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Die Hvalfjörður Naval Base ist ein Stützpunkt der United States Navy im Hvalfjörður im Westen Islands. Sie liegt unterhalb des Nordberges im Westen des Fjordes, etwa 30 km von der isländischen Hauptstadt Reykjavík entfernt. Sie ist die größte Marinebasis außerhalb der USA.

Invasion Islands 1940

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Iceland (OSS World War II Intelligence Report) pt1-2 1942 Office of Strategic Services

Die Invasion Islands im amerikanischen Fernsehen 1940

Die Invasion von Island (Codename "Fork") begann am 10. Mai 1940 durch die Landung von 25.000 britischen Soldaten in Reykjavík. Sie zogen in die umlegenden Fjorde, um einem deutschen Angriff frühestmöglich erkennen zu können. In den kommenden Monaten wollten sie mehrere Flugplätze und Häfen bauen. Unterstützung bekamen sie von mehreren tausend amerikanischen und kanadischen Soldaten. Die zuerst skeptische Regierung Islands stimmte letztendlich der Militärpräsenz zu, erhoffte sich jedoch dadurch die Unabhängigkeit gegenüber Dänemark, die seit Jahren von der Bevölkerung angestrebt wurde.

Bau der Hvalfjörður Naval Base

In der strategisch günstig gelegenen Walbucht betrieben die USA und die britische Armee seit 1940 einen Stützpunkt für Schiffe und U-Boote. Von hier aus soll verhindert werden, dass deutsche U-Boote alliierte Transporte nach England beschießen. Unter dem 650m hohen Berg "Brekkukambur" sollte eine Art Höhle gebaut werden, um nach außen den Anschein zu erwecken, dass sich keine militärischen Fahrzeuge in der Bucht befinden. Den Auftrag zur Sprengung eines Eingangs bekam eine Bergbaufirma aus Reykjavík. Sie sprengten bis 30m tief und 50m in den Fjord hinein. Um in die U-Boote zu gelangen, wurde ein unterirdischer Hafen mit einer Schleuse angelegt. In einem Becken konnten etwa 10 U-Boote parken. Von diesen Becken gab es 5 Stück im ganzen Bergmassiv verteilt.

Auswirkung auf den zweiten Weltkrieg

HMS Abelia IWM A 7312

Das britische Kriegsschiff HMS Abelia

Als im Oktober 1940 der Flughafen von Reykjavík fertiggestellt wurde, kamen auch die ersten Flugzeuge aus den USA und wurden dort stationiert. Die ohnehin schon schwer gesicherten Schiffskonvois von Amerika nach Großbritannien konnten durch Luftunterstützung aus Island und auch durch die Begleitung mehrere alliierter U-Boote problemlos passieren. Deutsche U-Boote wurden schon früh erkannt und zerstört.

Hvalfjörður Naval Base heute

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Island unabhängig und die Hvalfjörður Naval Base wurde den Amerikanern überlassen. Diese mussten ab 1950 jährlich 1.450.000.000 ISK (Etwa 10 Millionen Euro) zahlen, um die Station nutzen zu dürfen. Im Jahre 2003 entschied der amerikanische Präsident George W. Bush, die Station im Walfjord zu schließen, um die dort stationierten Truppen in andere Gebiete zu schicken. Das Jahrhundertprojekt war somit nutzlos für die gesamte Region in Island. Nach hitzigen Debatten entschied das isländische Parlament, die Marinebasis zu einem Museum mit Erlebniswelt auszubauen. Dieses Unterfangen sollte 134.449.664 ISK (ca. 1,2 Millionen Euro) kosten und bis 2005 abgeschlossen sein. Die Amerikaner versicherten, dass keine geheime Technik mehr in der Basis lagert und einem Umbau als Museum nichts im Wege steht.

Hvalfjörður Navy Museum and Multimediaworld

Das Hvalfjörður Navy Museum and Multimediaworld ist mit über 3 Millionen Besucher im Jahr das größte und meistbesuchte Museum in Island. Es umfasst etwa 2/3 der ehemaligen Marinebasis der Amerikaner. In ihm sind verschiedene Ausstellungsstücke wie Telegraphen, Waffen und Karten ausgestellt. Auch ein U-Boot und ein kleines Kriegsschiff können besichtigt werden. Der Rundgang durch das Museum dauert etwa 3-4 Stunden. Hinzu kommt ein Besuch der Multimediaworld, wo in hochauflösender Qualität und auf einer 180°-Leinwand Szenen aus dem Betrieb der Basis gezeigt werden. Das Museum hat sieben Tage die Woche von 8-20 Uhr geöffnet. Neben dem Museum wurden verschiedene Restaurants, Souvenirläden und ein Bahnhof gebaut. Dies war die erste Zugverbindung in Island seit dem 19. Jahrhundert. Die Zugverbindung von Reykjavík zum Flughafen sollte nur wenige Jahre später folgen.

Das Museum kostet im Verhältnis zu anderen Museen erstaunlich wenig Eintritt. Ein Erwachsener kostet 16€, ein Kind 8€, amerikanische Soldaten können das Museum kostenlos besuchen.

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