Alternativgeschichte-Wiki
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Short stirling aircraft

Britische Short-Stirling Bomber auf dem Wég nach Norwegen. Sie waren die Geisel der sowjetischen Verteidiger Murmansks.

Im Zuge des Unternehmen Barbarossa sollten deutsche und finnische Truppen im Juni 1941 den sowjetischen Hafen Murmansk auf der Kola-Halbinsel einnehmen. Aufgrund geringer Truppenstärke und arktischer Bedingungen die den Vormarsch erschwerten, gelang es ihnen jedoch nicht und so wurde der Vorstoß im Juli aufgehalten. Trotz der Blockade im Nordatlantik die den Nachschub aus Kanada (US-amerikanische Schiffe fuhren unter kanadischer Flagge, da sich die USA faktisch noch nicht mit den Achsenmächten im Krieg befanden) nahezu vollständig abschnitt, gelang es einzelnen Konvois immer wieder durchzubrechen und enorme Mengen an Nachschub in Murmansk auszuladen. Außerdem operierten immer noch starke Kräfte der sowjetischen Marine vom Hafen Murmansks in der Barentssee. Um nicht noch mehr deutsche Verluste zu erleiden und so den Nachschub für die Front inmitten der Sowjetunion zu gefährden, übertrug man die Aufgabe der Einnahme Murmansks an die Briten. Die durch den deutschen Angriff angeschlagene und dezimierte Royal Navy nahm den Auftrag der deutschen mit Freuden entgegen. Die britische Admiralität wollte beweisen

Blenheim

Ein finnischer Bomber des Typs Bristol Blenheim. Diese Bomber waren die besten, die die finnische Luftwaffe zu bieten hatte.

dass ihre Marine immer noch schlagkräftig sei. Jedoch waren viele Offiziere noch unerfahren da nahezu die Hälfte von ihnen zuvor von der Gestapo verhaftet worden war. Das Unternehmen war damit auch eine Bewährungsprobe für die neuen britischen Offiziere.


Planung[]

Das Oberkommando der Wehrmacht setzte die Ziele für die Briten fest. Unter dem Codenamen Unternehmen Elch (engl. Operation Moose) sollten sie ostwärts nach Murmansk vorrücken und die Stadt und den dortigen Hafen einnehmen. Die Briten sollten von Anfang an mit der Finnischen Armee und Norwegischen Freiwilligen kooperieren. Die britischen Truppen, das Material und Flugzeuge wurden nach Kirkenes gebracht. Auch die Schiffe lagen hier im Hafen vor Anker. Bis Ende Oktober zog man 150.000 Mann mit ausreichender Winterausrüstung, heran die Murmansk einnehmen sollten. Die Entfernung betrug in Bezug auf die Luftlinie zirka 150 km. Deshalb setzte man auf massive Bombenangriffe durch die Royal Air Force. Die Navy hatte dazu noch Transporter zur Verfügung die 15.000 Mann transportieren konnten. Man sah die Chance für ein schnelles Vordringen nur gewährleistet, wenn alle Teilstreitkräfte nahezu perfekt zusammenarbeiten würden.

Durchführung[]

Ab dem 12.Oktober 1941 waren die britischen Kriegsschiffe bereits in Kirkenes. Bis zum eigentlichen Angriff gelang es ihnen schon einen kleinen kanadischen Konvoi aus sechs Transportern zu stellen. Außerdem versenkte man in der Barentssee sieben Zerstörer zwei Fregatten drei leichte- und einen schweren Kreuzer der sowjetischen Marine. Am 28. Oktober flogen dann 120 britische und 25 finnische Bomber den ersten großangelegten Bombenangriff auf Murmansk. Etwa 50% der Stadt, große Teile der militärischen Einrichtungen und nahezu der komplette Hafen wurden dabei zerstört. Diese massiven Angriffe wurden die nächsten Tage fortgeführt. Ab dem 4.November begann dann der Vorstoß Richtung Murmansk. Der Vormarsch der Bodentruppen ging nur langsam voran. Die niedrigen Temperaturen (bis zu -35°C), machten den Infanteristen schwer zu schaffen. Doch der sowjetische Widerstand konnte immer wieder durch Unterstützung aus der Luft aufgelöst werden. Als man am 21.November noch etwa 15 km vom äußersten Stadtrand Murmansks entfernt war, startete die Marine ein Landungsunternehmen. Zuvor wurden noch einmal große Teile des Hafens bombardiert, um die Verteidiger gleich im Bombenhagel zu töten. Unentdeckt durch den dichten Nebel landen 11.000 Mann mitten im Hafen. Etwa 15 km östlich von Murmansk landen weitere 4000 Mann, die sich dort Verteidigungsstellungen einrichten, um den fliehenden Russen den Weg nach Osten abzuschneiden. Dies wäre die einzige Rückzugsmöglichkeit für die Rote Armee da die Finnen von Süden her nahezu problemlos vorrücken konnten (wahrscheinlich sahen die Generäle in den Finnen keine ernste Gefahr und konzentrierten sich daher auf die von Westen her vorrückenden Briten). Zwei Tage nach der Landungsoperation im Hafen, konnten auch die von Westen her vorrückenden Truppen die Stadt erreichen. Im Häuserkampf drängten sie die Sowjets immer weiter zurück. Am 2. Dezember ergeben sich die letzten in der Stadt verbliebenen Einheiten. Die restlichen Teile der Roten Armee die es geschafft hatten aus der Stadt zu fliehen, wurden südlich von den Finnen und östlich durch die Marineinfanteristen der Briten, vollständig aufgerieben.

Folgen[]

Nun war die Sowjetunion faktisch vollständig von Nachschub aus den USA über den Atlantik abgeschnitten. Man erhielt zwar über den Pazifik weiterhin Material, es dauerte aber Wochen bis dieses an die Front geschafft werden konnte. Damit war der Zusammenbruch der kompletten Front seitens der Roten Armee nur noch eine Frage der Zeit. Den Rückzug der Russen konnten die Finnen nutzen und nahezu problemlos Richtung Osten vordringen. Außerdem hatten sich die neuen britischen Offiziere bewährt und waren nun kampferprobt. Die Skepsis vieler Briten gegenüber den Achsenmächten wurde durch diesen Sieg enorm gemildert.

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