Der Französisch-Tahitianische Krieg fand von 1844 bis 1846 auf Tahiti zwischen den einheimischen Tahitianern und der Französischen Kolonialmacht statt. 1845 intervenierte eine Neunorwegische Expedition in dem Konflikt auf Tahitianischer Seite.
Verlauf[]
Vorgeschichte[]
1837 wurde der britische Missionar George Pritchard nach Tahiti entsandt, um dort als britischer Konsul Königin Pōmare IV. zu beraten. 1842 landete der französische Admiral Abel Aubert Dupetit-Thouars auf Tahiti, vertrieb die Briten und erklärte eigenmächtig das französische Protektorat über die Insel. Nachdem Pōmare 1843 von Dupetit-Thouars gezwungen wurde, das Protektorat vertraglich anzuerkennen, brach 1844 unter den Tahitianern ein Aufstand aus.
Neunorwegische Intervention[]
Berichte über die Kämpfe erreichten Ende des Jahres die von Neunorwegen gehaltene Osterinsel, auf der General Samuel Karl von Neunorwegen mit drei Schiffen ankerte. Samuel Karl entschloss sich, nach Rücksprache mit dem Reichsminister mit den verfügbaren Schiffen nach Tahiti zu segeln und die Tahitianer zu unterstützen.
Die neunorwegische Flotte erreichte im März 1845 Tahiti. In kurzer Zeit wurden Waffen, Versorgungsgüter und Truppen abgeladen. Im April konnten Tahitianische und Neunorwegische Truppen die Franzosen aus Papeete verteiben. Nachdem 1846 die Reine Blanche, Dupetit-Thouars Flagschiff vor Mo’orea versenkt wurde und der Admiral selbst in Gefangenschaft geriet, ergaben sich die französischen Truppen. Da von der Französischen Regierung keine Hilfe zu erwarten war, akzeptierte Dupetit-Thouars die Niederlage und kehrte nach Frankreich zurück.
Folgen[]
Bereits kurz nach Ende der Kämpfe kehrte George Pritchard als britischer Konsul nach Tahiti zurück und eröffnete damit das britische Konsulat wieder. Samuel Karl vereinbarte mit Tomare eine Protektoratserklärung, die deutlich weniger restriktiv war als jene mit Dupetit-Thouars. So blieb Tahiti weitestgehend sich selbst überlassen. Neunorwegen wurde aber das alleinige Recht zugesprochen, ein Truppenkontingent von 200 Mann auf Tahiti zu stationieren und die Insel als Flottenstützpunkt zu benutzen.