Alternativgeschichte-Wiki
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Das Jahr 1939 wurde von zwei Ereignissen maßgeblich bestimmt: Dem Attentat auf den deutschen Diktator Adolf Hitler und Stalins Angriff auf Finnland. Beide Ereignisse sollten den Kurs der kommenden Jahrzehnte entscheidend vorprägen.

Großdeutschland[]

  • 30. Januar: Adolf Hitler kündigt für den Fall eines neuen Weltkrieges die "Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" an.
  • 14. Februar: Stapellauf des Schlachtschiffes Bismarck.
  • 15. März: Zerschlagung der "Rest-Tschechei", die deutsche Wehrmacht besetzt die verbliebenen Gebiete der Tschechoslowakei.
  • 16. März: Adolf Hitler besucht das besetzte Prag und ruft das Protektorat Böhmen und Mähren aus.
  • 23. März: Litauen tritt nach einem Ultimatum das Memelland an das Großdeutsche Reich ab.
  • 20. April: Adolf Hitler wird bei einem Attentat getötet. Sein Nachfolger wird Generalfeldmarschall Göring.
  • 21. April: Hermann Göring erklärt den Verteidigungszustand und ordnet eine Teilmobilmachung der Streitkräfte an.
  • 21. April: Das Großdeutsche Reich kündigt das Deutsch-Britische Flottenabkommen und den Deutsch-Britischen Nichtangriffspakt.
  • 23. April: Benito Mussolini teilt Feldmarschall Göring mit, dass Italien nicht vor 1943 in der Lage sein wird, Deutschland militärisch zu unterstützen.
  • 24. April: In einer flammenden Rede im Berliner Sportpalast macht Propagandaminister Joseph Goebbels eine „plutokratische Sippe anglo-jüdischer Preistreiber“ für den „Mord an unserem geliebten Führer" verantwortlich. Nun sollen sie, wie Hitler in seiner Rede zur „Vernichtung des Judentums in Europa“ im Januar 1939 angekündigt hatte, erneut den Volkszorn zu spüren bekommen.
  • 25. April: Bei Brandanschlägen auf zwei von Juden bewohnte Mietshäuser in Dresden sterben 45 Menschen.
  • 30. April: In Deutschland tritt das Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden in Kraft. Es hebt den Mieterschutz für Juden auf und leitet den Ghettoisierungsprozess ein. Deutsche Juden müssen ihre Wohnungen verlassen und werden in „Judenhäusern“ konzentriert.
  • 1. Mai: Bildung des Reichsgaus Sudetenland und der Reichsgaue auf dem Gebiet des Landes Österreich.
  • 4. Mai: Der Hitler-Attentäter Noel Mason-MacFarlane wird vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und noch in derselben Nacht hingerichtet. Seine Asche wird in der Spree verstreut.
  • 15. Mai: Per Führererlass werden zwei neue Ministerien für das Heer und für die Marine geschaffen. Dadurch erhalten die Oberbefehlshaber Generaloberst Walther von Brauchitsch und Großadmiral Erich Raeder Kabinettsrang.
  • 17. Mai: Die für dieses Datum angesetzte Volkszählung im Großdeutschen Reich wird aufgrund der geltenden Staatstrauer verschoben.
  • 22. Mai: In Berlin wird der Stahlpakt zwischen dem Königreich Italien und dem Großdeutschen Reich unterzeichnet.
  • 31. Mai: Dänemark und das Großdeutsche Reich schließen einen Nichtangriffspakt.
  • 2. Juni: Wilhelm Canaris, der Chef des militärischen Nachrichtendienstes "Abwehr", wird wegen seiner möglichen Mitwisserschaft um das Attentat auf Adolf Hitler in seinem Büro verhaftet. Auch sein enger Mitarbeiter Hans Oster findet sich in der Gestapo-Zentrale wieder. Bei den anschließenden Durchsuchungen werden Osters Tagebücher gefunden, die das Netzwerk der Septemberverschwörung enthüllen.
  • 5. Juni: Hermann Göring ernennt Christoph Prinz von Hessen zum Leiter der Abwehr. Er ist bereits seit 1935 Leiter des Foschungsamtes, des persönlichen Nachrichtendienstes des Luftwaffenchefs.
  • 7. Juni: Estland und Lettland schließen Nichtangriffspakte mit dem Großdeutschen Reich.
  • 11. Juni: Staatsbegräbnis für Adolf Hitler am Königsplatz in München. Sein Mausoleum entsteht in unmittelbarer Nähe der Ehrentempel für die "Blutzeugen der Bewegung".
  • 17. Juni: Franz Halder, der Generalstabschef des Heeres, wird in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Grund ist seine Beteiligung an Umsturzplänen im Herbst 1938. Sein Nachfolger wird Generalleutnant Erich von Manstein.
  • 19. Juni: Die Spitzen der Vierjahresplanbehörde, die Staatssekretäre Körner und Neumann sowie Ministerialdirigent Wohlthat, werden bei Hermann Göring vorstellig, um ihn über die bedrohliche Entwicklung der Devisenbestände zu informieren. Sie rechnen mit einer internationalen Zahlungsunfähigkeit des Reiches spätestens zum Herbst des kommenden Jahres.
  • 4. Juli: Im Deutschen Reich wird die Diskriminierung von Juden mit der Schaffung der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland fortgesetzt.
  • 19. Juli: Mit der Volkszählung im Deutschen Reich hoffen der Sicherheitsdienst und die Geheime Staatspolizei unter anderem, Datenmaterial für eine Judenkartei zu erhalten.
  • 12. August: Hermann Göring entlässt Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop, um die Voraussetzungen für direkte Verhandlungen mit der britischen Regierung zu verbessern. Vorausgegangen war ein heftiger Streit innerhalb der Reichsregierung über gezielte Indiskretionen aus den Geheimverhandlungen. Ribbentrops kommissarischer Nachfolger wird zunächst Staatssekretär Ernst von Weizsäcker.
  • 2.-11. September: In Nürnberg findet der Reichsparteitag des Friedens statt. Hermann Göring inszeniert sich als Anwalt des Friedens in Europa und ruft zur ethnischen Homogenisierung des Kontinents auf.
  • 11. September: Hermann Göring ernennt zum Abschluss des Reichsparteitags den bayerischen Reichsstatthalter Franz Ritter von Epp in Erwartung einer Einigung mit Großbritannien zum Kolonialminister.
  • 28. Oktober: Am Jahrestag der tschechoslowakischen Unabhängigkeit entlädt sich der Widerstand der tschechischen Bevölkerung gegen die deutsche Besatzungsmacht in Massendemonstrationen und Streiks im ganzen Protektorat sowie insbesondere in Prag. Dabei wird ein Arbeiter erschossen und ein Student schwer verwundet.
  • 17. November: Neun Studenten, die der Rädelsführerschaft bei den Demonstrationen bezichtigt wurden, werden von der Polizei erschossen. Über 1200 tschechische Studenten werden im Konzentrationslager Sachsenhausen interniert, alle tschechischen Universitäten geschlossen („Sonderaktion Prag“). Die neue britische Regierung unter Clement Attlee verurteilt das brutale Vorgehen der deutschen Sicherheitskräfte.
  • 22. November: Hermann Göring ernennt seinen engen Vertrauten Philipp Prinz von Hessen zum Außenminister. Er hat insbesondere gute Kontakte nach Italien, da er ein Schwiegersohn des Königs Viktor Emanuel III. ist.
  • 17. Dezember: Von Kiel aus sticht ein erster Konvoi mit deutschen Rüstungsgütern und Freiwilligen zur Unterstützung der Finnen an Bord in See.

Europa[]

  • 2. Februar: Ungarn tritt dem Antikominternpakt bei.
  • 2. März: Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli wird als Nachfolger des am 10. Februar verstorbenen Pius XI. zum Papst gewählt und nimmt den Namen Pius XII. an. Am 12. März wird er auf der Loggia des Petersdoms gekrönt.
  • 16. März: Ungarn besetzt die tschechoslowakische Karpato-Ukraine.
  • 17. März: Spanien und Portugal bilden den Bloco Ibérico, ein Verteidigungsbündnis zum Schutz der Halbinsel vor auswärtigen Mächten.
  • 24. März: Die nationalsozialistische Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein unter der Führung des Landesleiters Theodor Schädler versucht, einen Anschluss des Fürstentums an Deutschland zu erzwingen. Der Anschlussputsch scheitert, 36 der über 100 Putschteilnehmer fliehen nach Feldkirch. 76 Menschen werden später einvernommen und gegen rund 50 wird Anklage erhoben. Aus Angst vor der deutschen Macht werden die Anführer des Putsches im Dezember aus der Untersuchungshaft entlassen und des Landes verwiesen. In der Putschnacht fliehen fast alle dort lebenden Juden in die Schweiz, kehren aber in den darauffolgenden Tagen wieder zurück. In den Tagen nach dem Ereignis startet die Heimattreue Vereinigung Liechtenstein eine Unterschriftenaktion zur Bekräftigung der liechtensteinischen Unabhängigkeit, verbunden mit einem Bekenntnis zum Fürstenhaus und zur wirtschaftlichen und politischen Orientierung an der Schweiz. Diese wird von 95,4 % aller Stimmberechtigten unterzeichnet.
  • 28. März: Truppen General Francos erobern die spanische Hauptstadt Madrid,
  • 1. April: Franco verkündet offiziell das Ende des Spanischen Bürgerkriegs. Seine kommunistischen Widersacher ziehen sich als Partisanen in den Untergrund zurück.
  • 9. April: Italien annektiert das Königreich Albanien.
  • 12. August: In der Sowjetunion wird Maxim Litwinow als Außenminister abgesetzt. Das Amt übernimmt Regierungschef Wjatscheslaw Molotow persönlich.
  • 26. August: Mit dem Sporazum (Übereinkunft) zwischen der jugoslawischen Regierung unter Premierminister Dragiša Cvetković und der kroatischen Opposition unter Vladko Maček, dem Führer der Kroatischen Bauernpartei, erhält die Banovina Hrvatska Autonomie innerhalb des Königreichs Jugoslawien.
  • 21. September: Mitglieder der faschistischen Eisernen Garde ermorden in Bukarest den rumänischen Ministerpräsidenten Armand Călinescu.
  • 14. November: Bei der Unterhauswahl in Großbritannien erleiden Premierminister Neville Chamberlain und seine Konservative Partei eine schwere Niederlage. Neuer Premierminister wird Clement Attlee von der Labour Party.
  • 26. November: Die Rote Armee beschießt das russische Dorf Mainila. Offiziell wird angegeben, das Feuer wäre von finnischem Territorium ausgegangen.
  • 30. November: Beginn des sowjetischen Überfalls auf Finnland.

Amerika[]

  • 9. April: Die Afroamerikanerin Marian Anderson tritt vor 75.000 Zuschauern vor dem Lincoln Memorial in Washington D.C. auf. Zuvor war ihr die Nutzung der Constitution Hall durch die Daughters of the American Revolution untersagt worden. Die First Lady Eleanor Roosevelt tritt daraufhin aus der Vereinigung aus.
  • 30. April: In New York beginnt die Weltausstellung.
  • 14. Mai: Die Peruanerin Lina Medina wird mit fünf Jahren die jüngste Mutter aller Zeiten.
  • 14. November: In Washington D.C. legt Präsident Roosevelt den Grundstein für das Jefferson Memorial.

Asien[]

  • 16. März: Die Heirat der ägyptischen Prinzessin Fausia mit dem iranischen Kronprinzen Mohammad Reza Pahlavi ist mit der Gründung einer strategischen Allianz des Königreichs Ägypten mit dem Iran und der Türkei verbunden. Der Iran liefert Ägypten umfassende Erdölmengen, während dessen Beamte beim Aufbau der unterentwickelten iranischen Infrastruktur helfen.
  • 9. April: Im japanisch besetzten Tientsin wird der Chef der Notenbank der chinesischen Kollaborationsregierung, Cheng Hsi-keng, bei einem Bombenattentat getötet. Die Attentäter fliehen in den britisch verwalteten Teil der Stadt. Das Attentat löst somit indirekt die Tientsin-Krise zwischen Großbritannien und Japan aus.
  • 17. Mai: Die Britische Regierung veröffentlicht das MacDonald-Weißbuch, das den Plan einer Teilung Palästinas aufgibt und die jüdische Zuwanderung eng berenzt. David Ben-Gurion kündigt an, das Weißbuch mit allen Mitteln zu bekämpfen.
  • 18. Mai: Huỳnh Phú Sổ gründet in Vietnam die Sekte Hòa Hảo.
  • 14. Juni: Die Imperiale Japanische Armee beginnt ihre Blockade des britisch besetzten Tientsin.
  • 24. Juni: Der Landesname von Siam wird auf Veranlassung des Diktators Plaek Phibunsongkhram in Thailand (Prathet Thai = „Land der Freien“) geändert.
  • 29. Juni: Das Parlament der seit September 1938 bestehenden Republik Hatay beschließt die Vereinigung mit der Türkei. Sie wird an die Türkei angegliedert und – ergänzt um die türkischen Distrikte Erzin, Dörtyol und Hassa – zur türkischen Provinz Hatay geformt.
  • 5. August: Ein großer Konvoi der Royal Navy sticht von Portsmouth aus in See. Sein Ziel ist Singapur. Die Flottenpräsenz soll die Japaner in die Schranken weisen, die seit Wochen die britischen Konzessionen in Tientsin belagern.
  • 20. August: Die Rote Armee unter Georgi Schukow erringt im Japanisch-Sowjetischen Grenzkonflikt am Khalchin Gol einen entscheidenden Sieg gegen die Japaner.
  • 16. September: Nach der für Japan katastrophalen Niederlage am Khalchin Gol schließen das Kaiserreich und die Sowjetunion einen Waffenstillstand. Das Versagen der Imperialen Japanischen Armee beendet vorerst jegliche Expansionsbestrebungen in Richtung Norden.
  • 24. November: Japanische Truppen besetzen die chinesische Industriestadt Nanning, eine wichtige wirtschaftliche Drehscheibe zwischen Indochina und der Republik China.
Zeitlinie (EUWR)

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