonitischen“ Sitten überlebt. Die Sprache, die einst Englisch war, hat sich ebenso wie die Gesellschaft geändert. Das Volk der Britischen Inseln nennt sich nun Bretanni. Ihre Hauptstadt der Bretanni Republik bleibt London. Mehrmals versinkt London in den Fluten und wird wieder aufgebaut. Im Laufe weiterer Jahrhunderte und Jahrtausende werden die Bretanni genetisch aufgewertet. Dank der Gentechnik und natürlicher Entwicklungen ist die Republik der Bretanni nun in der Lage, selbst so lebensfeindliche Gebiete wie die Ozeane zu bevölkern. Es gibt nun Menschen mit Kiemen, Menschen die Stickstoff atmen und Menschen die durch ihre Haut Sonnenlicht in Lebensenergie umwandeln können. (Siehe Photosynthese.) Die Menschheit, wie wir sie kennen, entwickelt sich zu mehreren durch Wissenschaft veränderten Spezies. 10.000 Jahre nach der Ankunft existieren bereits 7 verschiedene Menschenrassen. Die altehrwürdige Bretanni Republik ist nun eine Legende und wird als „antikes Weltreich“ bezeichnet. In der Mythologie der weiterentwickelten Menschen spielt der Letzte Krieg eine wichtige Rolle. Die verschiedenen Menschenrassen zogen sich in spezifische Lebensräume zurück. Die Inseln der Bretanni sind seit fast 5 Millennien verlassen. Schwebende Städte, Unterseekolonien und unterirdische Städte ganz in der Nähe des Mittelpunkts der Erde entstehen. 25000 Jahre später; Die Menschen haben geologische Technologien entwickelt, die Bewegung der Platentektonik zu verlangsamen und aufzuhalten. Sie verankern die Kontinente und sorgen dafür, dass nie mehr Vulkane ausbrechen. Auch Eiszeiten werden durch Manipulation der Erdumlaufbahn verhindert.  Die sich in Hunderttausenden Jahren weiter entwickelnde Zivilisation bereist fremde Galaxien und besiedelt das Universum.
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Lohohonod, Hauptstadt der Erleuchteten Zivilisation, Mittelmeer ehemals britische Inseln 2020 n.Chr.

5 Millionen Jahre vergehen, die überentwickelten Nachfahren der „Vorväter von der Insel“ leben in einer für uns fremdartigen Gesellschaft, die auf Wissen und Friede aufgebaut ist. Auch das Rätsel der Rugbybälle, welche von ihren frühesten Vorahnen endeckt wurden, ist geklärt. Die überentwickelten Menschen dieser Ära beginnen mit dem Bau des Westcliff-Zeitportals. Ihr Ziel ist es, Parallelwelten zu kartographieren, aber auch mögliche Zeitlinien der Menschheit historisch zu analysieren. Im Jahr 2020, rund 7 Millionen Jahre nach der Ankunft, gibt es diese überentwickelten Menschen kaum noch. Ein Evolutionssprung hat sie verändert. Sie haben sich stark gewandelt und nennen sich die Erleuchteten. Die Hauptstadt der Erleuchteten liegt auf den ehemals britischen Inseln. Dort wo vor Urzeiten das London der Bretanni Urzivilisation war, ist in der Gegenwart Lohohonod zu finden. Einige wenige dieser Erleuchteten sind als die Mondmänner oder unter anderen Namen bekannt. Sie bereisen Zeit, Raum und Dimension. Der Kult von 1919 wurde nie gegründet, die hier beschriebene Zeitlinie ist aus der Geschichte gelöscht. Doch irgendwo, glauben die Erleuchteten, müsse sich "Formatierungsrückstände" der ursprünglichen Zeitlinie befinden. Einer uralten Prophezeiung folgend schicken die Erleuchteten seit Jahrtausenden Schiffe los, um danach zu suchen. Sie finden die ursprüngliche Zeitlinie von Quanteninterfernz und Zeitblockaden geschützt im Jahr 2020. Zwei Historiker der Erleuchteten reisen in das verschollene Jahr 1953. Felixandro Gixxbeek von der Universität Lohohonod und sein Forschungsasistent Lexardo Bikweem haben den Auftrag, ein interdimensionales Raumfahrzeug über London abstürzen zu lassen. Damit wird die aktuelle Zeitlinie erst möglich. Der Kreis schließt sich. Nach ihrer Rückkehr werden die beiden als Helden gefeiert, sie haben die Realität gerettet.

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