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Klaus Johann Störtebeker (* ~ 1360 n. Chr., † 7. Oktober 1396 n. Chr.) war ein Seemann, Händler, Seeräuber und Meuterer. Sein Leben endete bei einer Meuterei bei der Überfahrt Christos des Seekundigen in die Neue Welt (Septia). Störtebeker sah nie den neuentdeckten Kontinent, doch kursierten auch nach seinem Tod Legenden, wonach Störtebeker auch nach seiner Enthauptung als Verfluchter die Ozeane durchkreuzte. Dieser Artikel ist Teil der Zeitlinie Constantins Entscheidung.

Klaus Störtebeker Leben eines Rebellen: []

"Gottes Freund und aller Welt Feind"

Lebensmotto Klaus Störtebekers

Über die frühen Jahre Störtebekers ist kaum etwas bekannt. Historischen Aufzeichnungen der Stadt Lübeck zufolge gab es einen Piraten, der Schiffe der Hanse ausraubte. Es gibt aber auch eine Geburtsurkunde eines Johann Störtebekers aus Wismar, die auf den 1. Januar 1361 ausgestellt ist. Gleichzeitig wurde der Name Klaus Störtebecker in einem Namensregister von Lübeck entdeckt. Daher ist unbekannt, wann er geboren wurde und ob der Name Störtebeker lediglich ein Deckname war. Es heißt auch, Störtebekers Name basiere auf dem Niederdeutschen und bedeutet „Stürz den Becher“. Es ist auch bekannt, dass Klaus literweise Bier soff, daher diese Annahme.

Fest steht aber, dass etwa um 1390 die Piratenüberfälle auf Koggen der Stadt Lübeck zunahmen. Lübeck hatte sich innerhalb der deutschen Hanse zur Führungsmacht hochgearbeitet. Gegner der Hanse wie die Skandinavier (Dänemark, Schweden, Norwegen) führten einen erbitterten Seekrieg gegen den norddeutschen Händlerbund des SIFR (Sacrum Imperium Francorum et Romanum Nationalis Germaniis) Störtebeker segelte anfangs als freiberuflicher Seeräuber, ehe er von den Dänen geködert als Freibeuter der dänis
BunteKuh1993

Historiker aus Hamburg bauten 1993 das Freibeuterschiff Bunte Kuh nach, Nordsee

chen Krone hanseatische Schiffe plünderte. 1993 konnten deutsche Historiker aus Hamburg einen Kaperbrief in einem Archiv in London sichten, welcher ganz klar beweist, dass ein "Clautz Strötebeker" 1392 auch für das Königreich Britannien kaperte. Störtebekers Kaperfahrten erstreckten sich auf Nord- und Ostsee. Die als Vitalienbruderschaft bekannten Freibeuter teilten ihre Beute brüderlich und hatten Verstecke auf Gotland bis hin nach London. Es gelang Störtebeker, das hanseatische Führungsschiff Bunte Kuh zu entwenden, welches er zu seinem Freibeutersegler umfunktionierte. Die Bunte Kuh soll mit vier erbeuteten Kanonen bestückt gewesen sein, außerdem mit dem "Vitalinentröter", einem mehrläufigen Geschütz. Ein beeindruckendes Waffenarsenal für das ausgehende 14. Jahrhundert. Die Beute wurde in Wismar verkauft, wo sich Störtebeker als Kaufmann Johannes Klausbeck ausgab. Mit London verband Störtebeker ein enges Band, denn dort lernte er seine Braut Litzbeth kennen. Er heiratete sie angeblich 1393, bevor er und seine Vitalienbrüder von den Lübeckern in eine Falle gelockt wurden. Da die Hanseaten sehr einflussreich waren, wurde in ganz Reichsgermanien die Reichsacht über den Seeräuber verhängt. Die Hanse hatte Söldner angeheu
AllerWeltFeind

Flagge der Vitalienbruderschaft "Gottes Freund und aller Welt Feind"

ert und ihnen Friedeschiffe (Kriegsschiffe) gestellt. Am 3. Juni 1393 wurde die Insel Gotland von 12 Friedschiffen blockiert. Soldaten aus Reichsgermanien metzelten die dort lebenden Familien der Vitalinenbrüder ab. Nur wenige entkamen dem Morden, unter ihnen Klaus Störtebeker. Dabei wurde Störtebekers Schiff, die Bunte Kuh, zerstört, ihm gelang angeblich in einem riesengroßen Bierfass die Flucht. Dieses Bierfass soll er mit einem Zug geleert haben, um es als Boot zu verwenden. Nur mit einem Holzbrett als Ruder sei er dann nach London gerudert, wo er eine böse Überraschung erlebte. Die Briten hatten ihn abserviert und hintergangen, doch auch in London gelang ihm die Flucht. Er verschiffte sich nach Rouen, wo sich der Lange Normannen Krieg gerade seinem Ende zuneigte. Die Reichsnormandie befand sich unter britischer Belagerung, ein guter Zeitpunkt, im Chaos des Krieges unterzutauchen. Noch immer wurde Störtebeker durch die Obrigkeit des SIFR gejagt. 1394 entschied er daher, auf einem Handelsschiff aus Reichsvenetien anzuheuern. Als Matrose auf der "Libre Italia" hielt der flüchtige Reichsdeu
FestWismarKlaus

Das Bierfaßfest in Wismar erinnert an die Flucht Störtebekers im Bierfaß, Bierfaßfest Wismar 1931

tsche Pirat erstmal die Füße still und erreichte Italien drei Monate später. Ende 1394 hatte er Genua erreicht, den Zielhafen des venezianischen Schiffes. In Genua gelang es dem erfahrenen Seebären schnell, eine Anstellung zu finden. Er wurde angeheuert, an einer seiner Meinung nach „hirnrissigen“ Expedition nach Sieben Indien teilzunehmen. Doch da er einigen historischen Berichten zufolge 999 und einen halben Silber-Denarius bekam, war ihm jede Fahrt recht. Das umstrittene Ziel war Störtebeker wohl bekannt, es handelte sich um das sagenhafte Reich des Priesterkönigs Johannes. Was er nicht wissen konnte war, dass seine zukünftigen Brötchengeber niemand anderem als Kaiser Friedrich IV. dienten. Störtebeker nahm an und reiste nach Rom, von wo aus die Expedition nach Unbekannt starten sollte. Nachdem aber einer der Kapitäne absagte, ein anderer schwer erkrankte, trat Störtebeker als Vertretung den Posten als Kapitän an. Wie genau es ihm gelang, Kapitän einer der italienischen Schiffe zu werden, die später dankt Christos dem Seekundigen die Neue Welt entdeckte, ist unbekannt. Es wird vermutet, dass er mit falschen Papieren als Claus Stördebeker Kapitän wurde, jedenfalls gehörte er zu der bunt zusammengewürfelten Expedition nach Sieben Indien. 1395 war es soweit, Störtebeker und die kleine Flotte von Vier Schiffen stachen in See.

Tod und die Legende vom kopflosen Geisterpiraten:[]

"Ik sa wi eah si verzupfte mitneem Läckeln und nem Hurra, mitneem Läckeln und nem Hurra, ohne Kopp und neem Hirn könnt Ihm nix passiern, ohne Kopp und neen Hirn könnt Ihm nix passiern!"

Kurzes Gedicht Tod und kopflose Flucht in der Sprache Geltsch 1522

Um die Meuterei Störtebekers ranken sich die Legenden. Einiges kann belegt werden, so findet sich ein Eintrag im persönlichen Logbuch von Christos. Christos schreibt dort von einer Meuterei eines gewissen Kapitano „Stördebeker“, dieser Kapitän soll die Mannschaft eines der vier Forschungsschiffe der Sieben Indien-Expedition aufgehetzt haben. Das Logbuch spricht hier von dem „Querulanten“, dieser Querulant soll aber schnell entwaffnet und in Ketten gelegt worden sein.

StörebekerKopf1522

Störtebekers Kopf will einfach nicht das Maul halten, Kupferstich 1522

Der Legende nach machte Störtebeker mit Christos einen Deal, nach welchem jeder seiner Meuterer begnadigt werden sollte, an welchen er kopflos vorbeilief. Einige Geschichten sagen, er sei an 25, andere nur an neun vorbeigelaufen. Der Todestag wird mit den 7. Oktober 1396 angegeben. Etwa 100 Jahre später tauchen in der Karibik Geschichten auf, wonach ein Matrose unbekannter Nationalität 1396 sah, wie der kopflose Störtebeker über Bord sprang und an Land schwamm. Während sein Kopf später noch über Stunden in der Takelage hing und laut Hurra schrie. Daraus entstand mit den Jahren Seemannsgarn, der von einem kopflosen Piraten spricht, welcher den Atlantik besegelt.

KopfloserPirat

Das Geisterschiff des kopflosen Piraten

Dieser Untote oder Geist soll auf der Suche nach Christos dem Seekundigen gewesen sein. Zu ewiger Unruhe verflucht, sei es des „kopflosen“ Störtebekers sehnlichster Wunsch, sich bei Christos in Nova Francorum für seine Meuterei zu entschuldigen. Doch dieser Wunsch geht nie in Erfüllung, denn das Schiff wird von Lewy Jones dem Teufel navigiert, doch der Teufel fährt immer im Kreis. Im 16. Jahrhundert wurde der Kopflose Pirat mehrfach mit seinem Schiff vor der Kolonie Nova Francorum gesichtet. Auch in neueren Zeiten werden immer wieder Geisterschiffe gesichtet, die als Störtebekers verfluchte Kogge identifiziert wurden. Wie der verfluchte Störtebeker zu einer Kogge kam, wird in den Seemannsgeschichten nicht erörtert. Zu den wohl bekanntesten Geistergeschichten rund um Störtebecker gehört das Bühnenstück „Die Seehexe“ von Wilhelm Shakespeare. In diesem Stück verliebt sich der kopflose Pirat in eine Seehexe und kann aus Liebe nicht sterben. Später wurde die Hauptstadt von Westland Störtebeck nach ihm benannt.

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