Erste Seite > Vespasians kleines Reich
Das Römische Reich ist das modernste und fortschrittlichste Land der Antike. Es liegt in Süd- und Südosteuropa und hat ca. 45.000.000 Einwohner.
Verwaltungsgliederung
Das Römische Reich ist in 14 Provinzen geteilt. An der Spitze jeder Provinz steht der Ädil, der oberste Verwaltungsbeamte, der in den Provinzstadt residiert. Die Provinzen gliedern sich in Städte und Gemeinden, wovon etwa 5.000 im ganzen Reich existieren. Die Provinzen unterhalten einen kleinen Provinzrat, der vom Volk gewählt wird, jedoch nur verwaltungstechnische Entscheidungen treffen können und keine größere politische Entscheidungen vornehmen können. Durch die Verkleinerung des Reichs unter Kaiser Vespasian und die Völkerwanderung aus den alten in die neuen Provinzen, wurden neue Städte errichtet und Häuser, Thermen und Infrastruktur entstand. Die neue Bevölkerung baute innerhalb kürzester Zeit neuen Lebensraum für Millionen von Menschen. Die Verwaltung der zum Teil riesigen Menschenmassen (in der Provinz Italia leben 11 Millionen Menschen) funktioniert nur mithilfe eines modernen Verwaltungshandelns. Die Provinzen an der Außengrenze mussten sowohl die gestiegene Bevölkerung, als auch den Bau und Schutz der Grenze tragen. Zwar waren es zumeist Soldaten, die die Grenzbefestigungen bauten und das Geld wurde von Rom bereitgestellt, jedoch mussten die Soldaten und Arbeiter untergebracht und versorgt werden.
Zuständigkeiten der Provinzen
Die Provinzen sind der verlängerte Arm des Senats. Sie treiben die Steuern für das Reich ein und führen diese zu 100% an Rom ab. Die Provinzen bekommen je nach Einwohnerzahl Geld zurück. Zu den Steuern gehört nicht die Eintreibung von Zöllen, da diese vom Reich direkt durch den römischen Zoll eingetrieben werden.
Die Provinzen können selbstständig entscheiden, wie sie ihr Geld einsetzen. Das meiste Geld wird für die Infrastruktur ausgegeben. Es folgen die Gehälter von Beamten und Polizisten sowie die Ernährung. Die Provinzen unterhalten eigene Polizeikorps und Feuerwehren. Diese unterstehen dem Ädil und sollen die Zivilbevölkerung schützen. Das Militär ist Sache des Reiches.
Die Provinzen
Hauptstadt | Einwohner | Bild |
Kurzinfo | |
---|---|---|---|---|
Italia | Neapolis | 11.000.000 | Die mit Abstand größte Provinz erstreckt sich von den Alpen bis an die Südspitze des Festlands | |
Apulia | Brundisium | 2.000.000 | Apulia ist die Provinz im Südosten des Reichs zwischen Mittelmeer und Adria | |
Liguria | Genova | 3.500.000 | Liguria ist bekannt für ihre bergige Landschaft und ihren Fischfang | |
Roma | Roma | 2.500.000 | Roma ist die Hauptstadt des Reichs und die modernste Stadt der bekannten Welt. Sie ist das Zentrum der Macht | |
Venezia | Venezia | 2.500.000 | Venezia ist eine Provinz die von Kanälen und Wasserwegen gesäumt ist. Dementsprechend findet der meiste Verkehr über Wasser statt. | |
Corsica | Aleria | 500.000 | Corsica ist eine Insel im Mittelmeer. Hier ist der größte Marinehafen des Reichs | |
Sicilia | Messana | 800.000 | Sicilia ist die größte Insel im Mittelmeer und hält ideale Bedingungen für Landwirtschaft bereit. | |
Sadinia | Calaris | 800.000 | Die Insel gilt als beliebtes Ausflugsziel und ist für ihre Prachtbauten und Burgen bekannt. | |
Baleares | Palma | 400.000 | Die Baleares sind eine Inselgruppe, die eher ländlich geprägt ist. Die Menschen leben zum größten Teil von der Fischerei. | |
Tarraconensis | Tarraco | 6.500.000 | Tarraconsensis ist die zweitgrößte Provinz des Reichs. | |
Lusitania | Olisipo | 3.500.000 | Lusitania liegt an der Atlantikküste und ist ein Paradies für den Anbau von Früchten | |
Baetica | Malaca | 4.000.000 | Baetica ist dicht bewaldet und somit Zentrum der Holzindustrie des Reichs | |
Narbonensis | Massilia | 5.000.000 | Die drittgrößte Provinz liegt an der Mittelmeerküste und ist durch den Handel XX | |
Dalmatia | Salona | 2.500.000 | Dalmatia liegt auf der gegenüberliegenden Seite von Italia und hat große Probleme mit den Barbaren, die hinter der Grenze leben. |
Städte
Das Städtewesen spielt eine wichtige Rolle im Römischen Reich. Durch die Zuwanderung mussten die Städte einwandfrei geplant werden, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Städte hatten verschiedenste Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehört der Ausbau des öffentlichen Raums, die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser und Lebensmittel sowie die medizinische Versorgung und die Brandbekämpfung.
Die größten Städte im Jahr 90 n. Chr.
- Rom 2.500.000
- Massilia 1.300.000
- Tarraco 1.100.000
Die Städte stellten die Zentren der Bevölkerung dar. Sie waren nicht nur ein großer Absatzmarkt für die Bauern der Umgebung, sondern auch Treffpunkt für die Menschen und ein Ort, in dem die Bevölkerung gut leben konnte.
Ernährung und Wasserversorgung
Durch die gestiegene Bevölkerungszahl musste auch eine Lösung für die Ernährung dieser gefunden werden. Kaiser Vespasian ließ mehrere große Ernährungszentren erschließen, um möglichst viel Getreide anzubauen. Dieses Getreide reichte trotz der bereits erfundenen Dreifeldertechnik nur knapp aus, um die Bevölkerung zu ernähren. So ließ Vespasian etliche Legaten (Gesandte) in alle Welt reisen, um Handelsverträge abzuschließen. Mit dem Fernen Osten wurden Verträge über Seide und Gewürze abgeschlossen, in Ägypten wurden unzählige Anbauflächen annektiert. Die neue ägyptische Regierung war zunächst nicht begeistert, knickte jedoch durch den Druck Roms ein. Im Reich selber lief der Anbau von Getreide immer besser an, sodass man bald schon die Bevölkerung versorgen konnte. Durch die Weiterentwicklung des Getreideanbaus, des Fischfangs und der Tierhaltung konnte die Bevölkerung auch in strengen Wintern ernährt werden. Falls eine Hungersnot ausbrechen sollte, so wollte man einfach andere Länder überfallen.
Das Römische Reich war schon immer für seine hervorragende Wasserinfrastruktur bekannt. Verschiedene Aquädukte transportieren frisches und reines Wasser in die Städte und Dörfer. Dieses Wasser stammt zumeist aus Regenfällen oder aus Schmelzwasser, das aus den Bergen kommt. Inzwischen werden aber auch Entsalzungsanlagen entwickelt. Für die Wasserversorgung sind die Provinzen zuständig. Das Wasserversorgungsamt untersteht direkt dem Ädil einer Provinz. Das Wasser durchläuft verschiedene Stationen, bevor es zu den Menschen gelangt. Zuerst wird das Wasser in den Bergen über kleinere Kanäle und Rohre in ein Aquädukt geleitet. Diese haben in regelmäßigen Abständen kleine Kontrollpunkte, in denen das Wasser verwirbelt wird und durch verschiedene Filter läuft. Hat das Wasser die Stadtgrenzen erreicht, kann das Wasser in einen Tank geleitet oder in weitere Leitungen dosiert werden. Diese Leitungen verlaufen dann zu ihrem Bestimmungsort. Das sind dann die unzähligen Brunnen in der Stadt, Thermen oder den Villen der Reichen. Das Wasserversorgungsamt der jeweiligen Provinz kontrolliert die Qualität, den Transport und die Vergabe von Wasser. Sie bekämpfen zudem Wasserverschwendung. 93 n. Chr. verabschiedete der Senat in Rom das neue Gesetz zur Eigenversorgung mit Wasser in Städten. Dieses Gesetz erlaubte es den Bürgern der Städte, auf ihren Dächern Regenauffanganlagen zu installieren und sich somit teilweise von der öffentlichen Wasserversorgung unabhängig zu machen. Diese Anlagen durften das Stadtbild nicht verschlechtern und das Wasser durfte ausschließlch zum Eigenbedarf genutzt werden und nicht verkauft werden.
Verkehr
Das Reich ist von Straßen und Wegen gesäumt. Diese wurden vor allem vom Militär errichtet und werden heute von den Provinzen verwaltet und in Stand gehalten. Die Straßen sind so gebaut, dass zwei Kutschen aneinander vorbeikommen, ohne sich gegenseitig zu behindern. Manche Straßen sind sogar vierspurig ausgebaut. Entlang der Routen gibt es Rastplätze und andere verschiedene Einrichtungen. Der Verkehr wird von der Polizei der Provinz geregelt. Diese überwachen den Verkehr, verhängen Strafen gegen Verkehrssünder und regeln Kreuzungen und andere sensible Punkte des Verkehrs. Die großen Straßen verlaufen außerhalb der großen Städte und haben Einmündungen und Ausahrten in andere Straßen, die Richtung Stadtmitte führen. Innerhalb der Städte bedarf es einer Genehmigung zur Benutzung eines Gespanns. Diese wird nur in Ausnahmefällen erteilt, um Lärm, Gestank und eine Behinderung der Menschen zu unterbinden. Ausgenommen sind Krankenkutschen, Feuerwehr und andere staatliche Behörden.
Um auf die Inselprovinzen zu gelangen, gibt es seit einiger Zeit regelmäßige Fährverbindungen. Diese Unternehmen bringen Waren und Menschen zu den Inseln. Die Preise für ein Ticket waren zunächst sehr hoch, sanken jedoch im Laufe der Zeit aufgrund der Konkurrenz zwischen den Reedereien.
Politisches System
Das politische System des alten Römischen Reichs empfand Vespasian als obsolet, veraltet und schlicht umständlich. Er verfügte kurz nach seinem Amtsantritt eine Neuregelung des politischen Systems und der Verwaltung. Zudem führte er die bedingungslose Gewaltenteilung ein.
Kaiser
Der Kaiser ist das höchste politische Amt im Reich. Er hat - wenn auch beschränkt - die meiste Macht über die Politik. Er ist Oberbefehlshaber der Armee und hat in Abstimmungen ein Stimmgewicht von 1/4.
Prätor
Der Prätor ist der oberste Beamte des Reichs. Er ist der Präsident des Senats und fungiert als eine Art Konsulpräsident. Der Prätor wird als Kopf der Regierung und des Senats beschrieben.
Regierung
Die Regierung besteht aus dem Kaiser und den Konsuln, die die Vorsitzenden der einzelnen Senatsausschüsse darstellten. Das Stimmgewicht ist hier wieder 1/4 zu 3/4. Die sieben Konsule vertreten ihren Ausschuss und haben die Entscheidungsgewalt über ihr Ressort. Die Konsuln werden alle zwei Jahre ausgetauscht.
Senat
Der Senat ist das Parlament des Römschen Reichs und hat 1800 Mitglieder, Senatoren genannt. Er tagt in Rom. Der Senat hat die Aufgabe, Gesetze zu diskutieren und diese zu verabschieden. Der Senat hat dabei ein Stimmgewicht von 3/4. Die Senatoren gehören Parteien an und werden alle 2 Jahre direkt vom Volk gewählt. Der Kaiser kann bei der Entscheidung des Volkes keinen Einfluss auf das Ergebnis nehmen.
Ämter in den Provinzen
Die Provinzen werden von den Ädilen verwaltet. Diese haben nur verwaltungstechnische Aufgaben und werden zu 100% vom Volk der jeweiligen Provinz gewählt. Der Ädil ist zuständig für die Infrastruktur, die Wasserversorgung und die Polizei. Ihm unterstehen verschiedenste Behörden und die Stadthalter, die ihre Stadt verwalten. Auch diese werden zu 100% vom Volk der jeweiligen Stadt und Region gewählt.
Militär
Das Militär spielt auch im neuen Römischen Reich eine wichtige Rolle. Die Aufgaben der Soldaten haben sich allerdings sehr verändert. Waren die Soldaten früher darauf trainiert, in Wäldern gegen die Barbaren zu kämpfen und Ländereien einzunehmen, so stehen heute Verteidigungsaufgaben im Vordergrund. Die Mehrzahl der etwa 920.000 Soldaten ist an den Grenzen des Reichs stationiert und verteidigt den Grenzwall gegen Angreifer. Die Soldaten patrollieren an der Mauer und sind im Hinterland stationiert. Etwa 260.000 Soldaten sind bei der Römischen Marine eingesetzt. Diese verfügt über tausende Schiffe, die im ganzen Reich die Küsten schützen sollen. Ca. 6.000 Soldaten sind in den Städten und Provinzen stationiert und haben polizeiliche Aufgaben wie der Schutz der Regierungsgebäude.
Der Grenzwall
Die über 2.300 Kilometer lange Grenze wurde seit dem Amtsbeginn Vespasians zur größten Festung, die Menschen je erschaffen haben. Der Wall ist stellenweise bis zu 15 Meter hoch und normalerweise zwischen fünf und sieben Meter breit. Alle paar Kilometer sind Wachtürme, die rund um die Uhr von zwei Soldaten besetzt sind. Die Wachtürme sind in Sichtweite zueinander gebaut, sodass durch ein Feuerzeichen schnell Alarm gegeben werden kann. Die Grenze ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt, für die je eine Einheit verantwortlich ist. Die Soldaten patrouillieren Tag und Nacht an der Mauer und halten Ausschau. Vor dem Wall ist -sofern möglich- ein Graben ausgehoben. An den Grenzübergängen sind tagsüber neben den Soldaten auch Zöllner und Polizisten im Einsatz. Um auf einen Angriff adäquat reagieren zu können, befinden sich auch unzählige Katapulte und anderes schweres Gerät entlang der Grenze.
Quellen:
Bild Italia: archimaera.de
Bild Roma: schwermetall.ch